Hallo !
seit ein paar Tagen suche dringend nach Antworten und so bin ich hier gelandet. zu der Vorgeschichte: mein Ex Freund und ich haben uns auf einem Festival kennengelernt, da ich stark vorbelastet bin aus früheren Beziehungen musste er sich meine Aufmerksamkeit und mein Vertrauen regelrecht erkämpfen. Nach mehrern Wochen habe ich begonnen mich auf ihn einzulassen. es war eine schwere Entscheidung da er 1. eine Stunde weiter weg wohnt und zum 2. um 10 Jahre älter ist als ich (er 28 ich 18) Der Altersunterschied war für uns relativ schnell kein Hinderniss mehr da wir beide die gleichen Ziele hatten (zusammenziehen, irgendwann Heiraten etc) auch unsere Eltern hatten damit kein Problem. Mehrere Monate lang lief alles perfekt und wir waren unzertrennlich, nie hätte ich an seinen Gefühlen gezweifelt.
nach ungefähr 4 Monaten Beziehung musste er einige Niederlagen einstecken wie zB den Verlust seines Jobs, ständige Streitereien in seiner Familie, wir hatten uns nach einer gemeinsamen Wohnung umgesehen da er in seiner Heimatstadt nichts hatte woran er hing. Aber da er keinen Job in meiner Stadt fand und dementsprechend auch keine Wohnung fand, verschoben wir diese Idee fürs erste. Da er ein unglaublich stolzer Mensch ist der nie leichtfertig Schwäche zeigte, fingen mit diesen ersten Rückschlägen seine Depressionen an. als wir etwas über 6 Monate zusammen waren, fing er an für den Gemeinderat in seiner Stadt zu kandidieren. Er war schon länger politisch aktiv, da er aber eine eigene Meinung hatte war er innerhalb seiner Partei nicht wirklich erwünscht, dies bekam er auch häufig zu spüren. während er seinen Wahlkampf alleine durchzog wurden seine Depressionen immer stärker. er war non-stop gestresst, hatte keine Kraft mehr etwas zu unternehmen, er hatte Geld sorgen und außer mir war niemand da mit dem er über seine Probleme hätte reden können.
Da stehe ich nun, ich habe ihn während dieser Zeit immer unterstützt, war Stolz auf ihn und habe ihm jeden Tag gezeigt, dass er da nicht alleine durch muss.
immer wieder haben wir Gespräche über seine Gesundheit geführt und wie sie sich auf unsere Beziehung auswirkt. ich habe gemerkt das er stark gegen seine Depression ankämpft und ich ihm nur etwas Zeit geben soll.
Ich sollte jetzt vor kurzem eine Woche bei ihm bleiben, am 1 Tag hatten wir unser letztes Gespräch wie wir gemeinsam seine Depressionen und unsere Beziehungsprobleme die dadurch entstanden sind, lösen können. danch lief ein paar Tage alles gut, wir haben viel unternommen und ich hatte das Gefühl es würde sich bessern. Am Mittwoch allerdings merkte ich das er aufeinmal sehr abweisend und komisch war. er meinte zu mir er ist zur Zeit so unglaublich unzufrieden und Unglücklich mit sich selbst, dass er sich erstmal nur auf sich konzentrieren muss. er meinte er ist zu Zeit emotional auf einer Ebene angelangt das er nicht mal mehr die Liebe zu seiner eigenen Mutter spüren kann.
Er hat sich 1000 mal bei mir entschuldligt, er hat mich noch eine Stunde lang nachhause gefahren und während der Fahrt haben wir uns noch ausgesprochen. Er sagte er weiß das er Hilfe braucht und er wird in eine Therapie gehen aber da müsse er alleine durch. Es würde ihm alles so Leid tun und er wüsste was er mit mir jetzt aufgibt und das es ihm schwer fällt.
Er hat noch mehrmals gesagt das er mich liebt und das auch in den letzten Tagen alles echt war und er es wirklich vesucht hat.
ein paar Stunden später wo er schon lang wieder weg war, schickte er mir eine lange Sprachnachricht wo er nochmals betonte, dass er sich wünscht und hofft das die Trennung ein Fehler war und das er bald draufkommt. aber das er fürs erste sein Leben wieder auf die Reihe bekommen muss.
für mich ist diese ganze Sache sehr verwirrend, ich wünsche mir so sehr das es ihm besser geht und die Therapie etwas bewirkt und wir es dann nochmal versuchen können. auf der anderen Seite habe ich Angst das die Therapie ihm zeigt das er ohne mich besser dran ist.
mittlerweile ist die Trennung ein paar Tage her, in der Zwischenzeit hat sich seine Mutter bei mir gemeldet und gemeint sie hofft das er einen Fehler gemacht hat da ich die 1 Freundin von ihm war die sie mochte. auch Er hat sich mal gemeldet und gefragt wies mir geht, er hatte bereits seinen erste Therapiesitzung also zieht er das wirklich durch. ich habe ihm meine Hilfe angeboten und gesagt falls er mal drüber reden möchte kann er sich jederzeit melden (er hat nie mit niemandem über seine Psyche und seine Gefühle gesprochen außer mit mir und seiner Mutter).
auf das Angebot werde ich gerne zurückkommen war seine letzte Nachricht.
zwischen uns herrscht kein böses Blut, wir beide haben auf dem Weg nachhause viel geweint und wir sind im guten auseinander gegangen, ich habe ihm am Tag der Trennung noch gesagt falls wir uns beim Festival wo wir uns letztes Jahre kennengelernt haben, heuer wieder sehen sollten, würde ich mich freuen wenn wir was gemeinsam trinken gehen.
lohnt es sich für mich zu hoffen? hat jemand Erfahrungen mi so einer Situation?
lg Dani
23.02.2020 12:03 •
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