Hallo ihr lieben,
ich danke euch wie immer für eure ehrlichen Antworten. Also ich hatte früher in Phasen in denen es mir nicht gut ging immer mal wieder ein Alk. und habe mich da immer wieder mit Sport rausgekämpft.
Wirklich schlimm wurde es erst als ich vor 4 Jahren Citalopram wegen meinem 1. Burnout nehmen musste. Ich weiß dass man da gar keinen Alk. trinken darf. Ich habe mich dann wieder stabil gefühlt und es ging schleichend los mit 1-2 B.. Da habe schon gemerkt, dass ich gereizter bin und aus jeder Mücke einen Elefanten mache. Das hat unsere Beziehung sehr belastet. Ich habe dann ca. alle 2-3 Monate mal eine halbe oder eine Flasche Wein getrunken und bin da zu einem richtig bösen Menschen geworden. Das habe ich so vorher ohne AD noch nie erlebt - ich war unter Alk. immer sehr gesellig und danach einfach nur müde.
Es kam unter AD und Alk. bei mir zu emotionalen Verletzungen gegenüber meiner Frau und keinerlei körperlicher Gewalt. Das ist aber schon schlimm genug, wenn man den Partner damit immer wieder verletzt und das immer wieder passiert.
Meine Frau hat mir auch gesagt, dass sie damit zum Schluss nicht mehr zurecht gekommen ist weil es einfach 1x zu viel war.
Ich sehe die Eskalation gestern als Einbruch bei mir aber auch als letzten Warnschuss. Ich habe totale Angst das es so weitergeht und ich damit sämtliche Beziehungen in meinem Leben damit kaputt mache. Deswegen werde ich jetzt ab Juni zu den AA gehen und mir Hilfe suchen. Nächste Woche begebe ich mich 5 Wochen auf den Jakobsweg um mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Ich habe vorhin bei meiner Frau um Verzeihung gebeten, die Sie auch angenommen hat - sie war nicht sauer sondern eher neutral und distanziert. Ich habe alles von gestern auch noch einmal in einen Brief geschrieben und ihr gegeben.
Sie hat gemeint bekomme das für dich in den Griff und nicht für mich. Ich bin dankbar, dass sie nicht zum Anwalt gehen will und erstmal alles so weiterlaufen lassen möchte mit Kinderbetreuung usw. Wir haben ausgemacht, dass wir nicht mehr via Whatsapp schreiben, sondern sehr dosiert telefonieren wollen.
Ich möchte meinen Weg weitergehen, den ich im Februar eingeschlagen habe und gesund werden und weiter dem Alk. entsagen, weil ich gesehen habe dass es mir ohne wesentlich besser geht.
Vlt. hilft ja etwas Abstand in den nächsten 6 Wochen das Vertrauen wieder zu bekommen.
Ich habe gestern auch Ihre Familie und Freunde beleidgit und schlimme Dinge geschrieben - Sie hat gemeint das war jetzt das 3. Mal es ist endgültig vorbei mit den Leuten. Die haben mich auch alle bei Whatsapp blockiert.
Ich würde so gern mit den Leuten sprechen und mich erklären aber denke wirklich das es vorbei ist und es besser ist das Ganze ruhen zu lassen. Vlt. bringt ja nächstes Jahr eine Chance das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen.