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Trennung wegen Depression und Burnout

D
Ich habe sie gerade angerufen.

Sie ist rangegangen und wir haben über die Situation am Montag gesprochen.

Sie hat gemeint das kann man nicht wiedergutmachen weil die Beleidigungen wiederholt zu den Freunden und Familie zu krass sind und es nicht nur Auswirkung auf meins sondern auch auf ihr Leben hat.

Sie hat das Gefühl ich wolle in der Situation auch ihr Leben zerstören.

ICh habe ich gesagt, in mir steigt in dem Moment so eine Wut hoch wegen der Trennung und nicht nach Hause zurück zu dürfen. Ja ich möchte in dem Moment, dass meine Frau auch so leidet wie ich.


Wir sehen uns heute Abend bei der Übergabe unserer Tochter mal schauen wie es dann ist.

14.04.2022 09:40 • #121


B
Zitat von daniel_kiefer:
In mir steigt diese Wut hoch, dass sie sich während der Reha getrennt hat und ich dann nicht in mein Heim zurückdurfte. Ich hatte auch immer wieder das Gefühl, dass sie mich wegen der Krankheit verlassen hat.

Verständlich das dich das wütend macht und auch das du sehr verletzt bist. Und natürlich hast du auch Angst und Panik deine Familie zu verlieren.

Du solltest einen Weg finden mit deinen Emotionen umzugehen.
Das was du bisher damit gemacht hast ist schädlich für dich und alle beteiligten.
Du kannst dich nicht betrinken und dann deine Frau inklusive euer gesamtes Umfeld kontaktieren, mit Vorwürfen und Beleidigungen um dich werfen und am nächsten Tag reumütig angekrochen kommen.
Ganz ehrlich, ich hätte dich auch blockiert. Das ist total drüber und auch äußerst beängstigend. Das weist du auch selbst.
Hör jetzt auf damit und lass deine Frau in Ruhe. Hör auf sie bei ihren Eltern zu verpetzen, lass die Nachbarn außen vor und kümmere dich um DICH!
Je mehr du sie jetzt bedrängst, umso mehr macht sie dicht.

Finde heraus wie du tickst, was der Außlöser für die Burn Outs ist, warum du dir immer wieder so viel zumutest, warum du manchmal so verzweifelt bist und dich betrinken musst, was es mit diesen Ausrastern auf sich hat. Versuch erstmal zu akzeptieren, dass du getrennt bist und komm wieder klar. Ich denke mit der Zeit wirst du vieles auch anders sehen und wer weiß, ob du überhaupt zurück in dein altes Leben möchtest? Schau erstmal nur auf dich.

14.04.2022 09:41 • #122


A


Trennung wegen Depression und Burnout

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alleswirdbesser
Zitat von daniel_kiefer:
Ich verbeise mich gerade wieder zu sehr. An mir arbeiten hat gut geklappt die letzten Monate leider kamen dann immer wieder die Rückschlä#ge wegen Alk..

Du gibst dem Alk. die Schuld und versuchst die Eskalationen immer damit zu erklären. Aber dahinter steckst immer noch du, keiner zwingt dich zu trinken.

Was dein Fokus betrifft, sagst du zwar, dass du es weißt, dass du dich auf dich konzentrieren musst und an die Reunion nicht mehr glaubst. Aber das stimmt nicht, du machst dir selbst etwas vor. Alles, was dich bewegt, ist die Hoffnung die Frau zurück zu bekommen.

14.04.2022 09:58 • x 1 #123


alleswirdbesser
Zitat von daniel_kiefer:
Ich konzentriere mich nicht darauf, dass wir wieder zusammen kommen. Das ist seit Montag absolut unrealistisch.
Ich konzentriere mich jetzt drauf, dass wir auf das Level gute Eltern und eine freundschaftliche Basis kommen.


Zitat von daniel_kiefer:
Mir gibt die Vorstellung auf ein Ziel hinzuarbeiten enorme Kraft - das Ziel wieder zusammenzukommen ist aktuell zu groß daher nehme ich mir jetzt erstmal die freundschaftliche Basis vor.


Zitat von daniel_kiefer:
Ich hoffe trotzdem dass wir wieder zusammenkommen auch wenn es noch 1 Jahr dauert. Sie will ja die Scheidung erstmal nicht.

Merkst du es überhaupt?

Und ganz ehrlich, mit dem Päckchen, was du hast, ist ein Jahr unrealistisch. Es braucht viel mehr Zeit.

Mein 1. Exmann hatte ein ähnliches Problem, wir waren nicht lange zusammen. Ich war so froh ihn verlassen zu haben, obwohl ich komplett mittellos bei meinen Eltern mit Kind einziehen musste. Aber zurück zu ihm war selbst im Schlaf ein Alptraum. Mich hat danach null interessiert, was er tut und ob er sich ändert (in Hinsicht auf Wiedervereinigung), am liebsten hätte ich ihn nie wieder gesehen. Kindesübergabe erfolgte ohne Kontakt. Einmal wurde er von der Polizei weggeschleppt, als es eskaliert ist, ich war nicht mal da. Nach einigen Vorkommnissen hat er sein Kind nicht mehr gesehen, bis heute.

Ich will dir keine Angst machen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir raten deine Frau in Ruhe zu lassen. Fokus auf dich.

14.04.2022 10:02 • #124


DieSeherin
Zitat von daniel_kiefer:
Sie hat gemeint das kann man nicht wiedergutmachen weil die Beleidigungen wiederholt zu den Freunden und Familie zu krass sind und es nicht nur Auswirkung auf meins sondern auch auf ihr Leben hat.

puh, da hattest du aber auch ganze arbeit geleistet!

wenn geht dein jakobsweg-lauf los? schalte da auf alle fälle dein handy aus!

14.04.2022 10:09 • x 2 #125


D
@alleswirdbesser

also wegen dem Burnout hat es letztes mal ca. 1 Jahr gedauert bis ich wieder fit war. Die Trennung jetzt macht es so unglaublich viel schwerer wieder auf den Damm zu kommen.Ich kann meine Frau nicht loslassen, weil sie wirklich so ein guter Mensch ist und ich felsenfest der Meinung bin, dass wir es gut haben können wenn ich meine Probleme löse.

Es sind 2 Dinge:

Burnout LEistungsdruck
Alk. und kein guter Umgang mit meinen Gefühlen, dieses immer Hineinfressen.

Vlt. hängen die beiden Punkte ja auch zusammen? Ich wurde so erzogen Leistung, Leistung Leistung und nur keine Widerworte.

JA sie hat vorhin auch gesagt, dass es Jahre dauert bis man solche Muster durchbricht. Die Gründe des Burnouts und meiner Unruhe liegen in meiner Kindheit wenig Anerkennung und viel Umzüge. Ich hatte wirklich gehofft, dass wir zur Ruhe kommen in dem Haus mit Kind usw.

Der Auszug und die Trennung bewirken aber gerade das Gegenteil. Ich habe mich die letzten 2 Monate wirklich versucht auf die Reihe zu bekommen und werde weiter daran arbeiten.

Was ich meine mit Montag - das wieder zusammenkommen ist doch ein dynamischer Prozess es gibt kein schwarz oder weiß.

Mein Ziel ist jetzt erstmal in die Spur zurück und mit meiner Frau eine Freundschaft hinzubekommen. Danach sehen wir weiter. Eine Paarberatung im Juni Juli stand sie ja positiv gegenüber.

Ich weiß gerade nur nicht wie ich das alles wieder gut machen soll bei Ihren Freunden.

Ich will zurück ins Leben und ich will meine Familie zurück - dafür werde ich bis zum letzten kämpfen und weiß auch wie.

Unsere Eskalationen waren nie so dass, ich unangekündigt bei ihr vorbeifahre oder sie bedrohe mit Gewalt usw.
Ich finde es nur im Bezug auf unsere Tochter nicht gut, dass ich immer zurückstecken muss.

Das macht mich extrem wütend dieses Gefühl, dass Frau am längeren Hebel sitzt. Weil ich gerade schwach bin.

Liebe GRüße DAniel.

14.04.2022 11:17 • #126


alleswirdbesser
Zitat von daniel_kiefer:
Burnout LEistungsdruck
Alk. und kein guter Umgang mit meinen Gefühlen, dieses immer Hineinfressen.

Das sind keine guten Voraussetzungen, um sich um ein Kleinkind allein komplett kümmern zu können. Du hast was von Wechselmodell geschrieben, ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Ex dem zustimmt, auch kein JA unter diesen Voraussetzungen.

Zitat von daniel_kiefer:
Das macht mich extrem wütend dieses Gefühl, dass Frau am längeren Hebel sitzt. Weil ich gerade schwach bin.

Sei ihr lieber dankbar, dass sie für eure Kleine da ist. Dass sie sich um sie sorgt und dir ermöglicht deine Probleme anzugehen. Du wirst jetzt zum Beispiel 5 Wochen weg sein. Hat sie auch nur ein Wort darüber verloren, dass sie jetzt 5 Wochen lang die Kleine allein betreuen muss? Ich kenne das sogar anders aus Vergangenheit. Die Wochen, die das Kind bei meinem Exfreund wäre, als er weg war, wurde das Kind zu seiner Mutter abgeschoben. Ich finde deine Wut auf die Ex nicht angebracht. Eure Tochter hat immer noch ihr Zuhause, deine Ex kümmert sich gut um sie, die Kleine wächst weiter in einem stabilen Umfeld auf, deine Ex setzt ihr nicht sofort einen Papaersatz vor die Nase (kommt oft vor), geht nicht ständig aus und überlässt sie den dritten, versucht jetzt nicht sich irgendwie auszutoben, sie ist sehr kooperativ, was deinen Umgang mit der Tochter betrifft. Sie lässt dir den Rahmen und Zeit, damit du dich um deine Probleme kümmern kannst. Betrachte das bitte auch mal aus diesem Blickwinkel, vielleicht hilft es dir ein bisschen.

14.04.2022 11:34 • x 1 #127


B
Zitat von daniel_kiefer:
Mein Ziel ist jetzt erstmal in die Spur zurück und mit meiner Frau eine Freundschaft hinzubekommen.

Dein Ziel sollte sein, dich um deinetwillen zu stabilisieren und gesund zu werden. Nicht um weiterhin funktionieren zu können.

Zitat von daniel_kiefer:
Unsere Eskalationen waren nie so dass, ich unangekündigt bei ihr vorbeifahre oder sie bedrohe mit Gewalt usw.
Ich finde es nur im Bezug auf unsere Tochter nicht gut, dass ich immer zurückstecken muss.

Trotzdem überschreitest du die grenzen der andern massiv. Du überschreitest sie nicht nur, du trittst die ganze Tür ein. Das macht Angst.
Du darfst wütend sein aber du kannst deinen Unmut über die Situation auch normal ausdrücken.
Ohne nächtlichen Psychoterror bei Freunden, Familie und Frau.

14.04.2022 12:10 • #128


D
Hallo ihr beiden,

das hilft mir sehr weiter - ich habe mich bereits mehrfach bedankt, dass sie die 5 Wochen unsere Tochter übernimmt. Sie hat versucht das Fitnessstudio zu pausieren, was aber nicht geht. Ich habe mir jetzt überlegt ihr dafür einen Mass. Gutschein zu schenken - was haltet ihr davon? Ich weiß das ich dafür nix bekomme und will damit auch nix gut machen. Einfach nur ein kleines Danke, dass ich fahren kann.

Wegen meiner Frau das gleiche hat mir gestern ein guter Freund gesagt - sei dankbar, dass sie sich um das Haus kümmert und die Kleine betreut - schau mal du musst nur 2 Nachmittage und 1 Übernachtung - denkst du du würdest es hinbekommen mit 50/50 in deinem jetzigen Zustand? Ich: ganz klar nein.

Das mit dem Psychoterror sehe ich auch so - ich würde so einen Menschen einfach blockieren. Mich zwar schon f
ragen was los ist. Aber man muss sich soweit unter Kontrolle haben das sowass nicht passiert. Der nächste Schritt wäre ja dann die physische Eskalation.

Drückt mir bitte unbedingt die Daumen, dass die Sitzungen bei den AA was bringen. Ich will weg von dem Alk.. Auf dem Jakobsweg bis 30.05. mache ich mein Handy nur 1x die Woche an um mit meiner Kleinen zu telefonieren und Fotos zu machen.

Ich schreibe euch nach Ostern das letzte Mal. Ich möchte einfach wieder zurück in die Spur und da langfristig bleiben.

Alles Liebe Daniel.

14.04.2022 12:43 • x 1 #129


D
Hallo zusammen,

ich war heute bei meinem Psychater - und nach längerer Schilderung der Vorkommnisse aus den letzten Monat meinte er:

Sie machen alles richtig mit den AA und den restlichen Maßnahmen. Der Schlüssel wird die Beseitigung Ihres Alk. Problems und die lebenslange Abstinenz sein. Haben Sie Geduld, dass Vertrauen bei den Menschen muss langsam wieder wachsen, dann verbesseren sich auch die restlichen Dinge in Ihrem leben.

Mit meiner Frau hatte ich über Ostern regen Kontakt - Sie und unsere Tochter sind an Covid erkrankt.

in 3 Tagen gehts auf den Jakobsweg und ich kann erstmal durchatmen.

19.04.2022 16:43 • #130


alleswirdbesser
Zitat von daniel_kiefer:

in 3 Tagen gehts auf den Jakobsweg und ich kann erstmal durchatmen.

Ich wünsche dir gute Zeit, viel Ausdauer und Durchhaltevermögen! Du schaffst das und kommst gestärkt wieder!

19.04.2022 17:19 • #131


D
jetzt schreibt meine Frau, dass sie sich einsam fühlt und Ihre Familie sie im Stich lässt.
Geplant war ein Urlaub zusammen mit ihren Schwester und meiner Schwiegermutter in Südtirol, den sie wegen Covid absagen muss.

Wie würdet ihr reagieren? Bin gerade relativ ratlos - ignorieren? Schreiben alles wird gut sie kann ja im Mai zu denen fahren? Verständnis zeigen?

20.04.2022 07:35 • #132


CanisaWuff
Zitat von daniel_kiefer:
- Verweis auf Sitzungen bei den AA - zögere gerade noch, weil ich nicht körperlich abhängig bin aber psychisch anscheinend und bereits in einer Gruppentherapie wegen meinem Burnout bin. Die Beratungsstelle meinte das könnte evtl. zu viel werden.

ich würde Dir raten.. mach es... versuche es und wenn Du Dich in einer Gruppe nicht wohl fühlst, dann such Dir eine andere.
Du musst raus gehen mit einem guten Gefühl.
Zitat von daniel_kiefer:
Es tut immer noch extrem weh wenn man andere Familien sieht die nach aussen hin intakt sind.

Du siehst nur die Hülle, wie es innen aussieht kannst Du nicht sehen. Vielleicht sind viele davon auch unglücklich.

20.04.2022 07:48 • #133


DieSeherin
Zitat von daniel_kiefer:
Wie würdet ihr reagieren? Bin gerade relativ ratlos - ignorieren? Schreiben alles wird gut sie kann ja im Mai zu denen fahren? Verständnis zeigen?


ich würde ihr schreiben, dass du es sehr schade für sie findest, weil das ja wirklich blöd sei und hoffst, dass sie das nachholen können! punkt!

20.04.2022 08:37 • #134


D
Hallo liebe Gemeinde,

also es hat sich viel positives ergeben. Ich habe mich gestern vor meiner Reise noch 1/2h in unserem GArten mit meiner Frau unterhalten über Gott und die Welt. Das Treffen war sehr angenehm und wir sind positiv auseinander gegangen.

Mir hat es auch richtig gut getan mal wieder etwas Zeit zu Hause zu verbringen.

Habe ihr dann auch ziemlich offen von dem Alk. Thema erzählt, und dass es bei mir letzten Donnerstag Klick gemacht hat.

Sie hat sehr interessiert zugehört und ich werde die Abstinenz mit Hilfe der AA durchziehen. Mein Arzt meinte diese Woche auch, dass ist ihr größtes Thema, wenn Sie das in den Griff bekommen lössen sich viele Ihrer Probleme von selber. Für den Rest tun Sie schon alles was man machen kann und es braucht einfach Zeit, bis die Menschen das Vertrauen in Sie wiederbekommen. Gehen sie diesen Weg weiter.

Heute haben wir auch schon telefoniert - es war wieder sehr gut - meine Frau hat mir eine gute Reise gewünscht und dass ich mich ab und zu melden kann mich aber nicht dazu verpflichtet fühlen soll.

Ich bin gestern mit einem sehr guten Gefühl ins Bett gegangen und hatte heute wieder dieses typische Gedankenkarusell weil die Zukunft so ungewiss ist.

Nach dem Telefonat ging es mir schon besser und freu mich schon wenn ich morgen Frau auf den Jakobsweg aufbreche.

21.04.2022 13:08 • x 1 #135


A


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