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Trennung wegen Alk.

A
@simana Halte ich für naiv. Wenn ich mich selber nicht genug liebe, um mich nicht von einem versoffenen Versager beleidigen und schikanieren zu lassen, werd ich einen anderen auch nicht wirklich lieben können. Das hat mehr was von „Ich versuche, die Probleme eines anderen zu lösen, damit ich mich mit meinen eigenen nicht beschäftigen muss.“

Es ist ja nicht so, als würden Menschen mit Helfersyndrom nicht auch ihre egoistische Befriedigung daraus ziehen können. Der andere ist ja immer noch schlechter dran, man hat quasi eine Existenzberechtigung, kommt sich im Vergleich auch erhaben und als Gutmensch vor. Während der andere eigentlich nur in Ruhe saufen will und es ihm am A… vorbei geht, wie der andere sich fühlt. Vielleicht nicht immer, aber 2-3 Stamperl später ist die Welt schon wieder in Ordnung. Warum sollt er was ändern? Job hat er keinen und „die Alte“ sorgt ja eh für sein Wohl.

03.05.2024 10:13 • x 2 #31


simana
@Anika
Alk. ist eine Sucht und eine anerkannte Krankheit. Laut deiner Bemerkungen in diesem Thread habe ich folgenden Eindruck. Krankheiten die aussichtslos erscheinen sollte man aus deiner Sicht und Meinung nicht behandeln. Rigoros sollte die Hilfe verweigert werden, weil es für dich sinnlos ist.
Es gibt in Deutschland tausende von Fällen, wo der Suchtkranke oder andere schwerwiegende Krankheit als geheilt seinen Weg geht. Die Liebe von Familienmitgliedern oder Partner spielt dabei eine sehr große Rolle. Oft ist die Liebe so groß, das der betroffene sich zur Umkehr bekennt.
@Anika hoffentlich wirst Du in der Zukunft nie eine ernsthafte Krankheit bekommen.

03.05.2024 11:54 • x 1 #32


A


Trennung wegen Alk.

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Kettenkarussell
@simana Ich bin da eher bei @Arnika - als Person, die alle Stadien der Begleitung eines Suchtkranken hinter sich hat, ist es mMn kein Verbrechen, auf sich zu schauen und zu gehen, wenn es aussichtslos ist.

Da man sonst selbst zugrunde geht.

Natürlich gibt es Suchtkranke, die Einsicht zeigen, Hilfe annehmen und mit Unterstützung von Familie und Freunden dem Teufelskreis entkommen. Das ist super!

Aber, das sind die wenigsten, und warum soll die TE, deren Freund keine Einsicht zeigt, dass er ein Problem hat, sich dieser Spirale der Co-Abhängigkeit weiter aussetzen?

Ich habe manchmal den Eindruck, wir Frauen werden verurteilt, wenn wir uns nicht ständig bis zur totalen Selbstaufgabe für andere aufopfern. Wir haben auch Bedürfnisse und sollten Grenzen setzen, bis hierhin und nicht weiter.

Wird Männern gefühlt eher zugestanden.

03.05.2024 12:00 • x 4 #33


DieSeherin
Zitat von Kettenkarussell:
Natürlich gibt es Suchtkranke, die Einsicht zeigen, Hilfe annehmen und mit Unterstützung von Familie und Freunden dem Teufelskreis entkommen.


eben! ohne die einsicht des Alk. geht einfach nichts, garnichts - und dann ist in eine partnerschaft der nicht-alkoholiker einfach nur dem untergang geweiht, wenn er/sie sich nicht löst.

03.05.2024 12:31 • x 4 #34


Kettenkarussell
Zitat von DieSeherin:
eben! ohne die einsicht des Alk. geht einfach nichts, garnichts - und dann ist in eine partnerschaft der nicht-alkoholiker einfach nur dem untergang geweiht, wenn er/sie sich nicht löst.

Man kann es nicht oft genug sagen.

03.05.2024 12:46 • x 4 #35


Odette
@ChrissyLi2008

Ich habe jetzt den Strang nur überflogen. Und auch wenn meine Gesichte ein jahrzehnt zurückliegt, möchte ich trotzdem etwas dazu schreiben.

Ich war mir Anfang zwanzig mit meinem Partner 4 Jahre zusammen.
Haben zusammen gewohnt und fleißig die Zukunft geplant.

Durch seine schlimme Geschichte und sein Umfeld fing er nach 2 Jahren das trinken an.
Und wurde handgreiflich mir gegenüber. Paranoid. Kontrollierend.
Sobald er nüchtern wurde, tat ihm alles unglaublich leid. Ich habe ihn regelrecht wieder aufgebaut.
Er hätte ja niemanden ohne mich. Sobald er Pegel hatte, war ich eher daran Schuld, dass er trinkt.

Ich möchte gar nicht so weit ausholen, denn ich habe damals bereits meine Grenzen massiv überschritten.
Habe es allerdings 2 weitere Jahre mitgemacht.

Und von ein auf den anderen Tag, habe ich ihm gesagt, dass er sich zwischen mir und dem Alk. entscheiden soll. Er hatte natürlich kein Problem in seinen Augen.

Und hätte ich damals nicht nach dieser Frage meinen Schlüssel vergessen, wäre nochmal in die Wohnung und hätte ihn gesehen, wie er nach dem Gespräch und der vereinbarten Auszeit von zwei Wochen direkt wieder den Schnap. geöffnet hat, wäre ich wohl heute noch dort.

Ich habe meine Reisetasche gepackt und bin nie wieder gekehrt.

Kann man vielleicht schlecht vergleichen, da das Alter mit reinspielt, und auch andere Faktoren (ihr habt ein Haus zusammen?) eine Rolle spielen.

Aber auch ich habe dann einfach mit 25 noch einmal angefangen. 1 Jahr wieder bei den Eltern gelebt. Und es war hart, aber ein rigoroser Cut ist das einzig richtig, wenn der Gegenüber nicht einsieht, dass es ein Problem gibt. Und das sieht dein Ex ja nicht.

Diese zwei Gesichter zermürben einen. Fühl dich mal gedrückt, auch wenn du eingangs geschrieben hast, dass du die Trennung willst, ist es dennoch hart.

03.05.2024 12:48 • x 6 #36


C
@Anlachen Er hat den Job verloren weil der Vertrag ausgelaufen ist und die Firma umstrukturiert hat.

Keine Ahnung warum ich mich kümmere, vielleicht denke ich das es für mich leichter wird.

Meine Eltern sind seit 37 Jahren geschieden ,ich werde dieses Jahr 40.

Ich habe jetzt schon ein wenig gelesen,es beruhigt mich.

03.05.2024 13:56 • x 2 #37


Kettenkarussell
Zitat von ChrissyLi2008:
Keine Ahnung warum ich mich kümmere, vielleicht denke ich das es für mich leichter wird.

Wie meinst du das?

03.05.2024 14:20 • #38


E
Er sieht es wahrscheinlich so

03.05.2024 14:22 • #39


Kettenkarussell
@Martin123 wo hast du das denn jetzt ausgegraben?
Mein verstorbener Alki Ex hatte eine limitierte LP davon.....

03.05.2024 14:23 • #40


E
Zitat von Kettenkarussell:
@Martin123 wo hast du das denn jetzt ausgegraben? Mein verstorbener Alki Ex hatte eine limitierte LP davon.....

War das diese LIve Version?

Mann, die hatte ich mal als ich noch sehr jung war und dann blöderweise gegen eine Motorhead CD eingetauscht habe.

Ist ein paar Jahre her. Und ich trinke bis heute kaum Alk.

03.05.2024 14:27 • #41


Ayaka
Zitat von ChrissyLi2008:
Er weiß das es nicht gut ist was er da macht , aber macht es trotzdem

das sind nur Lippenbekenntnisse - er hat noch lange nicht verstanden wie weit er schon ist. So lange auch nur ein Funken an Relativierung da ist (trinke eh nicht so viel, eh nicht jeden Tag, eh keine harten Sachen, ....) kannst du das alles vergessen, dann hat er es nicht verstanden und wird weiter saufen.

Vom Saufen wirst du ihn nicht wegbringen, egal was du versuchst, du kannst dir nur aussuchen ob du mit einem Alk. leben willst oder nicht... das ist dein Spielraum in der Geschichte.

03.05.2024 15:00 • x 1 #42


CanisaWuff
Zitat von ChrissyLi2008:
Dieses Leben will ich nicht , aber mein Kopf hängt…..an der Stelle , dass ich ihn im Stich lasse und er noch tiefer rutscht.

Ich weiß dass Alk. eine Krankheit ist für mich ist ein Alki aber ein selbstsüchtiges A.Loch und diese Meinung vertrete ich auch, weil ich war die andere Seite dieser Krankheit. Ich habe mir die Augen ausgeweint, ich hatte Existenzängste, lag die Nächte wach, ich musste mich beleidigen lassen, ich stand kurz vor dem Suizid und daher nehme ich mir auch das Recht heraus so zu denken.
Geh bitte zu den Selbsthilfegruppen, da findest Du auch trockene Alk., die Dir alles von Ihrer Sicht erzählen.
Zitat: einem Alki macht kein anderer Alki etwas vor. Jeder von Ihnen kennt die Ausreden, die Lügen und Heimlichkeiten

03.05.2024 15:20 • x 2 #43


A
@simana Es ist keine anerkannte Krankheit, ein fieses beleidigendes A.Loch zu sein. Es gibt ja auch Trinker, die nicht zum A.Loch werden. Dann könnte er ja eh saufen, soviel er will, wenn er sich dann unter Kontrolle hätte. Wer aber nix verträgt, darf eben nicht saufen! Wie kommt jemand anders dazu, sich dem auszusetzen.

Hat er sich nicht unter Kontrolle und lässt seinen Frust an mir aus, darf sich gern weiterhin in seiner Krankheit suhlen und sich wenn er will 20 Liter am Tag reinkippen. Nur dann halt alleine.

03.05.2024 15:33 • x 1 #44


CanisaWuff
Zitat von Ayaka:
Vom Saufen wirst du ihn nicht wegbringen, egal was du versuchst, du kannst dir nur aussuchen ob du mit einem Alk. leben willst oder nicht... das ist dein Spielraum in der Geschichte.

Ich habe jede Tankstelle verflucht, man kommt rund um die Uhr an Stoff. So schräg kann man gar nicht denken, wie die es schaffen den Alk. ins Haus zu schaffen

03.05.2024 15:39 • x 3 #45


A


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