Trennung war ein Fehler

Wenn ich mich an die Zeit nach den Trennungen erinnere, so war ich gedanklich mehr abwesend, als dass ich bei meinem Kindern war, auch körperlich l- ich lag lieber im Bett oder ging spazieren, spielen und toben war nicht drin, beim vorlesen heulte ich und Fernsehen ging auch nicht, zumindest nichts, was mit Liebe, Familie Co zu tun hatte. Wenn die Kinder beim Papa waren, zog ich mir Horrorfilme rein. ich bereue diese Zeiten sehr, ich habe sie im Grunde verloren. Und wenn ich mir vorstelle, das alle paar Monate zu durchleben, wäre mir es kein Mann wert. Ich würde niemanden retten wollen, während meine Kinder dabei zugrunde gehen. Eine solche Erfahrung hat mir für immer gereicht.

Wahrscheinlich kann ich deshalb solchen On/Off Geschichten nichts abgewinnen, wenn Kinder im
Spiel sind. Eine zweite Chance - ja, aber danach ist Schluss.

Ich glaube, der TE hat auch einige Borderline-Züge.

ER hat sowohl im Mai als auch jetzt Anfang August die Beziehung beendet, in einer akuten Streitsituation. Aber er wollte sich beide Male gar nicht trennen (siehe Strangtitel Trennung war Fehler und seine letzte E-Mail an sie, in der er sie einlädt ihn zu kontaktieren).
Das deutet auf eine mangelnde Impulskontrolle auch bei ihm hin.
Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Situation erst zu verlassen, zu reflektieren und dann Schluss zu machen (oder nicht).

Er hat auch etwas provoziert. Im Mai mit Vatertag und einigen Zurückweisungen (sie hat verschiedene Treffen vorgeschlagen, er hat abgelehnt und sich zurück gezogen), als sie dann emotional überreagiert hat und auch die Trennung wollte (die er ja vorher ausgesprochen hatte) war ihm das plötzlich nicht recht und er hat den Strang eröffnet und wollte mit ihr alles wieder gerade biegen.

Vielleicht war auch die Situation am Strand eine Provokation, evtl auch unbewusst? War er zu weit entfernt von den Kindern, hat er vielleicht abwertend reagiert auf ihre erste sorgenvolle Reaktion (das geht auch mit kleinen Gesten, wie Augen leicht verdrehen etc) und das hat sie dann dazu geführt, erst recht zu explodieren?
Das ist nur Spekulation, aber es gibt die Möglichkeit, in akuten Stress-situation zu eskalieren oder zu de-eskalieren.

Er wurde auch laut in der Ferienwohnung, nicht nur sie. Sie war wohl als erste laut, aber er hat dann auch geschrieen.
Obwohl die Kinder da waren.

Dann ist er gleich wieder weg gefahren, in den nächsten Urlaub, aber trotz der räumlichen Distanz macht er schon Stress wegen der Sachen. Sie mag als erstes gefragt haben. Aber er hat mitgespielt.
Und dann schreibt er sogar ins Forum, mit der Frage, wie er seine Sachen zurück bekommt. Obwohl er im Urlaub ist!
War das wirklich nötig? Klang nach aufgewühlten Affekt für mich - aus dem Urlaub heraus kann er seine Sachen eh nicht bekommen, sie ist in der Ferienwohnung und er ist woanders. Eine Übergabe ist physisch gar nicht möglich!
Warum also das Thema als akut platzieren, obwohl es nicht akut ist?
Würde man nicht erstmal den Urlaub abwarten, danach anfragen, und wenn dann geblockt wird evtl Rat im Forum holen?
Aber so war die Frage ja hypothetisch - vor Urlaubsende geht eh nix und - wie einige geschrieben haben - erstmal abkühlen lassen.

Aber der TE scheint es nicht zu schaffen, Dinge erstmal abkühlen zu lassen.
Auch er braucht akute Zuwendung und Aufmerksamkeit, wie die Dame wohl auch.

Das sieht man auch an seiner langen E-Mail an sie. Letztendlich ist diese E-Mail eine einzige Watschn (ich hab nix falsch gemacht, du hast überreagiert etc).
Wenn er in der Beziehung auch so ist, dann kann ich gut verstehen, dass die Dame mal explodiert.

Seine Meinung ist doch nicht das Maß aller Dinge!
In der E-Mail geht er mit keiner Silbe auf ihren gefühlten Stress ein.
Vielleicht hatte sie echte Sorge am Strand und einen Schreck bekommen, er hat sie vielleicht dann abgebügelt und nicht ernst genommen und dann ist sie vielleicht explodiert weil sie nicht gehört wurde, sich nicht respektiert gefühlt hat und eh schon angeschlagen war.

Es klingt nämlich nicht so, als hätte der TE so reagiert Oh Mann, das tut mir leid, ich hab das gar nicht bemerkt dass die Kleine so nah am Wasser ist. oder so Mir war irgendwie nicht klar wie weit ich weg war, aber ich hab immer hingesehen. Ich hole die Kinder jetzt gleich mal her. oder Wie gut, dass du das bemerkst, ich dachte die Kleine ist weiter weg vom Wasser, in Zukunft geht einer von uns immer mit an den Wasserrand oder wie auch immer.
Vermutlich war es eher so Aber sie ist nicht im Wasser, ich bin 50 Meter weit weg und hab sie immer im Blick.

Und dann hat sich die Dame nicht gesehen und gehört / ernst genommen gefühlt, war hilflos in dem Moment und wurde augenblicklich wütend damit sie gesehen und gehört wird.

Der TE ist dann darauf eingestiegen indem er ihre Sorge abgeblockt hat und dann, so klingt es für mich, ihren Wutausbruch kritisiert hat.

Ich denke, die Dame bräuchte jemanden der sehr gelassen und emotional reif ist und sie in diesen akuten Momenten auffangen und ihr Sicherheit geben kann.

Und der TE bräuchte jemanden, der auch emotional reif ist und auf seine Provokationen nicht eingeht bzw Kontra gibt auf eine sachliche und gelassene Art und Weise. Jemand, der sich durchsetzen kann ohne wütend/laut/ausfallend zu werden und der auch Distanz mal aushalten kann.

Die beiden passen nicht zusammen und würde von Therapie profitieren, in meinen Augen.
Es scheint das Zusammenspiel beider Persönlichkeiten gewesen zu sein was zu den geschilderten Situationen geführt hat, aber beide sind so in ihrem Tunnel dass dies immer wieder so passieren würde.