Ich verliebte mich in eine Frau, die ich seit über 25 Jahren kenne, wir waren einst Kollegen. Altweiber 2012 trafen wir uns wieder und es funkte zwischen uns. Ich hatte zunächst große Angst, mich mit ihr einzulassen und wehrte mich heftig gegen meine Gefühle für sie, ließ sie dann aber zu. Ich lebte die meiste Zeit allein und hatte mich damit arrangiert, oder besser gesagt, abgefunden. Sie ist verheiratet und lebte noch bei ihrem Mann, erzählte mir aber, dass sie vorhatte, sich von ihm zu trennen. In einem Gespräch teilte ich ihr mit, dass ich eine richtige Beziehung wünsche und keine Affäre sein möchte. Sie erwiderte, dass sie es auch möchte, aber es noch nicht ginge, da sie zu dieser Zeit noch teilzeitbeschäftigt war und ihr Sohn kurz vor dem Abitur stand. Erst wenn sie ihre Stundenzahl im Job erhöht hatte, könne sie sich von ihrem Mann trennen, um finanziell unabhängig zu sein. Sie holte mich aus meinem tristen Dasein und bereicherte mein Leben, setzte mir Flausen von gemeinsamer Zukunft mit gemeinsamer Wohnung in den Kopf. Ich ließ mich darauf ein und sprang für sie über meinen eigenen Schatten, indem ich diese ganzen Heimlichkeiten und Lügereien mitmachte, obwohl es nicht in meine Welt passt. Zunächst lief alles gut und ich erlebte eine sehr schöne Zeit. Allerdings läuteten bei mir durch einige ihrer Äußerungen ab und an die Alarmglocken, verdrängte diese aber. Anfang letzten Jahres beschloss sie, sich eine Wohnung zu suchen und nach 2 Monaten fanden wir eine passende für sie und eigentlich auch für mich, denn wir wollten ursprünglich zusammenziehen. Sie hatte den Mietvertrag in der Tasche und wir freuten uns auf unsere gemeinsame Zukunft. Dann aber stellte ihr Mann sie zur Rede. Er hatte einen anonymen Brief erhalten, indem der Verfasser mitteilte, dass sie ein Verhältnis mit mir habe und er mich persönlich kennen würde. In der Kneipe wurde er von einer Bekannten auf uns angesprochen. Und er hatte einmal eine E-Mail von Facebook erhalten. Seine Frau hatte sich damals mit der E-Mail-Adresse und dem Namen ihres Mannes dort registriert und wir schrieben uns abends persönliche Nachrichten. Als ich ihr einmal schrieb, dass ich mich auf sie freue, war sie allerdings schon offline und so benachrichtigte Facebook per E-Mail, dass ich geschrieben hatte. Ihr Mann las also meine Nachricht. Sie stritt alles ab, wies ihren Sohn an, mich aus ihrer Freundschaftsliste bei Facebook zu löschen und teilte es mir mit. Darauf fiel ich ins Loch, weil meine innere Stimme mir sagte, dass sich dies alles in eine völlig falsche Richtung bewegt. In meiner Welt streitet man den Menschen, den man liebt nicht ab, sondern steht zu ihm. Als ich ihr mitteilte, dass mich dies getroffen hat, war sie überrascht und sagte, dass sie das doch nur für mich tue, sonst hätte sie es doch als Affäre weiterlaufen lassen und wäre bei ihrem Mann geblieben. Ich beruhigte mich und wir brachten ihren Umzug heimlich über die Bühne. Ihr Mann wusste nichts davon. Sie hatte sich Urlaub genommen, zog sich morgens Büro-fein an und kam pünktlich wieder zurück zu ihrem Mann. Als sie mir einmal mitteilte, dass sie mich nicht zugeben könne, da sie ja noch Geld von ihrem Mann haben wollte, wurde ich immer trübsinniger. Auch dies passt nicht in meine Welt. Sie nahm keinerlei Rücksicht mehr auf mich und hielt mich nur noch hin, bis sie der Meinung war, dass Gras über die Sache gewachsen wäre und ihr Mann sich wieder beruhigt hätte. Sie war nur noch darauf bedacht, mit heiler Haut aus ihrem Lügengebäude heraus zu kommen und dafür ging sie sogar an meinem Geburtstag mit ihrem Mann essen. Es brach mir das Herz. Den Traum, den sie mir gab, nahm sie mir häppchenweise wieder. Es folgten noch weitere Nadelstiche und so trennte ich mich von ihr auf eine sehr unschöne Weise. Ich schrieb ihr eine persönliche Nachricht bei Facebook und bin nicht stolz darauf. Aber in der Verfassung, in der ich mich befand, war es mir egal. Dann nahm ich aber doch Kontakt zu ihr auf, weil ich nicht loslassen konnte und sie wiederhaben wollte. Aber sie stellte sich stur. Im Suff schrieb ich ihr dann leider einige SMS, die natürlich kontraproduktiv waren. Ich hatte alles versucht, sie zurück zu gewinnen, aber es half nichts. Nun hat sie einen neuen Freund und ist glücklich. Den braucht sie auch nicht abzustreiten. Obwohl sie mich so verletzte, komme ich nicht darüber hinweg. Ich kämpfe, um wieder in die Spur zu kommen, trinke keinen Alk. mehr, mache eine freiwillige Entwöhnungstherapie, gehe ins Fitnessstudio, um meinen Gewichtsverlust aufzuhalten. Aber dieser Trennungsschmerz macht mir das Leben so schwer. Ich habe alle ihre Telefonnummern gelöscht, viele Dinge, die mich an sie erinnern, aus meiner Wohnung entfernt, mein Facebook-Konto deaktiviert. Aber ich leide immer noch, weil ich es nicht verstehen kann. Und das nun seit 7 Monaten seit der Trennung und 9 Monate, nachdem sie mich leugnete. Die Kraft der Liebe offenbart sich im Augenblick der Wahrheit und als dieser für sie gekommen war, stritt sie mich ab, um ihren Hintern zu retten, für 2000 Euro, die sie als Abstandszahlung von ihrem Mann für zurückgelassene Möbel erhielt und ihren guten Ruf. Denn sie sagte mir auch: Wie stehe ich denn da, wenn ich es zugebe? Als Ehebrecherin und Betrügerin und was soll mein Sohn von seiner Mutter denken? Dabei wusste er Bescheid. Sie ist ihr Leben lang weggelaufen, wenn es Probleme gab. Aus ihrer 25jährigen Ehe ist sie über 20 Jahre in Affären geflüchtet. Auch vor unseren Problemen ist sie weggelaufen und in die Arme eines anderen Mannes geflüchtet. Sie kann mir eigentlich nur leid tun. Und trotzdem werde ich nicht damit fertig. Aber die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden. In diesem Sinne....
31.01.2014 11:24 •
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