Liebe Forenmitglieder, ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung, nicht wüst beschimpft zu werden, sondern Hilfe zu bekommen. Mein Lebensgefährte und ich waren 9 Jahre zusammen. Unser gemeinsames Kind ist 8. Trennungsgründe sind fehlende Liebe, Nähe, Vertrautheit, Verbundenheit, keine gemeinsamen Perspektiven, ständiger unterschwelliger Stress. Ich bin seit vielen Jahren unglücklich, habe es von Anfang an kommuniziert, aber statt besser wurde es nur immer schlechter. Ich gebe ihm keine Schuld, bin nicht böse. Wir haben uns nicht betrogen. Seit über 6 Jahren gibt es keinen S. (von ihm aus).
So. Dass wir uns trennen ist zumindest von meiner Seite aus geklärt. Er würde möglicherweise auch weiter selber völlig unzufrieden in dieser doofen unbefriedigenden Beziehung verharren. Warum weiß ich nicht. Das ist auch ein Punkt. Wir konnten leider nie über unsere Probleme reden. Als ich sagte, dass wir uns trennen werden, sagte er nur Ok. Egal. Trennung ist Fakt und vor zwei Wochen passiert. Jetzt aber das was mich langsam durchdrehen lässt. Wir wohnen in unserem Haus. Jedem gehören 50%. Wir sind uns einig, dass unser Kind und ich hier wohnen bleiben und ich ihn auszahle. Er mag das Haus nicht, die Nachbarn nicht, die Gegend nicht. Die genaue Summe müssen wir noch klären, aber ich bin optimistisch, dass wir das hinbekommen. Allerdings kümmert er sich nun um. nichts! Sein Plan ist irgendwann in das Haus seiner Eltern einzuziehen, aber seine Eltern wohnen ja noch in ihrem Haus und wollen da jetzt auch nicht ausziehen. Wieso auch? Das kann sich noch Jahre hinziehen. ? Vielleicht dauert es auch nur noch ein halbes Jahr - keine Ahnung?! Aber das geht doch nicht? Oder geht das? Hat jemand sowas schon mal selbst erlebt? Wenn mein Kind und ich hier ausziehen, muss er uns auszahlen und wird dann unser Haus verkaufen. Aber wir wollen doch hier bleiben! Und auch für unser Kind ist es doch bei der Trennung viel schöner, in der vertrauten Umgebung zu bleiben.
Ich will ihm nichts Böses, habe Verständnis dafür, dass er nun auch nicht holterdipolter hier raus kann (obwohl, es ginge schon, aber für ihn ändert sich hier zu Hause ja nix und so ist es nur nerviger überflüssiger Aufwand). Ihm gehört ja auch die Hälfte. Es ist sein Recht hier zu wohnen, solange er will. Ich möchte auch alles im Guten klären, damit wir für unser Kind weiter gute Eltern sein können ohne Verbitterung und Wut auf den anderen. Mir würde eine Perspektive zum Jahresende reichen, irgendeine Perspektive.
Könnt ihr mir was raten? Ich bin übrigens 47, er 48. Ich möchte so gerne neu anfangen. Ich habe in meiner Verzweiflung eine Anwältin kontaktiert und mache kommende Woche einen Termin mit ihr. Vielleicht kann sie uns helfen. Kurzfristig eine Mietwohnung ist für ihn ausgeschlossen (zu viel Aufwand mit dem Umzug und zu teuer). Verstehe ich auch, wenn sein Plan ist, in das Haus seiner Eltern einzuziehen. Aber jetzt noch Jahre hier so wohnen? Klar gucke ich auch, ob wir nicht doch ausziehen, auch wenn mir das Herz blutet. Geht ja nicht anders, wenn er sich weigert.
Wie gesagt, mit der Lösung, dass er in das Haus seiner Eltern einzieht, ist er einverstanden. Oh man, ich muss einfach Geduld haben, aber es ist so schwer. habt ihr Tipps, wo ich diese Geduld und Gelassenheit herbekommen kann, das alles noch auf unbestimmte Zeit zu ertragen?
Verzweifelte Grüße
Petra
14.01.2018 22:19 •
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