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Trennung vor knapp 1 Jahr - komme nicht weiter

Miss-Reflection
Hej, da ich gerade hier reinlas:

Liebe Bine, hier schon einmal ein LÄCHELN nur FÜR DICH - auch wenn es darußen dunkel ist.
Du siehst, wir sind für dich da.

10.01.2016 00:09 • x 1 #16


S
Liebe Bine

das ist hart, wenn man in solch einer Situation, in der du damals warst, einfach fallen gelassen wird. Gerade dann, als DU deinen Freund mal gebraucht hättest, hat er dich allein gelassen.
Mit einem Schlag war alles, worum du gekämpft hast, vorbei.

Mit was du heute noch kämpfst, ist nicht der Mann an sich. Ich denke, du versuchst einen Lebenstraum festzuhalten, der für dich alles verkörperte, was du dir gewünscht hast.

DU hast diesem Traum Leben gegeben, du hast diesem Traum Farbe und Substanz gegeben, bist für diesen Traum eingestanden, hast diesen/deinen Lebentraum wahr gemacht und am Leben erhalten.
Dein Ex hat diesen Lebenstraum wahrscheinlich nicht wirklich mitgetragen bzw. hat dir die Verwirklichung dieses Traums überlassen. Deshalb zerplatzte alles, als deine Kraft nachließ.

LG

10.01.2016 00:55 • #17


A


Trennung vor knapp 1 Jahr - komme nicht weiter

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Blanca
Zitat von Bine01:
Der streit hätte Jahre gedauert und hätte mich emotional kaputt gemacht. Das ist vielleicht blöd, aber jetzt ist dieses Thema wenigstens erledigt, welches ich auch von meinem Gefühlen trennen kann. Ich habe definitiv verstanden dass es vorbei ist - meine Gefühle würde ich gerne steuern können und auf Knopfdruck die Vergangenheit hinter mir lassen, sonst würde ich wahrscheinlich nicht hier sitzen.

Das war eine weise Entscheidung - also daß Dir der Erhalt Deiner Gesundheit wichtiger ist, als ihn gerichtlich fertigzumachen. Letzteres wäre das Handeln eines Michael Kohlhaas gewesen, und wie der endete, nachdem er endlich sein Recht ergattert hatte, ist literarisch bekannt.

Im übrigen teile ich Bastis Auffassung, daß das Verweilen in dieser Beziehung keineswegs vergeudete Zeit war, sondern Dich in Deinem Wissen hat reifen lassen, daß es da wirklich nichts mehr zu retten gab, Du wirklich alles getan hast, was Du hättest tun können und daß für den Fall eines Reloads keine bessere Situation mehr zu erwarten wäre. Ja, es ist vorbei und was Deine Gefühle betrifft: Die Kontaktsperre wird Dich über die Zeit einen emotionalen Abstand gewinnen lassen und Dir Gelegenheit geben, neue Eindrücke vom Leben zu sammeln, die Dich allmählich genesen lassen.

Es wäre befremdlich, wenn Du auf Knopfdruck alles hinter Dir lassen könntest. Sehr sogar... denn sowas können eigentlich nur Gestörte wie Dein Ex. Nimm es daher bitte zumindest als weiteren Indikator dafür, daß das, was Du gerade durchmachst, zumindest eine völlig natürliche - und insofern auch gesunde - Reaktion ist. Daß es dennoch weh tut, tut dem keinen Abbruch.

Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute.

10.01.2016 10:33 • x 2 #18


B
Hallo Schneerot, Du hast recht - es war mein Lebenstraum den ich mit allen Mitteln festhalten wollte. Ich habe auf die Aussagen meines Partners vertraut, da er immer mit mir große Zukunftspläne besprochen hat. 2 Jahre vor der Trennung wollte er dass ich zu arbeiten aufhören etc... er hätte alles bezahlt. Ich wollte das nie weil ich immer und gerne gearbeitet habe (so haben wir uns auch kennengelernt). Das ich in diesem Bereich eigenständig blieb war aus heutiger Sicht der Anfang vom Ende. Er ist immer machthungriger geworden und ich habe ihm auch gesagt, dass er sich verändert hat, habe es aber für mich auf seinen stressigen Job geschoben (seine Firma war immer im Mittelpunkt). Auch noch aus heutiger Sicht hätte ich mich nie getrennt auch wenn ich schon eine Veränderung bemerkt habe, da mir die Beziehung und unser gemeinsames Leben alles wert war. Natürlich weiß ich heute dass es schon nicht mehr gut gelaufen ist - mir fallen Aussagen meinerseits ein... wieso gehst Du so mit mir um?... und ich habe dadurch auch kritisiert weil ich mich völlig unterstanden gefühlt habe. Ich habe offensichtlich unbewusst eine Veränderung bemerkt, konnte aber nicht mehr geben und habe mich schon nur mehr im Verteidigungsmodus befunden. Es mag jetzt übertrieben klingen, aber ich schließe auch nicht aus, dass mein Gehörsturz schon mit meiner Beziehung zu tun hatte. Das völlig irre ist - ich leide nach wie vor, wie ich es meinem ärgsten Feinden nicht wünsche und denke mein Leben ist vorbei, aber die Probleme mit dem Ohr und das pfeifen sind weg seitdem er gegangen ist (es war nicht der erste Gehörsturz). Wenn ich das jetzt so lese was ich mir von der Seele schreibe, habe ich das Gefühl ich habe mich völlig angepasst und dabei meine Bedürfnisse vergessen und mich mit Leib und Seele auf ihn verlassen. Jetzt ist er auf zu neuen Ufern und ich finde mich nicht mehr zurecht und bin aus meinem Leben gefallen - schön blöd.... Ich möchte so gerne mit dem Geschehenen abschließen können und verstehe immer noch nicht wie sich ein Mensch so verändern kann....

11.01.2016 22:42 • #19


Y
Liebe Bine,
vieles kommt mir leider sehr bekannt vor, was du schreibst.
Etwa die lange Dauer der Beziehung (in der du trotz Warnschüssen bedingungslos geblieben bist), der Machthunger und die totale Unfähigkeit des anderen, jemals Fehler oder Defizite bei sich selbst zu sehen oder einzugestehen.
Ich sehe hier das Zusammenspiel von einer narzisstischen und einer dependenten Persönlichkeit. Sowas funktioniert oft ganz schön lang. Die Abhängige hilft dem N., wo sie kann und über ihre Grenzen hinaus. Dafür muss er sie doch lieben und bei ihr bleiben!
Nein, muss er nicht. Er bleibt, solange es ihm noch nützlich ist und nichts Besseres da ist.
Die Liebe des anderen lässt sich nicht durch Selbstverleugnung erkaufen. Das musste ich mir auch eingestehen.
Zum Thema Hörsturz: Ich bekam damals einen schweren Bandscheibenvorfall, der es mir erlaubte, Distanz einzunehmen und mich auf die Trennung einzustellen.

Setze dich damit auseinander, dass du versucht hast, durch ihn und für ihn zu leben. Das ist keine Kleinigkeit, sondern eine pathologische Verfehlung deines eigenen Potentials aus Angst vor deiner Eigenverantwortung im Leben. Ich sage das so hart, weil es auch mein Weg war und ist.
Versuch jetzt konsequent, für dich selbst da zu sein und such dir auch Begleitung.
Dein Leben fängt jetzt erst richtig an, wenn du kapierst, was DIR guttut. Und dass du selbst am Steuer stehen darfst und sollst.

17.01.2016 09:26 • #20


K
Hallo,

Du hast so viel regeln können und bist aus dem Kampf ausgestiegen, weil Du eine Entscheidung für Dich getroffen hast. Das alles zeigt wie stark Du sein kannst und bist.

Ich kann Dir nur von mir berichten, auch ich musste alleine alles auflösen, es gab lange keine Gespräche und wenn dann Vorwürfe, so dass es mir irgendwann so vorkam als wäre ich die Lügnerin und Betrügerin gewesen. Heute denke ich, dass es das eigene Schuldgefühl ist, das die sich Trennenden den anderen schlecht machen müssen und dafür viele Monate lange Minuspunkte sammeln. Dann kann man sich eines Tages trennen und eiskalt, herabwürdigend und verletzend sein und sich dabei auch noch im Recht suhlen.

Ich habe mich nach einem Jahr auch noch ziemlich mies gefühlt. Ich bin beruflich erfolgreich, habe eine tolle Wohnung und Freundinnen und Freunde. Trotzdem ging es mir unheimlich schlecht und ich hatte viele finstere Gedanken, habe eigentlich jeden Tag daran gedacht und immer noch jeden Tag geweint. Ich bin mir sozusagen schon selbst auf die Nerven gegangen. Irgendwann wurde es während und nach einem wunderschönen Urlaub anders. Was anders wurde war, dass ich plötzlich die Seite festhalten konnte, auf der ich mich daran erinnern konnte was mir tatsächlich angetan worden war. Wie feige es war, wie wenig ich offenbar noch an Wert hatte und letztlich wie wenig oder vielleicht auch einfach nur wie anders ich geliebt worden war. Vorher war das ein ewiges HIn und Her in mir. Also ich konnte plötzlich einen Standpunkt beibehalten. Komischerweise kam da plötzlich eine Entschuldigung auf die ich lange gewartet hatte. Und da habe ich erkannt, das es mir eigentlich nicht mehr wichtig ist sie zu bekommen, es gibt manches für das ist eine Entschuldigung einfach nicht ausreichend, das nicht entschuldbar ist. Vielleicht eines Tages nachvollziehbarer wird aber auch nicht mehr. Das hat mich befreit. Bei mir war das nach 1,5 Jahren und seitdem gehts bergauf.

Mach einfach weiter so, Du bist auf dem richtigen Weg. Der fühlt sich wahrscheinlich länger an als Du möchtest, aber Du gehst voran und das zählt. Ich wünsche Dir viele positive Erfahrungen, neue Entdeckungen und mach das worauf Du Lust hast. Es wird besser werden, aber es braucht seine Zeit.

Schönen Sonntag

17.01.2016 14:21 • #21


B
Danke für eure Antworten. Ich bin im Moment in der Phase, wo ich eine ziemliche Wut im Bauch habe und ihn stark verurteile. Dadurch, dass ich selbst noch jeden Tag daran denke, fallen mir immer wieder Dinge ein, die mir einerseits die Augen öffnen, aber mich auch traurig machen. Ich verurteile seine Art der Trennung und wie er noch die ganzen Monate während der materiellen Aufteilung mit mir umgegangen ist. Ich ärgere mich, dass ich in dieser Zeit nicht die Kraft hatte ihm mit entsprechender Gegenwehr entgegen zu treten, aber der Schock meinerseits saß einfach zu tief. Ich bin auf jeden Fall so weit, dass ich diesen Menschen nie wieder in mein Leben lassen würde. Dieses Wutgefühl in mir muss ich zwar wieder loswerden, aber es hilft mir zumindest mich besser zu fühlen (auch wenn sicher wieder eine traurige Phase kommt )...

17.01.2016 19:46 • #22


S
Liebe Bine!

Wenn ich deine Geschichte lese denke ich du schreibst über mich !

Bei mir sind es morgen 3 Monate, ich wurde binnen 15 Minuten nach 17 Jahren abserviert - (habe ihm wie du durch seinen Konkurs geholfen ) seither wohnt er bei der Trulla und ich habe ihn nicht mehr gesehen.

Mir geht es immer noch schlecht, habe 15kg abgenommen schlafe kaum ...............

LG

22.01.2016 07:04 • #23


S
WUT - wäre glaube ich gut zu bekommen, leider ist mir das in den 3 Monaten nicht gelungen!

Ich habe ihn trotz allem noch lieb und fürchte daher, dass diese wichtige Wut nicht kommen wird, ich empfinde eher Mitleid weil er so blöd ist und alles weggeworfen hat.

22.01.2016 07:07 • #24


A


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