Hallo zusammen!
Ich bin echt verzweifelt und suche hier bei euch nach Rat, da ich selber momentan überhaupt nicht mehr klar sehen kann. Es ist alles so verzwickt - aber wohl nur für mich.....
Kurz zu meiner Geschichte;
Ich bin 38 und seit knapp zwei Jahren mit meiner Frau (28 Jahre jung) verheiratet. Es lief zwischen uns eigentlich am Anfang echt toll.
Als wir uns kennen lernten, war ich gerade tief verletzt worden, da mich meine vorherige Lebensgefährtin nach 9 Jahren Beziehung wegen eines anderen verlassen hatte. Sie nahm auch unsere gemeinsame Tochter (damals 4 Jahre alt) mit, darunter litt ich sehr. Meine jetztige Frau hat dies alles aus Gesprächen noch vor unserer Beziehung von mir erfahren - sie war damals Kellnerin und ich hab mich eben bei so manchen Kaffee mit ihr über dieses Thema unterhalten. Ich bekam da auch immer sehr viel Verständnis von ihr über meine Situation.
Bei diesen Gesprächen bemerkte ich auch, das sie sich schön langsam in mich zu verlieben begann - ich blieb aber vorerst auf Abstand, ohwohl sie mir auch sehr sympathisch war und mir auch gut gefiel. Aber ich hatte eben Angst, zu schnell wieder verletzt zu sein.
Nach einem guten Jahr bloßer Plaudereien, bei dem ich sehr wohl bemerkte, wie sehr sie sich immer freute, wenn ich auf einen Kaffee vorei kam - sie hat da schon immer richtig gestrahlt, wurde immer leicht verlegen, hab ich sie dann einfach mal gefragt, ob wir nicht zusammen etwas trinken gehen. Dem stimmte sie zu, und so kamen wir zusammen.
Wie schon oben erwähnt, alles lief bestens. Sie war immer fröhlich, richtig ausgelassen, einfach zum Pferde stehlen. Auch hatte ich das Gefühl, diese Frau würde für mich alles tun, so wie ich auch für sie. Kurz darauf hat sie auch ihre Wohnung aufgegeben und ist zu mir in mein Einfamilienhaus gezogen.
Und jetzt kommts; schon 3 Monate nach Beziehungsbeginn wurde sie schwanger und hatte Angst, das ich nun eventuell auf Grund meiner Tochter das Kind mit ihr nicht akzeptieren möchte. Sie wusste ja, wie sehr ich unter der Trennung von meinem Kind litt. Natürlich war die neuerliche Vaterschaft von mir nicht geplant, aber ich freute mich auch auf dieses Kind und um meiner Frau dies auch zu beweisen, dass ich zu ihr stehe, habe ich sie auch geheiratet, obwohl für mich eine Ehe eigentlich nicht ins Leben eingeplant war. Steht ja nach solch traurigen Ereignissen auch viel auf dem Spiel.
Gut, wir heirateten im Oktober, waren glücklich wie vorher und sie brachte im Februar dann unseren Sohn zu Welt. Nachdem es für sie ihre erste Schwangerschaft und Geburt war, hatte sie natürlich ziemlich Angst - ich war jedoch für sie da, auch bei der Geburt dabei und hab sie unterstützt, so gut ich konnte.
Als unser Sohn ein paar Wochen hier bei uns auf der Welt war, fing meine Frau jedoch an, sich sehr zu verändern. Plötzlich war sie mit allem Unzufrieden, hatte Angst vor unserer gemeinsamen Zukunft, wollte mit mir nichts mehr unternehmen, ihr fiel die Decke auf den Kopf. Auch zwischen uns spielte sich rein garnicts mehr ab - was mir natürlich sehr weh tat, da ich sie noch genau so liebte, wie am ersten Tag. Ich habe dann oft mit ihr versucht zu sprechen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Um eine Lösung zu finden. Ich kam aber nicht mehr an sie ran. Nur ihre Mutter war für sie das non plus ultra. Da diese im Ausland lebt, kam sie öftrers im Jahr zu uns zu Besuch...und meine Frau verbrachte jede Minute mit ihr....d.h. sie waren ständig unterwegs zu Dritt.......
Ich kam mir so rausgedrängt vor - wollte oft mit meiner Frau darüber sprechen - das Ergebnis war, sie meinte ich gehe auf ihre Mutter los. Auch Gespräche mit der Mutter blieben ergebnislos - wenn ich der sagte, wie sehr ich ihre Tochter lieben würde, und auch ein bischen Zeit mit ihr verbringen möchte - spielte sie mir gegenüber zwar die Verständnisvolle - machte aber mit ihrem Verhalten, die Tochter komplett zu für sich zu beanspruchen, weiter.
Meine Frau sah das alles ja nicht so - sie meinte ihre Mutter wäre ihr auch wichtig. Ist ja klar - aber wichtiger als ihre nun eigene kleine Familie?
Im Dezember vorigen Jahres starb dann überraschend der Ehemann ihrer Mutter (Stiefvater meiner Frau) und diese zog, so wie ich das damals auch erlaubte, um ihr über die schwere Zeit hinweg zu helfen, zu uns ins Haus. Offenbar ist diese Frau mit ihren 58 Jahren alleine zu bequem, um zu überleben - aber dazu gleich später. Natürlich hatte ich Angst, das es wieder so werden würde, wie zu ihren Besuchen - meine Frau versprach mir aber, so weit würde es nun nicht kommen, da sie mich wirklich lieben würde, und mir dies nun auch zeigen würde, da sie wüsste, wie sehr sie mich vernachlässigt hatte. Ich dachte, sie wäre durch den Tod ihres Stiefvaters nun doch wach geworden.
Gut, es lief dann ab Jänner nur mehr so, dass meine Stiefmutter nur mehr auf ach so arm tat, meine Frau von Früh bis spät beanspruchte...meine Frau sprang auch sofort, wenn ihre Mutter etwas brauchte - und ich blieb auf der Strecke. Ich ging zur Arbeit, wenn ich am Abend nach Hause kam, gabs zu Essen (ihre Mutter hat ab da an immer gekocht) - und das wars dann auch schon. Wenn meine Frau am Abend mal vor Fernseher im Wohnzimmer saß, hockte sich ihre Mutter daneben, so dass mir weder Zeit für ein Gespräch noch für kuscheln, noch sonstwas blieb. Wenn ich dann mal etwas sagte, altes Spiel - du magst meine Mama nicht, wo soll sie denn nun hin, ich kann ja nicht verlangen, das sie alleine in ihrem Zimmer sitzt und so weiter.
Ich habe auf Grund der ganzen Situation natürlich dann zu meiner Frau aus echtem Frust gesagt, das ich ihre Mutter nicht mehr lange in meinem/unserem Haushalt dulden würde - da diese meiner Meinung nach bewusst die Beziehung zerstören würde. Ich erntete wieder nur Unverständnis. Ihre Mutter spürte nun jedoch, ewig könnte sie nicht mehr bleiben - meine Frau hat ihr wohl mitgeteilt, das ich offenbar ein Problem mit ihr hätte.
Ich verhielt mich jedoch nach wie vor freundlich, aber reserviert gegenüber meiner Schwiegermutter. Ich konnte gegen beide und vor allem der meiner Meinung nach falschen Einstellung meiner Frau ihrer Mutter gegenüber eh nichts mehr ausrichten. Verstand nur die Welt nicht mehr, da mich meine Frau von meinem Gefühl her wirklich geliebt hat.
Im April ist meine Frau dann, von heute auf morgen samt Kind und ihrer Mutter ausgezogen. Die Wohnung haben sich die beiden wohl heimlich genommen, als meine Frau begann wieder arbeiten zu gehen .....als Begründung gab meine Frau an, die Liebe zu mir sei
weg - einfach so, ich würde immer gegen ihre Mutter sein, sie würde sich hier an diesem Ort auf Grund der schlechten Stimmung (die ja wohl ihre Mutter verursacht hat ) nicht wohl fühlen, die vielen Streitereien (? hat ja nie mit mir diskutiert) wären ihr zu viel...es wäre einfach zu viel kaputt gegangen....es wären zwar Gefühle für mich da, diese würden aber nicht reichen..und sie hätte eben diesen Schritt als Ausweg zu ihrem Glück gesehen.....
Auf meine Argumente ging sie gar nicht mehr ein. Eine Woche darauf kam sie alleine zu mir ins Haus, um ihre ersten privaten Dinge abzuholen....da entwickelte sich zwischen uns ein Gespräch, bei dem sie weinte, und meinte, sie würde momentan einfach ihre Zeit brauchen....um sich ihrer Gefühle klar zu werden. Ich sagte ihr dann, wie sehr ich unter der Trennung leiden würde, meinen Sohn und sie vermissen würde...auch ich hab geweint.....am Abend schrieb sie mir noch ne SMS, wo sie meinte, sie wäre nun glücklicher, aus dem Haus, mit dem sie so unglücklich war weg zu sein, und die schlechte Stimmung wäre weg...aber geplant hätte sie immer, mit mir weg zu gehen, und sie würde leiden....sie wolle auch keine Scheidung - vorerst....
Dann ein paar Tage noch am Abend ein SMS Schlaf gut (hahaha)..und dann Funkstille....auf meine SMS und Anrufe wurde nicht mehr geantwortet...
Es kam seither nurmehr zu einem Telefonat, in dem sie mir nun mitteilte, sie würde zu ihrer Entscheidung stehen, wolle nicht mehr zurück, es gehe ihr nun besser (obwohl sie nun für ihre Mutter finanziell aufkommen muss und für eine winzige 2-Zimmer-Wohnung 700 € bezhalt)....und ich solle sie mit dem Thema Neubeginn in Ruhe lassen....auch wenn von ihr Gefühle angeblich noch vorhanden sind.....sie reagiert in keinster Weise auf mich...lässt mich auch meinen Sohn nicht regelmässig sehen (in 8 Wochen 2 x gerade mal 1 Stunde irgendwo in einem Einkaufszentrum)
Vor einer Woche hat sie nun ihre restlichen Sachen geholt - und ich war wieder hin und her gerissen - mir hat es fast das Herz zerissen..sie sah so gut aus...hat gute 10 Kilos abgenommen - eine Frau zum anbeissen - wie sie eben immer für mich wahr.
Nachdem sie ihre Sachen verladen hatte, kam sie noch zu mir..mit Tränen in den Augen und hat mich umarmt...sie meinte ich solle auf mich aufpassen....und hat wieder geweint.....was geht bloß in dieser Frau vor?
Natürlich leide ich nun extrem - fühl mich schlecht, da ich sie ja noch so sehr liebe. Ich kann ja auch den Kontakt nicht ganz abbrechen, da ich ja einen Sohn mit ihr habe - den ich doch auch so liebe! Und vermisse!
Sie reagiert seither aber auf nichts....meinte nur, wir könnten uns an einem gemeinsamen freien Tag gerne treffen, da könnte ich meinen Kleinen sehen. Toll, wieder nur für ein paar Stunden. Und wie verhalte ich mich nun ihr gegenüber?
Wenn sie alleine ist, zeigt sie ja doch Gefühl...durch ihre Tränen, oder irre ich mich da? Hab nur das Problem - ich komm nicht mehr an sie ran. Ihre Mutter beeinflusst sie auch sicher, uns keine Chance mehr zu geben - denn sie weiß ja.....sie würde ich NIEMALS mehr bei mir aufnehmen..und fürs alleine Leben in der Wohnung hat sie zu wenig Geld....sie benutzt meine Frau also meiner Meinung nach sehr - und hat alles gewonnen....
Kann mir jemand von euch erklären, was in meiner Frau vorgeht? Kann ich ihr als Vater eines gemeinsamen Kindes so egal sein? Kann es sein, dass sie wirklich von heute auf morgen (nach Geburt) mit mir bricht, abschliesst, Liebe weg ist...aus Zukunftsängsten - die ja gar nicht sein müssten? Bin ich für sie gestorben? Egal? Warum weint sie dann?
Warum ist ihr als Frau der Erhalt der kleinen Familie so egal geworden? Wie kann ihre Mutter so wichtig sein....sie nimmt doch auch unserem Sohn etwas, worauf er ein Geburtsrecht hat - eine Familie. Und sie wusste doch, und verurteilte es auch, wie sich meine Ex-Partnerin mir gegenüber verhalten hat. Nun macht sie es auch so? Was war der Auslöser? Depressionen? Nur die Mutter?
Ich weiß, es klingt für so manchen komisch, aber ich liebe sie dennoch noch sehr.....
Sorry, ist etwas lange geworden..dabei bin ich gar nicht soooo extrem ins Detail gegangen wäre für Hilfe dankbar......
25.06.2012 11:51 •
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