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Trennung vor 3 Monaten- Achterbahn der Gefühle

L
Zitat von Lena M.:
Aber es sind ja nicht alle Männer so ich-bezogen


Ne, alle nicht- aber es fällt schon auf...naja...Es gibt Ausnahme, auf jedenfall. Meiner ist aber keine.

Ich kann verstehen, was Du schreibst- wenn die Gefahr gegeben ist, dass dein Ex sich so verhält ist nicht Kontakt auf jedenfall besser für dich!

29.08.2012 19:09 • #31


L
Hallo ihr Lieben!

Mir liegt so vieles auf dem Herzen...

Mir geht es seit einigen Tagen eher schlecht. Die Trennung ist nun 3,5 Monate her. Zwischendurch hatte ich gute Phasen mit einem Gefühl von das wird schon wieder. Doch nun fühle ich mich irgendwie schlimmer als zuvor (vielleicht denke ich das auch nur, man kann sich ja nicht 1:1 an das Gefühl von vor drei Monaten erinnern). Ich arbeite im sozialen Bereich und fühle mich zur Zeit mit den persönlichen Gesprächen überfordert. Ich bin so unter Druck das alles gut zu machen- wie ein Hamster im Laufrad und habe eigentlich gar keine Kraft mir all die Geschichten anzuhören. Was gut geht ist Sozialberichte und Stellungnahmen schreiben und organisatorische Dinge regeln. Aber alles andere ist grad iwie zu dicht. Ich kann das schlecht akzeptieren- also dass ich das offenbar nicht mit gutem Gefühl schaffe zur Zeit und mache ein riiiesen Gedankenfass auf (was ist, wenn diese Überforderung für immer bleibt, muss ich einen anderen Beruf wählen, lauter existenzielle Dinge). Ich weiß nicht was richtig ist- mich krank schreiben lassen oder weitermachen... Was ist wenn Krankschreibung und zu Hause bleiben alles noch schlimmer macht oder umgekehrt...? Hinzu kommt, dass mein Thema eh ich muss funktionieren ist. Das erschwert mir meinen Zustand natürlich umso mehr, ich habe dann aber auch schnell Angst, wenn ich mich z.B. krank melde, dass mein AG mich dann als nicht mehr belastbar o.ä. hält- auch macht mir die Situation Bauchschmerzen dort anzurufen und Bescheid zu geben. Wie ein Schulkind, das die Schule schwänzt- der Vergleich trifft es am besten. Dieses Ich muss funktionieren Bild gerät natürlich vor mir selbst ins Wanken und meine Schwächen und meine aktuelle Bedürftigkeit als einen Teil von mir anzunehmen, fällt mir schwer.

Ich habe einfach den Eindruck, dass durch die Trennung unendlich viele Fässer aufgehen. Ich will eigentlich nur allein zu Hause sein, bekomme da auch alles auf die Reihe (räume auf, schaue Fern, lese, schreibe, stelle die Wohnung um, usw.). Treffen mit Freunden strengen mich eher an- mich nerven viele Dinge, mit denen ich vorher ganz gut zurecht kam und wenn ich all das aussprechen würde, was ich denke, hätte ich vermutlich bald keine Freund mehr Ich weiß nicht, ob das vielleicht das Ergebnis aus meiner Beziehung ist, in der ich 2,5 Jahre viel geschluckt habe, die Antreiberin war...klassische Geschichte in der Beziehung mit einem Mann mit depressiven Phasen. Jetzt könnte ich regelmäßig platzen, aber ich weiß, dass es drüber wäre. Gleichzeitig wünsche ich mir Leichtigkeit und schöne Unternehmungen (mit Freunden) und da beißt sich die Katze in den *beep*, weil ich ja vermutlich selbst grad überhaupt nicht unbedarft durch´s Leben schreite und dann zu erwarten, dass mir diese Leichtigkeit durch andere übermittelt wird, ist nicht fair. Ja, genau- letztlich fühl ich mich wie ein ekliges nörgliges Ding mit viel zu hohen Erwartungen an sich selbst und ihre Umwelt.

Ja, und so drehe ich mich im Kreis und sehe grad wenig Licht am Ende des Tunnels- ich wünsch mir, dass diese Gefühle sich verabschieden, dass ich Perspektive sehe... Aber ich fühle mich iwie wie gebrochen seit der Trennung. Als wenn das alles mit ihm gegangen wäre.

Ich würde mich freuen, wenn ihr was dazu schreibt, wenn euch was dazu einfällt...

Liebe Grüße

08.09.2012 13:07 • #32


A


Trennung vor 3 Monaten- Achterbahn der Gefühle

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G
Hallo Laurana,
das Gefühl des Funktionierens erwischt mich auch immer wieder. Ich telefoniere dann mit meinem besten Freund oder fahre zu ihm, nur um rauszukommen und nicht weiter in diesem Gedankenwirrwarr zu sein und um aus der Abwärtsspirale zu entkommen. Ich hab meine Freunde auch schon gefragt ob ich sie nicht langsam nerve, da sich doch etliche Gespräche um meine Ex drehen. Mir wurde gesagt, dafür sind Freunde da und du würdest uns auch nicht hängen lassen. Auch mir fällt es momentan leichter unpersönliche Dinge zu regeln, wenn mir jemand etwas belastendes erzählt, muss ich immer wieder eine Mauer um mich aufbauen, damit mir diese Probleme nicht zu nahe kommen. Ich höre dann zwar zu, gebe Tipps, rede mir allerdings ein dass es nicht meine sondern ihre Probleme sind. An deiner Stelle würde ich mich mit Freunden treffen, denn da kann mal, wenn auch nur kurz, auf andere Gedanken kommen. Und wahre Freunde werden Verständnis für deine Situation haben, denn solche Situationen hat jeder schon mal erlebt und durchgemacht.

Liebe Grüße und immer schön auf das Licht am Ende des Tunnels schauen

08.09.2012 13:35 • #33


L
Danke für deine Antwort

Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe diese Achterbahn nicht noch weitere Wochen aushalten zu können. Vielleicht denkt das ja jeder hier, und jeder packt es trotzdem auf seine Weise. Wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her...? Ich bin bereit!

Ich kann das nicht mehr...Diese Leere, mich einsam fühlen, Sehnsucht nach Zweisamkeit, Nähe und Bekuschelt und in den Arm genommen zu werden, gemeinsame Rituale, zusammen kochen, rumknutschen...

Ich fühle mich so unendlich bedürftig- und es nützt ja nix zu klagen oder es blöd zu finden. Es ist wie es ist.

09.09.2012 16:22 • x 1 #34


G
Laurana,
ich habe gestern abend eine interessante Begegnung gehabt. Ich wollte meinen Sohn bei einem Freund abholen, seine Mutter lebt nach jahrelangem wir sind wegen der Kinder noch zusammen nun auch in Trennung, sie ist eine meiner engsten Vertrauten, ich finde diese Frau einfach klasse, könnte aber nie was mit ihr anfangen, denn das würde unsere Freundschaft zerstören. Als ich dorthin kam war ihre Nachbarin zu Besuch, ich kannte sie vorher nicht, sie auch geschieden und alleinerziehend. Drei Kaputte, jede/r mit seiner Geschichte. Wir saßen da und haben uns über meine gesscheiterte Beziehung unterhalten, es war irgenwie erleichternd von den beiden, die eine lebte seit 10 Jahren mit ihrem Mann in einem Haus wegen der Kinder, die andere seit 2 Jahren nach einem großem Knall allein mit ihrem Kind. Beide haben auf mich eingewirkt und meinten, klar, bei dir ist alles noch frisch, das dauert u. u . u.
Mir fehlt auch das kuscheln, die Nähe u die Nestwärme.
Ich habe durch die beiden gestern abend genau diese Zuneigung erfahren die ich vermisst habe. Es ist jemand da der dich versteht. Besagte Nachbarin arbeitet auch im sozialen Bereich und die hat mir einfach das bestätigt, was ich eh schon wusste. Und das hat mir wieder Auftrieb gegeben. Manchmal brauchen wir den Tritt in den A.... um aus unseren Träumen gerissen zu werden und wieder in der Realität Fuß zu fassen. Mir hat es gut getan mir auf eine freundliche Art mal wieder so richtig einen einzufangen, es ist manchmal wirklich gut eine Meinung einer aussenstehenden Person zur Kenntnis zu nehmen. Auch wenn beim aufwachen und den ganzen Tag über meine Gedanken bei ihr sind, muss ich lernen zu akzeptieren dass dies nicht mehr meins ist! Ich muss für mich sorgen und meinen Weg gehen, ohne sie.
Laurana, auch du wirst aus dieser Trertmühle herausfinden, es ist nicht der Zug der dir entgegen kommt, es ist der Sonnenschein am Ende des Tunnels!
Ich wünsche Dir eine gute Nacht und eine hoffentlich ruhigen Start in die neue Woche
Ich drücke dich und weis dass du es schaffen wirst
sorry, ist wie immer ein langer Text geworden

09.09.2012 22:49 • #35


L
Ich mag lange Texte.

Freut mich, dass Du ein so schönes Erlebnis hattest- und den Tritt, den kannst Du hier auch bekommen, wenn DAS dein Problem ist Das könnte ein Teil unseres Trennungsschmerzklinikkonzeptes sein (anderer Thread).

Ich brauch keinen Tritt in den Ar.. Ich arbeite am Thema Selbstliebe und Selbstfürsorge. Gibt es eigentlich schon Gummipuppen mit integrierter Wärmedecke?

10.09.2012 10:29 • x 1 #36


P
Zitat von Lena M.:
:trost:

Zitat:
Ich bin traurig- traurig, dass ich so viel investiert habe und er nicht. Dass es in keinem Verhältnis stand und zwar mehr eingefordert habe, aber keine Konsequenzen zog, als nicht mehr kam. Ich bin traurig und enttäuscht, weil ich mich wie ein Wegwerfartikel fühle...weil er das alles mit sich selbst ausgemacht hat und mir quasi von heute auf morgen die Tür vor der Nase zuschlug. Und ich bin wütend auf mich, dass ich das nicht alles früher gesehen habe und nicht für mich gekämpft habe, sondern immer nur Verständnis hatte (mit zwischenzeitlichen Konfrontationen, aber wieder einknicken).


Erschreckend, wie gut eine Fremde genau das ausdrücken kann, was ich grad garnicht hätte in Worte fassen können



Ähnlich ist es mir auch gegangen. Ich blende das aber eigentlich die meiste Zeit noch aus bzw. will mich gar nicht mehr so intensiv mit dem Thema beschäftigen.
Viel investiert, Geduld aufgebracht, für ihn Verständnis gezeigt, ihm seine – gott-verdammten (tschuldigung…) Freiheiten gelassen….und was bekommt man zurück…? Darüber nachzudenken finde ich furchtbar!
Weil ich dann gar nicht weiß, wie ich jemals wieder offen und mit positiven Gefühlen in eine neue Beziehung gehen und und wieder alles von mir geben soll…
Dieses Gefühl kann ganz schön lähmend sein…

10.09.2012 18:53 • #37


L
Ich glaube die Kunst ist a) nicht alles zu geben und b) genauer zu gucken wem man sich da eigentlich öffnet.

So- das ist das Wort zum Montag!

10.09.2012 18:59 • x 1 #38


G
mmh, wenn das mit Punkt a) und Punkt b) nur etwas einfacher wäre...
Das einzige was ich wirklich weiss ist Punkt c) nie wieder zurück zu ihr.

10.09.2012 19:32 • #39


G
Hallo Laurana, das Trennungsschmerzklinikkonzept sollte wir durchziehen ich bin dabei!

10.09.2012 20:59 • #40


L
Ich werde auf jedenfall viel Energie da reinstecken genauer auf meine Partnerwahl zu achten. Denn dieses Gefühl, das mir jetzt nachhängt, diese Energielosigkeit und satt sein von energieraubenden Parasieten (nein, natürlich war mein Ex nicht nur Parasiet) ist schlimmer als erstmal allein sein glaube ich. Also lieber Präventionsarbeit leisten.

11.09.2012 10:45 • #41


W
Hallo Laurana,
mir gehts genau wie dir.
ER hat sich vor 2 Monaten plötzlich von mir getrennt.
Bin total abgestürzt, und kenn seither die Achterbahn der Gefühle!

Es gibt Tage an denen ich denke, hurra es geht aufwärts.
Um dann kurz darauf wieder total am Boden zu liegen, weil er mir ganz einfach fehlt!
Arbeite wie du im sozialen Bereich, es fällt mir auch schwer mich auf die Probleme der andern einzustellen. Manchmal würd ich am liebsten schreien:
Merkt keiner,das es mir grad auch ziemlich besch......geht?

Es kostet viel Kraft, bei der Arbeit im Moment zu funktionieren.
Ist auch ein Thema von mir, immer funktionieren, egal wie es mir selbst dabei geht

Ich wünsch mir nur noch, das der Schmerz endlich aufhört. Will manches einfach nicht mehr spüren müssen.
Nur, wie stellt man Gedanken ab?

Hat da jemand nen guten Tip

12.09.2012 08:15 • #42


L
Liebe Wolke,

Tipps? Witzig

Also was mir hilft ist meine Gefühle zuzulassen, auch wenn ich mich dann manchmal wie ein kleiner Wurm fühle, das bin nunmal ich (also nicht der Wurm, sondern bedürftig und traurig). Und ich schaue mir mein Thema genauer an (funktionieren um jeden Preis, alles schaffen müssen, für andere da sein, ohne Rücksicht auf mich). In dem Bereich immer mehr Bewusstsein schaffen, das ist der 1. Schritt. Und dann auch mal Stop sagen zu können. Genauer zu gucken, was steht eigentlich dahinter (Papi?).

Und ich hab mich krank schreiben lassen- das war genau das Richtige. Und wenn Du schreien musst, dann tus doch mal Meine Hypothese ist, ohne dich zu kennen, dass Du nicht kongruent bist, wenn Du sagst, dass es dir bspw. schlecht geht. Andere haben vermutlich ein sehr festes Bild von dir (die packt alles, braucht niemanden, tralala). Also, zeig mal den Schwächling in dir

12.09.2012 09:56 • #43


W
Ja Laurana,

....du hast recht, nach aussen geb ich mich immer ganz stark. Innerlich fühl ich mich oft wie ein kleiner Wurm.
Liegt mit an meiner Kindheit, bin dabei einiges aufzuarbeiten

Meine Tränen und Trauer lass ich zu, nur mit schreien hab ich so meine Probleme.

Nach der trennung hab ich mich auch 2 Wochen krank schreiben lassen,
ging gar nicht anders

......zur zeit zeig ich nur meinen besten Freunden den Schwächling in mir.

Naja, das mit den Tipps war eher ironisch gemeint , wenns da ein Buch gäbe das wiklich hilft, wärs bestimmt ein Bestseller

12.09.2012 11:31 • #44


L
Zitat von wolke117:
Ja Laurana,

....du hast recht, nach aussen geb ich mich immer ganz stark. Innerlich fühl ich mich oft wie ein kleiner Wurm.
Liegt mit an meiner Kindheit, bin dabei einiges aufzuarbeiten

Meine Tränen und Trauer lass ich zu, nur mit schreien hab ich so meine Probleme.

Nach der trennung hab ich mich auch 2 Wochen krank schreiben lassen,
ging gar nicht anders

......zur zeit zeig ich nur meinen besten Freunden den Schwächling in mir.


Das hört sich doch gut an. Besonders die Aufarbeitung! Ich glaube solange man//Du/ich/wir bewusst durch diese Phase gehen, kann nur alles gut werden! Besser als zuvor vermutlich!

12.09.2012 12:03 • #45


A


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