Trennung von psychotischer Freundin Borderline?

Zitat von PeterN:

Alsi jemanden aus der Entfernung lieben, ich weiß ja nicht. Loslassen kann ich nicht, weil sie immer noch in meinem Herzen ist.

Sie hat Schluss gemacht und du hast noch Gefühle für sie. Und das ist absolut in Ordnung so und nichts Ungewöhnliches. Du solltest dir gestatten sie weiter zu lieben, auch wenn die Beziehung zu Ende ist. Dieses Entlieben mit Gewalt und Druck funktioniert nicht wirklich, es tut vielleicht noch mehr weh, als in Liebe sie gehen zu lassen. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, arbeitet man doch auch nicht daran sich zu entlieben, die Liebe trägt man weiter in seinem Herzen. Man muss nur lernen ohne diesem Menschen zu leben.

Und irgendwann merkst du vielleicht selbst, dass du losgelassen hast, auch im Herzen. Ich liebte meinen Forengrund auch sehr, dachte ich zumindest. Irgendwann habe ich es akzeptiert und versucht in Liebe abzuschließen. Heute zweifle ich an, dass es Liebe war. Es hatte sicher viel mit meiner Bedürftigkeit und Projektion zu tun. Ich wollte unbedingt wieder eine Familie haben, dachte der Mann wäre der Richtige. Er war aber absolut der Falsche. Es hat lange gedauert bis ich es begreifen konnte. Und du stehst erst am Anfang.

Ich wünsche dir nur eins - nicht einknicken, sollte sie wieder anklopfen. Trotz Liebe zu ihr, versuche deiner Selbstliebe und Selbstfürsorge den Vorrang zu gewähren.

Zitat von PeterN:

Dass ich immer so selbstbewusst sei, hat sie mir immer vorgeworfen. Sie hatte den Eindruck, dass sie mich immer mehr vermisst als ich sie. Das mag ...

Was sie also eigentlich will, ist dich aufs Niveau ihrer psychischen Probleme runterziehen, damit sie sich besser fühlt. Na, muss wahre Liebe schön sein…

Zitat von Eliza57:

Was ich über Borderliner weiß, ist folgendes: Sie haben eine Bindungsstörung, Angst vor dem Verlassen werden, bzw. Angst vor dem Allein sein, manche wurden als Kind missbraucht, sie lügen viel und manipulieren ihre Mitmenschen gerne, auch der angebliche Missbrauch kann gelogen sein, sie unterliegen starken Stimmungsschwankungen, werden bösartig/gewalttätig, missbrauchen Substanzen ( Alk., Dro., Medikamente ), sie wechseln häufig ihre S. und schädigen/verletzen sich selbst.

Gut kopiert aus Verallgemeinerungen.
Ich habe selbst Borderline und bis auf die Angst vor dem Verlassenwerden und der Selbstschädigung habe ich nichts von alledem. Diese Verallgemeinerungen sorgen dafür, dass psychische Erkrankungen immer noch als schlechte Menschen angesehen werden. Und es kotzt mich langsam echt an. Es KANN alles auftreten, muss es aber nicht.

Und klar kann man jemand aus der Entfernung lieben. Liebst du deine Eltern oder Kinder nicht mehr, als du oder sie ausgezogen sind? Liebst du jemand nicht mehr, wenn er/sie gestorben ist?

Für Liebe (echte) ist kein gemeinsames Leben notwendig. Für Bedürfnisbefriedigung aber schon. Also solltest du dein Augenmerk darauf lenken, welche Bedürfnisse sie in dir befriedigt hat. Und damit meine ich nicht nur das Offensichtliche wie S., sondern dass zB ein Helfersyndrom bedeutet, sich durch die Schwächen anderer stärker zu fühlen, weil es von seinen eigenen Unzulänglichkeiten ablenkt. Meistens erwartet man auch noch Dankbarkeit, als Sicherheit wegen Verlustangst, was immer auch Versagensangst ist.

Wer mit jemandem mit großen Problemen zusammen ist, hat immer selber welche. Ihre kannst du für sie nicht lösen, deine aber schon.

Zitat von PeterN:

Aber irgendwie ist man nicht nur traurig, sondern fühlt sich auch so verdammt hilflos.

Es liegt nicht in Deiner Kompetenz, psychische Erkrankungen zu heilen oder überhaupt zu diagnostizieren. Ich habe letzthin ein Buch über Psychopathinen gelesen und manches was Du hier beschreibst, kommt mir bekannt vor.

Du bist natürlich hilflos, denn sie tickt nicht normal, sondern sie wird von ihren Krankheiten dirigiert und Dir bleibt die Rolle als Ertragender und Zuschauer.
Ich würde vermuten, dass es bei ihr nicht auf ein Krankheitsbild hinaus läuft, zumal bei psychischen Erkrankungen oft die eine Diagnose gar nicht vollständig ist.

Sie hat zweifellos ein schweres Schicksal zu tragen und wenn das mit dem Missbrauch stimmt, ist es eine Bürde die sie ihr ganzes Leben wird tragen müssen. So was richtet in der Kinderseele unwiderruflich schwere Beschädigungen an.

Ich habe nicht Deinen ganzen Post gelesen, denn es ist ein Anneinanderreihung von Krankheitserscheinungen.

Meine Frage an Dich ist, was mit Dir los ist? Was wilst Du mit einer psychisch kranken Frau, mit der Du vielleicht mal schöne Phasen durchlebst, ehe der nächste Schub kommt, der Dich wieder in die Rolle des hilflos Zuschauenden schubst. Warum tust Du dir das an? Was findest Du an der tief verletzten Fraun, die mit sich nicht klar kommt und offenbar auch unter Wahnvorstellungen leidet? Willst Du Dir einen Orden verdienen, ihr helfen oder glaubst Du, Deine Anwesenheit könne Berge versetzen und sie heilen?
Hast Du ein Helfersyndrom? Hast Du so viel Zeit übrig, sie mit einer Frau zu verschwenden mit der eine normale Beziehung nicht möglich ist?

Zitat von Iunderstand:

Bist du so selbstbewusst? Ich glaube nicht, vielleicht im Gegensatz zu ihr, aber letztendlich wenn man die Geschichte so liest, erträgst du ohne auf dich selbst zu achten und Grenzen zu setzen.

Ich würde auch sagen, dass es Dir an einem gesunden Selbstgefühl mangelt, denn wer tut sich so was sonst freiwillig an? Du wirst in ihre Mühle hineingezogen, die Dich belastet und dann hat sie noch Probleme damit, dass Du ihr zeigst und vorlebst, dass Du der angeblich Gesunde von Euch beiden bist. Du lässt Dir alles gefallen und Dein Notschalter, der zu Dir sagt, dass das alles viel zu stressig und belastend für Dich ist, funktioniert nicht.Thema Selbstachtung und Selbstachtsamkeit, die bei Dir anscheinend unterentwickelt sind.
Es hat seine Gründe, dass Du so viel Zeit mit dieser Frau verbracht hast und die solltest Du auch mal anschauen. Oder willst Du selbst vor die Hunde gehen?

Dein Denken und Fühlen kreist um die Frau und auf halbwegs normale Phasen folgt gesetzmäßig wieder eine schlechte Phase, in der sie auch Unsinn spricht, weil sie sich Empfindungen und Wissen auf éiner metaphysischen Ebene andichtet und Dinge erkennt, die anderen nicht zugänglich sind.
Hast Du eigentlch nichts anderes mit Deinem Leben anzufangen als Dich an eine psychisch kranke Frau zu hängen? Ist Dir Deine Lebenszeit nicht mehr wert?
Weder Du noch Therapien haben bisher viel bewirkt. Also stehst Du auf verlorenem Posten.

Zitat von Pepsi_Lemon:

Gut kopiert aus Verallgemeinerungen. Ich habe selbst Borderline und bis auf die Angst vor dem Verlassenwerden und der Selbstschädigung habe ich ...

Ja, es ist verallgemeinernd. Das sind alles Symptome, die auftreten können. Ich habe nicht behauptet, dass ein Borderliner alle Symptome gleichzeitig hat/haben muss. Sie können sich zeitlich abwechseln, manche treten gleichzeitig auf, andere gar nicht. Und ich habe auch nicht behauptet, dass psychisch Kranke schlechte Menschen sind. Sie sind eben krank. Und das kann für einen psychisch gesunden Menschen sehr belastend sein, ihn selbst krank machen, wenn er sich nicht rechtzeitig abgrenzt.

Zitat von alleswirdbesser:

Konntest du dich danach wieder hinlegen und schlafen? Ich stelle mir das als absolutes Horrorszenario vor, wie mein Partner nachts panisch schreit ...

Sie ist oft mit dem Auto zurückgefahren und am nächsten Morgen oft wiedergekommen. Manchmal hat sie sich auch paar Tage zurückgezogen.

Im Oktober waren wir auf dem Geburtstag neines Vaters. Da hatte sie sich dann ziemlich lange auf der Toilette eingeschlossen. Vermutlich lag sie da wieder auf dem Boden um ihrem Spleen nachzugehen.
Nachts war sie dann 2x raus. Natürlich habe ich schlecht geschlafen. Am nächsten Tag im Restaurant musste sie auch paar mal raus an die frische Luft.

Danach hieß es, s hätte an meiner Art gelegen, die sie nicht öänger ertrage.
Kurze Zeit später gab sie dann zu, dass sich in ihrem Inneren gerade etwas neu im Positiven sortiert und da müsse sie erst einmal mit klarkommen.
Vielleicht spielte da auch schon das Thema 2. Mutter eine Rolle. Ich weiß es nicht.

Ihre Tochter hat natürlich auch viel mitbekommen. Sie musssie ja selber oft trösten, wenn sie wieder diese Vergewaltigungsszene durchlebte.
Dass sie Dro. hatte kam bestimmt nicht nur von ihren falschen Freunden. Aber das sah meine Ex natürlich nicht.
2 Jahre davor hatte sie sich wohl auch mal geritzt.

Zu ihrem Vater fuhr sie Tochter am Wochenende nur noch sporadisch, wollte ihn nicht so oft sehen, weil der wohl auch Dro. hatte. Ich hatte mal mitbekommen, wie die Tochter bei ihm war und mit der Mutter dann per WhatsApp über ihn gelästert hatte. Da tat der mir echt Leid.
Den Vater hatte meine Ex ja auch mal fälschlicherweise des S. Missbrauchs verdächtig, sich dafüaber später entschuldigt.

Natürlich sehne ich mich nach einer stabilen Beziehung, aber ich kann die Gefühle nicht einfach so abstellen.

Mag auch sein dass ich ein Helfersyndrom habe.

Einmal erzählte sie mir auf dem Bett, sie hätte eine ganz tolle neue Erkenntnis. Sie wüsste jetzt, dass sie wie eine Vase sei, nur ohne Boden. Die Gefühle, die man oben reinschüttet, blieben dann bei ihr nicht hängen.

Diese Erkenntnis machte sie total happy weil es für sie eine Erklärung war.

Mir kamen fast die Tränen, weil sie so ein Quatsch so unfassbar glücklich machte. Mir tat sie echt leid

Zitat von alleswirdbesser:

Sie hat Schluss gemacht und du hast noch Gefühle für sie. Und das ist absolut in Ordnung so und nichts Ungewöhnliches. Du solltest dir gestatten sie weiter zu lieben, auch wenn die Beziehung zu Ende ist. Dieses Entlieben mit Gewalt und Druck funktioniert nicht wirklich, es tut vielleicht noch mehr weh, als in Liebe ...

Das war so der schönste Teil, der schönste Satz, den ich bisher gehört habe, dass mir bei meiner Heilung sehr viel weiter bringen wird.

Man versucht wirklich auf KRAMPF, die Person wieder zu vergessen. Man versucht alles, dass die Person aus den Gedanken und aus dem Herzen verschwindet. Wieso eigentlich?
...und eigentlich sollte man doch die Liebe in sich lassen, so lange, bis sie irgendwann von alleine erlischt.
Danke danke danke.

Zitat von alleswirdbesser:

Bist du der erste Mann, mit dem sie Schluss machte? Wie lange hielten die Beziehungen vor dir? Waren die Männer auch so krank wie sie oder suchte ...

Ich weiß von ihrem Sohn, dass ihre vorherigen Beziehungen im Schnitt auch nur 3 Jahre hielten und die Trennungen auch immer mit einem Umzug verbunden waren, so als müsse sie sich häuten.

Jetzt wollte sie auch wieder umziehen.

Wie die anderen Partner waren, weiß ich nicht. Nur von dem einen Vater, der ebenfalls Dro. hat.

3 Kinder von 3 verschiedenen Vätern spricht definitiv für Bindungsprobleme.

Zitat von Pepsi_Lemon:

Ich kann dir als selbst erkannt nur sagen, dass diese Krankheiten bleiben. Man kann sie über Medikamente und Therapie eingrenzen, aber man bleibt ...

Da sprichst Du einen guten Punkt an. Ablenkungen oder rationale Erklärungen wollte sie meist nicht, sondern Verständnis und in den Arm genommen werden, ihr das Gefühl geben,für sie da zu sein.
Das hat sie anfangs nicht deutlich kommuniziert sondern erst später.
Ich war aber am Ende der, der nicht richtig auf ihre Gefühle eingehen konnte, obwohl es am Ende besser funktionierte.

Zitat von hallo2024:

Das war so der schönste Teil, der schönste Satz, den ich bisher gehört habe, dass mir bei meiner Heilung sehr viel weiter bringen wird. Man ...

Gerne ️
Für diese Erkenntnis habe ich Monate gebraucht, bis ich aufhörte gegen die Gefühle anzukämpfen. Dazu der Satz meines Beraters „Vielleicht sollte man verstehen und akzeptieren, dass man nicht immer und auf alles eine Antwort bekommt im Leben.“ Auch das hat meine Suche nach Antworten eingedämpft. Schließlich habe ich 2,5 Jahre später die Antwort bekommen, aber da war es mir schon egal. Lediglich freute ich mich darüber, dass ich mit meinem Gefühl richtig lag und es genau so war, wie ich es mir gedacht hatte. Und ja, er war kein Verlust, das wurde mir auch klar.

Zitat von PeterN:

Den Vater hatte meine Ex ja auch mal fälschlicherweise des S. Missbrauchs verdächtig, sich dafüaber später entschuldigt.

Ich hoffe das bleibt dir wenigstens erspart.

Zitat von PeterN:

Ich weiß von ihrem Sohn, dass ihre vorherigen Beziehungen im Schnitt auch nur 3 Jahre hielten und die Trennungen auch immer mit einem Umzug verbunden waren, so als müsse sie sich häuten.

Und wieso suchst du nach etwas, was du meinst falsch gemacht zu haben? Du bist nicht der erste und nicht der letzter und ich habe die Vermutung, dass die Männer nicht das Problem sind.

Zitat von PeterN:

3 Kinder von 3 verschiedenen Vätern spricht definitiv für Bindungsprobleme.

Arme Kinder!

@alleswirdbesser Toller Berater, den du da hattest.
Auch das ist wunderschön gesagt.
Ich möchte hier nicht das Thema von Peter zu meinem machen, aber dass man wirklich nicht auf alles eine Antwort haben braucht, weil man sich wahrscheinlich auch nicht bekommen wird, das muss man erst mal verinnerlichen und verstehen. Wenn man es dann versteht, fühlt sich alles viel freier an.
Du hast mir heute meinen Tag gerettet.
Ich habe sogar ein Foto von dem Text gemacht.
Ich werde es mir ausdrucken und aufhängen.
Danke

Zitat von Eliza57:

Ich würde schon sagen, dass sie mindestens eine Borderline Persönlichkeitsstörung hat, nach dem, was du alles beschrieben hast. Wahrscheinlich hat ...

Ja ob das alles so stimmt mit dem Missbrauch, daran habe ich auch meine Zweifel.
Angeblich hat ihr Vater sie mal missbraucht. Mit ihrem Bruder war auch was, da war sie 12 oder so.
Dann war diese ominöse Geschichte mit diesem Haus, wo sie hingebracht wurde und andere Kinder missbraucht hatten.

Das hat sie dann vor 15 Jahren mit ihrem Vater und Bruder fälschlicherweise in Verbindung gebracht und sie angezeigt, sich dann dafür aber später entschuldigt, weil das nicht sein konnte.

Wegen der ursprünglichen Geschichte hat sie ihn aber nicht angezeigt, obwohl der Vater das damals zugegeben hätte
Das ist schon merkwürdig.

Und das mir ihrer 2. Mutter ist ja auch Quatsch