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Verhalten von einem Narzisst bei der Trennung

B
Hallo,

ich bin zur Zeit sehr unsicher und weiss nicht was ich machen soll. Ich denke, dass ich mich in einer Beziehung mit einem Narzissten befinde.
Vor fast 7 Jahren habe ich meinen heutigen Mann kennengelernt und vor nicht einmal 2 Jahren habe ich diesen Mann geheiratet und nun stehe ich bereits vor dem Ende unserer Beziehung. Ich schäme mich, fühle mich ausgelaugt und habe das Gefühl versagt zu haben.
Am Anfang unserer Beziehung überschwemmte mich mein Mann mit Komplimenten, er nahm mich überall mit. Er zeigte sich zuvorkommend und einfühlend. Selbst als ich mit einer Freundin im Urlaub war, telefonierte er täglich um sich nach mir zu erkundigen. Er half mir beim Abwaschen, saugte die Wohnung usw. doch schon nach kurzer Zeit, sank die Hilfsbereitschaft auf ein Minimum. Am Anfang übersah ich dies und dachte einfach, dass er im Moment sehr viel um die Ohren habe. Ich übernahm immer mehr Aufgaben, bis ich nicht mehr konnte. Ich arbeite selbst 80% und die restlichen 20% machte ich den Haushalt, Einkauf, Kochen, Putzen, Gartenarbeit, Gäste bewirten usw. Wenn ich ihn mal darauf angesprochen habe, hat er mir ein wenig geholfen, das Wohnzimmer zu saugen oder die Spühlmaschine auszuräumen. Aber wehe ich habe ihm gesagt, dass er noch ein weiteres Zimmer saugen soll. So bekam er gerade Kreislaufprobleme und er musste sich sofort hinlegen.
In unserer Beziehungszeit wirkte oft sehr empfindlich auf Aussagen, Kleinigkeiten, die mir gar nicht aufgefallen wären. Zum Beispiel: Wir sind zusammengezogen (in mein Haus), als ich einmal zu einer Freundin sagte, ob wir mal einen Kaffee trinken wollen bei mir Zuhause, danach gab es einen riesigen Streit. Mein Mann ärgerte sich darüber, dass ich gesagt hätte zu MIR Nachhause und nicht zu UNS Nachhause. Ich habe mir nichts dabei gedacht, da die Freundin ja zu mir kam und nicht zu uns, es ist oder war bis anhin ja auch mein Zuhause. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass man sich darüber so aufregen konnte. Ob ich wir, oder mir, oder ich sage, war für mich bis anhin kein Thema. Es wusste ja jeder, dass wir zusammen wohnen, jeder ist gleichberechtigt, es als sein Zuhause zu bezeichnen.
Mein Mann machte mir immer wieder Heiratsanträge. Bis ich endlich: Ja sagte. Heute weiss er nicht einmal mehr wann oder wo er mich gefragt hat. Er erzählte mir von seiner Ex-Familie die ihn so furchtbar und gemein behandelt habe, er könne seine Kinder nicht sehen usw. Mit der Zeit merkte ich, dass er auch über seinen Arbeitsplatz immer wieder nörgelte, alle waren schuld nur er nicht. Kritik verträgt er gar nicht, dabei wirkt er schnell gereizt und aufgebracht. Diese Gereiztheit bekomme meist ich zu spüren, in dem er mich in ein Gespräch verwickelt und mich so in die Zange nimmt, dass er mir daraus einen Strick drehen kann, aus dem ich nicht mehr heraus komme. So kann er seinem Frust immer wieder Platz machen und einen Schuldigen finden. Oft ist es auch so, dass er mit mir mehrere Stunden nicht mehr spricht, wenn er verletzt worden ist. Egal ob wegen mir ist oder wegen jemand anderem.
Wie ich mit der Zeit heraus fand, litt er schon früher an Angstzuständen und Depressionen. Am Anfang unserer Beziehung bemerkte ich dies noch nicht so und ich dachte mir auch, dass so eine Kampfscheidung, wie er sie mir schilderte sehr belastend sein musste. Ich dachte mir damals, dass dies schon vorbei gehen würde, wenn mit der definitiven Scheidung alles geklärt wäre. Doch es wurde immer schlimmer, er müllte mich mit negativen Erzählungen zu und dies mehrmals täglich. Ich kam mir vor wie eine Mülltonne. Vor einem guten Jahr brach dann alles zusammen, er litt an einem Burnout und an einer Belastungsstörung. Nach einem Klinikaufenthalt von 6 Wochen und Medikamentöser Behandlung schien es ihm wieder besser zu gehen, auch der damalige Psychiater meinte, dass er auf gutem Weg sei. Doch schon nach einem halben Jahr fing alles wieder von vorne an. Seine Depressionen und Ängste kamen wieder zurück.
Zur Zeit sind wir in einer Paartherapie, doch ich befürchte, dass der Therapeut bis heute nicht erkannt hat, dass es sich bei der Krankheit meines Mannes um eine narzisstische Persönlichkeitsstörung handelt.
Ich selbst habe mich auch in psychiatrische Behandlung begeben, weil mich das ganze sehr belastet hat und ich befürchtet habe, dass es an mir liegt. Mein Mann hat mir immer wieder weiss gemacht, dass ich doch psychisch krank sein müsse mit dieser schwierigen Kindheit die ich hinter mir hätte. Er sagte auch mal in einem Streit, dass er glaube, dass ich auch in eine Psychiatrie müsse und dass mir mein Psychiater auch besser Medikamente verschreiben solle.
Darauf hin habe ich meinen Psychiater angesprochen, ich wollte wissen, ob ich krank bin und ob ich noch alles richtig sehe. Dieser meinte dann, dass mein Mann seine Probleme auf mich projizieren will und ich mich von ihm nicht beeinflussen soll.
Na ja ich könnte noch lange schreiben. Was mich immer wieder unsicher macht ist, wenn er wieder lieb zu mir ist. Dann denke ich, dass alles nicht so schlimm ist. Ich vergebe ihm dann und muss nach kurzer Zeit wieder eingestehen, dass sich nichts aber auch gar nichts geändert hat.
Ich weiss eigentlich was ich tun müsste, habe aber kaum noch Kraft. Ich stehe kurz vor dem Sprung, aber diesen Mut muss ich noch haben. Ich bin enttäuscht und unendlich traurig.

07.04.2016 15:19 • x 4 #1


G
Hallo, ich kann dich nur zu gut verstehen! Auch ich war 8Jahre mit einem Narzissten zusammen. Er hat mich vor einem Jahr innerhalb von 5min. verlassen, ohne Vorwarnung. Ich stand völlig unter Schock. Natürlich hat er warm gewechselt, denn von mir konnte er wohl nicht mehr genug Energie absaugen Im Laufe der Jahre wurde ich immer kraftloser und war zum Ende nur noch ein Nervenbündel.... Lügen,betrügen Manipulieren... Solche Menschen sind einfach nur schlimm

07.04.2016 15:51 • x 4 #2


A


Verhalten von einem Narzisst bei der Trennung

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T
Hallo liebe bkp,

ich fühle mit Dir, ich befinde mich in einer gleichen Situation wie Du, nur das es in meinem Fall um meine Frau geht, die einen Schaden hat.

Ich habe sehr oft probiert, mich zu trennen. Es hat nicht einmal funktioniert. Habe mich, leider Gottes, jedes Mal von ihren Beteuerungen beeinflußen lassen (sie verspricht, alles wird besser... wer's glaubt).

Aufgrund eines tragischen Unfalls in meinem Bekanntenkreis (mit Todesfolge), habe ich letzte Woche gesehen, wie schnell alles vorbei sein kann, von hier auf jetzt.

Ich möchte daher nicht noch länger mit ihr zusammen sein. Ich habe jedoch große Angst, vor dem, was passieren kann.

-Ich weiß, dass sie vor nichts zurück schreckt, um ihren Willen durchzusetzen. Selbst Gewalt ist sie nicht abgeneigt und durfte das schon schmerzvoll erfahren (beim letzten Trennungsversuch).
-Wir haben ein Kind (13). Unser Sohn wird genauso behandelt wie ich. Er kann in ihren Augen nichts, ist angeblich zu blöd für alles und auch sonst ist er ein Mr. Unfähig (ihr Zitat). Dabei ist unser Sohn ein schlauer Bursche, hat gute Leistungen in der Schule (meiner Frau ist eine 2+ in der Klassenarbeit vielll zu schlecht. Wohlgemerkt, er gehört zu den Besten in der Klasse (Gymnasium)) und auch sonst ein sehr respektvoller Junge, leider aber auch total eingeschüchtert, wenn er allein schon an seine Mutter denkt. Wenn man ihm mit Mama drohen würde (was meine Schwiegereltern gerne tun), wird er kreidebleich und springt sofort.
-Ansonsten sind grundsätzlich und immer nur die anderen Schuld (in ihren Augen). Objektiv ist das natürlich Quatsch. Sie macht in ihren Augen keinerlei Fehler.
-Entschuldigung? Reue? Fehlanzeige. Meine Frau hat sich bisher noch nie vom Herzen entschuldigt. Leere Worte bestenfalls, wenn sie gesehen hat, dass ihr die Felle davon schwimmen. Ansonsten total uneinsichtigt.
-Wenn man sie mal beim Lügen erwischt, z.b. durch klare und nicht verfälschbare Beweise, ist sie sofort still und verliert darüber kein Wort mehr.
-Über die Erniedrigungen und Entwürdigungen mir und meinem Sohn gegenüber muss ich ja nicht viel verlieren. Ihr könnt euch denken, wie das abläuft.
-Dazu noch die absolute Kontrolle. Man tätigt Anrufe unter einem Vorwand, nur um zu gucken, ob man wirklich bei der Arbeit ist. Sie will immer und jederzeit den Standort von Viber oder Whatsapp haben. Bei viber gibt es die Funktion, dass man zu jeder Nachricht den Standort automatisch mitsenden kann. Das wird von mir und unserem Sohn erwartet. Sie möchte die totale Kontrolle haben. Sie schnüffelt auch gerne in den Handys von mir und meinem Kleinen rum, natürlich nur unter einem Vorwand. Kontrolliert den KM-Stand im Auto und prüft via Maps ob es wirklich sein kann, dass ich 8km für den Einkauf hin und zurück gebraucht habe. Wenn mein Handy mal kein Empfang hat oder der Akku aus ist, wird einem sofort unterstellt, dass man bei einer anderen war. Aussagen wie na, Handy ausgemacht um ungestört mit Deiner Affäre zu *beep*?. Dabei ist es mir eh nicht möglich, außerhalb der Arbeitszeit irgendwas zu unternehmen. Bei mir gibt es nur Arbeit-Zu Hause. Alleine raus gehen bestenfalls zum einkaufen, wo man auch noch ein Zeitlimit erhält. Ist man drüber, geht der Terror per Handy los. Man darf sich nicht parfümieren, weil gleich der Vorwruf kommt, ich hätte was mit einer anderen. Rasiere ich mich, kommt der Vorwurf, ich würde mich für eine andere schick machen. Rasiere ich mich 2 Wochen lang nicht, kommt der Vorwurf ich wäre ein ungepflegtes Ar..
-Freunde habe ich keine, bestenfalls Kollegen. Da ich ja nichts unternehmen darf in meiner Freizeit (wenn, dann nur mit ihr), habe ich keine Freundschaften.

Könnte ihr ewig weiterschreiben, würde aber sicherlich den Rahmen sprengen.

Ich möchte nun mich und meinen Sohn irgendwie retten. Ich will, dass er sieht, dass es auch ein Leben gibt, in dem man nicht bei jeder Kleinigkeit als Idiot Missgeburt Ar. *beep* Stück schei. etc tituliert wird (das ist das Best-of ihrer Liebkosungen). Er soll auch lernen, dass man auch Fehler machen darf, ohne dass einem die Knie zittern müssen.

All das, führt natürlich zu der Situation, dass mein Sohn und ich immer lügen, um uns eine Attacke von ihr zu ersparen. Das heißt, wir erzählen ihr das, so wie sie es gerne hören will.

Ich habe z.b. eine Kollegin im Büro, die mit mir zusammen arbeitet. Da ich ihr das aber so nicht erzählen kann, weil sie mir gleich eine Affäre vorwirft, arbeite ich ihn ihrer Welt mit einem Kollegen zusammen.

Das zieht sich so durch alle Lebensbereiche.

Ich bin nervlich am Ende, ich kann nicht mehr. Ich hatte oft schon Suzid Gedanken, die ich aber schnell verworfen habe, weil ich Verantwortung für meinen Kleinen habe.

Wie soll ich so eine Trennung angehen? Ich will so definitv nicht weiterleben. Ich will ein Leben haben, in dem ich mich auch mal mit jemandem treffen kann, um ein B. zu trinken oder in der ich auch mal 5 min später von der Arbeit heimkommen kann ohne das mir gleich sonst was vorgeworfen wird.

Ich habe keine Lust, nach Schema F zu leben, so wie es meine Frau gerne hätte.

Allein beim Gedanken, nach Hause zu fahren wird mir immer schlecht.

Helft mir bitte, wie kann ich das alles loswerden

09.04.2016 11:00 • x 4 #3


L
Hallo bkp und Trauerpflanze....es tut mir sehr leid.Aus jeder Zeile kann man Euern Schmerz herauslesen.Ich selber befinde mich gerade in einer Trennung von einem Narzissten.Alles was ihr schreibt kenne ich auch so.Mir hat sehr die Seite re-empowerment geholfen.Dort geht es um psychische Gewalt....das was ihr Beiden erlebt.Aber auch Narzissmus.
Mir hat allein schon geholfen ,dass man nicht alleine ist mit so einem Alptraum.Das ich nicht derjenige bin der so schlimm und falsch ist.Übernächste Woche habe ich einen Termin bei einer Beratungsstelle.Ich brauche Hilfe,dass ist mir leider klar geworden.Ich werde sie mir auch holen.Man darf sich von so einem Menschen nicht sein Leben zerstören lassen.
LG Linn

09.04.2016 11:20 • x 5 #4


T
Hallo Linn,

würde mich freuen, wenn Du mir oder uns mehr erzählen könntest.

Wie hast Du die Trennung vorbereitet und durchgeführt? Wie hat er reagiert?

Wie ging es Dir dabei?

Würde mich freuen, wenn Du Deine Erfahrung teilen könntest (gerne auch per PN)

Wünsche Dir sehr viel Kraft (die ich wahrscheinlich auch brauchen werde)

09.04.2016 11:25 • #5


A
Ich finde es erschreckend wie schnell einemdie Geisteskrankheit Narzissmus angehängt wird.! Bisher hat anscheinend keiner diese Diagnose gestellt und somit ist er erstmal kein Narzisst. Soviel dazu.
Ja sein Verhalten ist schlecht. Sein Charakter vielleicht auch. Und die Sache mit den Depressionen ist auch mit ein Grund. Fakt ist er ist kein einfacher Mensch und das wird er nie werden.
Du bist auch nicht psychisch krank. Das sagen Leute leider oft zu einem du bist nur fertig mir den nerven. Emotional oder was auch immer. Aber völlig normal.
Da haben sich jetzt zwei Charakter gefunden......
Die Frage ist willst du dich da raus lösen oder weitermachen. Denn bei euren Charakteren wird da nicht viel zu ändern sein.
Man kann manche Sachen mit völlig anderen Augen sehen zb. Ich habe voll gearbeitet mit Kindern und machte alles am Haushalt. Er null. Und da ich Eltern machte und nicht drüber nachdachte war dies nie ein negativ Punkt bei mir.
Damit meine ich dass ihr Charakterlich nicht übereinstimmt und es wird immer reibungen geben. Die Frage ist ob du das willst.

09.04.2016 11:37 • #6


L
ABCD....niemand gibt leichtfertig eine Diagnose ab.Freu Dich einfach wenn Du sowas noch nicht erlebt hast.ok

09.04.2016 11:56 • x 4 #7


T
ABCD
Diagonose hin oder her. Ich habe es jahrelang mit sie ist halt so abgestempelt.

Normale Menschen sind nicht so. Normale Menschen haben Respekt vor dem anderen, machen ihn nicht fertig, speziell vor anderen. Es gibt tausend Punkte, die aufzählen könnte.

Das schlimme dabei ist: Sie sehen es nicht ein. Sie gucken Dich entgeistert an, wenn man sagt, was einen stört. Können es absolut nicht nachvollziehen.

Ich brauche keinen Psychologen, um z.b. bei meiner Frau NPS zu diagnostizieren. Sie ist die NPSlerin wie sie im Buche steht. Das hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit schlechtem Charakter o.ä. zu tun.

09.04.2016 12:01 • x 3 #8


B
Zitat von Abcd:
Ich finde es erschreckend wie schnell einemdie Geisteskrankheit Narzissmus angehängt wird.! Bisher hat anscheinend keiner diese Diagnose gestellt und somit ist er erstmal kein Narzisst. Soviel dazu.
Ja sein Verhalten ist schlecht. Sein Charakter vielleicht auch. Und die Sache mit den Depressionen ist auch mit ein Grund. Fakt ist er ist kein einfacher Mensch und das wird er nie werden.
Du bist auch nicht psychisch krank. Das sagen Leute leider oft zu einem du bist nur fertig mir den nerven. Emotional oder was auch immer. Aber völlig normal.
Da haben sich jetzt zwei Charakter gefunden......
Die Frage ist willst du dich da raus lösen oder weitermachen. Denn bei euren Charakteren wird da nicht viel zu ändern sein.
Man kann manche Sachen mit völlig anderen Augen sehen zb. Ich habe voll gearbeitet mit Kindern und machte alles am Haushalt. Er null. Und da ich Eltern machte und nicht drüber nachdachte war dies nie ein negativ Punkt bei mir.
Damit meine ich dass ihr Charakterlich nicht übereinstimmt und es wird immer reibungen geben. Die Frage ist ob du das willst.

Hallo zusammen, von wegen keine Diagnose! Ich war mit meinem Mann in der Therapie, zum Glück war der Psychiater spezialisiert auf dieses Thema und konnte mir bestätigen, dass es sich um eine narzistische Persönlichkeitstörung handelt. Er hat mir auch gesagt, dass es leider sehr wenige Therapeuten gibt die sich damit auskennen und dass es nicht viele Narzissten gibt die sich behandeln lassen.
Also bitte ich spiele mich hier nicht auf, Leienpsychiater zu sein!
In einem Punkt muss ich dir Recht geben. Ein Narzisst sucht sich meist einen Partner aus der fürsorglich ist. Das Gegenstück eines Narzisten. In diesem Bereich könnte sich der fürsorgliche Partner ein Stück Egoismus abschneiden.

11.04.2016 07:21 • x 3 #9


L
Ihr Lieben,
liebe Linn, bkp, Trauerpflanze,

ich fühle mit Euch und muss sagen, dass ich erst spät, nach zwanzig Jahren, auf die Narzissmus- Störung gekommen bin.
Ich war zwei Jahre von ihm
getrennt, seit Weihnachten sind wir wieder zusammen in getrennten Zimmern.
Ich kann auch nur sagen, sei jeder froh, der so etwas nicht erleben muss.
Ich habe sehr am Abstellen meines Co-Verhalten gearbeitet, denn das Pendant der fürsorglichen, angepasst Co- Abhängigen, habe ich leider erfüllt..
In der Trennungszeit habe ich viel eigenes Leben aufgebaut., das ich voll beibehalte.
Mein Mann geht seit der Trennung zur Beratung.

Mal sehen, alles Liebe ...

17.04.2016 23:06 • x 1 #10


K
Hallo Trauerpflanze, kenne das alles und verstehe dich gut. Wie lebst du, geht der Junge mit. Wenn die Trennung für dich klar ist, wirst du Kraft brauchen, Unterstützung findest du hier. Sorge dafür, dass sie diesen Schriftwechsel nicht lesen kann und fange an zu planen. Die meisten Narz. Sind nicht therapiewillig, weil sie keine Einsicht haben, ist es von einem Arzt festgestellt worden. Lieben Gruss

18.04.2016 04:45 • #11


D
Hallo bkp und trauerpflanze
es ist für mich erschütternd zu lesen was euch widerfahren ist.
Meine story gleicht der euren zu fast 100 Prozent.
Habe aber seit Mai 2015 den hoffentlich letzten Absprung nach mehreren gescheiterten versuchen gemacht.
Bin immer noch seelisch angeschlagen und kann das geschehene nur sehr schwer verarbeiten.
Meine Frau lernte ich vor sechs Jahren kennen und es war für mich liebe auf den ersten blick.
Deshalb bin ich immer wieder zurück in der hoffnung das sich etwas ändert.
Aber es wurde nur noch schlimmer.
Erst spät nach der letzten Trennung habe ich mich mit dem Thema narzissmus beschäftigt und festgestellt wie krass sie diese Form verkörpert.
Das erlebte von trauerpflanze mit totaler Überwachung und Bösartigkeit kenne ich nur zu genau.
Auch ich stand kurz vor einem privaten burnout.
Die war für mich der Punkt zu gehen so schwer die Entscheidung gegen meine große Liebe auch war.
ich wäre auf Dauer kaputt gegangen neben diesem Menschen.
Ich könnte noch sehr viel schreiben aber das sprengt den Rahmen.
Vielleicht kennt ja jemand von euch eine selbsthilfegruppe.
ich würde mich sehr freuen denn es hilft das erlebte gemeinsam zu verarbeiten.
Vielleicht werde ich auch mal ein Buch schreiben um mir alles von der Seele zu schreiben.
Das wichtigste ist aber ich kann morgens wieder aufrecht in den Spiegel schauen da ich jetzt wieder der bin wie ich vor sechs Jahren war .

08.05.2016 14:04 • #12


O
Zitat von bkp:
Was mich immer wieder unsicher macht ist, wenn er wieder lieb zu mir ist. Dann denke ich, dass alles nicht so schlimm ist. Ich vergebe ihm dann und muss nach kurzer Zeit wieder eingestehen, dass sich nichts aber auch gar nichts geändert hat.
Ich weiss eigentlich was ich tun müsste, habe aber kaum noch Kraft. Ich stehe kurz vor dem Sprung, aber diesen Mut muss ich noch haben. Ich bin enttäuscht und unendlich traurig.


Liebe bkp,

es wird sich auch weiterhin nichts ändern. Das Spiel Nähe - Distanz hört nicht auf. Dazu müßte Dein Mann in der Lage sein, seine Fehler zu erkennen. Das tut er aber nicht, kann er auch nicht und deshalb braucht er aus seiner Sicht auch nichts verändern.
Es ist nicht leicht, so einen Menschen zu verlassen, weil man sich nach den tollen Anfangszeiten sehnt, die aber nie wieder kommen werden.

@ trauerpflanze
Wäre es möglich, daß Dein Sohn im Falle einer Trennung bei Dir lebt?
Vereinbare einen Termin bei einem Fachanwalt für Familienrecht. Du hast z. B. die Möglichkeit, eine vorläufige Zuweisung der Ehewohnung zu beantragen ... hol Dir bitte anwaltlichen Rat.
Sieh Dich auch mal in diesem Forum um, dort bekommst Du ebenfalls Hilfe:
*vatersein.de*

Dort geht es zwar nicht um das psychische Problem Deiner Frau, dafür um die Themen, die ausschließlich Dich und Deinen Sohn betreffen: Die Trennung, das Sorgerecht, häusliche Gewalt usw.

@ dumbo1966
Sei stolz auf Dich!
Selbsthilfegruppen sind (fürchte ich) sehr dünn gesät

08.05.2016 18:25 • x 1 #13


D
Also ich muss zugeben das ich immer noch den schönen Zeiten hinterher trauere.
aber es ist eben wie schon so oft hier geschrieben.
Es wird diese schönen Zeiten nie wieder geben.
Ein narzist wird sich nie ändern.
Im Grunde tut mir meine Frau sehr leid.
Ich kann nur allen Betroffenen empfehlen folgendes Buch zu lesen.
Sven Grüttrefien : Wie trenne ich mich von einem Narzisten.
Dieses Buch lese ich ständig auf ein neues wenn ich mal wieder einen depri habe.
nur so ist es mir möglich mir immer wieder vor Augen zu halten wie meine Frau tickt und warum sich nichts ändern kann.
Ich bin überzeugt davon das es einfacher ist einen Alk. trocken zu bekommen als einen Narzisten zu ändern.

08.05.2016 20:04 • #14


K
Einen Narz kann man nicht ändern, er hat keine Gefühle und kein Innenleben.
Einen Alk kann man beeinflissen, Einsicht muss er selbst haben, somit hast du recht.

08.05.2016 20:17 • x 1 #15


A


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