Hallo, ich hab mich hier ein wenig durchgelesen und traue mich mal hier rein zu schreiben.
Ich bin oder war die letzten 1 1/2 Jahre mit einem Borderliner zusammen. Bevor ich mit ihm zusammen kam war ich auch noch sehr naiv was das Thema Borderline betrifft.
Ich war seit 5 Jahren single weil ich selber Probleme hatte nähe und vertrauen aufzubauen,war aber sehr zufrieden und glücklich mit meinem Leben und nicht auf der Suche nach einem Partner.
Dann kam er. Er war der erste Mann bei dem ich mich wohlfühlte und bei dem ich Nähe zu lassen konnte. Der erste bei dem ich sage das ich wirklich Liebe empfinde.
Es war von Anfang an chaotisch. die Kennenlernphase war wie bei allen Borderlinern direkt von 0 auf 100. er war so überschwänglich und überschüttete mich mit Liebe bis von jetzt auf gleich die Kehrtwende und der Rückzug kam. nach vielen Gesprächen und Tränen kamen wir dennoch zusammen.
Ich hab am Anfang den Fehler gemacht und ihn nicht als Borderliner gesehen denn er wirkte normal hat sein Alltag gut gemeistert, ist Alleinerziehender bemühter Vater.
Mit der Zeit fiel mir immer auf das seine plötzlichen Trennungen um Feiertagen kamen oder wenn wir zu viel Zeit miteinander verbracht haben und ihm einfach alles zu viel wurde. Also habe ich nach Lösungen gesucht, ihm freiräume gegeben viel mit ihm geredet eine Antenne für ihn aufgebaut. Ich hab mich unendlich viel in das Thema Borderline hineingelesen um seine verschiedenen Phasen besser verstehen zu können um ihn besser verstehen und ihm helfen zu können. Mittlerweile wissen wir beide das ich ihn besser kenne als er selber, das ich sein Krankheitsbild anscheinend auch besser verstehe.
Mittlerweile weiß ich auch das ich ihm nicht helfen kann. das nur er das kann und das auch nur mit therapeutischer Hilfe, von der Illusion eine harmonische Zukunft aufzubauen bin ich schon weg. Er sagt auch selber bei jeder Trennung in der er sich von heute auf morgen von mir abwendet und mir erklärt das er frei sin will, keine Beziehung führen will mich nicht will, dass er es im nachhinein nicht versteht warum er so wird, weil ich seine Traumfrau bin mit der er alt werden will.
Wir streiten uns nie, wir haben an sich eine perfekte Harmonie, sind beste Freunde und auch im S. passt es gut.
Nur ich kann diese ständigen Trennungen nicht mehr verkraften, jedes mal glaube ich das es wirklich vorbei ist und dann ist er auf einmal wieder da. Ich habe selber zu große Verlustängste als das ich das auf Dauer aushalte.
Vor allem weil ich auch weiß das es von mir immer ein riesen Kraftakt und aufbau Akt sein wird ihm und seiner Psyche gerecht zu werden aber das nie etwas zurückkommen wird. er kann nicht auf meine Bedürfnisse oder Gefühle eingehen-
Und dennoch fällt mir die Trennung unendlich schwer, denn auch wenn mein Kopf schon lange sagt diese Beziehung ist für mich ungesund, hängt mein Herz komplett an ihm.
Ich war vorher so stark und unabhängig, sehr im Einklang mit mir und gerne auch alleine. und Jetzt kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen und weiß nicht wie ich diese Trennung schaffen oder überwinden soll.
Momentan sind wir wieder in einer er trennte sich auf einmal Phase. er will befreundet bleiben aber keine Beziehung mehr,.aber da er das immer so macht bin ich an dem Punkt wo ich weiß das es wahrscheinlich besser wäre die Trennung diesmal voll und ganz zu vollziehen.
Es tut mir leid der Text war jetzt doch sehr lang. aber gibt es hier vielleicht andere die ähnliches durchgemacht haben oder durchmachen und wie habt ihr den weg aus dem Teufelskreis raus gefunden?
Meine Freunde rätseln schon lange wieso weshalb und warum ich das mitmache aber keiner von denen hat Erfahrungen mit Borderliner.
27.03.2018 23:26 •
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