Trennung von einem Bindungsphobiker

Zitat von Snipes:

Ich denke aber mal, dass Du das auch genauso gemeint hast.

Genau, so hatte ich es gemeint.
Ich denke in diesem Fall eher (aber das ist halt ein Verdacht, der mir beim Lesen kam) dass er nicht will und diese Bindungsstörung als Vorwand vorschiebt. Es klingt halt auch nicht so schlimm dann und jeder hat Verständnis. Mit dem ich will nicht und dem kurz vorher n Rückzug machen ist es halt so ne Sache. Es ist ehrlich, aber Verständnis erntet er dann nur bedingt. Weil Absicht dahinter stecken könnte. Ich weiß ja nicht wie ehrlich der Mann ist, wir lesen ja hier nur die Infos von der TE.

Zitat von Lisa2305:

Doch ich habe es versucht.
Aber er lässt es ja nicht zu.
Bzw. Sagt immerzu er kann es einfach nicht.

In was für einem Zeitraum?

Zitat von Plentysweet:

Ich denke in diesem Fall eher (aber das ist halt ein Verdacht, der mir beim Lesen kam) dass er nicht will und diese Bindungsstörung als Vorwand vorschiebt.

Das ist Quatsch.
Niemand kann dies wissen ausser er.
Spekulationen nutzen hier wenig.

Zitat von Plentysweet:

Das ist an sich eine andere Bezeichnung für: Er will nicht. Denn wer will, der kann. Im Normalfall.

Auch Quatsch.
Bindungsangst ist keine Phantasieerscheinung, die nun mal jeder als Vorwand verwendet um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Mag es vereinzelt geben.

Zitat von Snipes:

Auch nicht unbedingt, denn betroffene Personen merken oftmals gar nicht, dass irgendetwas ihnen bzw. sie sich selbst im Weg stehen

Natürlich.
Doch gibt es viele Betroffene, die sich selbst erkannt haben.

Also nochmal zu seiner Vergangenheit:
Er hatte eine sehr schwierige Kindheit, war viel auf sich gestellt, hatte wenig bis kaum stabile Bezugspersonen, es brachen diese außerdem immer wieder weg (insgesamt 3 Ehemänner der Mutter nach dem Vater). Der Vater selbst war an ihm nicht interessiert. Von seiner Mutter bekam er als kleiner Junge gesagt, dass er seinen Zweck nicht erfüllt habe, denn er war ja das Eheerhaltungskind, hat aber ja nicht geklappt.
Zudem waren ihre neuen Ehemänner entweder Alk. oder gewalttätig oder beides.
Wir haben sehr viele Gespräche geführt, da ich mich natürlich für meinen Partner interessiere und er mir wichtig ist und ich will dass es ihm gut geht.
Genau aus diesem Grund habe ich ihm zur Therapie geraten.
Diese macht er seit ca. 3 Monaten, allerdings aktuell aufgrund von hohen Wartezeiten nur in Form einer Gruppentherapie.

Ich denke, dass er sich binden will, sich danach sehnt, aber es nicht kann. Weil er Bindung mit Gefahr, Bedrohung verbindet. Jeder dem er sich geöffnet hat ist früher oder später gegangen.
Ich hatte gehofft die Therapie kann ihm helfen, mit so einem Ausgang habe ich natürlich nicht gerechnet.

Zitat von Hansl:

In was für einem Zeitraum?

Die letzten 2,5 Wochen

Zitat von Carlaa:

@Lisa2305 Für mich klingt es plausibel mit der Bindungsangst. Ja, das ist ein großer Mist. Daran kannst du dich gleich gewöhnen, daran ändert sich voraussichtlich nichts mehr, allenfalls durch Konkurrenz, die du ins Spiel bringst. Aber das ist auch keine Lösung und macht ihn nicht bindungsfähig. Stell dir ...

Ich habe viel von Stephanie Stahl gelesen die letzten Tage und bin auch auf Jein gestoßen.
Es ist so unglaublich schwer zu akzeptieren.

Zitat von Lisa2305:

Ich hatte gehofft die Therapie kann ihm helfen, mit so einem Ausgang habe ich natürlich nicht gerechnet.

Es gibt Therapeuten, die ihren Klienten in solch einem Fall raten, die aktuelle Beziehung entweder zu beenden oder auf Eis zu legen, damit sie sich ganz auf sich konzentrieren können und keine äußeren Faktoren die Sicht auf sein innerstes Selbst versperren.Vielleicht auch deshalb seine Entscheidung.

Zitat von Nemaj:

Es gibt Therapeuten, die ihren Klienten in solch einem Fall raten, die aktuelle Beziehung entweder zu beenden oder auf Eis zu legen, damit sie sich ganz auf sich konzentrieren können und keine äußeren Faktoren die Sicht auf sein innerstes Selbst versperren.Vielleicht auch deshalb seine Entscheidung. ...