Trennung von diagnostizierter Borderlinerin

Zitat von Urmel_:

Danke, jedoch auch hinterfragen, denn mitunter schreibe ich auch Unsinn. Das mit der Angst tut mir leid. Irritiert mich auch, denn im RL bekomme ich oft Komplimente für meine sehr positive Ausstrahlung und gelte beim harten Kern als einer der entspanntesten Zeitgenossen.

Das sollte man immer. Aber gerade weil du andere Ansichten in den Raum schmeißt, hat man etwas zum Hinterfragen
Und Angst... Halt eher unter dem Gesichtspunkt, dass man gerade als Häufchen Elend dieses Forum findet und nicht den Rücken gestreichelt bekommt. Was sehr gut ist!

Und wenn du jemanden wie mich wieder auf die Gleise setzt, bist du danach der ganz liebe Lok-Führer

@LeiderEinRetter

Bordis sin Masokhisten. Sie fliehen von der Liebe, weil sie Angst haben sich in diese Liebe zu verlieren und verlassen zu werden.

Sie ging zu ex, weil ihn liebt sie nicht mehr und bei ihm fühlt sich auf der sicheren Seite.
S. mit Bordis und generell das Leben mit denen ist ein Gefühlsachterbahn.
Früh oder später wärst sowieso verlassen von ihr. Ausgenommen du bist ihr sch.gal
Aber die Frage ist… Warum zieht dich so ein Person von Anfang an? Vielleicht diese Verrücktheit und Freiheit willst du auch selbst erleben und versuchst das über Partnerin zu kompensieren..

Reflektiere bitte das mit dir selbst…

Zitat von Regina1:

@LeiderEinRetter Bordis sin Masokhisten. Sie fliehen von der Liebe, weil sie Angst haben sich in diese Liebe zu verlieren und verlassen zu werden. ...

Guten Morgen und danke für Deinen Kommentar.

Ja, das lese ich sehr häufig. Menschen mit einer BPS wünschen sich zwar diese Nähe, eine Beziehung, doch können dies häufig nicht auf Dauer.

Ich möchte und werde mich definitiv nicht bei den anderen Exen einreihen und auf Abruf bereitstehen.

Im Gegenteil, auch hier weiß ich, was mir dann blühen würde.

Der besagte Ex, zu dem sie an Silvester ging, ist psychisch leider selbst nicht stabil und leidet nun vermutlich auch oder er ist einfach ein Mann der Sorte, dem das eh alles egal ist, der einfach nur den S. mitnimmt.

Fragen und Vermutungen meinerseits, die mich natürlich nicht weiter bringen - ich muss bei mir bleiben und auf mich schauen.

Was ich mir wünsche? Keineswegs diese Freiheit, wie sie sie lebt.
Ich wünsche mir einfach eine Partnerin an der Seite zu haben, die loyal ist. Eine Partnerschaft, in der man sich liebt und wertschätzt, eine Partnerschaft, in der man weiß, was man an der anderen Person hat.
Ja, das wünschen sich viele.

Natürlich werde ich der Frage nachgehen, warum ich mich da trotz der wahnsinnig vielen negativen Seiten so verloren habe, denn gesund sieht anders aus.

Habt einen schönen Tag

Zitat von LeiderEinRetter:

so verloren habe,

Wo ist der Unterschied zwischen verloren und verliebt?

Zitat von Femira:

Wo ist der Unterschied zwischen verloren und verliebt?

Eine interessante Frage.
Verloren klingt so negativ.
Verliebt hingegen so schön.

Klar kann verliebt sein auch schmerzen, aber sollte das im großen und ganzen sehen und zwar positiv, auch dankbar sein, da es rational gesehen selbstverständlich so besser ist, wie es nun ist.

Ich schätze die schönen Erfahrungen, die ich machen durfte und muss versuche, mich dankbar zu lösen.

Zitat von Scheol:

Sagt wer ? wie lange waren die zusammen ?

Ich kenne ihn von klein auf.
Er ki*ft wohl und war während der Beziehung zu ihr, die laut ihr 1 Jahr hielt, ein halbes Jahr in einer Klinik.

Zitat von LeiderEinRetter:

Verloren klingt so negativ.
Verliebt hingegen so schön.

Ich weiß nicht, ob emotional ein Unterschied besteht. Sich in den ersten Monaten diesen Hormonen, dem Rausch aus guten Gefühlen hinzugeben, sie zu leben, das ist doch wunderschön! Das ist mein Rettungsgedanke, wenn eine Beziehung scheitert, dass ich diesen wunderbaren Rausch noch einmal erleben darf.

Und du, du hast doch alles richtig gemacht. Sie kennengelernt und dann tapfer entschieden, dass es nicht passt. Dass du die Beziehung nicht im Einklang mit deinen Werten leben kannst.

Zitat von LeiderEinRetter:

Ich schätze die schönen Erfahrungen, die ich machen durfte und muss versuche, mich dankbar zu lösen.

Was meint das für dich?
Es klingt so, als wolltest du nicht die volle Bandbreite an Gefühlen haben, die zu so einer Trennung gehören.

Zitat von Femira:

Was meint das für dich?

Es klingt so, als wolltest du nicht die volle Bandbreite an Gefühlen haben, die zu so einer Trennung gehören.

Schwierig, die richtigen Worte gerade dafür zu finden.

Komme mir auch schon wie ein kleines Kind vor, das ganz stur an einer Sache festhält und sich mit nichts anderem zufrieden gibt, an den positiven Emotionen festhält und dabei die negativen Aspekte ausblenden möchte.

Kann mir gut vorstellen, wie unbelehrbar sich das hier teilweise lesen lässt.

Ich möchte auch nicht in einer Art Opferrolle versinken, möchte am liebsten schon viel weiter und klarer sein.

Es ist ein absolutes Chaos zwischen Kopf und Herz.

Zitat von LeiderEinRetter:

Komme mir auch schon wie ein kleines Kind vor, das ganz stur an einer Sache festhält

Du liest Dich überhaupt nicht kindlich!
Ein Kind, dass an einer Sache festhält, möchte sie verstehen, begreifen, erforschen... Dann lässt es ab. Das ist so in uns veranlagt.
Du hast doch bestimmt in andere Threads geschaut. Du weißt doch, dass solche Fragen, so ein Bedürfnis der Klärung völlig normal ist.

Und wo hältst du denn fest? Du hast dich doch getrennt. Du hältst Kontaktsperre. Festhalten sieht bei mir anders aus.

Sei bitte nicht so streng mit dir. Du darfst fühlen! Du hast dich ihr geöffnet und dich gebunden. Dass du das kannst, ist so schön und wichtig. Sich zu entbinden dauert und du machst alles, was erforderlich ist. Abstand rein bringen und dich selbst versorgen. Was glaubst du denn, warum Heilung Zeit braucht?

Zitat von LeiderEinRetter:

sich mit nichts anderem zufrieden gibt, an den positiven Emotionen festhält und dabei die negativen Aspekte ausblenden möchte.

Auch das ist normal. Wir vergessen das Negative immer zuerst oder erklären das. Richtig miese Urlaube zum Beispiel habe ich mittlerweile unter: ach, war eigentlich ganz lustig! Abgespeichert. Auch das ist menschlich normal. Du siehst nun das best of eurer Beziehung immer und immer wieder, bis alle Bilder ausreichend betrauern wurden. Deswegen ist ja die Negativliste so wichtig und @Scheol schickt sie dir ja auch immer wieder. Damit wir nicht vergessen. Nichtsdestotrotz musst du die schönen Bilder betrauern und auch, dass dein Wunsch, eine schöne Beziehung zu haben, nicht erfüllt wurde. Das ist doch traurig.

Zitat von LeiderEinRetter:

Kann mir gut vorstellen, wie unbelehrbar sich das hier teilweise lesen lässt.

Wo bist du denn unbelehrbar? Es dauert eben. Ich wünschte, dass du nicht so streng mit dir wärst. Du darfst trauern!

Zitat von LeiderEinRetter:

Ich möchte auch nicht in einer Art Opferrolle versinken,

So liest du dich auch nicht. Eher selbstverantwortlich. Ich schrieb dir das ja schon. Ich finde dich stark.

Zitat von LeiderEinRetter:

Es ist ein absolutes Chaos zwischen Kopf und Herz.

Normal! Das Herz ist ein hoffnungsloser Romantiker schrieb mir @konrad_ damals. Und es stimmt. Dein Kopf hat doch auf dich aufgepasst. Dein Herz wird irgendwann folgen. So lange gib ihm Raum. Raum zu trauern. Raum für seine Sehnsucht. Es ist normal und gut, dass du eine große Bandbreite an Gefühlen hast.

Zitat von LeiderEinRetter:

möchte am liebsten schon viel weiter und klarer sein.

Ich weiß. Du, wenn du mich fragst, hätte ich am liebsten alle Zeiten der Trauer geskippt. Aber! Aber was hätte das ausgesagt? Wenn ich den Tod meines Katers ohne Tränen weg geschoben? Den Tod meines Schwiegervater fröhlich ertragen? Den Streit mit meinem Vater mit einem Lächeln? Das wäre doch komisch. Was würde das über mich sagen? Doch irgendwie, dass mir andere nichts bedeuten oder? Ist es nicht besser, dass diese anderen Bedeutung haben? Und der Preis eben, dass es weh tut?

Ich verstehe dich.

Ich war mal mit einem Mann zusammen, dessen Ex auch Borderlinerin war und nach drei Monaten habe ich die weiße Flagge gehisst.

Das tut jetzt vielleicht weh und du hast es ja schon selbst analysiert: Du hast auch ein Thema und vielleicht ist das die Chance daran zu kommen! Mein Ex hat sich immer als Opfer seiner Frau und ihrer Erkrankung dargestellt, ich habe aber schnell gemerkt, dass er auch Täter ist. Und das ist immer das Gefährliche an derartigen Beziehungen, wenn die eigenen Muster nicht aufgearbeitet und gelöst werden.

Mir hat später ein Arzt zu dem Thema mal einen ganz einfachen Kommentar gegeben:
Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung sind meist mit Menschen zusammen, die auch eine Persönlichkeitsstörung haben. Alle anderen sind nach spätestens 6 Monaten weg. Wenn sicherlich nicht allgemein gültig und sehr plakativ, zumal es im ICD11 kaum noch solche Diagnosen gibt, im Kern hatte er Recht.

Dein inneres Kind sucht Heilung und deshalb leidest du so. Das ist aber eher eine Art Sucht, als Liebe. Und du bist gerade mitten im Entzug und fühlst dich so, wie du dich fühlst.

Google mal Christian Hemschemeier. Der hat sich auf toxische Beziehungen spazialisiert und gibt einige gute Einblicke in Beziehungsdynamiken toxischer Beziehungen und auch, was das mit einem selbst zu tun hat.

Du kommst da raus, wenn du es willst! Auch wenn es sich noch nicht so anfühlt, den ersten Schritt hast du gemacht. Alles Gute für dich und deine Zukunft!

Zitat von Presea:

Alle anderen sind nach spätestens 6 Monaten

Genau. Unser Retter war nur 4 Monate in der Beziehung. Es ist alles in Ordnung mit ihm.

Ein anstrengender Tag geht gleich zu Ende. Ich danke Euch sehr sehr für Eure Unterstützung und gehe heute Abend in Ruhe auf Eure Beiträge ein.

Ich weiß Eure Zeit sehr zu schätzen.
Danke für jede Hilfe, für jeden anderen Blickwinkel, für jeden Tritt in den Hintern.