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Trennung von der großen Liebe Narzisst?

H
Hallo zusammen,

ich würde euch gerne mit euch über meinen Frust und meine Trauer meiner letzten Beziehung reden. Ich fühle mich dahingehend einfach extrem leer und habe das Gefühl alles hier loszulassen kann mir helfen.

Alles fing vor zwei Jahren an. Ich hatte Anfang des Jahres eine Trennung durchgemacht als sich mein Ex plötzlich von mir getrennt hatte. Es war meine erste Beziehung und diese hielt zwei Jahre. Im Endeffekt war ich sehr glücklich über die Trennung, da ich selber nicht mehr wirklich glücklich war. Da es aber die erste Beziehung war wusste ich natürlich nicht was richtig oder falsch an dieser Beziehung war. Aus diesem Grund kam ich sehr schnell über die Trennung hinweg und hatte das perfekte Jahr. Ich war super frei und konnte alles machen was ich wollte.

Durch Zufall und einen Freund, den ich tatsächlich durch meinen damaligen Ex kannte, habe ich dann Ihn kennengelernt. Anfangs war alles freundschaftlich für ihn. Ich hatte aber direkt diese Connection mit ihm. Bei ihm war jedoch noch immer seine Ex im Kopf bzw. hat sie ihn sehr genervt. Die beiden sind dann auch wieder zusammen gekommen und er und ich hatten dann einen Monat keinen Kontakt mehr. Nach diesem Monat hatte er mir dann wieder geschrieben und eigentlich hatte ich mir schon vorgenommen ihm nicht mehr zu antworten, da ich mir sehr schlecht behandelt gefühlt hatte. Das habe ich dann aber nicht umgesetzt und wir haben wieder angefangen uns zu treffen. Dann kam auch diese Spannung auf und ein paar Wochen später haben wir uns entschieden, dass wir ein Paar sind.

Leider muss ich sagen, dass seine Ex in der Anfangszeit immer wieder einen Strich in die Rechnung gemacht hat und er sich auch drauf eingelassen hat. Ich war aber so dumm und habe ihm immer wieder verziehen. Nach einem halben Jahr war sie dann Gott sei dank auch Geschichte. Zwischen ihm und mir lief es super und er war immer so fürsorglich zu mir hat alles für mich getan und ich hatte dieses Zuhause-Gefühl, welches ich zuvor noch nie gefühlt habe.

Letztes Jahr im Sommer kam dann ein sehr wichtiges Thema auf. Als ich ihn nämlich kennengelernt habe wusste ich noch nicht, dass er streng muslimisch gläubig ist. Das liegt auch daran, dass er das in unserer Anfangszeit noch nicht so war. Das hat er mir erst später mitgeteilt und ich habe auch seine Eltern erst ein halbes Jahr nachdem wir zusammen gekommen sind kennengelernt. Das Thema, welches letzten Sommer dann sehr präsent war, war, dass ich immer Sommer bitte keine kurze Kleidung tragen soll. Es war schwer für mich, da ich das nicht gewohnt war und außerdem wollte ich eigentlich an einem Tag zu meiner Cousine in den Pool. Jedoch hat er das gar nicht gut empfunden und dann fing ein richtig krasser Streit an. Ich habe mich dann für mich entschieden und wollte mich nicht wieder so einengen lassen und daher haben wir uns getrennt.

Ich hatte bereits vorher viele Dinge nur für ihn getan. Ich traf mich nie mit anderen Jungs habe viele Kontakte abgebrochen und mich nicht mehr ohne ihn so krass geschminkt. Im Fitnesstudio immer etwas über den Po angezogen und generell versucht mit anderen Männern nicht zu reden. All solche Dinge habe ich immer nur für ihn getan. Auch bei ihm zuhause musste ich mich dann bedeckt bekleiden auch wenn es über 30 Grad waren. Und das war einfach nicht ich.

Jedoch kam ich über die Trennung im letzten Jahr gar nicht hinweg, da ich dachte er wäre der Eine, da wir uns so magisch kennengelernt haben etc. Ich habe ihm oft geschrieben und wollte ihn wieder sehen. Das ist dann auch passiert und wir haben uns nach einigen Treffen wieder entschieden zusammen zu kommen mit dem Kompromiss ich darf im Sommer tragen, was ich möchte nur keinen Bikini ohne ihn tragen. Dann kam der Herbst und Winter und alles war gut.

Es wurde ihm trotzdem häufiger von entfernten Familienmitgliedern gesagt, dass man mit einer deutschen Frau keine Zukunft hat und er sich das doch bitte überlegen soll etc. Er hat nicht drauf gehört bzw. habe ich ihn versichert, dass es klappen kann. Vor einiger Zeit kam dann jedoch immer mehr das Thema Hochzeit und Kinder auf. Wir wussten, dass wir für immer zusammen bleiben wollen und in den nächsten Jahren gerne heiraten wollen schon immer. Aber die Kompromisse waren schwierig. Ich bin ihm dabei immer entgegen gekommen, obwohl ich tief im inneren wusste, dass ich es wahrscheinlich anders machen würde. Ich habe eine lange Zeit mit mir selber gerungen und wusste nicht, ob es das Richtige ist, wenn wir in der Zukunft höchstwahrscheinlich Meinungsverschiedenheiten bei der Erziehung oder auch der Planung der Hochzeit haben werden. Für mich war eine Hochzeit schon immer wichtig seit ich ein kleines Kind bin. Ihm jedoch gar nicht da er uns schon für verheiratet ansieht, da wir islamisch vor Gott verheiratet sind. Ich wusste nicht mehr weiter und habe gemerkt, dass ich mich irgendwie gefühlsmäßig distanziert habe.

Das Gespräch kam aber natürlich nochmal von alleine auf und dann gab es richtigen Streit und es fühlte sich wieder so an wie letztes Jahr. Er wollte, dass ich ihm sage, wie ich mir das alles vorstelle, aber irgendwie konnte ich nicht. Da ich ganz andere Vorstellungen hatte und er auch seine geändert hatte und am liebsten nächstes Jahr Kinder wollte und ich lieber und 5 Jahren. Wir hatten uns dann beruhigt aber am nächsten Tag konnte ich nicht anders und habe es nochmal angesprochen. Wir haben uns dann letztendlich getrennt.

Für mich ist es schwer, da ich immer noch denke er ist der Richtige. Auch wenn er mich am Anfang oft verletzt hat, hatte er sich verändert und war meistens gut zu mir. Ich weiß, dass wir in Zukunft Probleme haben aber trotzdem habe ich einfach Angst und er ist mir einfach extrem wichtig. Er sieht aber gar nicht ein, dass ich immer alles für ihn getan habe und mich für ihn so sehr verändert habe und er sich für mich nicht. Wenn ihm etwas nicht gepasst hatte, hat er nur abgeblockt. Es musste immer so laufen wie er es wollte. und jetzt nach ein paar Tagen meint er schon er hätte abgeschlossen und will nicht mehr um unsere Liebe kämpfen. Da bin ich tatsächlich ganz anders.

Okay das war viel. Aber das zwischen uns war auch intensiv. Ich bin froh, dass ich mir das gerade alles mal von der Seele schreiben konnte.

Liebe Grüße

07.07.2021 10:37 • #1


ElGatoRojo
Zitat von Heartbroken8:
Es musste immer so laufen wie er es wollte. und jetzt nach ein paar Tagen meint er schon er hätte abgeschlossen und will nicht mehr um unsere Liebe kämpfen.

Dass es immer so laufen soll, wie er will wirst du nicht ändern können. Er ist so sozialisiert und seine Familie bestärkt ihn in dieser Ansicht. Wenn du dich darauf einläßt, wirst du viele für dich ungünstige Kompromisse machen müssen. Im Grunde kannst du froh sein, dass er von sich aus ein Ende setzte.

07.07.2021 10:48 • x 4 #2


A


Trennung von der großen Liebe Narzisst?

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D
Zitat von Heartbroken8:
Er sieht aber gar nicht ein, dass ich immer alles für ihn getan habe und mich für ihn so sehr verändert habe und er sich für mich nicht.

Aufgrund seiner Erziehung und seines Glaubens kann er das auch nicht einsehen. Es besteht keine Notwendigkeit.
Du bist nur eine Frau, stehst unter ihm.
Und gehörst du nicht demselben Kulturkreis und derselben Religion an, dann hast du einfach einen einen schwereren Stand.

Meine Meinung:
Multikulturelle Verbindungen können klappen, aber nur, wenn beide an einem Strang ziehen und die jeweilige Religion nicht als das Maß aller Dinge angesehen wird.

07.07.2021 10:49 • x 6 #3


H
Das Problem ist, dass er sagt ich hätte mit ihm Schluss gemacht und ich würde mich nicht genügend anstrengen. Ich würde ja direkt bei großen Problemen davon laufen. Aber ich habe einfach alles für ihn getan und so oft hatten wir stress wegen irgendwelchen Kleinigkeiten. Natürlich weiß ich selber, dass es nie einfacher werden würde aber für mich war das mit ihm etwas, dass ich so noch nie verspürt habe und ich kann einfach absolut nicht verstehen wie er jetzt sagen kann er hat abgeschlossen. Nachdem was wir alles durchgemacht haben bzw. vor allem was ich wegen ihm alles durchgemacht habe...

07.07.2021 10:52 • #4


H
Zitat von Dediziert:
Aufgrund seiner Erziehung und seines Glaubens kann er das auch nicht einsehen. Es besteht keine Notwendigkeit. Du bist nur eine Frau, stehst unter ihm. Meine Meinung: Multikulturelle Verbindungen können klappen, aber nur, wenn beide an einem Strang ziehen und die jeweilige Religion nicht als das Maß aller Dinge ...


Ja das stimmt. Das sehe ich absolut genauso. Er hätte mir da auch entgegen kommen müssen aber für ihn war seine Religion immer wichtiger bzw. auch besser als alles andere. Auch bezogen auf Erziehung und dass seine Erziehung auch besser wäre als meine. Das sehe ich alles gar nicht so. Ich finde nicht das man das so verallgemeinern kann. Für ihn war das schnelle Kinder kriegen und seine Eltern machen immer am wichtigsten...

07.07.2021 10:54 • x 1 #5


ElGatoRojo
Zitat von Heartbroken8:
Das Problem ist, dass er sagt ich hätte mit ihm Schluss gemacht und ich würde mich nicht genügend anstrengen.

Aus seiner Sicht gesehen ist das für ihn o.k. Wie Dezidiert schrieb = Du bist in seinen Augen nur eine Frau und somit weniger wert als er.

07.07.2021 11:00 • x 1 #6


D
Zitat von Heartbroken8:
ich kann einfach absolut nicht verstehen wie er jetzt sagen kann er hat abgeschlossen. Nachdem was wir alles durchgemacht haben bzw. vor allem was ich wegen ihm alles durchgemacht habe..

Was habt ihr denn durchgemacht?
Was hast du durchgemacht?
Zumindest darauf weiß ich eine Antwort, du hast dich verbogen, ein Stück weit deine Identität aufgegeben.
Macht man das, wenn doch alles so toll und einmalig ist?

Mal ganz ehrlich, so von außen betrachtet klingt es nach ungeheuer viel Stress, mitunter Drama.

Sei froh das es vorbei ist, ungeachtet dessen, wie es vorbei ging.
Als nächstes wärst du noch konvertiert.
Da lass' dir gesagt sein, dass du auch dann noch nicht die Vorzeige Muslima wärst.
Der Makel Ungläubige wiegt da sehr schwer.

07.07.2021 11:01 • x 2 #7


H
Zitat von Dediziert:
Was habt ihr denn durchgemacht? Was hast du durchgemacht? Zumindest darauf weiß ich eine Antwort, du hast dich verbogen, ein Stück weit deine Identität aufgegeben. Macht man das, wenn doch alles so toll und einmalig ist? Mal ganz ehrlich, so von außen betrachtet klingt es nach ungeheuer viel Stress, mitunter ...

Durchgemacht habe vor allem ich sehr viel, da am Anfang seine Ex ihn so sehr genervt hat er drauf reingefallen ist und mich mit ihr betrogen hat. Da hätte ich schon sehen müssen, dass das nichts wird... Aber da hatte ich noch diese rosarote Brille an und als er alles so sehr bereut hatte habe ich ihm immer vergeben... Das hat dann wirklich geendet und ich war froh aber ich hatte Vertrauensängste... Die habe ich immer noch... Zusammen haben wir auch einiges durchgemacht bezogen auf Job oder andere Familiäre Dinge wo ich hinter ihm stand immer oder er hinter mir. Jedoch stand ich immer mehr hinter ihm.

Ich weiß ganz genau, dass es von außen immer alles so einfach erscheint und dass ich mich verändert habe. Aber ich selber habe das natürlich immer nur stückweise getan und daher gar nicht so sehr gemerkt... Es war definitiv immer viel Stress da man egal was ich machte immer Angst haben musste ob ich das jetzt darf oder wir am Ende wieder streiten wegen den kleinsten Dingen...

Rational und von außen gesehen sehe ich das alles natürlich genauso... Aber er ist nunmal auch so tief in meinem Herzen... Deswegen bin ich hier und es tut so gut einfach objektive Meinungen neben denen von Freunden und Familien zu hören.

07.07.2021 11:08 • x 1 #8


H
Zitat von ElGatoRojo:
Aus seiner Sicht gesehen ist das für ihn o.k. Wie Dezidiert schrieb = Du bist in seinen Augen nur eine Frau und somit weniger wert als er.

Ich denke vor allem, wenn man selber nicht muslimisch ist es nochmal viel deutlicher. Als Muslima würde ich wissen wie es ist und mich nicht unterdrückt fühlen....

07.07.2021 11:09 • #9


ElGatoRojo
Naja, wärest du als Muslima geboren und so sozialisiert, würdest du vermutlich viele Sachen als normal empfinden, über die du dich jetzt als quasi Außenstehende wunderst. Und ich schätze mal, selbst wenn du dich den Vorstellungen deines Lovers anpassen würdest, würdest du sich weiterhin über viele Sachen nicht nur wundern, sondern über manche auch ärgern.

07.07.2021 11:14 • x 2 #10


D
Liebeskummer ist immer Mist!
Braucht man meiner Ansicht nach nicht und will man auch nicht; es schmerzt nämlich.

In meinen Augen hat es aber auch etwas Gutes, denn man kann für sich slbst nach Dreh- und Angelpunkten schauen.
Wo ist etwas aus dem Ruder gelaufen?
Was kann geändert werden und wie?
Was will ich?
Was will ich nicht?
Wo sind meine Grenzen?
Wie erhalte ich diese aufrecht?
usw.

Also, kannst du dich jetzt von dieser Sache ablenken mittels Freunden, Familien, Hobbies etc.?

07.07.2021 11:14 • x 1 #11


H
Zitat von ElGatoRojo:
Naja, wärest du als Muslima geboren und so sozialisiert, würdest du vermutlich viele Sachen als normal empfinden, über die du dich jetzt als quasi Außenstehende wunderst. Und ich schätze mal, selbst wenn du dich den Vorstellungen deines Lovers anpassen würdest, würdest du sich weiterhin über viele Sachen nicht ...

Ja genau das ist was ich meine...

07.07.2021 11:17 • x 1 #12


H
Zitat von Dediziert:
Liebeskummer ist immer Mist! Braucht man meiner Ansicht nach nicht und will man auch nicht; es schmerzt nämlich. In meinen Augen hat es aber auch etwas Gutes, denn man kann für sich slbst nach Dreh- und Angelpunkten schauen. Wo ist etwas aus dem Ruder gelaufen? Was kann geändert werden und wie? Was will ich? Was ...

Ja das habe ich natürlich letztes Jahr auch so gedacht und tue es auch immer noch... Aber der Gedanke wird meistens einfach mit anderen Gedanken an ihn vergessen. Ich wusste eigentlich letztes Jahr dann schon daraus, was seine guten und seine schlechten Seiten waren und die ich mir bei meinem zukünftigen Partner nicht wünsche...
Ich brauche halt gefühlt 24/7 Ablenkung nur geht das manchmal nicht und dann verfalle ich in meinem Trott und hänge nur am Handy... vor allem da ich gerade auf Jobsuche bin weil ich meinen Master beendet habe, sitze ich sehr viel zuhause das hilft mir natürlich wenig... Aber meine Freunde sind Gott sei Dank immer für mich da und versuchen mich so gut es geht abzulenken.

07.07.2021 11:20 • x 1 #13


D
Zitat von Heartbroken8:
Ich brauche halt gefühlt 24/7 Ablenkung

Das, denke ich, ist normal.
Liebeskummer dauert so lange wie er dauert und ein Mensch ist damit schneller durch, als ein anderer.
Zitat von Heartbroken8:
Aber meine Freunde sind Gott sei Dank immer für mich da und versuchen mich so gut es geht abzulenken.

Das klingt gut und freut mich für dich.

Kopf hoch, es wird wieder besser!

07.07.2021 11:37 • x 1 #14


H
Zitat von Dediziert:
Das, denke ich, ist normal. Liebeskummer dauert so lange wie er dauert und ein Mensch ist damit schneller durch, als ein anderer. Das klingt gut und freut mich für dich. Kopf hoch, es wird wieder besser!

Ja leider stimmt das und letztes Jahr habe ich schon gemerkt, dass ich mir bei ihm da wirklich sehr schwer tue... ich muss da jetzt einfach durch das weiß ich, denn für ihn gibt es da kein zurück mehr. Doch letztes Jahr sah er das genauso und wir haben es trotzdem geschafft. Da schleicht sich natürlich ganz heimlich diese Hoffnung in mein Unterbewusstsein...

07.07.2021 11:40 • #15


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