Trennung vom Seelenmenschen - zu viel auf einmal

Zitat von meerweh:

Kann/sollte/darf ich da Grenzen setzen oder ist das in der Situation unangebracht?

das kommt darauf an, ob du einen netten draht zum vater hattest und dich für dessen gesundheitszustand interessierst?

Zitat von DieSeherin:

das kommt darauf an, ob du einen netten draht zum vater hattest und dich für dessen gesundheitszustand interessierst?

Naja, sein Vater und ich haben uns während der ganzen Zeit tatsächlich kaum gesehen, aber er und sein Vater hatten/haben auch nicht das beste Verhältnis (mein Ex wollte es immer tiefgründiger haben, der Vater eher oberflächlicher). Nach der Trennung hat er versucht, den Kontakt mit seinem Vater wieder aufleben zu lassen bzw. zu intensivieren, aber wie die beiden derzeit miteinander sind, weiß ich nicht.

Natürlich interessiert mich der Gesundheitszustand schon, aber ich merke auch, dass es mich sehr aufwühlt.

Zitat von meerweh:

Natürlich interessiert mich der Gesundheitszustand schon, aber ich merke auch, dass es mich sehr aufwühlt.

dann würde ich ihm schreiben, dass du dem vater alles gute wünscht und er dich bitte nur anschreiben möge, wenn es etwas wirklich neues zum gesundheitszustand gibt - punkt!

Zitat von DieSeherin:

dann würde ich ihm schreiben, dass du dem vater alles gute wünscht und er dich bitte nur anschreiben möge, wenn es etwas wirklich neues zum gesundheitszustand gibt - punkt!

Danke Dir. Und pardon, dass ich so neben der Spur bin.

Zitat von meerweh:

Und pardon, dass ich so neben der Spur bin.

dafür solltest du dich niemals entschuldigen!

Liebe meerweh,
jetzt muß ich mich doch mal hier melden weil ich deinen Thread jetzt schon ne Weile verfolge und mir gerade wieder die Tränen kommen wie einzigartig du deinen Weg beschreibst mit allen (leider noch wenigen) Höhen und (leider noch recht vielen) Tiefen. Berührt mich total.
Mir geht es auch gerade nicht gut auch wenn bei mir noch keine Trennung da ist - ich aber mit dem Schlimmsten rechne (wenn du magst les einfach mal meinen Thread durch).
Es ist so krass wie man in solch einer Situation mitfühlen kann und ich hab keine Ahnung warum aber ich muss so oft mit dir mit weinen. Ich...das immer so harte Mannsbild...

Ich wünsche dir so sehr, daß du da schnell raus kommst auch wenn es sicher noch brauchen wird.
Fühl dich gedrückt

Zitat von meerweh:

Nun schrieb er mir heute, dass sein Vater in der Notaufnahme ist, vermutlich ein Herzinfarkt. Mir tut das wirklich leid, aber gleichzeitig reißt es ...

Liebe meerweh, ich habe mich ein wenig durch deine Geschichte gelesen und finde das du riesige Fortschritte gemacht hast und sehr stolz auf dich sein kannst. Jeder hat sein eigenes Tempo.

Ich verstehe sehr gut, das du dich kümmern möchtest oder dir Sorgen machst. Aber wie du schon sagst benötigst du alle Kraft für dich und das darfst du so auch kommunizieren.
Fühl dich gedrückt.

Zitat von Firefly112:

Ich wünsche dir so sehr, daß du da schnell raus kommst auch wenn es sicher noch brauchen wird.

Vielen lieben Dank fürs Mitlesen, aber auch fürs Mitweinen und für die guten Wünsche. Es ist ein furchtbar anstrengender Weg. Ich schöpfe sehr viel aus den Geschichten, die ich hier schon gelesen habe und habe tiefsten Respekt vor allen, die durch eine schwere Zeit gehen oder diese vielleicht schon hinter sich haben. Wirklich, ihr alle, euer Mut und eure Kraft spornen mich an, das auch zu schaffen.
Es tut mir leid, dass es Dir auch gerade nicht gut geht. Ich werde beizeiten mal in Deinem Faden vorbeischauen und sende einen lieben Drücker zurück!

Zitat von Melassi:

Liebe meerweh, ich habe mich ein wenig durch deine Geschichte gelesen und finde das du riesige Fortschritte gemacht hast und sehr stolz auf dich sein kannst. Jeder hat sein eigenes Tempo.

Vielen lieben Dank auch an Dich, für das Lob und den Zuspruch, über beides freu ich mich sehr. Ja, ich versuche, bei mir zu bleiben und meine Kraft für mich zu bewahren. Ich drücke Dich zurück!

Zitat von meerweh:

Vielen lieben Dank fürs Mitlesen, aber auch fürs Mitweinen und für die guten Wünsche. Es ist ein furchtbar anstrengender Weg. Ich schöpfe sehr viel aus den Geschichten, die ich hier schon gelesen habe und habe tiefsten Respekt vor allen, die durch eine schwere Zeit gehen oder diese vielleicht schon hinter sich ...

Ja die Geschichten, die man hier liest...
Teilweise gibt es einem Kraft und Zuversicht aber ich komme auch immer wieder an den Punkt an dem es mich auch runter zieht...kennst du das ? Natürlich liest man auch Dinge, die man nicht wahrhaben will, die einfach nur abgrundtief negativ sind und einem die Luft abschnüren.

Ich habe echt schon überlegt hier raus zu gehen aber irgendwie brauch ich das gerade...wie eine Sucht...komme nicht los...viele Leidensgenossen...tut einfach gut. Danke !

Zitat von Firefly112:

Teilweise gibt es einem Kraft und Zuversicht aber ich komme auch immer wieder an den Punkt an dem es mich auch runter zieht...kennst du das ? Natürlich liest man auch Dinge, die man nicht wahrhaben will, die einfach nur abgrundtief negativ sind und einem die Luft abschnüren.

Das kommt auf die Geschichte an. Bei uns gab es ja keine Affäre oder ähnliches, deswegen zieht mich sowas eher weniger runter, dafür dann aber umso mehr die Geschichten, in denen auch eine/r von beiden Burnout, eine Lebenskrise oder ähnliches hatte.
Und ich finde es beeindruckend, wie viele sich aus dem tiefsten Dunkel zurückgekämpft haben.

Es war zum Glück nur ein leichter Herzinfarkt bei seinem Vater. Ehrlich gesagt hatte ich kurz das Szenario im Kopf: Was passiert, wenn es mit dem Vater nicht gut ausgeht? Dann hätte mein Ex außer mir keine Bezugsperson mehr und ja, ich sollte mir darüber keine Gedanken machen, aber manchmal kann man nix dagegen tun, diese Gedanken kommen trotzdem. Zumindest bei mir.

Heute war ich bei einer Ersatz-Hausärztin (gleiche Praxis, andere Ärztin), weil meine krank ist. Das war ein ziemliches Hin und Her, weil sie mir nichts Neues gegen die Schlafprobleme verschreiben wollte, aber dann hat sie es irgendwann doch getan, aber nun ist das Medikament in der Größe gar nicht lieferbar. Das muss ich am Freitag klären, hab gar keine Nerven dafür. Und mich stört diese herablassende Art von Ärzten, wenn's mal ein schwierigerer Fall ist. Als wäre ich ein Psycho. Ja, ich finde es auch doof, dass nichts von dem, was ich ausprobiere, hilft und ja, ich hätte auch besseres zu tun, als ständig bei Ärzten vorstellig zu werden. Ich möchte einfach wieder normal schlafen können.
Das hat mich so angegrantelt, dass ich anschließend trotz elender Schlappheit noch ein paar Dinge in die neue Wohnung geschleppt habe. Beim letzten Gang bin ich dann aber fast zusammengeklappt und hab es dann für heute so belassen und mir was zu essen bestellt.
Morgen ist ein neuer Tag. Ich geb nicht auf.

Zitat von meerweh:

Dann hätte mein Ex außer mir keine Bezugsperson mehr

hmmm... du bist nicht mehr seine bezugsperson! das solltest du dir klar machen und irgendwann wird er das auch realisieren müssen!

Zitat von DieSeherin:

hmmm... du bist nicht mehr seine bezugsperson! das solltest du dir klar machen und irgendwann wird er das auch realisieren müssen!

Ich meine das so: Mal angenommen, sein Vater stirbt und ihm (meinem Ex) passiert etwas Schlimmes, etwas Lebensbedrohliches und er wendet sich an mich. Ich würde ihn, so denn es meine Kraft zulässt, nicht im Regen stehen lassen. Würdet ihr das tun?

Zitat von meerweh:

Ich würde ihn, so denn es meine Kraft zulässt, nicht im Regen stehen lassen.

hmmm... genau das, was ich fett markiert habe, ist doch das problem! du musst doch deine ganze energie darauf verwenden, deinen umzug zu schaffen, dein leben deinem gesundheitszustand anzupassen, dich selber aufrecht zu halten!

Zitat von DieSeherin:

hmmm... genau das, was ich fett markiert habe, ist doch das problem! du musst doch deine ganze energie darauf verwenden, deinen umzug zu schaffen, dein leben deinem gesundheitszustand anzupassen, dich selber aufrecht zu halten!

Ich bin momentan so neben der Spur und hab' Angst, den letzten Halt zu verlieren. Oder mich. Aber ich schlafe auch grottenschlecht.