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Trennung verarbeiten, auf die Beine kommen

L
Hallo ihr Lieben,

seit einem Jahr leide ich vor mich hin. Natürlich liege ich inzwischen nicht mehr den ganzen Tag im Bett sondern mache eine Therapie. Trotzdem hänge ich fest.
Der Mann um den es geht. ich habe nochmal alles Revue passieren lassen. Er ist bindungsgehandicapt. Hatte nie lange Beziehungen, trennt sich nach der Verliebtheitsphase oder tut alles dafür dass die Parnterin geht. Das kenne ich von mir als ich jung war. Ablegen konnte ich das mit Ende 20.
Hätte ich meine Kinder nicht, würde es mir vielleicht ähnlich gehen. Er möchte auch welche und meint, dass er dann allein aus pflichtgefühl dann bei der Familie bleibt.
Aber zu meinem Problem, immer und immer wieder stelle ich mir die Frage, warum ist das passiert. Klar weil es sein Muster ist. Ich fühlte mich geliebt und plötzlich von einem Moment zum nächsten. Alles kaputt. Kein zurück mehr möglich. Er fühlt plötzlich anders, nachdem ich mich distanzierte und ein bestimmtes Vrhalen nicht hinnehmen konnte. Er stellt es so dar als hätten seine Gefühle schon länger nicht gereicht. Gestern las ich mir nochmal unseren Austausch durch, an keiner Stelle Zweifel meinerseits. Alles normal und liebevoll bis zu dem Tag an dem es passierte. Und nun. Er fehlt mir, er hat mich verletzt, ich wünsche mir es wäre nie passiert.
Ich komme aus dem Einsamkeitsgefühl nicht raus, fühle mich abgelehnt, wertlos. Seit 1 Jahr. Es reicht. Ich mag nicht mehr.
Ich habe Männer kennengelernt, die an mir interessiert sind. Nicht unmengen aber genug um mir zu sagen, Du bist nicht nichts. Ich fühle nichts mehr, habe das Gefühl nicht vertrauen zu können. Habe Angst das es wieder und wieder passiert. Mein Grundvertrauen ist kaputt. Ich will mehr, was anderes, bin unzufrieden.

Ach ihr, danke fürs lesen, das ich mich hier auskotzen kann. Warum sind wir Menschen so unauthentisch, warum vereltezen wir einander, warum ist alles kompliziert.

Habt einen schönen Tag.

10.06.2021 06:32 • x 3 #1


T
Manchmal passiert das. Das hat aber nichts mit dir zu tun.

Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es einfach passt, wenn es passt und dass es dann auch ganz einfach ist.

Dieser Mann muss dir nur begegnen.

Warum manche länger trauern und andere kürzer, weiß ich nicht.
Aber ich weiß, dass es irgendwie mit der Intensität der Beziehung, mit der Abruptheit des Endes und der eigenen Persönlichkeit zu tun haben muss.

10.06.2021 07:55 • x 5 #2


A


Trennung verarbeiten, auf die Beine kommen

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D
Zitat von lejla1:
Er fehlt mir, er hat mich verletzt, ich wünsche mir es wäre nie passiert.
Ich komme aus dem Einsamkeitsgefühl nicht raus, fühle mich abgelehnt, wertlos.

Das kenn' ich; das hat auch mich momentan wieder sehr im Griff und macht mir zu schaffen.

Zitat von lejla1:
Warum sind wir Menschen so unauthentisch

Keine Ahnung - ich bin's nicht.

Andere, tja ... Die meinen wahrscheinlich, Eindruck machen zu müssen, entweder gut oder schlecht. Daraus basteln sie ihre Show und spielen das (oder das Gegenteil dessen), wovon sie glauben, dass es von ihnen so erwartet wird.

Zitat von lejla1:
warum vereltezen wir einander, warum ist alles kompliziert.

Aus dem Bedürfnis nach Macht und dem Empfinden der Machtlosigkeit.
Aus der Angst, verletzt zu werden: Bevor mein Gegenüber mich verletzt, bin ich schneller und verletze mein Gegenüber.
Aus dem Unvermögen, sich selbst zu achten und als liebens-wert (= wert, zu lieben und geliebt zu werden) anzuerkennen: Ich empfinde mich nicht als der Liebe wert; also wehre ich jeden ab, der mir irgendwas entgegenzubringen versucht, was irgendwie nach Liebe riecht.

Du hast recht, es ist alles so kompliziert.
Weil Menschen meinen, alles künstlich verkomplizieren, verprotokollarisieren, verpsychologisieren, verkrampfieren, ... zu müssen.

Zitat von Erich Kästner: Atmosphärische Konflikte (Auszug):
Die Pärchen meiden nachts das Licht.
Sie hocken Probe auf den Bänken
in den Alleen, wobei sie denken:
'Raus mit die Gefühle
oder rin mit die Gefühle
oder nicht?'
...
Es ist schon warm. Wird es so bleiben?
Die Knospen springen im Galopp.
Und auch das Herz will Blüten treiben.
Drum, raus mit die Stühle
und rin mit die Gefühle,
als ob!

11.06.2021 16:40 • x 1 #3


monchichi_82
Zitat von lejla1:
Ablegen konnte ich das mit Ende 20.

Ich glaube nicht so recht, dass du das abgelegt hast. Ein Bindungsängstler kommt selten allein und gewisse Anteile wirst du mitgebracht haben wenn du dich auf einen Mann einlässt der per se unfähig ist eine tiefgreifende Beziehung zu führen. Vielleicht solltest du doch nochmal in dich hinein hören und den Hebel bei dir ansetzen, nicht bei ihm.

11.06.2021 17:04 • x 1 #4


Nemaj
Zitat von lejla1:
Hallo ihr Lieben, seit einem Jahr leide ich vor mich hin. Natürlich liege ich inzwischen nicht mehr den ganzen Tag im Bett sondern mache eine Therapie. Trotzdem hänge ich fest.

Hallo lejla,
fühle dich erst einmal gedrückt. Trennungen sind schei..
Aber mache dir noch keine Gedanken darüber, dass du schon ein Jahr in den Seilen hängst. Niemand kann sagen, dass der Trennungsschmerz nach einem halben Jahr vorbei sein müsste. Ich habe anderthalb Jahre gebraucht, um wieder ein halbwegs vorzeigbarer Mensch ohne verquollende Augen, gebückter Körperhaltung oder schlurfendem Gang zu sein. Es dauert eben so lange wie es braucht.
Toll finde ich aber, dass du erkannt hast, dass du fachliche Hilfe brauchst, um aus diesem Sumpf wieder herauszukommen.
...
Zitat:
...dass er dann allein aus pflichtgefühl dann bei der Familie bleibt.

Also ich würde keinen Pfifferling für einen Kerl geben, der nur aus Pflichtgefühl bei mir bleibt, weil ich seine Brut großziehen kann/muss/darf...

Zitat:
Ich komme aus dem Einsamkeitsgefühl nicht raus, fühle mich abgelehnt, wertlos.

Du bist ja nicht einsam, du hast doch deine Kinder. Aber ich weiß, was du meinst.
Du fühlst dich abgelehnt und wertlos, weil du dich diesem Gefühl hingibst. Von diesen Gedanken musst du weg!
Jeder Mensch hat einen Wert. Worin liegt deiner?

15.06.2021 20:39 • #5


Bikerfan
Hallo
lejla1zwar ist meine Trennung von meiner Freundin erst 5 Wochen her nach 10 Jahren zusammenleben habe bei ihr gewohnt doch kann ich dich gut verstehen war auch einmal 20jahre verheiratet als ich mich getrennt habe danach immer mal wieder Beziehungen und da ich kein Mann bin der alleine durchs Leben gehen mag kenne ich genau deinen Schmerz . Mir macht es Angst da ich schon 67j bin und nicht weiß ob ich noch mal jemanden kennen lernen werde. Und zu dir versuche positiv zu denken und scheue nicht auf andere Menschen zu zu gehen.LG

01.07.2021 23:49 • #6


L
Hallo zusammen,

ich bin gerade total verwirrt und getriggert und das nachdem ich ca. 2 wochen stabil durch die welt laufe, kaum noch an diesen BÄ Idioten (sorry, er kann auch nichts dafür) dachte..
thema, mein ex mann, war gestern bei ihm essen, sagte ich würde heute zu einem großen möbelhaus fahren, ermeinte, sag bescheid, viell. komme ich mit. jetzt doch nicht, weil wohl der sohn mitkommt. egal. am schluss sagt er, und er hat eigentlich keine freudne oder umfeld... morgen habe ich doch keine zeit am nachmittag, der kleine sollte rüber und zack ein stich in die magengrube. ja er will mich eigenltich zurück.. hat er ein date. bin ich verrückt? ich denke immer, nein ich kann und will nicht mehr in bezeihgun mit ihm und dann verlustangst. ich fühle mich total irre.

liebe grüße

27.08.2021 11:20 • #7


Oliverdelmhorst
Hi da habe ich ja Angst, wenn der Schmerz noch nach einem Jahr da ist

29.08.2021 12:32 • #8




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