Trennung und Verpflichtungen

Hey, ich habe nochmal eine Frage an euch.

Hat jemand Erfahrung mit dem folgenden Problem?
Meine ex und ich hab noch einen Kredit am laufen und ich habe die Angst, dass sie mich damit alleine lässt.
Wie verklickere ich ihr in einer ordentlichen Nachricht, dass sie da weiterhin Geld senden muss? Ich bin Azubi und habe auch die Miete jetzt allein. Ich verdiene so circa 1000Euro und die Miete kostet schon 630 und der Kredit 250Euro pro Rate.
Vlt. kann mir ja jemand einen Tipp geben, vlt. auch im Bezug auf rechtliche Mittel.
Danke

Habt ihr den Kreditvertrag gemeinsam unterschrieben? Wenn nein, hast Du wahrscheinlich rein rechtlich das Problem alleine.
Das gleiche mit dem Mietvertrag

Wir haben beide Sachen unterschrieben und haften gemeinsam. Hätte ich vlt. erwähnen sollen.

Dann gibts beim Kredit schon mal kein Problem.
Wie es mit der Wohnung ist, weiß ich nicht. Es zwingt dich ja niemand da wohnen zu bleiben. Aber zumindest für die Zeit bis Du was neues hast, kommt sie ehr nicht ohne Beteiligung davon.

Zu Deiner Frage:

Einfach eine ganz sachliche Nachricht schicken und fragen, wie sie sich das vorstellt, den gemeinsamen Kredit und die Miete zu zahlen. Damit stellst Du erstmal keine konkrete Forderung, machst aber klar, was Du willst. Sie ist in die Lösung mit einbezogen und fühlt sich nicht festgenagelt. Das sollte ein guter Einstieg sein.

Das ist ein Punkt, der geklärt werden muss, egal wie schwierig die persönliche Ebene gerade ist.

Hallo,

als ich mich von meinem Mann trennte, hatten wir einen Hauskredit am Laufen.
Die monatlichen Raten wurden vom gemeinsamen Konto abgezogen, das dann zu meinem wurde (weil es vorher schon meins war). Mein Ex überwies seinen Anteil jeden Monat auf mein Konto und damit kamen wir beide unseren finanziellen Verpflichtungen nach.
Im Vorfeld war darüber ein Gespräch fällig. Der Vertrag mit der Unterschrift ist schließlich für beide bindend, egal was aus der Beziehung/Ehe wird.

Zitat von NorthrendWoltk:

Meine ex und ich hab noch einen Kredit am laufen

Um was für einen Kredit handelt es sich dabei? Einen Kredit für Eigentumserwerb? Wenn dafür etwas angeschafft wurde stellt sich ja auch die Frage, in wessen Eigentum der Gegenstand übergegangen ist.

Es handelt sich um ein Konsumentenkredit.

Zitat von Severin123:

Dann gibts beim Kredit schon mal kein Problem.

Doch, natürlich kann es ein Problem geben, wenn sie einfach nicht mehr zahlt. Der Bank ist es wurscht, von wem sie die Kohle bekommt; die werden sich an den-/diejenige halten, den/die sie greifen können. Von wessen Konto gehen die Raten ab? Ich fürchte, von Deinem?

Natürlich darf sie weder einfach ausziehen und ohne irgendwelche Fristen einfach die Mietzahlungen und die Kreditratenzahlung einstellen. Aber wenn sie es einfach macht, dann bist Du derjenige, der die Probleme damit bekommt. Wo kein Kläger, da kein Richter.

Ein Konsumentenkredit ist eh ein wenig schwierig, weil der oft verklitscht wird und keine besonderen Werte damit erstanden wurden. Oder habt Ihr Euch davon z. B. ein Auto gekauft? Sind die erstandenen Konsumgüter bei Dir oder hat sie davon die Hälfte mitgenommen?

An Deiner Stelle würde ich sie definitiv darauf ansprechen bzw. -schreiben, wie sie sich das künftig vorstellt bzw. klare Forderungen stellen. Das geht ja auch höflich. Du brauchst jedoch einen Plan B. Auf Dauer ist bei Deinem momentanen Einkommen die Miete zu hoch für Dich. Ich würde mich auch schon mal um einen entsprechenden Fachanwalt kümmern (wobei ich gar nicht wüßte, welche Fachrichtung das wäre ).

Wenn ein Gegenstand im Eigentum des A verbleibt ist es eventuell sogar denkbar, dass B ausbezahlt werden muss weil B für einen Gegenstand mit seinen Rate mitbezahlt hat und anschließend kein Eigentum an der Sache erworben hat.
Für die Zeit der Nutzung an der Sache durch B wird dann, so weit ich weiß, ein entsprechender Nutzungswert angerechnet.

Zitat von NorthrendWoltk:

Es handelt sich um ein Konsumentenkredit.

Wer hat denn das konsumierte Ding? Kann man es verkaufen?

Danke für die Meldungen, ich werd nach der Arbeit mal Stellung dazu nehmen.

Also ich habe mal etwas recherchiert.
Im Endeffekt haften wir gesamtschuldnerisch. Ich zahle die Rate weiter und muss mir die Hälfte zurückholen über meinen Anwalt.
Der will auch die Miete noch einfordern, weil wir dort auch beide drinnen stehen.
Es gibt da wohl ein sogenanntes innenverhältnis.
Der Kredit und die Schuld und was wir mit dem Geld gemacht sind 2 versch. paar Schuhe. Hauptsächlich haben wir davon die Wohnung eingerichtet und ein Auto gekauft. Außerdem noch einen Kredit ab bezahlt, der hohe Zinsen hatte. (Sie musste sich an den Zähnen operieren lassen, KK hatte 50% übernommen, der Rest finanziert)
Zum Glück ist mir eingefallen, dass ich Rechtsschutzversichert bin.
Also auch wenn sie gegangen ist und auf die Möbel keinen Zugriff mehr hat (das Auto wurde bereits schon vorher wieder verkauft, ich hatte es nur 2 Jahre gebraucht) muss sie also weiter gerade stehen. Soviel zur Theorie. Das Geld einzufordern wird in der Praxis aber wohl eher schwierig werden, ich bin jedenfalls traurig darüber, dass es jetzt so enden musste. Kurz bevor sie sich trennte sagte sie noch sie steht dafür gerade und jetzt nach 2 Wochen ist sie komplett ausgewechselt.
Am Ende ist es ja auch so, dass wenn ich nicht zahlen kann die Bank den kompletten Kredit fällig stellt und wir dann beide arge Probleme haben inklusive Pfändung, Schufa etc., aber sie ist sich darüber wohl einfach nicht bewusst. Ich werde mir auch mal vorsorglich einen Schuldenberater suchen, in 5 Monaten lerne ich aus, muss irgendwie diese Zeit überbrücken.