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Trennung und unerträglicher Schmerz

L
Hi,
ich möchte mal meine Geschichte erzählen... Es ist eine wie viele andere hier... Habe sehr lange überlegt, ob ich das überhaupt machen soll und jetzt traue ich mich es zu schreiben...
Ich habe ihn vor mehrere Jahren kennengelernt. Ich kann mich erinnern was ich an hatte als ich ihn das erste Mal sah: eine schwarze Jeans mit kaputtem Reißverschluss und eine schwarze Bluse mit weißem Kragen. Er hatte ein blaues Hemd und eine helle Jeans. Es hat sofort gefunkt... Keine Ahnung was in dem Moment passierte, ich hatte einfach ein ganz komisches Gefühl gehabt, war irgendwie fasziniert von ihm... Wir sind später tanzen gegangen. Ich hatte mich noch nie wohler gefühlt mit jemand so zu tanzen wie mit ihm... Wir sind auf derselbe Welle geschwommen... Ich hatte alles um mich herum irgendwie nicht mehr wahr nehmen können... Die Zeit ist stehen geblieben... Alles um mich herum war unwichtig... Ich habe mich noch nie zuvor von jemand so sehr angezogen gefühlt und hatte seitdem auch noch nie einen vergleichbaren Moment beim Tanzen gehabt...
Die Zeit ist vergangen, wir haben uns ab und zu mal gesehen, bis irgendwann, Jahre später, wir uns auf einem Kaffee getroffen haben. Da haben wir miteinander gesprochen und ich habe erfahren, dass er verheiratet ist. Ich hatte mich gerade getrennt. Er hatte viel Mitgefühl und war ein aufmerksamer Zuhörer, was ich sehr an ihm geschätzt habe. Wir haben beide wieder diese ungewöhnlich hohe Anziehungskraft gespürt... Ich kam aus einer lieblose Ehe, wo S. 2-3 Mal im Jahr stattfand und trotzdem bin ich aus Prinzip nie fremdgegangen... Es gab aber viele andere Grunde für die Trennung... Mein Ex wusste sogar, dass ich insgeheim IHN sehr mag, hatte irgendwie mitbekommen...
Ja, ich habe mich auf ihn eingelassen... Obwohl ich wusste, dass er verheiratet ist... Ich hatte unglaublich viele Momente gehabt, wo ich vor schlechtes Gewissen gegenüber seiner Frau abbrechen wollte. Er hat es immer geschafft mir diese Sorgen irgendwie weg zu nehmen, es zu seine Sorgen zu machen und vielleicht auch aus Angst die schöne Zeit mit ihm zu verlieren, habe ich es immer wieder weiter gemacht... Ich hatte mich schleichend in ihn verliebt, ich dachte ich wäre immer in der Lage ohne Probleme die Sache zu beenden... Ich denke er hatte genau das gleiche gedacht... Ich konnte mich zum ersten Mal bei jemand richtig fallen lassen, das Gefühl zu haben ich bin angekommen... Ganz oder gar nichts... Vollkommen glücklich zu sein wenn wir uns gesehen haben... Viele Gemeinsamkeiten erkannt und dabei mich selbst wiederentdeckt... Tolle Gespräche geführt, die uns beide weiter gebracht haben... Ich habe ihn gespürt, wenn er in der Nähe war und wir hatten uns wortlos verstanden... Ich habe ihn geliebt, wie niemand zuvor! Obwohl ich wusste es war falsch...
Die Trennung hat er ausgesprochen, nachdem ich aufgrund einer überraschende Schwangerschaft ihn vor die Wahl gesetzt habe. Es war mehr eine Ausnahme Situation, ich wollte ihn eigentlich nie vor diese Wahl stellen. Ich konnte mit der Situation damals nicht anders umgehen, habe ihn gefragt, ob er in seiner Partnerschaft glücklich ist und ob er sich eine Beziehung mit mir vorstellen kann. Ich habe seine Entscheidung uns zu trennen akzeptiert.
Danach der Abgrund... Ich habe kein Kontakt mehr gehabt, ich wusste aber, dass es ihm sehr schlecht ging. Es war dermaßen schlimm, ich hatte ihn versucht zu unterstützen, als ich seinen Ruf gespürt habe, hatte ich auch geschafft ihn eine Stütze zu sein. Sobald er mich an seiner Seite wusste, mich sozusagen sicher hatte, hat er sich zu seiner Frau gewendet. Das hat er immer wieder gemacht... Ich weiß nicht, was mehr weh tat: seine Schmerzen zusätzlich zu meine Schmerzen zu spüren, oder die Abwendung sobald ich sicher für ihn da war... Es war teilweise so schlimm... Ich konnte 2 Wochen in Februar nicht mehr richtig laufen! Dann die höllischen Kopfschmerzen! Es ging mir immer schlechter und ich habe es gespürt, dass er auch sehr schlimm dran ist... Ich weiß immer noch nicht genau was passiert ist, wo er ist, mit wem er zusammen ist... Nur Vermutungen... Kein einziges Gespräch war möglich... Ich musste vor ein Paar Wochen mich krank schreiben lassen... Vor 2 Wochen, einen Unfall gehabt, da ich nicht mehr klar denken konnte... Egal wie sehr ich mich dagegen währe, ich kann diese Verbindung nicht einstellen... Keiner hier würde sowas verstehen, ich würde selbst sowas nicht verstehen können, wenn ich nicht betroffen wäre... Ja, ich habe alles in Sachen Du musst es loslassen, es dauert seine Zeit, es wird wieder usw. gelesen und versucht alles in die Tat umzusetzen... Wenn ich aber sein Ruf spüre und mich nicht melde, weiß ich, wie sehr er leidet und mich zieht das ganze dermaßen mit, dass ich keine Kontrolle über mich selbst, meine Gedanken, mein Tun haben kann... Pusteblume würdet ihr hier denken... ich weiß... Ich habe ihn aber so sehr lieb, dass ich einfach nur möchte, dass er glücklich ist, nicht leidet, sein Leid kann ich nicht mehr ertragen... Er hat es wirklich nicht leicht... Ich kann es spüren wenn seine Schmerzen von mir kommen, oder von jemand anders. Egal welcher Art von Schmerz er fühlt, ich spüre alles mit... Ich muss Rücksicht auf ihn, auf seiner Frau und auf die Kinder nehmen, wer nimmt aber auf mich Rücksicht? Ich habe selbst ein Kind groß zu ziehen, in diesem Zustand kann ich nicht mal um mich, geschweige um mein Kind kümmern... Es ist eine Tatsache, dass ich leide, um ihm keine Schwierigkeiten zu machen. Wie kann ich aus dieser Situation rauskommen? Ich habe mit Akupunktur probiert... Mit Therapie bei einem Psychologen... Es hat nichts gebracht... Ich liebe ihn so sehr... Ich lasse ihn frei... Ich möchte, dass er nicht mehr leidet... Ich möchte aber auch, dass ich nicht mehr leide... Manchmal gibt es halt nicht nur schwarz und weiß... Aber egal in welcher Richtung ich gehe, ich komme immer wieder zurück zum Anfang: ich liebe ihn! Unspektakulär aber klar... Ich denke nonstop an ihn... Eine Liebe, die keine Beziehung sein darf... Ich danke euch fürs lesen...

08.04.2016 20:22 • #1


Kawasaki-Z1000
Fühl Dich erstmal gedrückt in deinem Kummer und Schmerz.....
und glaub mir ich kann deine Situation sehr gut nachempfinden..... und ich denke viele andere hier auch.
Ich stecke auch gerade in diesem Herzschmerz, von daher kann ich Dir keine Ratschläge geben.
Was ich aber nicht verstehe, warum trennt er sich nicht wenn der Schmerz bei Ihm auch so stark ist?
Denk dran Du bist nicht allein.

08.04.2016 20:39 • #2


A


Trennung und unerträglicher Schmerz

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encada
@Luna de Mar
Liebe Luna, ja, die Frage von Kawasaki habe ich mir auch gestellt. Aus welchem Grund fuehlt er sich noch an seine erste Familie gebunden, wenn er dort leiden muss, wie du schreibst? Warum schafft er es nicht, sich zu loesen? Fuehl dich getroestet.

08.04.2016 21:50 • #3


L
Das habe ich mich auch gefragt, er hat aber nie so viel von sich erzählt... Er sagte nur, er kann sich von seiner Familie nicht trennen. Aber das sagen doch alle AMs ...

08.04.2016 22:19 • #4


encada
@Luna de Mar
Kann es sein, dass es fuer ihn schlicht der Weg des geringsten Widerstandes ist, sich nicht von seiner ersten Welt trennen zu muessen? Wenn er denn zu sehr leiden muesste, wuerde er das bestimmt tun. So aber kann er es sich aussuchen, wo er sich gerade wohl fuehlt. Sehr praktisch! Ich glaube, du solltest die ganze Situation viel realistischer und mit mehr Abstand sehen. Was erzaehlt er denn, worunter er leiden muss? Weisst du, viele AM's geniessen einfach auch 2 Frauen und 2 Familien, die seine unterschiedlichen Beduerfnisse befriedigen und erzaehlen ihnen jeweils das, von dem sie denken, dass der andere das hoeren moechte, um in bestimmter Weise fuer ihn zu funktionieren (Manipulation). Hast du dir das mal durch den Kopf gehen lassen. Ich sage dir das so direkt, weil es dir, sollte es so sein, eher helfen kann, loszulassen. Wenn ich vollkommen falsch liege, darfst du das natuerlich auch sagen.

08.04.2016 22:44 • #5


L
Ich verfluche den Tag, wo ich ihm begegnet bin! Ich verfluche seiner Manipulationsspiele! Ich will meine Unabhängigkeit zurück. Nicht ihn! Ich will nicht immer die helfende Hand sein, um mich dann noch mehr im Abgrund zu stürzen. Er steht nicht zu mir? Fein, ich auch nicht zu ihm.

08.04.2016 22:57 • x 1 #6


L
Gute Nacht euch allen... Ich bin zu aufgewühlt um weiter zu verfolgen und in solche Situationen sagt man schnell sagen, die man später bereut...

08.04.2016 23:03 • #7


encada
@Luna de Mar
Hey, das ist ja eine ganz andere Luna! Sei ruhig wuetend, auch das hilft. Ich glaube, jetzt gerade bist du auf einem guten Weg. Beschreite ihn bitte weiter! Du hast alles Recht dazu! Tu es auch fuer dein Kind. Es braucht eine lebensbejahende Mutter, eine, die nicht staendig hin- und hergerissen ist und sich immer wieder niederdruecken laesst! Nimm meine Hand - ich zieh dich!
Schlaf auch gut. Ich denke, dass du grade sehr ehrlich warst, vor allem zu dir selbst. Du kannst hier im Forum nichts Verkehrtes sagen. Er liest ja nicht mit!

08.04.2016 23:08 • #8


R
Eigentlich geschieht dir deine Situation vollkommen recht, im positiven Sinne. Zumindest hast du jetzt die Chance aus deinen eigenen Fehlern und Taten aus der Vergangenheit zu lernen. Wenn ich deine Geschichte von Anfang an aufrichtig lese, hätte es mich auch gewundert wenn du wahre Liebe gefunden hättest.

08.04.2016 23:22 • #9


A


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