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Trennung und tiefe Verzweiflung nach 12 Jahren 4 Kinder

Winza
Ich finde, du solltest nochmal mit jemanden über das Thema Mutter sprechen, also eine Therapie.
Da scheint einiges im Argen zu liegen.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen.

12.11.2023 21:31 • x 2 #31


S
Danke für eure neuen Beiträge. Ich berichte mal den aktuellen Stand. Ich war vorgestern bei meiner Hausärztin und habe eine knappe Stunde mit ihr geredet. Ihr alles erzählt, was ich in diesem Thread auch schon geschrieben hatte und noch mehr. Musste dabei auch teilweise weinen. Sie sagte mir dann, dass ich dringend eine Psychotherapie zur Aufarbeitung meiner Kindheitstraumata brauche und gab mir dann auch eine Überweisung dafür und eine Liste mit Adressen von Psychotherapeuten, von denen sie mir eine besonders empfohlen hat. Dort habe ich eben angerufen und im Dezember habe ich dann mein Erstgespräch dort.

Meine Hausärztin meinte auch, aus all meinen Schilderungen könne sie nicht erkennen, dass mein Mann damit abgeschlossen hätte und keinerlei Gefühle mehr hätte. Seine Taten würden das nicht widerspiegeln. Daran, dass er so um mein Wohl besorgt ist und weiterhin für mich da sein will, schließe sie, dass da keinesfalls alles verloren sei, was unsere Ehe betrifft. Allerdings sagte sie auch, dass sie die räumliche Trennung ebenfalls erstmal gutheißt und befürwortet (also dass mein Mann jetzt eine eigene Wohnung hat). Er müsse auch erstmal zur Ruhe kommen, nachdem er jahrelang meinen Schmerz mitgetragen und begleitet hätte. Sie hat mir dann empfohlen, dass ich, mein Mann und die Kinder zusammen zu einer Familienkur fahren. Diese würde dann auch teilweise psychotherapeutisch begleitet werden. Wir sollten uns das überlegen und uns dann wieder an sie wenden, sie hätte die Anträge dafür.

Sie sagte auch, dass ich jetzt erstmal dringend den Kontakt zu meiner Mutter abbrechen solle. Das habe ich jetzt vor 3 Tagen auch gemacht. Zuletzt hatte ich ihr am Montag geschrieben. Am Sonntag hatte ich ihr schon wieder eine Ansage machen müssen, weil sie unbedingt mit meiner großen Tochter mehrere Tage irgendwohin fahren wollte und ich das eigentlich nicht wollte, aber sie hat endlos rumdiskutiert und auch schon hinter meinem Rücken meine Tochter gefragt, ob sie mitwill und diese hat natürlich Ja gesagt. Da warf mir meine Mutter dann vor, ich würde den Wunsch meiner Tochter nicht respektieren. Ich habe ihr deutlich und eindringlich (komplett in Großbuchstaben) geschrieben, dass es meine Entscheidung ist, wohin meine Tochter fährt und sie das zu akzeptieren habe. Ihr das so deutlich klarzumachen, hat mich wieder enorm viel Kraft gekostet und auch getriggert und ich musste schon wieder weinen. Sie war natürlich beleidigt und fragte, warum ich „so krass reagiere“.

Weil mich jede Begegnung mit ihr einfach nur Kraft, Lebensfreude und Energie kostet. Weil sie einfach keine Grenzen anderer Menschen kennt und respektiert. Sie mischte sich in unsere Kindererziehung ein, wenn ich mal eins meiner Kinder zurechtgewiesen habe, sagte sie (vor dem Kind) zu mir, ich solle nicht so streng sein, usw. Das kam mehrmals vor. Immer fühlt sie sich von der ganzen Welt gemobbt. Sie brüllte immer herum, wenn wir Auto fuhren und zu viele LKWs auf der Autobahn waren oder wenn vor uns direkt eine Ampel rot wurde. Und das jedes Mal, nicht nur wenn wir es eilig hatten. Sogar wenn wir nur gemütlich auf dem Heimweg waren und keinerlei Zeitdruck hatten, drehte sie jedes Mal durch, wenn vor uns eine Ampel rot wurde und schrie herum. Oder wenn falsches Wetter war. Wenn im Wetterbericht angesagt wurde, dass die Sonne scheinen sollte oder einfach gerade die Sommermonate waren und es dann trotzdem kühl, windig oder regnerisch wurde, zog sie einfach keine Jacke an, lief nur im T-Shirt herum, denn „es ist ja Sommer“ oder „sie haben ja Sonne angesagt, also ist jetzt auch Sonne“.

Und so ging das meine ganze Kindheit. Sie hat mich auch gerne mal mit anderen Kindern verglichen, die ihrer Meinung nach irgendwas besser machten als ich. Wenn es ums Essen ging und sie sich aufregte, dass ich zuviel essen wollte, sagte sie einmal „soviel wie du an einem Tag isst, isst X in der ganzen Woche“ (X = anderes Kind in meiner damaligen Kindergartengruppe und Grundschulklasse, das sie immer sehr hübsch fand). Oder als ich dann erwachsen war und erstmal Kinder bekam, sagte sie, dass die Töchter ihrer Freundin sich ja richtig in ihre Karriere reinhängen würden, jetzt da und dort und im Ausland arbeiten, usw. usf. Und wenn sie sich mit dieser Freundin träfe, könnte sie gar nichts sagen, was ich dagegen mache. Und dazu immer ihre Unberechenbarkeit, ihr ständiges unvorhersehbares Ausrasten. Immer diese Hab-Acht-Stellung, in welcher Stimmung sie jetzt gerade ist. Materiell hatte ich ja alles als Kind, aber emotional hatte ich nie ein Zuhause.

Mein Halt war immer mein Mann, mit ihm an der Seite konnte ich all das halbwegs ertragen, diese ganzen Geburtstagsfeiern und Pflichtbegegnungen, aber da er jetzt keine Kraft mehr dazu hat und ich nun alleine damit sein werde, habe ich auch keine Kraft mehr für irgendwelchen Umgang mit ihr. Sie schreibt mir jetzt trotzdem ständig, dass ich mich doch bitte melden solle und man ja über alles reden könne. Mach ich aber nicht. Weil ich schon hunderttausendfach mit ihr geredet hatte und es nie was geändert hat. Mir geht es seelisch einfach deutlich besser ohne Kontakt. Erst recht jetzt nach der Trennung.

16.11.2023 23:11 • x 2 #32


A


Trennung und tiefe Verzweiflung nach 12 Jahren 4 Kinder

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Nigg-Oh
@Sternenguckerin auch wenn der Beitrag schon ein Jahr her ist, möchte ich dennoch hier dazu was sagen

Mir geht es sehr ähnlich, wir sind insgesamt 17 Jahre in einer Beziehung, davon zwölf Jahre verheiratet haben zusammen zwei Kinder mit sieben und zehn Jahren zwei Mädchen, ein Reihenhaus mit einem wunderschönen Garten, eine zwei Autos und all das, was ich eine glückliche Familie in der Regel vorstellt.

Zu mir kam die Frau Ende der Sommerferien, und hier war ebenfalls der erste Satz. Ich habe keine Gefühle mehr für dich, So dass es mir ebenfalls den Boden unter den Füßen weggezogen hat.

Haben wir doch alles, was wir zusammen haben wollen, waren aus meiner Sicht glücklich, Wenn auch der Alltagstrott inne hielt, Und durch beide Kinder, die jetzt sowohl in beiden Schulen sind, einmal Grundschule und Gymnasium, Für beide ebenfalls Arbeit darin steckt. Ich selbst bin noch Musiker, Sie selbst hat kein richtiges Hobby, außer dass sie ab und zu mal malt oder mit Freundinnen etwas tut. Viele Ansätze, was du oben beschrieben hast, sind sehr ähnlich. Ich als Mann, habe sofort gespürt und wollte sofort an kämpfen. Worin Lagen, die Fehler, Um genau dies gleich anzupacken. Ihr fehlte, die Zweisamkeit, Die Wertschätzung, Dass sie sich als Frau fühlte und nicht als Organisatorin für alles, Und viele Kleinigkeiten, die später immer mehr und mehr zu Vorwürfen heran wuchsen,

Durch Corona hatte ich selbst keine Band mehr und hab meine Musik in den Keller verlagert, da Tiktok irgendwann die Oberhand nahm, Und ich von Jahr zu Jahr immer mehr Spaß daran hatte, wobei ich immer dennoch drauf geachtet habe, dass ich Zeit für die Kinder und aber auch für meine Frau hatte. Im letzten Jahr hatte zusätzlich meine Frau einen Jobwechsel als Beamtin und hatte somit 100 % Home-Office. So schön dies klingt. Im Nachgang würde ich sagen hat dieser Job viel mehr kaputt gemacht, da sie rund um die Uhr teilweise bis 22 23:00 Uhr oder auch später oftmals noch arbeiten war, dadurch die Mittagsbetreuung, Freunde oder andere Aktivitäten sich vieles immer nach hinten schob. Ich selbst hatte einen 9 to Five Job. Und konnte somit meine Arbeit einfach liegen lassen und am nächsten Tag weiter arbeiten.

Wir waren schon häufig unterwegs, hatten viele Urlaube gehabt und auch Wochenendausflüge waren mit dabei und ich habe sie in der Regel immer sehr genossen. Da sie mir berichtete, dass sie vor 23 Jahren wohl schon das Gefühl hatte, weniger Gefühle zu haben, habe es zunächst auch nicht verstanden, da wir genau ein Jahr zuvor das Haus für 250.000 Euro noch mal zusätzlich Kern saniert hatten.

Das nächste Problem, dass sie die Hauptverdienerin ist, durch ihren Beamtenstatus, Und ich eine normale Angestellten Job hatte. Somit die Lohnsteuerklasse drei und fünf und ich damit nur noch kleinere Dinge wie Internet. Taschengeld, Kleinere Mahnungen Versicherungen zahlen konnte. Sie war quasi für die Hausratsversicherung, Haus, Abzahlung und beide Autos zuständig.

Und das habe ich auch immer verstanden und habe, sobald ich immer etwas mehr Geld übrig hatte ihr auch immer wieder was gegeben.

Im Nachgang kam jetzt immer mehr der Vorwurf, sie hätte ja alles alleine bezahlt, mit ihren Geld, Wo jeder andere immer sagt, in der Ehe ist es euer gemeinsames Geld auch wenn wir getrennte Konten hatten und ich es selbst immer versucht hatte, das, was ich hatte, zu bezahlen. Zusätzlich gingen meine Gehälter oftmals auch für den Garten oder innerhalb des Hauses auf. Wenn eine neue Gartenhütte anstarren. Ein Umbau, so dass ich die Familie sich wohl fühlt und neue Dinge einfach in dem Haus passieren neue Projekte, die auch in der Regel immer gemeinsam besprochen wurden.

Natürlich gab es innerhalb dieser 17 Jahre drei schwere ich sag es mal Schicksalsschläge, Ich habe meine Frau damals kurz nach der Hochzeit leider betrogen, einmal was für mich hierbei schon eine sehr schwere Zeit war und ich das völlig nachvollziehen kann, dass sie sich damals sehr schwergetan hat. Ist für mich heute immer noch ein Unding ist, was ich damals getan hatte es war einfach in dieser Zeit. Sie war mehrere Monate nicht zu Hause. Wir hatten noch zu diesem Zeitpunkt keine Kinder, Und er tragen nach Liebe nach ne hatte mich einfach gefangen gehabt. Nach zwei Jahren später hatten wir das erste Kind bekommen und drei Jahre später das zweite Kind.

Innerlich war für mich das Glück einfach perfekt ähnlich eine Familie, so wie ich mir das schon immer gewünscht habe. Wir sind damals mit 18 zusammengekommen sind beide jeweils 36.

Die Anfangsphase, wo sie mir mitgeteilt hat, dass sie keine Gefühle mehr hat und auch sich trennen möchte, ist innerhalb drei Monate zu einem extrem großen Streit herangetreten. Es wurden immer mehr vorwürfe, dargestellt, von beiden Seiten aus, Freunde und Familien wurden mit reingezogen, was ich nicht schön finde, So dass ich gefühlt jeder nur noch gegenseitig hasst, Gefühle zwischen hass, Trauer, Wut, Emotionslos, Ist alles dabei. Aktuell leben wir noch im selben Haus. Jeder hat seinen eigenen Wohnbereich, Dennoch wünscht sich meine Frau schnellstmöglichst meinen Auszug, Wobei das auch nicht sicher ist, ob sie dann alleine das Haus, was mir gemeinsam aufgebaut haben, bewerkstelligen kann, Da Steuerklassenänderung und so weiter Kindergeld, Sie muss mir zusätzlich Geld abdrücken, Und so weiter. Mittlerweile erkenne ich meine Frau, nur noch anhand der leeren Hülle, Und nicht mehr, als die Person selbst. Sie hat ihm ja auch innerhalb des Streites verraten, dass sie mal ein Coaching besucht hat, was angeblich aber nur für die Arbeit zu tun hatte. Hab aber da herausgefunden, dass auch hierbei Thema Beziehung mit vorhanden war. Warum sie mir nicht die Chance gegeben hat, an bestimmten Punkten erst mal zu arbeiten, dass ich gesagt hab okay Manche Vorwürfe gebe ich dir teilweise, Und manchen natürlich nicht, Und dennoch möchte ich an bestimmten Punkten arbeiten.

Denn ich habe immer versucht, Arbeit, Hobby, Kinder und Frau immer unter einem Hut zu bekommen. Klar, dass ich im Laufe der vielen Jahre irgendwann ein Alltag sich mit hinein setzt, ist völlig normal. Dennoch habe ich immer ihre Wertschätzung mit materiellen Dingen, aber auch mit Blumen kleinen Gesten, Kuscheleinheiten küssen, dargestellt, Die im Laufe der Zeit dennoch etwas weniger wurden.

Der S. ist hier in dem Fall sehr ähnlich nur das nicht ich, sondern eher meine Frau sehr zurückhaltend war, Sie quasi nur noch funktionierte, Schmerzen wohl hatte, wobei ich hierbei immer sachte und vorsichtig war und liebevoll, Und aus ihren Frust und Hass heraus, weil ihr auch angeblich zu ekelig. Was ich teilweise nicht nachvollziehen kann, weil sie oft mal selber, obwohl ich schon geschlafen hatte, nach Kuscheleinheiten gesucht hat und hatte mich geweckt um S. zu haben und es war in meiner Richtung immer liebevoll und harmonisch.

Selbst bin ich mittlerweile bei einem Psychologen, weil ich mich Kopfmäßig soweit kaputt gemacht habe, Dass ich teilweise nicht mehr essen konnte, nicht mehr ich dich arbeiten konnte, und musste teilweise früher gehen, Hatte keine Freude mehr, Was auch sehr schade der Kinder zuliebe war, ob man nur noch irgendwie Tag ein funktioniert hatte. Zugleich kam bei mir noch eine Ohren OP dazu, die das Ganze noch mal zusätzlich mit Schlafstörungen über viele Wochen schlimmer gemacht hatte.

Der aktuellen Streits Situation würde ich sogar behaupten, dass sie immer mehr und mehr narzisstische Züge in sich hielt, wie Kontrolle über organisatorische Dinge, Kinder, Anwalt, und alle möglichen weiteren Vorgehensweisen, die eine Trennung vorantreiben. Zeitgleich wollte sie zwar immer wieder mit mir reden ich immer aus meiner Sicht höflich abgeblockt habe, weil ich einfach erst eine Ruhephase haben wollte, für mich Und gleichzeitig wieder auf die störrische und spießige Art

Auch die Ehe Beratung wurde nach ihren Einzelgespräch sofort abgebrochen, so dass auch dies nichts geholfen hatte. Sie ist so in ihrer eigenen Welt gefangen, sie möchte für sich selbst sein. Ist lieber alleine, möchte sich selber als Freundin haben und all solche Dinge, die auch in einem Coaching wie gesagt, teilweise angesprochen werden.

Für mich ist es einfach aktuell schwierig, weil ich nicht nur mein geliebtes Haus was einfach meine Heimat ist, verliere wo ich so viel Liebe und Herzblut hineingesteckt habe, es tut mir ebenfalls leid für die Kinder, weil ich ebenfalls eine harmonische glückliche Familie haben wollte bis zum Ende meines Lebens Auch hier bin ich ebenfalls wie du und hatte immer das positive im Vordergrund. Ich mich gefühlt in einer Wohnung sehr ein engen würde, und ich Angst habe meine Kinder nicht mehr regelmäßig zu sehen, die mir hauptsächlich alles bedeuten. Gerade die große zehnjährige ist sehr auf Mick fixiert, weil durch die Musik und durch das Social Media sieht. Doch eine Art Vorbild hat von mir Seite aus. Ich hätte nie gedacht, dass ein Leben so hart, so schmerzhaft, so grausam sein kann, Mir ebenfalls der Boden unter den Füßen weggefallen, ist ich alles versuche um sie in irgendeiner Art und Weise umzustimmen, was gegen eine Wand prallt und ich hierbei keinerlei Chancen mehr habe. Sie zieht diesen Trennungsgrund durch ist auch hinter meinem Rücken schon mit einem Anwalt im Gange, da viele Kosten Faktoren hier geregelt werden müssen, ich Theoretischauch einen Anwalt, benötige Aber durch meine aktuellen Schmerzen, Nicht die Zeit und nicht die Kraft dafür habe. Am liebsten ist das für mich einfach nur ein schlechter Traum, der bald enden würde, meine Jugendliebe, in die ich zu tiefst verliebt bin. Auch wenn es schwierige Zeiten gab ich sie mit allen Fehlern, diese ebenfalls hat Liebe, denn niemals ist ein Mensch perfekt.

Leider sucht sie den perfekten Menschen beziehungsweise den perfekten Mann, den es augenscheinlich nicht geben wird, da jeder Mensch jeder Mann, seine vor und Nachteile hat kein Mann kann alles. Und ja, ich bin zwar nicht der Spitzenverdiener, aber ich mochte meinen Job und Geld technisch hat es uns normalerweise nie gemangelt.

17 Jahre ist eine Verdammt lange Zeit, kurz vor Anfang 40 und man hat das Gefühl, man fängt wieder bei Null an. Es tut einfach nur weh und ich wünsche mir aus dem tiefsten Herzen, dass sie entweder alles verliert und nachdenkt, was sie eigentlich verloren hat, oder bevor alles zu spät ist, sie endlich aus ihren Gedanken drang hinauskommt, um zu überlegen, warum man an bestimmten Punkten nicht zusammen hat arbeiten können.

Das war es von meiner Seite aus.

21.12.2024 20:27 • x 1 #33


S
Zitat von Nigg-Oh:
@Sternenguckerin auch wenn der Beitrag schon ein Jahr her ist, möchte ich dennoch hier dazu was sagen Mir geht es sehr ähnlich, wir sind insgesamt ...

Hallo, vielen Dank fürs Teilen deiner Geschichte, auch wenn sie ähnlich traurig ist wie meine. Ich kenne dieses Gefühl der Hilflosigkeit, wenn man alles tun will, um die Beziehung zu retten, aber man auch in endlosen Gesprächen sich nur im Kreis dreht und man einfach nichts machen kann.

Ich hatte jetzt ewig nicht mehr in diesem Thema geschrieben. Die letzten Beiträge hatten sich ja vor allem eher um meine Mutter und meine Kindheit gedreht als um meine Ex-Beziehung. Mittlerweile ist dieses Thema nicht mehr ganz so akut. Ich hatte inzwischen mehrere Gespräche mit ihr und war auch beim Angehörigengespräch bei ihrer Psychologin mit dabei und sie scheint inzwischen schon einiges verstanden zu haben. Sie nimmt sich mittlerweile sehr zurück und auch wenn wir wohl nie beste Freundinnen werden, komme ich inzwischen ganz gut klar mit ihr. Auch weil ich den Kontakt etwas reduziert habe, was sie auch akzeptiert. Ich habe auch vieles aus ihrer eigenen Kindheit erfahren, was sie da so erlebt hat und was ich zuvor nie wusste und musste ehrlich zugeben, dass sie dafür, wie ihre eigene Kindheit war, sogar immer noch eine relativ gute Mutter gewesen ist. Wie gesagt, dieses Thema ist mittlerweile etwas in den Hintergrund gerückt.

Nicht so hingegen das Thema mit meinem Mann. Da ist alles unverändert, außer dass er seit gut einem Jahr in einer eigenen Wohnung wohnt, die aber nur 5 Minuten Autofahrt von meinem Haus entfernt ist. Ansonsten ist noch keiner von uns beiden je bei irgendeinem Anwalt oder Gericht oder Jugendamt oder sonstwo gewesen. Scheiden will er sich nicht lassen, er meint, es hätte ja finanzielle Vorteile, verheiratet zu bleiben und er hätte eh kein Geld für eine Scheidung und zudem hat er auch Angst vor diesem krassen Schritt und dass er das doch irgendwann bereuen würde. Eine andere hat er auch nach wie vor nicht. Er weint manchmal, wenn er allein ist, sagt er und sein Leben sei verpfuscht, denn welche Frau sei schon scharf auf einen alten Mann, der schon 4 Kinder hat? (Ja, das ist echt kein Witz, er bezeichnet sich mit 35 Jahren tatsächlich als alten Mann. Er sagte auch schon manchmal, wie gerne wäre er wieder 18 oder 19, etc.)

Nach wie vor meint er, dass wir zu verschieden seien und das gemeinsame Alltagsleben einfach nicht funktionieren würde und er so nicht glücklich sei. Es wäre zuviel Chaos, ich sei angeblich zu chaotisch und unorganisiert und das sei nicht kompatibel mit seinem Wesen. Er brauche seine Ordnung, meint er. Auch wenn er in seiner Wohnung jetzt einsam sei, wäre er doch glücklicher als mit mir im Haus, weil er sein eigenes Ordnungssystem habe. Ich bin übrigens gefühlt den ganzen Tag am Aufräumen, weil die Kinder viel Chaos machen, aber ihm reiche es nicht, es sei ihm immer noch zu unordentlich und er sei minimalistisch und mag es nicht, wenn überhaupt irgendwo Zeug herumliegt.

Ach, er hat noch so vieles gesagt. Er meinte, seine Seele hätte sich bei mir nicht geborgen gefühlt. Er sei manchmal an meiner Seite einsam gewesen. Und schon nach dem ersten Kind hätte er das gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt, aber er hätte eben weitergemacht. Das war schon hart zu erfahren, dass er außer am Anfang mit mir noch nie richtig glücklich war. Wer weiß, warum er mich dann auch noch geheiratet hat und mir noch 3 weitere Kinder gemacht hat. Er hätte eben durchgehalten sagte er. Den Heiratsantrag hätte er mir damals gemacht, weil er hoffte, dass dadurch alles besser werden würde. Aber jetzt ginge es nicht mehr. Mit der Trennung und dem Auszug wolle er mich nicht verletzen, es sei nur Selbstschutz.

Ich hatte Weihnachten 2023 noch durchgehalten für die Kinder. Da war er ja schon ausgezogen, aber wir hatten das Weihnachtsfest noch zusammen verbracht mit den Kindern. Wie dieses Weihnachten übrigens auch.

Anfang Januar 2024 bin ich dann aber psychisch zusammengeklappt und kam in die Klinik, weil ich Depressionen und Suizidgedanken wegen der Trennung hatte. Dort war ich mehrere Wochen, kam zur Ruhe, lernte nette Leute kennen, führte Gespräche mit Ärzten und Therapeuten und hatte mich wieder weitgehend stabilisiert. Dennoch konnte ich immer noch nicht komplett loslassen. Was vor allem mit daran lag, dass wir nach wie vor viele Gespräche führten und immer irgendwo noch eine kleine Hoffnung bei mir blieb, dass wir doch noch wieder zueinanderfänden.

Es ist eine ewige Schleife. Phase der Hoffnung, Illusion und Stabilität, dann wieder Enttäuschung, Tränen und erneute tiefe Trauer. Teilweise mal Akzeptanz über das Ende und gute Phasen, in denen ich Freude und Ablenkung an anderen Dingen habe. Aber dann auch wieder schlechte Phasen, wo alte Erinnerungen hochkommen und Schmerz und dann muss ich ihn schon wieder anrufen und will über alles reden, was ihn mittlerweile nur noch belastet. Und ja, manchmal habe ich auch Phasen, in denen ich extrem wütend auf ihn bin und ihm das auch sage. Der ganze Stress, den man jahrelang durchgemacht hat mit den Schwangerschaften und Geburten der Kinder und die Baby- und Kleinkindzeiten, und so bekommt man seine Mühen gedankt. Ich mache immer wieder alle Liebeskummerphasen aufs Neue durch. Wie gesagt, ewige Schleife.

Ich kann ihn einfach nicht loslassen. Wir haben so viel erlebt zusammen und ich dachte, wir wären sowas wie Kameraden fürs Leben. Es tut immer noch alles so weh. Ich weiß auch nicht, wie diese Schleife jemals enden soll.

Ich gebe zu, dass ich kein besonders hohes Selbstwertgefühl habe (habe ich seit frühester Kindheit nie gehabt) und auch große Probleme mit dem Alleinsein habe. Er war halt immer mein Fels in der Brandung gewesen und jetzt fühle ich mich teilweise echt verloren. Wir machen ja Wechselmodell und wenn die Kinder bei ihm sind, ertrage ich einfach das stille, leere, große Haus nicht. Ich bin neulich mal heulend mitten in der Nacht zu ihm gefahren, weil ich das Alleinsein nicht ertragen habe und nur weinend im Bett gelegen hatte. Nicht sehr konstruktiv und beziehungsfördernd, ich weiß. Er war auch nicht erfreut darüber. Hat mich dann trotzdem bei ihm schlafen lassen. Ein paar Mal ist es seit seinem Auszug mal vorgekommen, dass es mir ganz schlecht ging und er mich dann in seinen Armen hat einschlafen lassen. Aber das war relativ selten und wann immer es mir möglich war, habe ich ihn auch in Ruhe gelassen.

Das Problem ist, dass er auch eine Seite an seinem Charakter hat, die mir eigentlich nicht guttut. Jahrelang fühlte ich mich als der schlechtere Part der Beziehung. Obwohl ich alles tat, was ging und mit den 4 Kindern (die er sich auch gewünscht hat) teilweise an meine Belastungsgrenze kam, war ich ihm immer irgendwie nicht gut genug und ich hatte dieses Gefühl dann auch verinnerlicht. Er war immer irgendwie unzufrieden und unglücklich mit mir und nun hatte er sich ja deswegen auch getrennt.

Und trotzdem will ich ihn irgendwie zurück. Obwohl es mir und meinem Selbstwertgefühl eigentlich überhaupt nicht guttut, immer um seine Anerkennung, Wertschätzung und Liebe buhlen zu müssen. Für ihn bin ich immer irgendwie nicht gut genug. Mittlerweile habe ich den Führerschein gemacht (binnen 2 Monaten) und kann nun Auto fahren. Sein Kommentar dazu war: Das ist ja keine Kunst, die Prüfung war ja nur mit einem Automatikfahrzeug. Immer muss er alles kleinreden, was ich leiste und nie war er richtig zufrieden.

Und ich schwanke immer hin und her zwischen Schuldgefühlen und dem Gefühl, dass er ja Recht hat einerseits und totaler Wut auf ihn und seine Undankbarkeit und hohen Ansprüche andererseits. Ich hab halt keinen Maßstab. Ich weiß nicht, ob er Recht hat und ich wirklich zu schlecht, chaotisch, undiszipliniert, usw. bin – oder ob ich gut genug bin und er nur zu hohe Ansprüche hat. Ich habe jedenfalls immer mein Bestes gegeben für die Familie. Meinen Kindern geht es gut und sie sagen mir jeden Tag, wie lieb sie mich haben. Zu meiner ältesten Tochter, die mit ihren 11 Jahren schon etwas vorpubertär drauf ist, habe ich ein sehr liebevolles Verhältnis und sie erzählt mir alles, was sie bewegt. Ist es da wirklich so schlimm, dass es im Haus manchmal chaotisch aussieht? Für mich gibt es einfach wichtigere Dinge.

Ach, was weiß ich. Jetzt hab ich mal ein Update gegeben, wie dieses ganze Gefühlschaos sich nach einem Jahr entwickelt hat. Ich wusste in der Zwischenzeit einfach nicht, was ich schreiben sollte, weil man dieses ganze Theater eigentlich keinem erklären kann.

Ist ja nicht die klassische Trennungsgeschichte mit Betrug, Affäre oder Warmwechsel, Schock und Scheidung, aber irgendwann ist es dann auch mal gut. Sondern es ist ein nie endendes Drama und eine ewige Schleife. Ich hab ja ständig zu tun mit ihm und sehe ihn so oft. Wir reden, erzählen und telefonieren miteinander wie eh und je. Das ganze Drama wird vermutlich weitergehen, keine Ahnung wie lange noch.

05.01.2025 23:16 • x 3 #34


S
Zitat von Nigg-Oh:
17 Jahre ist eine Verdammt lange Zeit, kurz vor Anfang 40 und man hat das Gefühl, man fängt wieder bei Null an. Es tut einfach nur weh und ich wünsche mir aus dem tiefsten Herzen, dass sie entweder alles verliert und nachdenkt, was sie eigentlich verloren hat, oder bevor alles zu spät ist, sie endlich aus ihren Gedanken drang hinauskommt, um zu überlegen, warum man an bestimmten Punkten nicht zusammen hat arbeiten können.

Ganz genauso geht es mir auch. Ich hoffe immer wieder, dass er irgendwann vielleicht doch erkennt, was er verloren hat und dass er irgendwann doch Dankbarkeit und Wertschätzung entwickelt und dass er darüber nachdenkt, warum man nicht doch irgendwie gemeinsam daran hätte arbeiten können. Aber vielleicht hofft man da einfach vergebens.

05.01.2025 23:24 • x 1 #35


Kamikazediebin
Das klingt nach einer großen Qual für dich

05.01.2025 23:36 • x 1 #36


Nigg-Oh
@Sternenguckerin danke für die tollen Worte! Ganz so ist es bei uns aktuell nicht! Ich selbst muss oder soll mir eine Wohnung suchen, und bin einfach noch zu gelähmt dafür! Welche Kosten kommen auf mich zu, würde am liebsten in der Nähe bleiben, sodass die Kinder hier auch jeder Zeit zu mir kommen können, und ich selbst ja immer noch alles versuche durch Tätigkeiten sie irgendwie umzustimmen!

Aber jetzt vor Weihnachten und in den 3 Feiertagen wurde es immer schlimmer! Sie hat selbst leichte Narzisstische Züge angenommen! Vom Kontrollwahn, bis ständig alles besser wissen zu müssen, und eben auch die Kinder! Ich hatte an den 3 Tagen an Weihnachten die Kinder vielleicht je 1-2 Stunden gehabt! Sie war dann selbst mit den Kindern immer bei den eigenen Eltern oder bei ihrer Schwester, Onkel mit Kids, die wohnen nur die Straße gegenüber!

Das tat mir schon sehr weh, gerade weil ich halt auch für meine Kids da sein möchte, und es vor dem Streit ja auch immer gut gelaufen ist! Obwohl sie ja immer meinte, in den letzten 2-3 Jahren alleinerziehend gewirkt zu haben! Was aus meiner Sicht einfach nicht stimmte!

Und ja durch ihre sehr komische Art in die sie sich gewandelt hatte, musste ich für mich ebenfalls einen Anwalt nehmen! Da sie selbst auf Grund der Trennungsphase ja einen Anwalt nehmen muss!

Ich komme damit selbst nicht klar, einerseits muss ich es tun, weil sie selbst so irrationale Dinge tut, und einerseits will ich ja um sie kämpfen!

Aber wenn ich aktuell merke wie die Kinder drauf sind mit 7 und 10, ständig bei Onkel und Tante jetzt gewesen! Die haben selber 2 etwas jüngere Mädchen! Meine Mädels sind ständig aufgetret, die kleine wird immer lauter, hört nicht mehr, macht nur noch Quatsch, und sobald man aus dem Zimmer ist, ärgern sie sich wieder gegenseitig bis wieder einer heult!

Das gab es vorher in diesen Maß noch nie! Und meine Ex ist ja religionspädagogin, und hab das Gefühl sie bekommt es zuhause überhaupt nicht hin! Sie sieht soviele Dinge um sich herum gar nicht mehr was passiert!

Bei ihr waren ja auch die trennungsgründe mit Wertschätzung, Zweisamkeit, keine Gefühle mehr, nur wenn ich ihre jetzige Entwicklung anschaue, die von hass, trauern und wut gefüllt ist und teilweise komplett emotionslos, können das nicht die Auslöser gewesen sein!

Ich hatte ja von Anfang an eine Eheberatung vorgeschlagen Die sie ja nach ihren Einzelgespräch gleich abgebrochen hatte! Was ich ebenfalls nicht schön fande!

Denn weitere Punkte wie Haushalt, organisatorische Dinge, waren als vorwürfe auch mit dabei! Was ebenfalls sehr interessant ist, da ich ebenfalls das Haus die Zimmer, den Garten, sauberer hinterlasse als sie! Und ständig am putzen und aufräumen bin, und sie teilweise manches ne Woche wo stehen lässt! Also eigene Wahrnehmung zudem was man wirklich sieht ist schon Wahnsinn! Und so zieht sich das durch viele Dinge durch!

Klar gabs im Lauf der Jahre bestimmte Themen die nicht schön waren, aber wir haben sie gemeinsam gemeistert! Daher kann ich einfach vieles nicht wirklich nachvollziehen!

Vieles wäre mit einer Beratung reparabel gewesen, dort wo man sich wirklich entfernt hat, oder wo beide gemeinsam
Mehr anpacken müssen! Und wenn ich denke wie oft ich den 3 Monaten selbstreflektiere! Wow! Hab auch mein Psychologen!

Das wären so wünsche; das sie das endlich auch mal tut, oder einsieht selbst einen Psychologen aufzusuchen! Aber das bleibt ja alleine ihre Entscheidung!

Dennoch waren viele vorwürfe und das was sie angesprochen hat, nie wirklich da, oder so hart dargestellt wie es ihre Wahrnehmung meint!

Und aktuell ist sie ja immer nur bei ihrer Familie, Freunden! Das macht es ja auch nicht besser! Statt eine dritte Person von außen sich das anschaut, verstärkt doch deren Familie weiter alles!

Ja man läuft immer und immer wieder gegen eine Wand! Und versucht die Zeit mit den Kindern zu verbringen so gut es geht, spazieren, und langsam aus diesem Loch zu kommen, sodass dieser Traum mal ein Ende nimmt!‘ gefühlt heule ich auch fast jeden Tag, weil ich es für mich einfach nicht fassen kann warum! Was hat sie dazu geritten so zu denken! Warum dieser plötzliche Wandel! Warum tut sie uns das als Familie an, warum meint sie immer alles richtige zu tun, ohne richtig dabei nachzudenken auch den Kindern gegenüber! Ja diese Zeit hasse ich schon sehr

06.01.2025 08:53 • x 1 #37


Nigg-Oh
@Sternenguckerin Genauso sehe ich das auch! Nur das ich gefühlt schon Wertschätzung ausgedrückt habe, ob gelobt, oder ihr einfach mal Blumen gekauft , oder Dinge die sie benötigt für die Arbeit! Auch wenn es vielleicht ein wenig weniger wurde, habe ich sie nimmer geschätzt! Und vieles hatte sie nicht mehr gesehen, weil sie so mit dem Kopf in der Arbeit war!

Und das hoffen bleibt in mir ebenfalls noch fest verankert! Weil es mein innerer Wunsch ist! Warum sich Menschen so derart entwickeln können und alles aus einer anderen Sicht sehen und darauf so fest beharren

06.01.2025 09:08 • x 1 #38


M
Zitat von Sternenguckerin:
Danke für eure neuen Beiträge. Ich berichte mal den aktuellen Stand. Ich war vorgestern bei meiner Hausärztin und habe eine knappe Stunde mit ihr ...

Ich habe ähnliche Probleme mit meiner Mutter.
Ich bin schon 55 und denke, die Hauptursache meiner Störungen ist dem toxischen Kontakt oder besser Nichtkontakt geschuldet.
Ich habe herausgefunden dass sie Borderlinerin ist und schweren S.. Missbrauch in der Kindheit erfahren hat. Ich habe mich u.a. in einem BL Forum für Kinder/Töchter von BL und dessen Folgen schlau gemacht. Ich bin das gute Kind und bei mir ist sie im Königinnen Modus. (Meine Schwester ist das böse Kind, sie ist dort im Hexen-Modus).
Ich habe mehrfach den Kontakt abgebrochen, leider hat man vor 20, 30 Jahren noch so einen Unsinn erzählt, dass das nicht sein soll. Schließlich bin ich dann 12 Jahre auf no contact, was ich allerdings nur durch das Auftreten einer schweren Erkrankung (MS) geschafft habe. Die letzten 8 Jahre hatte ich nur schriftlichen Kontakt, vor einem Jahr habe ich sie 1,5 Std mit meinem Ex besucht, zum erste Mal seit 20 Jahren. Der Abstand hat mir auf einer Seite sehr gut getan. Nun versuche ich, wenn es dran ist, ihr meine Meinung zu sagen, wenn mich etwas stört. War zuletzt am 1.1. so. Kostet mich unheimlich viele Nerven und löst Ängste in mir aus (sie war früher auch klassisch impulsiv und gewalttätig). Ich glaube aber, dass das mein Weg ist, mich aus meinen Kindheitstraumata herauszuarbeiten. Langfristig macht es mich auch stärker.
Ich sag mir ganz oft: tja, so ist das halt, mit einer BL Mutter!
Jedenfalls finde ich dein Vorgehen gut, Grenzen setzen unerlässlich und gut, dass du sie nicht weiter dein Leben zerstören lässt!

06.01.2025 09:28 • x 2 #39


Jane_1
Vielen Dank für dein Update, @Sternenguckerin (schöner Nick übrigens).
Schön, dass sowohl deine Mutter als auch du euch weiter entwickeln konntet, du dich abgrenzen konntest und es dir mit ihr besser geht.

Herzlichen Glückwunsch zum Führerschein!
Zitat von Sternenguckerin:
Aber dann auch wieder schlechte Phasen, wo alte Erinnerungen hochkommen und Schmerz und dann muss ich ihn schon wieder anrufen und will über alles reden, was ihn mittlerweile nur noch belastet.

So sehr ich es verstehen kann...kannst du versuchen, bei dir zu bleiben? Also dir selber den Schmerz ansehen? Ihn ansehen, fühlen, überlegen woher er kommt, was er dir sagen will? Vielleicht Tagebuch schreiben? Mir hilft schreiben oft sehr.
Natürlich kannst du auch jederzeit hier schreiben. Oft sind auch Nachts noch Teilnehmer unterwegs, die auf dich eingehen können. Oder die Telefonseelsorge anrufen?

Natürlich seid ihr durch die 4 Kinder auf ewig miteinander verbunden. Es ist aber nicht der Job deines Ex-Mannes dich immer wieder aufzufangen. Vielleicht lernst du, dich selber aufzufangen. Und bitte nicht verurteilen, dass das bisher nicht immer so gut ging. Das geht ganz vielen so und ist menschlich. Ich glaube, die allermeisten Menschen brauchen sehr sehr lange, um erwachsen zu werden (wenn sie es denn überhaupt werden;))
Zitat von Sternenguckerin:
Wir machen ja Wechselmodell und wenn die Kinder bei ihm sind, ertrage ich einfach das stille, leere, große Haus nicht.

Arbeitest du? Wenn nicht, könnte dir das evtl. gut tun.
Zitat von Sternenguckerin:
Ich weiß nicht, ob er Recht hat und ich wirklich zu schlecht, chaotisch, undiszipliniert, usw. bin – oder ob ich gut genug bin

Hey...er hat nicht zu beurteilen, ob du gut genug bist. Du BIST gut genug.
Du kannst doch sogar deine Mutter jetzt mit Wohlwollen und Nachsicht betrachten.
Bitte betrachte dich selber doch auch so.

06.01.2025 09:42 • x 1 #40


H
@Sternenguckerin
Mich würde etwas anderes interessieren: hast Du Freunde? Ein anderes Netzwerk als Deine Mutter und Deinen Ex-Mann? Jemanden mit dem Du redest und Dir eine Außensicht holst?

Im ersten Moment wirkst Du auf mich liebevoll vorallem mit Deinen Kindern, auf den zweiten in Extremen lebend, Deine Wortwahl ist dahingehend sehr blumig und enthält oft Wörter die eben extreme Gefühlszustände beschreiben, im dritten kindlich. Dieses weinend vor seiner Tür stehen, weil Du nicht alleine sein kann muss eigentlich woanders hin. Zu Freunden. Und in Deinem ersten Post schreibst Du sehr deutlich, wie abwegig Du es findest, dass ihr Freunde werdet. Und trotzdem lebt ihr genau das mit euren Unterhaltungen.

Im Prinzip finde ich diese freundschaftliche Ebene, vorallem für eure Kinder toll. Aber es gibt da halt schon Grenzen.

Du schreibst selbst, dass Du sehr behütet (nicht emotional!) warst und eigentlich erst spät versucht hast, eigenständiger zu werden, was vielleicht andere schon viel früher getan haben. Umso bewundernswerter finde ich, dass Du Dich schon früh für Kinder reif fühltest. Trotzdem scheinen scheinbar viel einfachere Dinge, wie der Führerschein, eine sehr große Überwindung gewesen zu sein.

Ich weiß nicht, irgendwie hattest Du als Kind eine harte Realität ohne dieser entkommen zu können. Und auch jetzt bist Du abhängig von der Entscheidung Deines Mannes und fühlst Dich verraten. Das kann ich alles gut verstehen. Ich glaube Du bist auf einem guten Weg, aber vielleicht brauchst Du noch ein wenig Selbstvertrauen, dass Du auch alleine Deinen Weg bestreiten kannst. Bzw. mit Freunden oder Bekannten an Deiner Seite.

Es ist sehr schade, dass Dein Wunsch nach einer heilen Familie geplatzt ist. Und es ist sicher sehr schwer das zu akzeptieren. Aber glaub ab Dich. Du hast soviel geschaffen in den Jahren und es liegt noch viel vor Dir. Sei freundlich zu Dir.

06.01.2025 11:33 • x 3 #41


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