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Trennung und er fährt alleine in gemeinsamen Urlaub

M
Zitat von Margerite:
Denn dann hast Du was gefunden was Dir nützt und was Dir keiner mehr nehmen kann - am wenigsten eine instabile und egozentrische Person wie er.

Super Beitrag! Danke für Deine Mühe!

10.05.2023 22:44 • #16


Sunny000
@gastbeitraaag Er war 33 als wir uns kennengelernt haben, hatte vorher noch nie eine Beziehung und hat oft gezweifelt, weil ihm seine Junggesellenzeit gefehlt hat. Richtig ausdrücken konnte er seine Zweifel allerdings nie so wirklich, Gespräche gingen allgemein immer von mir aus. Insgesamt hat er sich in der Beziehung eingeengt gefühlt, die Verpflichtungen mit meinem Hund, den ich mit in die Beziehung gebracht habe, waren ihm zu viel. Obwohl ich den Großteil der Aufgaben im Haushalt übernommen habe, trotz längeren Arbeitstagen, hat er sich beschwert, dass er sich um die administrativen Dinge wie Überweisungen der Nebenkosten kümmern musste (auch wenn das für mich eher Arbeitsteilung ist). Ich war ihm auch immer zu unordentlich, ein Punkt an dem ich selbst in den letzten Monaten viel gearbeitet habe.

Allgemein für mich alles Dinge, für die man Kompromisse finden und an denen man arbeiten könnte. Leider gehören dazu immer zwei und man muss auch gewillt sein darüber zu reden.

11.05.2023 15:32 • #17


A


Trennung und er fährt alleine in gemeinsamen Urlaub

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Sunny000
Zitat von Tin_:
Und deinen Anteil daran siehst du nicht?

Natürlich sehe ich auch meinen Anteil an der ganzen Situation. Ich denke, dass zu einer Beziehung aber auch Trennung immer zwei gehören. Ich kann mir auf jeden Fall vorwerfen, dass ich keine klaren Grenzen gesetzt habe und aus alten Verletzungen immer größere Streitigkeiten entstanden sind und der Respekt komplett verloren ging (auf beiden Seiten). Außerdem hätte ich ihm in vielen Situationen mehr Abstand und Zeit geben können. Ich habe den großen Fehler gemacht, ihm, als bindungsängstliche Person, hinterherzurennen, wenn er sich Distanz gesucht hat.

Beides Dinge, an denen ich zukünftig arbeiten werde und beim nächsten Partner genaustens beäugen werde, ob die Kommunikation und der Wunsch nach Nähe-Distanz ähnlich/kompatible ist.

11.05.2023 15:49 • x 1 #18


Sunny000
@SchlittenEngel

Abgesehen von den Flügen, konnte ich glücklicherweise alles stornieren. Seine Flüge will er mir noch bezahlen, auch wenn er sich vermutlich andere gebucht hat. Meine eigenen werde ich umbuchen und den gesamten Trip im Herbst mit einer Freundin antreten, das ist aktuell in Planung.

Auch mit der Wohnung ist theoretisch alles geregelt. Er wird den Kredit übernehmen und es war auch direkt klar, dass er darin wohnen bleibt, weil er Job und Familie in der Nähe hat - er ist damals keine Kompromisse mit dem Wohnort eingegangen. Ich hatte deshalb immer recht weite Fahrwege und konnte mir in den wenigen Monaten auch kein großes soziales Umfeld dort aufbauen. Tatsächlich bin ich ganz glücklich nun wieder in meiner Heimat zu leben, etwas Geld sparen zu können und auch der Fahrtweg zur Arbeit ist nahezu identisch.

Klar, mit 29 lernt man noch viele Männer kennen. Trotzdem setzt mich das Alter etwas unter Druck, da viele Freunde und Arbeitskollegen schon heiraten, Kinder bekommen oder seit Jahren in Beziehungen sind. Andere wiederum sind Dauersingles und erzählen ausschließlich von Horrordates und bindungsunfähigen Männern.

Er fällt mir einfach schwer schon wieder von vorne anfangen zu müssen und 2,5 Jahre sowie gemeinsame Zukunftspläne einfach so wegzuschmeißen. Und von ihm einerseits gefragt zu werden, ob ich nicht doch nachreisen will - als würde man sich sein vergessenes Ladekabel nachschicken lassen - und andererseits zu hören, dass er durch die Trennung nun endlich wieder Zeit für Job, Familie und Freunde hat. So ein Blödsinn. Er weiß einfach nicht was er will und ich zerbreche mir den Kopf darüber.

11.05.2023 16:14 • x 2 #19


M
Zitat von Sunny000:
Allgemein für mich alles Dinge, für die man Kompromisse finden und an denen man arbeiten könnte. Leider gehören dazu immer zwei und man muss auch gewillt sein darüber zu reden.

Im Grund genommen hat er sich mit der gemeinsamen Wohnung von Dir breitschlagen lassen und dann warst Du wohl eher geduldet als wirklich zu Hause. Im Grund genommen hat er sich auf etwas eingelassen, wohinter er nie richtig stand. Verschwommene Äußerungen, Gesprächen aus dem Weg gehen,. stattdessen Jammern und Klagen über den Hund, die Unordentlichkeit, die Nebenkosten ... blablabla. Wäre es das nicht gewesen, dann hätte er was anderes gefunden worüber er lamentieren konnte.
Das sind alles nur Ablenkungsmanöver anstatt auf den Kern des Problems zu kommen und der Kern war Deine Anwesenheit, die er in diesem Maß gar nicht wollte.

12.05.2023 11:07 • x 2 #20


M
Zitat von Sunny000:
Hallo meine Lieben, Mein Partner (35 Jahre) hat sich nach 2,5 Jahren Beziehung und gemeinsamer Eigentumswohnung kurz vor einem gemeinsam geplanten Urlaub von mir (29 Jahre) getrennt. Er hatte die Beziehung in der Vergangenheit schon öfter beendet und oft tagelang daran gezweifelt. Es gab kein ...



Die Frage, wie hast Du in einer stressigen Situation reagiert ? Sehr verletzend zb. ihn als Sandsack gesehen und auch so behandelt um Dich abzureagieren ?

Möglich das er eben nicht Dein toxisches Ventil sein mag wenn Du mal Stress hast irgendwie und irgendwo und der dies eben auch nicht ertragen mag weiterhin.

Es hilft auch nicht dies auszugleichen wenn man mal gute Laune hat. Die Narben bleiben im Herzen und dies eben auch nicht mehr will irgendwann. Ob es Dir nun gefällt, passt oder eben auch nicht, völlig egal.

Und er braucht evtl. schlicht Pause von Dir weil zu krass wahrscheinlich und warum mit Dir da noch unnötig verkehren ?

Muss nicht so sein aber es kann so sein, vielleicht bist Du auch einfach toxisch und schwer zu ertragen und schön mal ohne Dich da Kraft tanken zu können wenn Dich da mal wieder der Stress, die Wut und Rappel erwischt siehe fehlende (emotioanle/empathische) Selbstbeherrschung.

12.05.2023 11:18 • #21


Sunny000
@Margerite, ich stimme dir größtenteils zu und denke auch, dass seine Begründungen lediglich Ausreden sind. Den wahren Grund kennt er vielleicht selbst nicht oder wird ihn mir nie sagen. Allerdings, und das macht alles für mich so unbegreiflich, ging das Zusammenziehen von ihm aus und auch für den Kauf einer gemeinsamen Wohnung hat er mich mehr oder weniger überredet.

Ich zerbreche mir viel den Kopf darüber. Vielleicht hat er sich eine Beziehung gewünscht, aber gemerkt, dass das ganze Konzept doch nichts für ihn ist. Und ich bin geblieben, auch wenn ich oft eher eine Option als eine klare Wahl für ihn war. Wir beide als Partner waren einfach nicht gut füreinander und es tut weh sich das einzugestehen.

12.05.2023 15:43 • x 1 #22


Sunny000
@Magnurwassagen Das sind ja mal aufmunternde Worte. Dann hat sich mein Partner von mir getrennt, weil ich toxisch und unerträglich bin?

Ich denke als Frau reflektiert man ohnehin das Ende jeder Trennung. Und klar habe ich ihm Vorwürfe gemacht, wenn er mal wieder gelogen hat, sturzbetrunken Auto gefahren ist oder nachts nicht heim kam. Ob das jetzt meine stressigen Situationen waren oder ich anders hätte reagieren können, sei mal dahin gestellt.

Toxisch finde ich schon ein sehr schwieriges Wort, das heute so leichtfertig benutzt wird wie Narzissmus. Ich unterstelle meinem Ex nicht als Mensch toxisch zu sein und das denke ich auch nicht über mich. Sicher ist, dass wir uns offensichtlich beide unterschiedliche Dinge von einer Beziehung erhofft haben, er für meinen Geschmack oft zu egoistisch war und ich meine Grenzen hätte klarer kommunizieren und verfolgen sollen.

12.05.2023 16:04 • x 2 #23


M
Zitat von Sunny000:
@Magnurwassagen Das sind ja mal aufmunternde Worte. Dann hat sich mein Partner von mir getrennt, weil ich toxisch und unerträglich bin? Ich denke als Frau reflektiert man ohnehin das Ende jeder Trennung. Und klar habe ich ihm Vorwürfe gemacht, wenn er mal wieder gelogen hat, sturzbetrunken Auto gefahren ist oder ...

Das Problem, Du bewertest seine Fehler schlimmer als deine eigenen Fehler. So macht man sich zum Opfer, muss nicht nachdenken, nichts ändern, einfach auf einen Kerl schimpfen und auf wen warten der passend zur eigenen Macke ist oder eben irgendwann, mit 70 alleine und einsam sterben.

Nein, ich wollte Dich nicht verletzen, mache Dein Ding da und sch. Kerle ! Alles gut liebe Dame !

12.05.2023 16:16 • #24


M
Zitat von Sunny000:
Ich zerbreche mir viel den Kopf darüber. Vielleicht hat er sich eine Beziehung gewünscht, aber gemerkt, dass das ganze Konzept doch nichts für ihn ist. Und ich bin geblieben, auch wenn ich oft eher eine Option als eine klare Wahl für ihn war. Wir beide als Partner waren einfach nicht gut füreinander und es tut weh sich das einzugestehen.

Ich glaube, damit hast Du es getroffen. Er ist 30, Junggeselle, keine Beziehungserfahrung und dachte sich, irgendwann muss ich doch mal in die Gänge kommen. Die Bindungsvermeider sind oft so, dass sie sich im Grund genommen nach Liebe, Vertrauen, Wärme und Geborgenheit sehnen. Darum geben sie oft am Anfang auch alles und Frau glaubt (geht natürlich auch umgekehrt) das große Los gezogen zu haben. Denn diese wundervolle Übereinstimmung, diese Verbundenheit können doch nicht trügen.

Im Lauf der Zeit schleicht sich der Alltag ein und er merkt, hoppla, jetzt ist sie immer da und will was von mir. Sie hat Erwartungen, eine echte Partnerschäft mit Verbindlichkeit. Und oh Gott, womöglich kommt sie noch mit dem Wunsch nach einer Familie an! Oh weia, jetzt wächst mir die Sache doch über den Kopf.
Und dann keimen in ihm wieder die uralten Ängste auf, die einer Beziehung im Weg stehen..Die saudummen Ängste drängen aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche und er spürt Einengung, erdrückende Verpflichtungen und die hält er nicht lange aus.
Und dann kommen die bindungsvermeidenden Verhaltensweisen, die dazu dienen, die Last von ihm zu nehmen.

Er hält sich an der Oberfläche auf, vermeidet tiefgründige und ehrliche Gespräche, er greift zu verschwurbelten Äußerungen (nein, das hast Du falsch aufgefasst. Das habe ich nie so gesagt, gemeint) und damit lässt er Dich mit drängenden Fragen im kalten Bad stehen und Du ist so gescheit wie vorher und begreifst es nicht. Du willst doch nur eine ehrliche Aussage, aber darauf wartest Du oft umsonst. Stattdessen macht er Nebenkriegsschauplätze auf. Er kritisiert dies und jenes und gibt Dir zu verstehen, dass Du nicht so bist wie Du sein solltest. Du machst dieses und jenes falsch, Du hast eigene Vorstellungen die er nciht gelten lässt, der Hund nervt weil es Deiner ist usw.
Und dann entstehen in Dir wiederum Ängste, die Du schon lange kennst. Geh mal zurück und überlege, wann Du das das erste Mal bewusst gespürt hast, dass Dir Abwertung und Kaltstellen Ängst gemacht haben. Ich wette, Du kennst die Ängste vor dem Verlassenwerden und vor dem Versagen.


Oh Gott, ich muss besser werden , auif jeden Fall so, wie er mich haben will. Ich muss dies und jenes, darf aber unter keinen Umständen das andere tun. Z.B. ihn bedrängen, Forderungen stellen, ihn kritisieren. Denn sonst wird er aggressiv und/oder flüchtet weil ihm die Sache über den Kopf wächst.

Du wirst zur ängstlichen Dulderin, nimmst alles hin, willst alles richtig machen, ihn nicht reizen, Du passt Dich an - und verleugnest damit Dich selbst.
Es ist egal was Du tust, es ist immer was was nicht gut ist in seinen Augen. Abwertungen Deiner Person kommen, offene Kritik, genervtes Verhalten und er mutiert zu einem Pulverfass. Und Deine Ängste steigern sich bis zur inneren Panik. Mein Gott, wie kann ich das Schiff wieder auf Kurs bringen. Die Last diese Schrottbeziehung zu halten liegt nur bei Dir und das spürst Du auch. Dazwischen wieder mal schöne Momente die Du im Nachgang verklärst, weil Du eh schon so verdammt kurz behalten wurdest. Iss mal zwei Tage lang nichts oder fast nichts und Du glaubst nicht wie gut Dir ein Apfel oder ein Wurstbrot schmecken. Derselbe Effekt in Deiner Seele.

Glaub mir, es ist alles gut für Dich gelaufen. Du wirst merken dass auf längere Sicht Dein Inneres endlich mal zur Ruhe kommt die einfach nur gut tut. Und Du wirst Erleichterung verspüren, dass auch der Druck von seiner Seite bei Dir weg ist. Dann merkst Du erst richtig, wie Du Dich verbogen hast und was Du alles eingesteckt hast.

Das ist Deine Baustelle - schwaches Selbstwertgefühl, Ängste vor Verlassenheit, Einsamkeit und dem Versagen. Ich bin nicht gut genug, andere haben es besser. Andere haben tolle Beziehungen und ich? Bin ich denn nichts wert?
Doch, das bist Du. Die negariven Gedanken, die Selbstzweifel sind meist ebenfalls erfahrene Verhaltensweisen, die Du irgendwann gelernt und verinnerlicht hast. Ich bin es halt doch nciht wert geliebt zu werden. Aber ja doch, das bist Du, aber Du lässt die negativen Gedanken die Oberhand übernehmen.
Schau Dich doch an! Du bist gutwillig, anpassungsfähig, willst Übereinstimmung und tust alles Mögliche dafür. Das ist doch viel. Und Du meisterst Dein Leben,besser ohne ihn. Aber von all der Anpassungsfähigkeit und der Bereitwilligkeit hast Du aufgrund der Ängste zu viel. Aber Du bist ein verdammt guter Kerl!

Verbanne die Gedanken über ihn. Er ist nicht unbedingt bösartig, denn er wird auch von Ängsten dirigiert, die er aber an Dir auslässt. Du machst das nicht. Er kann nichts dafür, aber das hilft Dir auch nichts. Diese Beziehung musste enden und zeigt Dir, woran es bei Dir hakt. Nütze das, denn dann kannst Du Dich selbst stabilisieren, lernen, dass Du Dich selbst gerne haben darfst und dass keiner das Recht hat, Dir Deinen Wert abzusprechen. Ihn kannst Du nicht ändern, Egal was immer Du tust oder getan hättest, es wäre vergeblich gewesen. Der soll mit sich selbst klar kommen. Du kannst ihn nicht ändern, aber pfleglich mit Dir umgehen. Du hast in Dir einen Schatz, den Du bewahren und achten solltest. Und das kann man lernen. Alles was Dir andere an Kritik entgegen gebracht haben, ist nicht unbedingt wahr, Du stellst Dir bloß immer selbst ein Bein und zweifelst an Dir selbst.


Du bist gut genug und wer das nicht schätzt, der soll es eben bleiben lassen. Es gibt andere Menschen die Dich schätzen, Dich gerne haben, aber dieses Exemplar von gestört brauchst Du einfach nicht.

Ich habe das auch alles durch, ist über 10 Jahre her, aber diese Erfahrung mit einem ähnlichen Exemplar war das Lehrstück des Lebens, das mich selbst am meisten weitergebracht hast. Und irgendwann sagte ich mir: es ist gut, dass er kam und es ist gut, dass er ging.
Und heute ist mir dieser Mann völlig egal, er interessiert mich nicht mehr, er soll sein Leben leben. Wie er das tut spielt für mch keine Rolle. Und ich lebe mein Leben, ein besseres Leben als mit ihm. So weit kommst Du auch noch!

V

12.05.2023 17:56 • x 1 #25


M
Liebe @Sunny000 , @Magnurwassagen hat offensichtlich EIGENE Probleme, an denen er zu arbeiten hat und hat sich versehentlich in diesen Thread verirrt.
Nimm's ihm nicht übel!

12.05.2023 18:52 • x 2 #26


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