Hallo ihr Lieben,
Ich brauche mal euren Rat.
Mein Partner hat sich Anfang März nach knapp 2,5 Jahren aus heiterem Himmel getrennt. Vielleicht zur Vorgeschichte: wir hatten in den Jahren drei Situationen die bei ihm aufgrund von Alk. eskaliert sind. Die konnten wir aber gut besprechen (Selbstwert hat bei ihm vermutlich trotzdem gelitten). Immer wieder hatte er mal Depri-Phasen was Grund dafür war, dass ich irgendwann Depressionen und Therapie angesprochen habe. Ansonsten waren wir ein glückliches Paar, so wie ich und unser gesamtes Umfeld es wahrgenommen haben. Ende 2019 hat er sich auf Wartelisten setzen lassen und die Diagnose schwarz auf weiß bekommen. Ziemlich zeitgleich haben einige Freunde mitgeteilt, dass ein Kind unterwegs ist, 4 Einladungen zu Hochzeiten etc. . Dadurch war das Thema auch bei uns und ich habe ihn gebeten, sich Gedanken zu machen ob er auch eine Familie will- da ich mir eine Wünsche (Ich 26J./ Er 30J).
Er hat in den vergangenen Monaten und auch kurz vor der Trennung alles Richtung Zukunft gemacht: nach Häusern geschaut, über Kindernamen diskutiert (auch wenn ich es angestoßen habe), 2 Wochen vor der Trennung die Garage für das ganze Jahr gemietet, Verträge für uns geändert. Hat nach wie vor die Nähe gesucht. S. lief weniger, was für mich ein typisches Symptom von Depressionen ist. Nun zur Trennung: Sonntags war er wieder niedergeschlagen, auf Nachfrage kam: das er das nicht ausdrücken kann. Ich habe ihn dann gelassen. Montags nach der Arbeit das selbe Spiel, daraufhin kamen mehr Infos: er habe extreme Panik vor Kindern, er kann sich ja nichtmal um sich selbst kümmern, seine Schulden etc. Ich habe ihn dann versucht aufzufangen, ihm gesagt, dass ich nicht morgen schwanger werden will. Er erstmal in Ruhe die Therapie machen soll; wir auch noch einen Bank oder Schuldnerberatungstermin vereinbaren können, um uns noch Tipps zu holen. Hin und her. Ich habe dann nochmal nachgefragt, ob es ein anderen Grund für seine Unzufriedenheit gibt, er versicherte mir glaubhaft mich zu lieben, er würde mich nicht betrügen und ich sei sein größter Halt. Ich merkte, dass das Thema für ihn nicht durch war- aber wir ließen es erstmal so stehen. Dienstag dann der besagte Abend, es wiederholten sich die gleichen Themen- hin und her. Ich fragte, ob er noch an der Beziehung festhält- Antwort: ich weiß es nicht, keine Ahnung, im Moment nicht. Egal was ich gefragt habe: ich weiß es nicht, keine Ahnung und Schulterzucken. Irgendwann konnte auch ich nicht mehr und habe stumpf gefragt, ob er die Beziehung noch will, ja oder nein. Antwort nach langer Stille: nein. Er lief dann apathisch durch die Wohnung, ich habe seinen besten Freund geordert. Als ich gegangen bin fragte ich, ob er glaube, dass das der richtige Weg sei? Antwort: ich weiß es nicht. Er hat mich aber noch gefragt, ob ich wieder komme. Dann war eine Woche Funkstille: er hat bei Freunden gewohnt, ich in unserer Wohnung. Dann hatten wir ein Gespräch, er war auf einmal fest entschlossen, dass das es der richtige Weg sei und er definitiv keine Kinder will.
Rational sollte ich versuchen abzuschließen. Emotional geht das absolut nicht, ich habe das Gefühl die Entscheidung hat die Krankheit getroffen, dass wir (wie kitschig) eigentlich zusammen gehören. Ich weiß nicht ob ich die Hoffnung nicht verlieren sollte?! Was ich tun kann/sollte damit wir wieder zueinander finden?
Nach der Trennung kam er noch einige Male an der neuen Wohnung vorbei um mir unrelevante Dinge zu bringen und hat ein auf beste Freunde getan. Daraufhin habe ich Ende April den Kontakt erstmal abgebrochen. Und jetzt?
Ich weiß einfach nicht weiter, er ist schon sehr Stur und öffnet sich bei niemandem zu dem Thema.
Vielleicht habt ihr Ratschläge!?
02.06.2020 16:43 •
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