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Trennung unausweichlich?

R
Liebe Community,
Ich bin neu hier, weil ich mir Rat und oder Austausch erhoffe. Natürlich muss ich meine Situation letztendlich selbst auflösen, aber vielleicht war schon jemand in vergleichbarer Lage undhat sinnvolle Ratschläge für mich.
Dass ich mich an einigen Stellen echt mies verhalten habe weiß ich selber, darum brauche ich keine Verurteilung an dieser Stelle.

Ich dachte nie, dass ich in eine solche Situation gerate. Ich bin fast 25 Jahre mit meiner Frau zusammen, über 20 Jahre verheiratet. Wir wohnen mit unseren beiden Töchtern (14 und 16) im Eigenheim, habe keine finanziellen Sorgen, gute Jobs und die Pubertät der Mädels verlief bisher problemlos. Natürlich litt auch unsere Beziehung immer wieder unter dem Alltag, aber war doch weitgehend harmonisch. Dass die S. weniger wird und Liebesgefühle abkühlen ist vermutlich nkcht sehr ungewöhnlich.

Anfang des Jahres hat es mich dann erwischt und ich habe mich fremdverliebt und in der Folge auf eine Affäre eingelassen. Im März habe ich meiner Frau die Gefühle für die andere gestanden. Wir wollten es dann beide noch mal versuchen, mit Paartherapie, mehr Zeit füreinander, einer Anpassung unseres Alltags. Den Kindern haben wir grob on unseren Problemen erzählt ohne ins Detail zu gehen. Meine Frau hat sich hier sehr engagiert und ist sehr auf mich eingegangen, da kann ich ihr nur dankbar sein.

Leider kamen die Gefühle aber bis heute nicht zurück. Auch kann ich die andere Frau nicht vergessen und muss ständig an sie denken. Als ich jetzt 4 Nächte auf Dienstreise war, habe ich zwar mein Zuhause und meine Kinder vermisst, nicht jedoch meine Frau. Ist ein halbes Jahr Arbeit an einer Beziehung noch nicht genug? Können Gefühle einfach so verschwunden sein? Bleibt nur noch die Trennung? Für diesen finalen Schritt bin ich einfach zu feige, weil ich ihr nicht weh tun will und vor allen den Kindern eine komplette Familie bieten will. Aber andererseits tue ich doch keinem einen Gefallen, wenn es nicht von Herzen kommt, oder? Immerhin genieße ich die Zeit alleine sehr, was ja nkcht so wäre, wenn noch Liebe da wäre. Und sie hat es verdient, wirklich geliebt zu werden.

27.10.2024 12:36 • x 3 #1


Medea1
Jeder redet immer
Von Ehe Retten, sorry kann ich nicht verstehen.

Die Gefühle ändern sich, der Mensch ändert sich, sowas gehört genauso zum Leben dazu, auch wenn es unschön ist.

Mn braucht keine Ehe die nicht gefüllt wird mit Liebe. Erst mal dass

Andererseits, finde ich dass eine ehe aus mehreren Säulen besteht.

Liebe, Vertrauen, Zuneigung etc

Sollte die ehe weiter gehen , reicht es aus für ein beenden weil es keine Liebe mehr gibt ?

Du liebst nun die Andere Dame, wie lange ? Und wird sie dir die Gefühle ausser Liebe wie Vertrautheit auch vermitteln können, weil alleine Liebe ist irgendwann auch Langweilig.

Lass dir einen kleinen Denkanstoß da,

Lg

27.10.2024 14:11 • x 6 #2


A


Trennung unausweichlich?

x 3


Waris07
Hallo @Roland78

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich.

Wie soll eine Eherettung gelingen wenn du nach wie vor deiner Affäre hinterher trauerst?
Wie sollen die Gefühle für deine Frau wieder an die Oberfläche treten, wenn du dich nach wie vor nach einer anderen Frau sehnst?
Zum ent- verlieben braucht es Zeit - unter umständen sehr viel Zeit. 6 Monate sind da nichts.

Höchst wahrscheinlich vergleichst du das was du mit der AF hattest jetzt ständig mit dem was du mit deiner EF nach 25 Jahren hast. Was nicht gerade sehr fair ist.

Hast du dich schon mal mit der Dynamik einer Affäre auseinander gesetzt?

Eine Affäre spielt in einer ganz anderen Liga, als eine Ehe.
Die Affäre findet im verborgenen statt. Die wenigen Momente / Augenblicke mit der AF wird nahe zu immer als besonders intensive wahrgenommen. Der Reiz des Verbotenen, die fremde Haut fühlt sich so verdammt aufregend an. Der 6 ist heiß und leidenschaftlich. Beide Parts in der Affäre zeigen sich auch nur von ihrer Schokoladenseite und alles dreht sich nur um die beiden. Das heizt das Gefühlskarusell ständig immer wieder an.
Was auch logisch ist, denn in einer Affäre gibt es keinen Stress, keine Verpflichtung, keine Verantwortung und keinen langweiligen Alltagstrott. Man fühlt sich plötzlich so frei und unbeschwert. Alles dreht sich nur um einen selber. Man lebt in gestohlenen Stunden in einer glitzernden Traumwelt fern ab der Realität.

Wie soll da deine Frau mithalten können? Ihr geht seit 25 Jahren gemeinsam durchs Leben. Habt höhen und tiefen zusammen gemeistert. Du kennst sie inn und auswendig und sie kennt dich. Ihr seid ein eingespieltes Team. Klar ist es da mit Herzklopfen, rasender Leidenschaft und aufregenden S. nicht mehr so weit her.
Aber ganz ehrlich das passiert in jeder Beziehung über kurz oder lang. Wäre bei deiner AF nach einer gewissen Zeit nicht anders, wenn ihr plötzlich in der Realität ankommen würdet.

Vielleicht solltest du mal deine AF vom goldenen Podest runter holen, deine rosa Brille abnehmen und mal genauer hinschauen ob mit ihr eine alltägliche Beziehung immer noch den Himmel auf Erden verspricht und sie es wirklich wert wäre - 25 gute Jahre hinter dir zu lassen.

Deine EF wird sicherlich bei einer Trennung am Boden zerstört sein, aber sie wird nach einer gewissen Zeit der Trauer die Trennung verkraften. Sie wird ihren Weg gehen und auch irgendwann ein neues Glück finden.
Das selbe gilt auch für deine Kinder.


Es ist dein Leben und deine Entscheidung. Das kann dir niemand anders abnehmen.

27.10.2024 14:35 • x 9 #3


Leonhard
Zitat von Roland78:
Leider kamen die Gefühle aber bis heute nicht zurück. Auch kann ich die andere Frau nicht vergessen und muss ständig an sie denken.

Ich denke, das ist nach einer Affäre völlig normal. Du benötigst sicherlich ein halbes Jahr alleine dafür, um die Affärenhormone langsam herunterzufahren. Vielleicht sogar länger und es könnte sein, dass auch noch in Jahren Du sehnsuchtsvolle Momente haben wirst…wie an den Urlaubsflirt oder die erste Liebe. Die Affäre steht auf einem ganz hohen Podest.

In dieser Zeit haben die Gefühle zu Deiner Frau doch wenig Chancen, durchzublitzen.

Sind sie denn weg oder nur weniger intensiv?

Waren sie vorher schon weg?

Was hast Du für das Aufleben der Gefühle getan?

Habt Ihr als Paar Neues ausprobiert?
Wie lange lief die Paartherapie?
Achtsamkeitsübungen?
Bewusste, regelmäßige Gespräche?

Ich finde es immer etwas schnelllebig, wenn ich höre, dass nach nicht mal einem Jahr der Krise alles hingeschmissen wird.
Den Alltag müssen alle Paare stemmen und verlieren sich manchmal darüber…dann kommt die Beziehungsarbeit und die ist nicht mit ein paarmal Essen und ins Kino gehen getan.

Große, unüberwindbare Probleme scheint Ihr nicht zu haben.

Du hast großes Glück, dass Deine Frau Dir und Euch noch eine Chance gegeben hat. Andere hätten sofort Deine Koffer gepackt und Dich zur AF geschickt.

Was fehlt Dir an ihr?

09.11.2024 08:09 • x 1 #4


Chrome
@Roland78

Ah da ist sie wieder die 24/7 Tage Liebe wo man am besten in den anderen hineingriechen muss, weil alles andere kann ja keine Liebe sein.

Diese Menschen sind immer und immer wieder so anfällig für Einflüsse von außen. Im Grunde ist es nix anderes wie eine Sekte und ja dafür kann man mich jetzt wieder kritisieren, aber genau so binden Sektenführer ihre Opfer an sich. Man wird abgeschottet von allem und jedem. Die Opfer bekommen eine Gehirnwäsche und die was leicht empfänglich sind, stehen dann im Bann. Sie machen nix anderes mehr außer für die Sekte zu leben und zu arbeiten.

Kommt dann aber ein Funke von außen, erstrahlt dieser heller als die Sonne und das gesamte Konstruktion fällt irgendwann ineinander und der Geist sehnt sich dann nach Freiheit und vor allem nach frischer Luft.

Verstehe mich nicht falsch, aber ich kann mit dieser Art von Beziehung nix anfangen und finde sie grundsätzlich falsch. Doch auch hier muss jeder für sich entscheiden ob er so etwas möchte oder nicht.

Es ist halt nur auffällig, dass sehr oft solche Personen in eine Affäre gehen weil ihnen ja anscheinend doch etwas zu fehlen scheint. Du bist nicht der erste und nicht der letzte der so etwas erlebt.

Du hast einfach den natürlichen Instinkt von Flucht in dir, weil du etwas gekostet hast, was ich persönlich als Freiheit bezeichnen würde. Jetzt kannst du natürlich sagen es ist nicht so etc... aber meine Erfahrung sagt mir, wir haben genau dieses Modell hier vor uns.

Ein Mann der eine Frau kennenlernt, 24/7 mit dieser verbringt, dann erfüllen sich beide den Wunsch nach einem Haus, Familie mit Kindern etc... und irgendwann bröckelt die Fassade und man erkennt, dass es eben doch nicht alles so toll ist.

Wenn man so eine Art von Beziehung und Ehe führt, dann muss man sich auch gemeinsam weiterentwickeln in eine Richtung und immer wieder neue Träume zusammen haben. Es ist wie in den Filmen wo der Weg das Ziel ist und der eigentliche Schatz am Ende unwichtig ist. Die Leidenschaft auf dem Weg dahin und die Abenteuer die man erlebt hat zusammen machen solche Partnerschaften aufregend. Ihr habt euch eure Wünsche erfüllt und dachtet, jetzt können wir glücklich sein. Wie gesagt, bei dem Modell einer Ehe funktio das aber nicht.

Es funktioniert bei einer Ehe wo beide schon immer auch Wege alleine gegangen sind, die kennen solche Gefühle. Wo jeder auch einfach Mal sein Ding machen konnte und der Partner dann den Rücken freigehalten hat in der Zeit.

Wo beide auch außerhalb der Ehe Ziele und Wünsche getrennt voneinander haben, was aber nicht heißt, dass diese Gestaltung der Ehe keine Probleme hat, so etwas gibt es nicht. Jede Form wo 2 oder mehr Personen zusammen kommen, werden Probleme zu bewältigen haben, man muss halt nur wissen, wie man sie gemeinsam an geht.

Es gibt natürlich auch eine Mischung aus beiden und ganz andere Modelle wie Poly etc.. also da gibt es kein Geheimrezept, jeder muss für sich entscheiden was am besten zu einem passt. Ich bin ja eher so der Typ, eine Mischung aus allem, aber vor allem der gemeinsame Weg muss passen, dann kann jeder auch seine eigenen Träume verwirklichen.

Das mag jetzt kitschig klingen, aber meine Partnerschaft muss so sein wie One Piece, ja der Manga und Amine One Piece. Für die was es nicht kennen, da geht es um Piraten und die suchen das One Piece um König der Piraten zu werden.

Die Crew des Hauptcharakters ist eine Einheit wo jeder absolut unterschiedlich ist, aber als Crew funktionieren sie einfach und das wichtigste ist, jeder von ihnen hat auch außerhalb der Crew einen Traum den sie verwirklichen wollen. Der eine will der beste Schwertkämpfer der Welt werden, der andere will den All Blue finden, wo es jeden Fisch der Welt gibt, die andere will als erster eine Weltkarte zeichnen etc...

Worauf ich hinaus will ist, man sollte auch außerhalb einer Ehe seine Träume und Ziele haben. Unabhängig vom Partner und dann füllt man sein Leben auch sinnvoll aus und lebt nicht nur für andere.

Ich denke da solltest du vielleicht mal ansetzen und nur dann könntest du vielleicht deine Ehe retten. Leider machen viele die in so einer Ehe leben immer wieder die gleichen Fehler. Sie gehen in Affären und geben dann dem Partner die Schuld für sein eigenes versagen.

Im Grunde wirst du immer und immer wieder an so einen Punkt kommen, weil deine eigene Unzufriedenheit nicht durch jemand anderen geheilt werden kann.

Mein Tipp?

Mach eine Therapie und zwar nur eine für dich. Auch nach deinen Träumen und wünschen dir dich erfüllen, arbeite zusammen mit deiner Frau an deiner Ehe und geht gemeinsam einen neuen Weg, dann kommen die Gefühle denke ich auch ganz von alleine wieder bzw. verliebt ihr euch neu ineinander. Doch dafür braucht es Mut und sehr viele Energie, denn es wird nicht leicht und es wird auch Streit geben etc... am Ende musst du wissen ob dir dieser Aufwand es wert ist oder eben nicht.

Ich wünsche dir viel Glück, ganz egal welchen Weg du einschlagen wirst.

09.11.2024 08:49 • #5


B
@Roland78
Zitat von Roland78:
Anfang des Jahres hat es mich dann erwischt und ich habe mich fremdverliebt und in der Folge auf eine Affäre eingelassen. Im März habe ich meiner Frau die Gefühle für die andere gestanden.

Zitat von Roland78:
Leider kamen die Gefühle aber bis heute nicht zurück. Auch kann ich die andere Frau nicht vergessen und muss ständig an sie denken. Als ich jetzt 4 Nächte auf Dienstreise war, habe ich zwar mein Zuhause und meine Kinder vermisst, nicht jedoch meine Frau

Dir ist langweilig geworden?
Was fehlt dir?
Wenn du dich fremdverliebt hast und eibe Affäre angefangen, was war der Grund es offenzulegen bei deiner Frau?
Wie willst du Gefühle für deine Frau wieder aufleben lassen, wenn du mit der Affäre nicht abgeschlossen hast?
Fremdverliebt, wie lange kanntest du diese? Was hat dir in der Ehe gefehlt?

09.11.2024 09:04 • #6


Ayaka
Zitat von Roland78:
Immerhin genieße ich die Zeit alleine sehr, was ja nkcht so wäre, wenn noch Liebe da wäre. Und sie hat es verdient, wirklich geliebt zu werden.

Meinst du nicht, wer so fragt hat sich eigentlich schon entschieden? Zumindest klingt es für mich so, als ob du nur mehr eine Zustimmung suchst deinen weiteren Weg ohne deine Frau zu gehen.

Ich gehöre auch zu denen, die nicht unbedingt die prickelnde Leidenschaft nach zig Jahren brauchen um von Liebe zu sprechen, finde aber auch, dass das jeder für sich entscheiden muss.

Sei ehrlich zu dir selbst und deiner Frau und steh dazu auch wenn es vielleicht nicht das ist was von dir erwartet wird. Wenn du nicht dahinter stehen kannst bringt es doch nix so weiter zu machen.

Finde es übrigens toll, dass du es deiner Frau gestanden hast und ihr eine Chance gegeben hast daran zu arbeiten. Viel zu viele gehen den bequemsten Weg und hoffen, dass es nicht auffliegt und wurschteln dann so weiter mit Ehe und Affäre.

09.11.2024 11:34 • x 1 #7


R
Eigentlich habt Ihr alle Recht.
Mein Herz hatte sich schon entschieden, nur mein Verstand brauchte noch etwas.

Habe mich in den letzten Tagen mehrfach mit meiner Frau ausgesprochen. Sachlich, ohne gegenseitige Vorwürfe. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass wir die Beziehung unter diesen Bedingungen nicht weiterführen wollen, da letztendlich keiner glücklich wird und keinem geholfen ist, wenn von meiner Seite die Gefühle fehlen. Ob nun die Affäre aufkam, weil ich vorher unzufrieden war oder ich unzufrieden wurde, weil ich mich fremdverliebt habe, spielt dabei keine Rolle.

Im nächsten Schritt werde ich mir eine neue Bleibe suchen, da man so auch nicht zusammen unter einem Dach leben kann. Mit den Kindern haben wir bereits gesprochen, für mich das Schwierigste in der ganzen Situation.

Mein Rat an alle in ähnlicher Lage: Fremdverlieben kann passieren. Wägt gut ab, ob Ihr dem nachgeht oder eine bestehende Familie/Beziehung wichtiger ist. Aber wie auch immer Eure Entscheidung ausfällt, tragt die Konsequenzen! Eine dauerhafte Affäre wird am Ende für alle nur Leid bedeuten.

09.11.2024 12:26 • x 2 #8


CleoK
Zitat von Roland78:
Natürlich litt auch unsere Beziehung immer wieder unter dem Alltag, aber war doch weitgehend harmonisch. Dass die S. weniger wird und Liebesgefühle abkühlen ist vermutlich nkcht sehr ungewöhnlich.

Hallo lieber Roland!

Deine Geschichte hat mich sehr betroffen gemacht. Zum Einen zeigt es auf, dass selbst wenn man alles hat und im Großen und Ganzen zufrieden sein könnte, trotzdem ein gewisses Defizit zu Tage tritt.

Dein Leben verlief anscheinend bis zum Tag X in einem gewohnten Trott. Keiner dachte nach, keinem fehlte etwas. Und dann kam das Ereignis, dass alles zum Wanken brachte und das zu Tage brachte, was anscheinend schon lange schlummerte.

Boah, total schwer. Eine Beziehung weiterführen, die tot ist? Sich auf ein neues Leben einlassen, wo keiner weiß wie es wird? Du befindest dich anscheinend im Kreis der Leere. Jeden Weg, den du einschlägst, ist falsch.

Was mich nachdenklich stimmt ist die Frage ob der Mensch überhaupt dazu geeignet ist für immer und ewig mit demselben Menschen zu verbringen? Nicht auf jeden übertragbar aber die Unzufriedenheit in Langzeitbeziehungen ist sehr oft vernehmbar.

Man gründet eine Familie, baut ein Haus, in der Hoffnung auf immer und ewig sich zu lieben und muss nach x-Jahren erkennen, dass man sich in einer Leere befindet, da das Wichtigste fehlt: Liebe.

Die Gründe wie es soweit kommen konnte, dass die Gefühle entschwunden sind? Kann man das überhaupt festmachen? Können diese Gefühle wieder kommen? Wenn ja, wie? Es kommt mir wie ein ausgekauter Kaugummi vor. Da kommt nix mehr, wenn der ausgelutscht ist.....

15.11.2024 09:13 • x 2 #9


R
@CleoK
Unsere Therapeutin in der Eheberatung hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: Für die erste Lebenshälfte mit Familiengründung, Berufseinstieg etc. sucht man sich mitunter ganz andere Partner als für die zweite Lebenshälfte, wenn eher die Selbstverwirklichung im Mittelpunkt steht. Das kann zwar dennoch weiter super passen, muss es aber nicht. Und wenn sich noch dazu beide in eine andre Richtung entwickelt haben, dann reicht es in Summe eventuell nicht mehr für eine glückliche gemeinsame Beziehung. Dies ist dann oft die Unzufriedenheit in Langzeitbeziehungen, die Du angesprochen hast. In manchen Fällen klappt es sicher, was dagegen zu unternehmen (gemeinsame neue Hobbies, neue Bekannte, neue S. Erfahrungen etc.), aber manchmal eben auch nicht. Wir haben einiges versucht und es hat eben leider nicht gereicht.

Wir haben uns intensiv ausgesprochen und wollten beide keine lieblose Beziehung führen, nur den Kindern zuliebe oder um den Alltag aufrecht zu halten. Daher geht es jetzt darum, wie wir es mit Anstand und vor allem zum Wohle der Kinder beenden können. Schmerzen tut es so schon genug.

15.11.2024 10:17 • #10


CleoK
@Roland78

Vielen Dank für das Teilen deiner Information. Finde ich sehr interessant und dem kann ich definitiv etwas abgewinnen und ist auch genau so zu beobachten.

Wenn man diese Erkenntnis erst dann erlangt, wenn es zu spät ist, ist es wohl nicht mehr bzw. nur mehr schwer reversibel. Das sollte man eigentlich wie eine Monstranz vor sich her tragen aber wenn man jung ist, dann hat man andere Prioritäten....

Ich finde euren Umgang miteinander perfekt. In diesem Fall müssen wirklich beide Partner die Fähigkeit zu einer wertschätzenden Kommunikation haben und auch erkennen, was sich gerade in der Realität abspielt.
Leider sind zu diesem Szenario nicht alle bereit.

Ich gratuliere euch zu eurem Umgang miteinander und mit dem Umgang der Situation.

15.11.2024 10:25 • x 1 #11


R
@CleoK
Naja, wir waren fast 25 ein Paar, haben viel erreicht und hatten ganz tolle Zeiten. Wäre ja schade, wenn das alles im Streit endet und am Ende nur die schlechten Erinnerungen überwiegen. Aber ja, meistens sieht man eher den schwierigen Umgang miteinander.

Gratulieren kannst Du uns, wenn es tatsächlich so bleibt bis zum Ende.

15.11.2024 10:31 • #12


F
@Roland78 Ich hab jetzt mal hier mitgelesen. Ich kann dich verstehen. Meine 22 jährige Ehe ist so zu Ehe gegangen.

Ohne Streit ohne Trauer ist jetzt ein paar Jahre her.
Wir haben heute nach Neuorientierung und einer Phase mit Abstand wieder ein sehr gutes Verhältnis. Wir kümmern uns gemeinsam um unsere Kinder (10) , ich bin echt gut befreundet mit seiner jetzigen Frau. Die beiden stehen mir sogar in meiner jetzigen Trennjngsschnerzsituation sehr zur Seite.

Irgendwann muss man Japitel schließen die um sind. Dann gibt es eine neue Basis der Beziehung. un so besser wenn sie nicht durch Streit und unnötige Verletzungen einher geht.

24.11.2024 12:15 • x 1 #13


R
@Fee-münchen
Das klingt sehr gut. Man fragt sich, warum es nicht immer so laufen kann.

Wir befinden uns noch mitten in diesem Prozess und vor allem für meine Frau ist es hart. Bei ihr sehe ich noch nicht diese Aktivität, die Du jetzt an den Tag legst.

Aber ich habe die Hoffnung, dass es am Ende genau so abläuft, wie Du es beschreibst

24.11.2024 12:19 • #14


F
Es ist hart, die Zu ft ungewiss, hätte auch nicht gedacht dass es mich so erwischt. Aber für einen Neuanfang braucht es Mut

Mut etwas Neues anzugehen. Den muss deine Frau noch finden. Sowas braucht auch Zeit. Ich habe 2 Jahre rumgetan bis ich meinen Exmann um die offene Ehe gebeten habe.

24.11.2024 12:22 • #15


A


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