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Trennung, um neu anzufangen Richtige Entscheidung?

N
Hallo miteinander,

ich bin durch Zufall auf das Forum gestoßen und es kommt ein wenig wie gerufen. Ich hoffe, dass der ein oder andere mir vielleicht helfen kann. Falls ich mich hier irgendwie noch vorstellen muss, bitte einfach Bescheid geben.

Zu meiner Situation:
Ich bin 26 und habe mich am MIttwoch von meinem Freund getrennt. Einen Tag vor unserem 3-jährigen. aber den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht.
Fakt ist, dass ich schon länger überlegt hatte, Schluss zu machen, weil ich oft unzufrieden war. Ich muss ein bisschen weiter ausholen, damit alles Sinn macht.
In der Beziehung hat sich vieles um ihn gedreht. Ich war immer für ihn da, er kaum für mich. Ich weiß, dass er mich von ganzem Herzen liebt und das nicht mit Absicht getan hat. Allerdings haben wir in den drei Jahren oft geredet, geändert hatte sich nichts. Dazu kamen auch noch andere Probleme, aber das Größte war, dass ich mich vernachlässigt fühlte.

Vor zwei Wochen hatte ich ihm einen Brief geschrieben, in dem ich alles aufgezählt und ihm Vorwürfe gemacht habe. Wirklich (endlich mal) aus egoistischer und meiner Sicht. Offensichtlich war das auch eine gute Idee, weil hierdurch endlich alles bei ihm ankam und er wirklich etwas ändern wollte.
Problem ist/war allerdings Folgendes: Ich habe angefangen zu zweifeln und habe gemerkt, wie ich immer mehr Freiraum brauchte. Ich bin seit ich 17 bin in Beziehungen, er ist/war die dritte. Nun habe ich das Gefühl doch etwas zu verpassen und will mein eigenes Leben führen. Vermutlich auch durch die Frustration und Unzufriedenheit der letzten Jahre ausgelöst.
Diesen Frust habe ich an ihm unfairerweise fast immer im Suff rausgelassen, weshalb ich mir nun auch professionelle Hilfe gesucht habe. Ich frage mich, ob er wirklich der Richtige ist und ob der momentane Zustand für immer bleibt oder sich das bessert. Die Chance es zu verbessern habe ich ihm nun jedoch genommen.
Ich habe mich getrennt, weil ich einen Cut brauchte, um selbst mit mir wieder ins Reine zu kommen. Ich habe mich irgendwie verloren und fühle mich wertlos. Hab das Gefühl, dass ich den Stapel irgendwie verarbeiten muss, um dann irgendwann mit ihm einen Neustart zu wagen. Und diesen Stapel werde ich nur durch eine Trennung los, weil ich sonst jeden weiteren Streit darauf ablade und dieser immer höher wird. Dadurch werden dann wieder die Ausraster im Suff ausgelöst. Ein Teufelskreis, (keinen Alk. trinken löst das Problem nicht, sondern mildert nur das Symptom. Also muss ich anders dran arbeiten) Und diesen zu durchbrechen geht nur mit Trennung/Abstand. Das ist zumindest mein Gedanke.
Hätte ich mich am Mittwoch zusammen gerissen, wäre es wohl zwei Wochen oder so alles wieder super gewesen und dann wäre ich wieder an dem fraglichen Punkt der Trennung gewesen.

Allerdings frage ich mich, ob es gerechtfertigt war, sich deswegen zu trennen. Ich fange natürlich an, ihn zu vermissen, frage mich, ob ich ihm schreiben soll, es nochmal versuchen soll. Und gleichzeitig bekomme ich bei diesen Gedanken eine Art Panikattacke, weil ich das irgendwie nicht will bzw. Angst hab, dass es wieder wie früher wird und wir wieder nur über ihn reden. Als ich den Brief geschrieben hatte, hatte ich teils sogar Angst, dass er es schafft, diese Probleme zu lösen und alles wird super. Obwohl ich doch genau das will/wollte.
Trotz allem kann ich mir keinen anderen Kerl an meiner Seite vorstellen.

Vielleicht ging es jemandem hier genauso und hat Tipps für mich? Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.
Entschuldigung für den langen Text.

06.09.2020 12:34 • #1


MrXYZ
Zum ersten, mach dir bloß keine Vorwürfe und habe kein schlechtes Gewissen, einen Tag vor eurem Jahrestag Schluss gemacht zu haben, so ist es besser, als an eurem wichtigsten Tag einen auf heile Welt zu machen und diesen Tag in eurem derzeitigen Zustand nur irgendwie zu feiern, ich sehe das eher als symbolträchtig und als wirklich ernsthaften Cut, der euch beiden zu denken geben soll und gleichzeitig den Raum geben soll, mit euer - in Anführungszeichen - Ladung, alleine fertig zu werden, euch über die Dinge klar zu werden, zu verarbeiten, reflektieren und so weiter.

Wertlos, schlag dir das bloß aus dem Kopf, jeder Mensch und jedes Wesen ist wertvoll, jeder ist wie er ist und da dran wird nicht gerüttelt, würde Andreas sagen.

Danach gibt es immer einer weitere Chance, es sei denn, einer von euch beiden nimmt irgendeine falsche Ausfahrt auf seinem Weg der Besserung, ich denke ihr wisst was ich meine.

Jeder hat das Recht sich zu trennen, wenn er vieles versucht hat, aber es im selben mündet und du merkst, dass du/ihr nicht voran kommst und erst recht und am wichtigsten, wenn es dir schlechtes tut.

In der Trennung wird sich zeigen, ob es eine Chance haben wird, oder nicht.

Alles gute

06.09.2020 12:46 • x 2 #2


A


Trennung, um neu anzufangen Richtige Entscheidung?

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A
Zitat von Njudl:
Trotz allem kann ich mir keinen anderen Kerl an meiner Seite vorstellen.


Du hast dich vor 4 Tagen getrennt, natürlich kannst Du das nicht.

Was du gerade tust:

Du blendest die Vielzahl an Gründen aus, die zur Trennung geführt haben und lässt deiner Verlustangst viel Raum, weil du nun merkst, dass die Konsequenz einer Trennung auch Verlust bedeutet.

Es helfen auch keine Briefe mit Vorwürfen oder nun aus Angst deine Entscheidung zurückzuziehen.

Was auf dich wartet ist die gleiche Beziehung mit den gleichen Problemen, weil sich seit Mittwoch weder er noch Du zu einem komplett anderen Charakter entwickelt haben oder die Gründe der Beziehung reflektiert.

Mein Rat:
Bleib bei deiner Entscheidung und lass auch den Kontakt bleiben , weil alles andere nur zu Drama führt.

06.09.2020 12:47 • x 2 #3


N
Zitat von Anker1:

Du blendest die Vielzahl an Gründen aus, die zur Trennung geführt haben und lässt deiner Verlustangst viel Raum, weil du nun merkst, dass die Konsequenz einer Trennung auch Verlust bedeutet.


Ja, das ist wohl ein großer Punkt. Ich verliere hiermit auch den Freundeskreis. Wir hatten eigtenlich immer was mit seinem Freundeskreis gemacht. Zwar hab ich mich auch mit den Mädels gut angefreundet, bei Unternehmungen werde ich jedoch nicht mehr dabei sein.
Mein Freundeskreis ist ein wenig mau. Aber vll sollte ich wirklich die Chance nutzen, genau daran zu arbeiten und mich selbst wieder wertschätzen zu können. Ich sollte nicht abhängig von ihm sein...

Werde meinen Mund und die Finger still halten und die nächsten Tage / Wochen abwarten, wie sich das entwickelt.

Vielen Dank euch beiden!

06.09.2020 14:31 • #4




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