Hallo,
das wird ein langer Text, ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen.
Ich bin männlich, 32 einhalb Jahre alt, meine (ex)Freundin ist 30 einhalb.
Wir waren fast 7 Jahre zusammen. etwa 5,5 Jahre zusammengewohnt. Beide in der jeweils anderen Familie komplett integriert. Ich habe alleine Dinge mit ihrem Bruder oder Vater gemacht und umgekehrt. Wir sind mehrfach weit und lange zusammen verreist.
Wir hatten einmal eine Durststrecke etwa Mitte 2020, die von mir ausging. Ich habe mich gefühlsmäßig etwas entfernt, konnte ihr nicht mehr sagen, dass ich sie liebe. Ich habe mich dann irgendwann wieder aufgerafft und mich neu in sie verliebt. Es viel mir trotzdem schwer es zu sagen - warum weiß ich nicht. Ich bin ein bisschen so ein Idiot: wenn man etwas von mir hören will, sage ich es aus Prinzip nicht. Im Nachhinein das dümmste was ich je tun konnte. Gleiches wenn sie einfach mal hören wollte, dass sie gut aussieht.
Es ging um die Kinderfrage. Zu Beginn war für mich klar: Heirat und Kinder müssen sein. Das war auch ihr immer wichtig und gehört zum Lebensplan.
In und nach dieser Durststrecke hat sie mich mal angesprochen, was denn ist, und dass sie ja mal langsam starten möchte.
Da habe ich cool und anti wie ich war gesagt: naja, Hochzeit muss ja gar nicht mehr unbedingt heutzutage, ginge ja auch so und Ich weiß nicht mit Kindern und wann - ist doch eigentlich gar nicht schlecht so frei und nicht eingeschränkt zu sein.
Beides habe ich gesagt, obwohl ich tief im Inneren wusste, dass ich beides will (mit ihr). Ich bin so ein Trottel.
Diese ganzen Dinge haben sie sehr verletzt, was mir nie so bewusst war. sie rückte erst letztens damit raus.
Sie hätte sich auch mehr körperliche Zärtlichkeit zwischendurch gewünscht, was ich warum auch immer, meistens nur sporadisch gezeigt habe. Sei es auch einfach mal ein Kuss zwischendurch.
Ich habe Sie, die Beziehung , unser Glück einfach viel zu selbstverständlich gesehen und kann mir im Nachhinein nur Vorwürfe machen.
Wir hatten seit 5-6 Wochen 2 von ihr ausgehende Gespräche, die eigentlich sehr Ernsthaft waren. Was ist jetzt dein Zukunftsplan mit Kindern, Hochzeit usw.
Ich habe mich wieder nicht getraut, aus meiner Schutzhaltung zu kommen und die Wahrheit zu sagen, nämlich, dass ich alles mit ihr möchte, sondern habe rumgedruckst wie damals. Kinder, ja mal sehen, auf jeden fall nicht jetzt, erstmal gucken was dieses Jahr passiert usw.
Letzte Woche Sonntag hat sie, für mich sehr überraschend, auf einmal Tränen verdrückt und gesagt, dass sie kein gutes Gefühl mehr hat mir uns, dass es sich falsch anfühlt, keine Gefühle mehr da sind und mich nicht mehr liebt. Sie möchte die Trennung.
Das hat mir komplett den Boden weggerissen. Ich habe Panikattacken bekommen und seitdem eine Magenschleimhautentzündung, Steine im Magen. Kann seit 1,5 Wochen so gut wie nichts essen und trinken. Eine Banane am Tag im Schnitt.
Mit Verkündung ihrer Situation habe ich meine Schutzmauer direkt fallen lassen. Ich habe ihr unter Tränen gesagt, was ich wirklich alles möchte. Und sie angefleht mir noch eine Chance mich zu bessern zu geben. Paartherapie usw, ich habe alles vorgeschlagen.
Sie sagte aber, sie ist über den Punkt hinaus und möchte es nicht mehr versuchen, weil ich sie schon zu oft verletzt habe und sie müsse jetzt an sich denken.
Ich bin zu meinen Eltern gefahren um mich auszuheulen. Später bin ich wieder in unsere Wohnung, wir haben nochmal geredet. Sie sagte nur, wir können erstmal ein wenig Ruhe einkehren lassen und nicht in Panik verfallen. Das hat mir erstmal Hoffnung gegeben. Wir waren dann abends noch essen, ich wollte sie einladen um evtl. nochmal Mühe zu zeigen, auch wenn das natürlich nicht reicht.
Die folgende Nacht habe ich nicht geschlafen. Es gab auch keine Umarmung oder so im Bett, sie sagte, es fühlt sich gerade nicht richtig an.
Ich musste am morgen früh los und hatte so eine Panik, dass ich gemacht habe, was ich noch nie tat: ich habe in ihrem Handy geguckt, was sie ihrer besten Freundin geschrieben hat. Ich musste einfach sehen/hören, wie endgültig ihr entschluss ist.
Es war eine Sprachnachricht und tatsächlich war sie sich mit ihrer Entscheidung nicht 100% sicher, weil ich eigentlich genau der bin, den sie möchte - auch in meinen Besserungsplänen.
Dann fiel jedoch ein Satz Das körperliche habe ich mir die letzte Zeit ja schon bei Martin (nahme geändert) geholt.
Mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Ich hätte auf der Stelle umkippen können. habe angefangen zu hyperventilieren.
Ich musste mich beruhigen, bin losgefahren. Die Steine im Magen waren immer krasser, sodass ich kaum noch gehen konnte.
Ich habe mir die ganze Zeit gesagt: jedem geht es mal schlecht (sie hat zur Zeit eine schwierige Zeit beruflich, bei der ich sie so gut es ging unterstützte), wenn wir nochmal anfangen, kann ich ihr das verzeihen, egal was war. Ich wollte sie einfach nicht verlieren.
Mittags habe ich sie dann abgeholt als Überraschung und war zum Mittagessen mit ihr. Ich habe nichts runtergekommen. Sie sagte, sie habe um 3 noch eine Dienstbesprechung mit anschließendem Grillen und würde gegen 8 wieder zu Hause sein.
Ich habe sie dann wieder hingebracht. Sowas kam die letzten Wochen häufig vor. Wie auch längere Arbeitssitzungen oder ähnliches.
Ich hatte gleich ein schlechtes Gefühl nach der Sprachnachricht. Wir konnten uns im iPhone gegenseitig orten, falls mal was ist oder einfach um zu sehen ob der andere zu Hause oder noch bei der Arbeit ist.
Diese Funktion war dann ab kurz nach 3 offline.
Um 11 war sie dann zu Hause. Ich habe sie noch ein wenig ausgefragt, wie es war usw und ihre Ausführung klang schon ein wenig zusamengesponnen.
Ich habe die folgende Nacht wieder nicht geschlafen. Am nächsten Tag, habe ich sie dann drauf angesprochen und gesagt, dass sie glaube ich einen anderen trifft. Sie war geschockt aber hat gestanden: Ja, da ist einer, aber da läuft nichts. der ist einfach nett und ich treff' den auch nicht alleine sondern nur mit Kollegen.
Ich wusste ja bereits, dass das nicht die ganze Wahrheit ist aber wollte es erstmal so stehen lassen. ich hatte Angst ihr zu sagen, dass ich in ihr Handy geguckt hatte - wahrscheinlich hatte ich auch Angst vor der Wahrheit.
Wir haben uns geeinigt, erstmal beide für die Woche zu unseren Eltern zu ziehen, um Abstand zu gewinne.
Ich habe sie nur gebeten, den Typen nicht zu treffen und nicht mit ihm zu schreiben, weil ich das für gefährlich halte in Bezug auf Gefühlsentwicklung. Sie hat es mir versprochen.
Als sie weg war, wollte ich auch los und mir kam der Gedanke, ich muss noch alles versuchen, was in meiner Macht steht. Ich bin an ihren PC um die Handynummer ihrer besten Freundin rauszusuchen (Whatsapp auf PC). Und dann traf es mich: Ich habe den Chat mit dem Typen gefunden, der außerdem ein alter Kumpel von mir ist. Ich habe ihn lange nicht gesehen, über Jahre. vor ein paar Wochen zufällig , als ich mit meiner Freundin 1-2 Cocktails trinken war.
Und die Texte hatten es in sich. Sie haben auf jeden Fall rumgemacht, auch in der Öffentlichkeit. Es gabe fragen, ob sie über Nacht bleibe, was sie mit nein - Tränchensmiley antwortete. Und dann sind dinge gefallen wie :ich will dass du dich auf meinen harten Sch**nz setzt und dir in den A*sch beißen und von ihr, auf die Frage ob sie kommt: am liebsten mag ich es, wenn du in mir kommst - oder auf mir ist auch gut.
Ich konnte nicht ganz hochscrollen und zu sehen seit wann das genau lief. mindestens seit 5 Wochen.
Ich musste mich daraufhin erstmal Übergeben, ich war völlig fertig.
Bin dann zu meinen Eltern und habe das aber erstmal für mich behalten. Gleichzeitig sagte ich mir: egal, ich verzeihe es ihr.
Über die Ortungsfunktion habe ich dauerhaft geguckt, wo sie ist. An einem Tag war sie dann im Park und ich bin innerlich durchgedreht. Ich habe einem Freund den Standord geschickt zum gucken. und er hat sie dann gesehen, wie sie auf seinem Schoß saß. Obwohl sie mir versprach, die Woche keinen Kontakt zu ihm zu haben.
Sonntag haben wir uns in der Wohnung getroffen. Ich habe sie dann konfrontiert. Ich musste es tun.
Sie hat geschworen, dass sie bei ihm noch nicht übernachtet hat und auch im Bett nichts lief. Rumgemacht haben sie, das hat sie gestanden. Aber sie blieb dabei, dass es keine alleinigen Treffen bei ihm gab.
Ich habe versucht, genaueres rauszufinden. Sie sagt, das sei alles die Wahrheit, aber ich weiß nicht, ob ich ihr das glauben kann, nachdem sie mich bereits 2 mal angelogen hat und den Texten die ich gelesen habe.
Ich habe sie natürlich angesprochen auf die perversen Texte und sie meinte, das wäre nur dummes rumgeschreibe, was sich so entwickelt hat. Ich kenne sie so nicht. Auch damals mussten einige Wochen vergehen, biss sie intimeres zugelassen hat.
Auch auf die Fragen, wie oft es denn bitte Dienstbesprechungen mit Kollegen geben soll und wie man auf denen Fremd-rummachen kann, während alle wissen, dass sie in einer Beziehung mit mir ist, sagte sie nur: das geht ja auch in der Küche, während alle anderen im Wohnzimmer sind.
Sie versicherte mir mehrfach, dass diese Affäre nicht der Grund der Trennung ist, sondern die verlorenen Gefühle und der emotionale Abstand. Ich glaube ich das auch.
Ich hätte das nie erfahren sollen (ach was). Sie meinte das in Bezug auf mein Wohlergehen. Weil es mir so schlecht geht.
Auf meine Nachfragen sagte sie, ich solle das nicht fragen, weil ich keine Details wissen will, weil alles was ich mehr wisse würde mich noch mehr verletzen.
Sie meinte dann, sie muss es jetzt beenden. Unter Tränen haben wir uns noch 3 Stunden unterhalten. Sie hat sich mehrfach entschuldigt, dass sie nie fremdgehen wollte. Sie brauchte jemanden, der ihr gut tat. Sie hätte es früher beenden müssen und wusste nicht wie, hat sich nicht getraut. Sie wollte mich nie so verletzen (Betrug und Trennung an sich). Ich habe mich entschuldigt, sie mit meinen Aussagen so verletzt zu haben und habe noch versucht, die letzte Chance möglich zu machen. Sie möchte aber nicht. Ihr Bauch sagt einfach nein, obwohl bei mir alles passe. Sie ist sich selbst so unsicher ,ob es die richtige Entscheidung ist, aber sie müsse jetzt einfach auf ihren Bauch und Herz hören.
Wir mussten klären, was mit der gemeinsamen Wohnung passiert. Ich alleine kann bzw möchte mir sie nicht leisten, da die Kosten zu hoch sind, sie alleine könnte sie halten, weil ihr Vater sie finanziell unterstützt. Da ich gegen Herbst länger verreisen wollte, brauche ich eine Übergangslösung. Wir haben uns geeinigt, dass ich jetzt bis zur Reise in der Wohnung wohne, sie zu ihrem Vater zieht. Dann ziehe ich aus und suche mir was ein halbes Jahr später.
Ich habe sie gebeten, alles was ihres ist, wie Bilder, Fotos und Utensilien im Bad, Bettwäsche wegräumt, damit ich nicht nur an sie erinnert werden. Sie hat noch ihr Büro hier. Da muss sie hin und wieder rein um Dinge zu holen. Wir werden es ohne Kontakt versuchen.
Ich bin jetzt die erste Nacht allein hier gewesen. Es ist seltsam, schwierig. Fühlt sich falsch an. so falsch.
Ich habe immer noch starke Magenschmerzen 24 Stunden, kann kaum essen. Ich schlafe schlecht. Die meisten Gedanken sind hat sie wirklich nicht mit ihm geschlafen, was macht sie jetzt. Jeder Gedanke der kommt, ist ein Schlag in den Magen.
Ich weiß nicht, wie ich da rauskommen soll.
Ich kann auch noch keine Reise planen oder sonst was tun. Alles bringe ich mit ihr in Verbindung. Wenn ich jetzt alleine Reise, wird sie fehlen, weil ich meine Eindrücke mit niemandem teilen kann. Ich habe Angst vor der Zukunft und weiß nicht, wie ich überleben soll.
Ich hatte heute eine Therapiesitzung, da wurde aber nur die Geschichte aufgenommen. Dann war die Zeit um und ich habe keine Tipps bekommen, wie ich damit umgehen soll.
Ich habe jetzt alle paar Tage mal Freunde oder Familie getroffen. Alle trösten mich. Aber ich kann mich nicht ablenken. wir unterhalten uns, aber ich kann an nichts anderes Denken und habe solche Schmerzen.
Der Artzt sagt, man kann nichts machen, außer sich zu beruhigen....
21.06.2023 15:27 •
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