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Trennung trotz Schwangerschaft und vielen Affären?

unbel-Leberwurst
[quote=einsamerheld
einen Gesundheitstest im Labor mit allem drum und dran habe ich danach sofort verlangt!

Ja, das ist eine verständliche Reaktion... ich komme mir auch dämlich vor mit dem Wissen, wie oft sie mich betrogen hat... vor allem wissen ja auch alle Freunde davon. Die müssen ja denken, ich wäre ein Schwachkopf, weil ich mir sowas gefallen lasse ohne Trennung?!

Einen Ausrutscher hätte ich ja noch verzeihen können nach so langer Zeit. so etwas kann man auch irgendwann im Kopf abhaken. Aber so viele Affären über so lange Zeiträume, mit so viel Planung und dem ganzen Gelüge, teilweise mit verliebt sein und Überlegungen, mit anderen evtl. ein neues Leben anzufangen. Das ist einfach nur hart, um es zu verzeihen... das kann ich nicht mit mir vereinbaren. Leider ist das Verzeihen eine Grundvoraussetzung, um mit alldem zurecht zu kommen. [/quote]

Das alles wusstest Du doch schon VOR der Schwangerschaft.

Nun finde ich es zu spät dafür, Du hast die Verantwortung für ein Kind übernommen, also steh auch dazu.

15.07.2019 10:21 • #16


VictoriaSiempre
Dein Eröffnungs-Post berichtet vorwiegend aus den Missetaten Deiner Frau, die echt heftig sind. Ich gehöre auch zu denen, die sich an den Kopf fassen und sich fragen, warum Du das alles mitgemacht und Dich nicht getrennt hast. Aber jeder Jeck ist anders und es gibt ja Menschen, für die 6uelle Treue nicht zwangsläufig zu einer Beziehung zu hören.

Dann erläuterst Du kurz, warum Ihr trotz der ganzen nicht aufgearbeiteten Vorgeschichte ein Kind gewollt habt (weil es irgendwie grade noch Zeit dafür war und Ihr auch nicht jünger werdet ).

Zum Schluß erwähnst Du fast nebenbei, dass Du während der geplanten Schwangerschaft Deiner Frau eine Affäre begonnen hast, die Dich jetzt (erst!) fragen lässt, ob Du Deine Ehe weiterführen und wie Du mit der vor wenigen Monaten getroffenen Entscheidung für ein Kind nun umgehen sollst. Liest sich für, als ob Dir die Affäre einfach mal so passiert ist und Du irgendwie gar nix dafür konntest.

Euer ungeborenes Kind hat mein volles Mitgefühl. Es hat es nicht verdient, in so ein Chaos hinein geboren zu werden.

Bei Deiner Frau und Dir hält sich mein Mitleid in Grenzen. Als Paar scheint Ihr eine Katastrophe zu sein; versucht, es als Eltern besser zu machen. Man kann auch getrennt voneinander gute Eltern sein.

Ich würde Euch eine Eheberatung oder Mediation empfehlen, auch mit dem Ausgang, sich zu trennen und eine bestmögliche Regelung zum Umgang mit Eurem demnächst ankommenden Nachwuchs zu finden.

15.07.2019 11:04 • x 3 #17


A


Trennung trotz Schwangerschaft und vielen Affären?

x 3


einsamerheld
Zitat von VictoriaSiempre:
Dein Eröffnungs-Post berichtet vorwiegend aus den Missetaten Deiner Frau, die echt heftig sind. Ich gehöre auch zu denen, die sich an den Kopf fassen und sich fragen, warum Du das alles mitgemacht und Dich nicht getrennt hast. Aber jeder Jeck ist anders und es gibt ja Menschen, für die 6uelle Treue nicht zwangsläufig zu einer Beziehung zu hören. Dann erläuterst Du kurz, warum Ihr trotz der ganzen nicht aufgearbeiteten Vorgeschichte ein Kind gewollt habt (weil es irgendwie grade noch Zeit dafür war und Ihr auch nicht jünger werdet ). Zum Schluß ...


Ja wir sind zusammengeblieben, da ich vorher NIE an Trennung gedacht habe und mir das alles so unreal vorkam... unsere Leben und unser Job sind so eng miteinander verbunden, da überlegt man sich das mit einer Trennung mehrmals, anstatt es sofort zu tun. Ich merke jedoch, dass diese Gedanken nicht aufhören und dies macht mir extreme Sorgen für die Zukunft...

Ich habe in der Zeit nach dem Fremdgehen meiner Frau extrem nach Selbstbestätigung gesucht und den Kontakt zu anderen Frauen gebraucht. Ich kam mir vor wie der letzte Trottel, der nichts auf die Reihe bekommt, nicht gut genug aussieht für seine Frau usw... man könnte auch sagen, ich habe seitdem einen ganz schönen Dachschaden wegen ihr.

Davor war der private Kontakt zu Frauen tabu für mich und ich hatte auch schon Situationen, in denen Frauen auf Geschäftsreisen mit mir S. wollten und ich dies ablehnte, weil ich ja verheiratet bin.

Als die Idee mit dem Schwanger werden aufkam, war alles irgendwie anders. Ich habe mich irgendwie abgefunden damit, dass ich eh keine andere Frau finden werde und in diesem Geflecht aus Job und Beziehung zu meiner Frau gefangen bleiben muss.

Das hat sich aber geändert, als ich diese Frau zufällig kennenlernte vor einigen Monaten. Sie weiß über alles Bescheid, akzeptiert mich so wie ich bin und würde gerne eine gemeinsame Beziehung mit mir haben. Diese Frau ist quasi der Notausgang aus meiner alten Beziehung, den es vorher nie gab. Ich könnte von vorne anfangen und könnte sogar beruflich weitermachen mit der neuen Frau zusammen. Wäre da nicht die Schwangerschaft meiner Frau... warum musste ich diese Freundin nur zu diesem Zeitpunkt kennenlernen und nicht schon viel früher. Das macht mich wahnsinnig.

Jetzt werde ich Vater und anstatt tiefe Freude zu empfinden, denke ich über eine Trennung nach und wie ich dies für meine Frau so angenehm wie möglich machen kann in der jetzigen Situation. Ich bin kein gewissenloser Mensch und das macht mich alles verrückt gerade... mir fällt es wahnsinnig schwer eine endgültige Entscheidung zu treffen. Mir wurde geraten bei einer Beratungsstelle, erst einmal die Geburt abzuwarten und ob sich meine Gefühle danach ändern... das Kind werde ich sicher lieben, aber ich weiß nicht, ob ich diese tiefe Liebe jemals wieder zu meiner Frau finden werde.

15.07.2019 13:33 • #18


unbel-Leberwurst
Zitat von einsamerheld:
Das hat sich aber geändert, als ich diese Frau zufällig kennenlernte vor einigen Monaten. Sie weiß über alles Bescheid, akzeptiert mich so wie ich bin und würde gerne eine gemeinsame Beziehung mit mir haben. Diese Frau ist quasi der Notausgang aus meiner alten Beziehung, den es vorher nie gab. Ich könnte von vorne anfangen und könnte sogar beruflich weitermachen mit der neuen Frau zusammen. Wäre da nicht die Schwangerschaft meiner Frau... warum musste ich diese Freundin nur zu diesem Zeitpunkt kennenlernen und nicht schon viel früher. Das macht mich wahnsinnig.


Deine Fragestellung ist falsch.
Du bist mit Deiner Frau zusammen.

Die Frage lautet also nicht: Nehme ich A oder B, sondern: Ich bin mit A zusammen. Möchte ich mit ihr zusammenbleiben, ja oder Nein?
Und zwar unabhängig von B...

15.07.2019 13:44 • x 2 #19


einsamerheld
Zitat von unbel Leberwurst:

Deine Fragestellung ist falsch.
Du bist mit Deiner Frau zusammen.

Die Frage lautet also nicht: Nehme ich A oder B, sondern: Ich bin mit A zusammen. Möchte ich mit ihr zusammenbleiben, ja oder Nein?
Und zwar unabhängig von B...


Diese Frage stelle ich mir seit 2 Jahren... nach so vielen Jahren zusammen, hat jeder mal Fehler gemacht. Die Frage ist nur, kann ich meiner Frau je verzeihen, die mindestens 5x fremdgegangen ist... kann ich je wieder glücklich mit dieser Frau sein, auch wenn ich alles versucht habe?! Man versucht die vielen Jahre und alles, was je passiert ist dem Fremdgehen gegenüberzustellen. Was ist schlimmer, was ist mehr wert, komme ich damit klar? Ich denke, eine solche Art fremdzugehen mit all den Lügen und der Planung ist einfach ein Beziehungskiller. Ich kenne mich und ich werde daran viele Jahre zu knabbern haben und könnte nicht mit Gewissheit sagen, ob ich meine Frau je wieder aus tiefsten Herzen lieben könnte. Das ist mein Problem...
Und dann muss auch noch diese andere Frau in mein Leben kommen, die es wirklich ernst meint. Das macht es alles nicht einfacher und setzt einen zusätzlich unter Druck. Ewig würde sie sicher nicht auf mich warten... daher muss ich irgendwann eine endgültige Entscheidung fällen, wie es nun weitergehen soll...

15.07.2019 17:02 • #20


unbel-Leberwurst
Ich hänge mich immer noch an dem Gedanken auf, dass du diese Fragen vor der Schwangerschaft hättest stellen müssen. Warum kommen die jetzt erst?

Beziehungsweise wie kann man sich in so einer fragilen Situation für ein Kind entscheiden?

15.07.2019 23:10 • #21


K
Zitat von einsamerheld:
Das hat sich aber geändert, als ich diese Frau zufällig kennenlernte vor einigen Monaten. Sie weiß über alles Bescheid, akzeptiert mich so wie ich bin und würde gerne eine gemeinsame Beziehung mit mir haben. Diese Frau ist quasi der Notausgang aus meiner alten Beziehung, den es vorher nie gab. Ich könnte von vorne anfangen und könnte sogar beruflich weitermachen mit der neuen Frau zusammen. Wäre da nicht die Schwangerschaft meiner Frau... warum musste ich diese Freundin nur zu diesem Zeitpunkt kennenlernen und nicht schon viel früher. Das macht mich wahnsinnig.

Du bist so ein Schwachkopf. Du konntest dich also nicht trennen, weil du erst eine andere Frau als Notausgang brauchst? Und deshalb, weil sich davor noch keine andere Frau gefunden hat, setzt du ein Kind in die Welt? Du bist so was von egoistisch, das Kind kann einem echt Leid tun.

Am besten gebt ihr es zur Adoption frei, dann hat euer Kind wenigstens die Chance, bei vernünftigen Leuten aufzuwachsen.

15.07.2019 23:24 • #22


einsamerheld
Zitat von KGR:
Du bist so ein Schwachkopf. Du konntest dich also nicht trennen, weil du erst eine andere Frau als Notausgang brauchst? Und deshalb, weil sich davor noch keine andere Frau gefunden hat, setzt du ein Kind in die Welt? Du bist so was von egoistisch, das Kind kann einem echt Leid tun.

Am besten gebt ihr es zur Adoption frei, dann hat euer Kind wenigstens die Chance, bei vernünftigen Leuten aufzuwachsen.


Ich bin ein Schwachkopf? Du hast doch keine Ahnung, wie mein Leben aussieht... nur weil du etwas nicht verstehst, bin ich noch lange kein Schwachkopf. Außerdem solltest du mal etwas genauer lesen, bevor du deinen Senf dazu gibst. Ich setze nicht einfach so ein Kind in die Welt, weil mir nichts besseres einfällt und das ich mich plötzlich in eine andere Frau verliebe, war nicht geplant und hat mich ein wenig aus der Bahn geworfen... soll ab und zu vorkommen in dieser Welt.

16.07.2019 07:42 • #23


einsamerheld
Zitat von unbel Leberwurst:
Ich hänge mich immer noch an dem Gedanken auf, dass du diese Fragen vor der Schwangerschaft hättest stellen müssen. Warum kommen die jetzt erst?

Beziehungsweise wie kann man sich in so einer fragilen Situation für ein Kind entscheiden?


Die Frage habe ich doch schon beantwortet... weil ich mich plötzlich in eine andere Frau verliebt habe aus heiterem Himmel und nun mein Leben wieder auf dem Kopf steht. Da stellt man sich gerne vor, wie so ein Neuanfang aussehen würde...

16.07.2019 07:48 • #24


unbel-Leberwurst
Zitat von einsamerheld:
Die Frage habe ich doch schon beantwortet... weil ich mich plötzlich in eine andere Frau verliebt habe aus heiterem Himmel und nun mein Leben wieder auf dem Kopf steht. Da stellt man sich gerne vor, wie so ein Neuanfang aussehen würde...


Nach wie vor bin ich der Meinung, dass das die falsche Herangehensweise ist.
Du hast Dich mit Deiner Frau für ein Kind entschieden, dazu solltest Du stehen.

16.07.2019 07:53 • #25


JetztGöttin
Zitat von unbel Leberwurst:
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass das die falsche Herangehensweise ist.
Du hast Dich mit Deiner Frau für ein Kind entschieden, dazu solltest Du stehen.


Ich weiss nicht genau, was mit dem Satz gemeint ist, aber ich würde hier nur soweit mitgehen, dass zu dem Kind zu stehen ist und für das Kind die volle Verantwortung zu übernehmen und vollumfänglich Priorität im Leben einzuräumen ist.
Ich würde hier die Elternebene ganz klar von der Paarebene trennen wollen und mein Gefühl sagt mir, dass in diese verfahrene Situation nur Ruhe und Klarheit reinzubringen ist, wenn sich das Paar erst einmal räumlich trennt. Das wurde hier als Hinweis ja auch schon einmal angesprochen.
Lieber einsamerheld ... klar ist Deine Situation gerade vollkommen verfahren und chaotisch und klar hast Du Dich da zu einem Großteil selbst hinein manövriert. Aber wenn wir im Leben immer ganz genau vorher wüssten, was nachher passiert und wenn wir unsere Gefühle und Ängste und was weiß der Kuckuck, was da noch so mitspielt, immer so toll im Griff haben würden .. ja dann wäre ja alles gar kein Problem und so ein Forum bräuchte es wahrscheinlich auch nicht Sicherlich ist Reden das A und O, aber das ist nun mal nicht jedem gegeben und manch einer muss das auf sehr schmerzhafte Weise lernen. Bestimmt hast Du zu lange gewartet, bist Du in irgendeiner Form für Dich Konsequenzen gezogen hast und bestimmt hätten die Konsequenzen auch anders aussehen können. Aber um das für Dich zu klären hast Du später ganz viel Zeit, jetzt gehts erstmal um was anderes.
Sollte ich Dir etwas raten, dann würde ich jede Entscheidung über Trennung oder Verbleib in der Ehe erst einmal aufschieben, da Du momentan gar nicht in der Lage bist, für Dich richtig zu entscheiden. Mit Gedankenkreisel und einem emotionalen Ausnahmezustand geht das nicht vernünftig: ich würde mich an Deiner Stelle aus der ganzen Situation soweit herausziehen, wie Du es mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst. Eine Schwangerschaft ist zwar kein Krankheit, aber Unterstützung und emotionalen Beistand benötigt man als werdende Mutter schon. Und natürlich auch das Gefühl der Sicherheit, nicht allein gelassen zu werden. Und sicherlich muss man Dir nicht sagen, dass Stress in der Schwangerschaft auch nicht gerade gut ist. Vielleicht findet ihr ja zumindest soweit zusammen, und Du kannst Dich gefühlsmäßig zumindest dahingehend bewegen und beruhigen, dass die letzten Wochen bis zur Geburt alleine im Fokus der Schwangerschaft stehen und die Beziehung später, wenn das Kind da ist geklärt wird. Dafür muss man allerdings nicht Tag und Nacht zusammen sein. Ich glaube, um das auf die Reihe zu kriegen, brauchst Du jetzt all Deine Kraft. Weil das ist schon ganz schön viel. Daneben ist ja Dein ganz eigener Prozess des Vaterwerdens auch nicht gerade zu unterschätzen. Ich denke, Du wirst Dir schon Gedanken darüber machen, was für ein Vater Du für Dein Kind sein möchtest. Dafür brauchst Du aber die werdende Mutter nicht. Für mich wäre es rein vom Gefühl richtig, wenn ihr Euch räumlich trennt.
Die räumliche Trennung macht aber aus meiner Sicht nur richtig Sinn, wenn Du Dich auch nicht mit Deiner Freundin triffst. In Deiner Situation ist es äußerst schwierig, sich über die echten Gefühle klar zu werden, wenn sowohl Deine Frau, als auch Deine Freundin an Dir zerren. Weil ehrlich gesagt, das Timing für Deine Freundin und das Beginnen einer neuen Beziehung ist wirklich schlecht. Für den Teil Deiner Problematik stellen sich mir einen Haufen fragen. Es ist aber immer leichter von außen auf so etwas drauf zu schauen und zu sagen; hier spielt Bedürftigkeit und Angst die größere Rolle, Liebe nicht unbedingt. Deshalb möchte ich gar nicht tiefer einsteigen, das kannst Du in Deinem emotionalen Wellengang momentan gar nicht richtig sehen. Das ist das Frosch im hohen Gras Syndrom.
Ich denke, wenn Du den Druck aus der Sache etwas rausnehmen kannst und Dich erst einmal auf die Priorität Kind konzentrierst, alles andere in Ruhe sowohl mit Deiner Frau als auch Deiner Freundin später klärst, wenn Dein Kind mal angekommen ist und die erste stressige Zeit vorbei ist, dann hast Du Dir viel später in Deinem Leben auch viel weniger vorzuwerfen. Und wenn die neue Frau dann weg ist, weil sie nicht warten wollte oder konnte... tja, dann stellen sich wieder weniger Fragen bzw. andere.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, viel Glück für das Kleine und nicht verzweifeln ... es wird alles schon werden.

16.07.2019 09:33 • x 1 #26


unbel-Leberwurst
Zitat von JetztGöttin:
Ich weiss nicht genau, was mit dem Satz gemeint ist, aber ich würde hier nur soweit mitgehen, dass zu dem Kind zu stehen ist und für das Kind die volle Verantwortung zu übernehmen und vollumfänglich Priorität im Leben einzuräumen ist.
Ich würde hier die Elternebene ganz klar von der Paarebene trennen wollen


Ich will damit sagen, dass man sich ja in der Regel nicht isoliert für ein Kind entscheidet, sondern sich auch dafür entscheidet, lange mit dem Partner zusammenzusein und als Familie das Kind erzieht.

Hier ist das Kind nicht einmal da und er will schon die Flinte ins Korn werfen...

16.07.2019 09:50 • #27


JetztGöttin
Zitat von unbel Leberwurst:
Ich will damit sagen, dass man sich ja in der Regel nicht isoliert für ein Kind entscheidet, sondern sich auch dafür entscheidet, lange mit dem Partner zusammenzusein und als Familie das Kind erzieht.


Im Idealfall schon. Man kann gerade hier im Forum aber alle möglichen Geschichten lesen, die deutlich sagen, es gibt nichts, was es nicht gibt.
Ich hab allerdings nicht rausgelesen, dass einsamerheld die Flinte ins Korn werfen will. Ich lese hier einen Mann, für den die Trennung ebenso Option ist wie Bleiben. Sehr zerissen und in einem emotionalen Ausnahmezustand. Nicht mehr und nicht weniger. (Siehe das Fragezeichen am Threadtitel)
Ich denke hier ging es stark um Momentwahrheiten. Ich kannte das Wort und die Bedeutung bis vor Kurzem auch noch nicht. Ich selbst halte mich selbst für entscheidungsfreudig und auch entscheidungssicher. Ich musste aber (für mich sehr schmerzhaft) lernen, dass es Menschen gibt, die für den Moment entscheiden und in dem Moment fühlt sich das dann auch gut und richtig an und sie stehen dazu. Nur leider fühlt sich im nächsten Moment etwas anderes gut und richtig an.
Ob das auf Dich einsamerheld zutrifft, kann ich nicht beurteilen, ich vermute aber aus folgendem Grund ist das sehr wahrscheinlich: Ihr seid bald 20 Jahre zusammen, wie Du schreibst und ihr habt Euch lange ein Kind zusammen gewünscht. Dieser Wunsch war bestimmt stark und kam natürlich durch die Turbulenzen immer mal wieder ins Wanken. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Genauso wie die Hoffnung diese lange Beziehung nicht aufgeben zu müssen. Ich kann das Gefühlschaos mit all den Verletzungen und Schmerzen sehr gut nachvollziehen. Und ich kann mir gut vorstellen, wie sehr man sich an die schönen hoffnungsvollen Moment festhält, um nicht das, woran, man so viele Jahre geglaubt hat, zu verlieren.
Ja und wer schafft es und behält schon in solch einem Gefühlschaos den Überblick und kühlen Kopf? Gefühlsmenschen sind da ganz schlecht drin. Ob es die beste Idee war, in einer solchen Situation in Kind zu zeugen, sei mal dahingestellt. Wer kann schon in die Zukunft blicken und sagen, wie es mit dem Kind laufen wird. Kann ja auch sein, dass einsamerheld und seine (Noch-)Frau ganz tolle Eltern sind und es dem Kind richtig gut gehen wird. Ich drück jedenfalls dafür fest die Daumen, denn das wäre das Beste, was man im Fall der Fälle daraus machen kann. Und eine Trennung ist heutzutage kein Weltuntergang mehr. Echt nicht.
Gefühle erzwingen kann man nicht. Ich halte von Aushalten, weil nun mal ein Kind da ist, gar nichts. Ich finde das hat auch nur sehr wenig mit Verantwortung übernehmen zu tun, denn die größte Verantwortung hat man noch immer gegenüber sich selbst. und nur wenn, man mit sich selbst im Reinen ist, kann man ein guter Vater bzw. Partner sein. Ansonsten gibt es immer ein Gefühl der Ambivalenz, das sehr wirklich häßliche Blüten treiben kann und worunter alle Beteiligten zu leiden haben. Meiner Meinung nach ist aber genau das nur in Ruhe zu klären und nicht inmitten einer Schwangerschaft und Affäre.
Du hast nur dieses ein Leben und es liegt in Deiner Hand glücklich zu sein bzw. zu werden. Wenn Du einsamerheld feststellt, dass die Gefühle für Deine Frau nicht mehr ausreichen und sich auch nicht mehr wiederbeleben lassen, hast Du jedes Recht für Dich die Konsequenzen zu ziehen und die Paarebene endgültig zu verlassen.

16.07.2019 10:31 • x 1 #28


einsamerheld
Zitat von JetztGöttin:

Im Idealfall schon. Man kann gerade hier im Forum aber alle möglichen Geschichten lesen, die deutlich sagen, es gibt nichts, was es nicht gibt.
Ich hab allerdings nicht rausgelesen, dass einsamerheld die Flinte ins Korn werfen will. Ich lese hier einen Mann, für den die Trennung ebenso Option ist wie Bleiben. Sehr zerissen und in einem emotionalen Ausnahmezustand. Nicht mehr und nicht weniger. (Siehe das Fragezeichen am Threadtitel)
Ich denke hier ging es stark um Momentwahrheiten. Ich kannte das Wort und die Bedeutung bis vor Kurzem auch noch nicht. Ich selbst halte mich selbst für entscheidungsfreudig und auch entscheidungssicher. Ich musste aber (für mich sehr schmerzhaft) lernen, dass es Menschen gibt, die für den Moment entscheiden und in dem Moment fühlt sich das dann auch gut und richtig an und sie stehen dazu. Nur leider fühlt sich im nächsten Moment etwas anderes gut und richtig an.
Ob das auf Dich einsamerheld zutrifft, kann ich nicht beurteilen, ich vermute aber aus folgendem Grund ist das sehr wahrscheinlich: Ihr seid bald 20 Jahre zusammen, wie Du schreibst und ihr habt Euch lange ein Kind zusammen gewünscht. Dieser Wunsch war bestimmt stark und kam natürlich durch die Turbulenzen immer mal wieder ins Wanken. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Genauso wie die Hoffnung diese lange Beziehung nicht aufgeben zu müssen. Ich kann das Gefühlschaos mit all den Verletzungen und Schmerzen sehr gut nachvollziehen. Und ich kann mir gut vorstellen, wie sehr man sich an die schönen hoffnungsvollen Moment festhält, um nicht das, woran, man so viele Jahre geglaubt hat, zu verlieren.
Ja und wer schafft es und behält schon in solch einem Gefühlschaos den Überblick und kühlen Kopf? Gefühlsmenschen sind da ganz schlecht drin. Ob es die beste Idee war, in einer solchen Situation in Kind zu zeugen, sei mal dahingestellt. Wer kann schon in die Zukunft blicken und sagen, wie es mit dem Kind laufen wird. Kann ja auch sein, dass einsamerheld und seine (Noch-)Frau ganz tolle Eltern sind und es dem Kind richtig gut gehen wird. Ich drück jedenfalls dafür fest die Daumen, denn das wäre das Beste, was man im Fall der Fälle daraus machen kann. Und eine Trennung ist heutzutage kein Weltuntergang mehr. Echt nicht.
Gefühle erzwingen kann man nicht. Ich halte von Aushalten, weil nun mal ein Kind da ist, gar nichts. Ich finde das hat auch nur sehr wenig mit Verantwortung übernehmen zu tun, denn die größte Verantwortung hat man noch immer gegenüber sich selbst. und nur wenn, man mit sich selbst im Reinen ist, kann man ein guter Vater bzw. Partner sein. Ansonsten gibt es immer ein Gefühl der Ambivalenz, das sehr wirklich häßliche Blüten treiben kann und worunter alle Beteiligten zu leiden haben. Meiner Meinung nach ist aber genau das nur in Ruhe zu klären und nicht inmitten einer Schwangerschaft und Affäre.
Du hast nur dieses ein Leben und es liegt in Deiner Hand glücklich zu sein bzw. zu werden. Wenn Du einsamerheld feststellt, dass die Gefühle für Deine Frau nicht mehr ausreichen und sich auch nicht mehr wiederbeleben lassen, hast Du jedes Recht für Dich die Konsequenzen zu ziehen und die Paarebene endgültig zu verlassen.


Danke für deine sachliche Analyse der Situation. Sehr gut formuliert...

Ich weiß genau, ich werde ein guter Vater, egal ob auf Paarebene oder getrennt in der Elternebene. Für mich ist einfach nur der ausschlaggebende Punkt, dass mir diese neue Freundin gezeigt hat, wie glücklich man mit einem Partner sein kann... dieses Glück habe ich bei meiner Frau leider schon länger verloren bzw. es liegt begraben unter diesen ganzen Trümmern der Beziehung nach dem Fremdgehen. Ob man das wiederfinden kann? Ich weiß es nicht...
Vor der Affäre habe ich begonnen, mich mit vielem einfach abzufinden und habe einfach weitergemacht, jedoch ohne ihr zu verzeihen.
Diese neue Freundin hat mich einfach völlig aus der Bahn geworfen inklusiver der ganzen Gefühle. Wenn ich sie gehen lassen und später meine Ehe doch noch scheitern sollte, würde ich mir das nie verzeihen...

18.07.2019 13:49 • #29


unbel-Leberwurst
Zitat von einsamerheld:
Vor der Affäre habe ich begonnen, mich mit vielem einfach abzufinden und habe einfach weitergemacht, jedoch ohne ihr zu verzeihen.


Und wieder drängt sich die Frage auf, wie Du in so einer Situation an Nachwuchs denken konntest...

18.07.2019 13:56 • x 1 #30


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