unbel-Leberwurs.
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Zitat von VictoriaSiempre:Dein Eröffnungs-Post berichtet vorwiegend aus den Missetaten Deiner Frau, die echt heftig sind. Ich gehöre auch zu denen, die sich an den Kopf fassen und sich fragen, warum Du das alles mitgemacht und Dich nicht getrennt hast. Aber jeder Jeck ist anders und es gibt ja Menschen, für die 6uelle Treue nicht zwangsläufig zu einer Beziehung zu hören. Dann erläuterst Du kurz, warum Ihr trotz der ganzen nicht aufgearbeiteten Vorgeschichte ein Kind gewollt habt (weil es irgendwie grade noch Zeit dafür war und Ihr auch nicht jünger werdet ). Zum Schluß ...
Zitat von einsamerheld:Das hat sich aber geändert, als ich diese Frau zufällig kennenlernte vor einigen Monaten. Sie weiß über alles Bescheid, akzeptiert mich so wie ich bin und würde gerne eine gemeinsame Beziehung mit mir haben. Diese Frau ist quasi der Notausgang aus meiner alten Beziehung, den es vorher nie gab. Ich könnte von vorne anfangen und könnte sogar beruflich weitermachen mit der neuen Frau zusammen. Wäre da nicht die Schwangerschaft meiner Frau... warum musste ich diese Freundin nur zu diesem Zeitpunkt kennenlernen und nicht schon viel früher. Das macht mich wahnsinnig.
Zitat von unbel Leberwurst:
Deine Fragestellung ist falsch.
Du bist mit Deiner Frau zusammen.
Die Frage lautet also nicht: Nehme ich A oder B, sondern: Ich bin mit A zusammen. Möchte ich mit ihr zusammenbleiben, ja oder Nein?
Und zwar unabhängig von B...
KGR
Zitat von einsamerheld:Das hat sich aber geändert, als ich diese Frau zufällig kennenlernte vor einigen Monaten. Sie weiß über alles Bescheid, akzeptiert mich so wie ich bin und würde gerne eine gemeinsame Beziehung mit mir haben. Diese Frau ist quasi der Notausgang aus meiner alten Beziehung, den es vorher nie gab. Ich könnte von vorne anfangen und könnte sogar beruflich weitermachen mit der neuen Frau zusammen. Wäre da nicht die Schwangerschaft meiner Frau... warum musste ich diese Freundin nur zu diesem Zeitpunkt kennenlernen und nicht schon viel früher. Das macht mich wahnsinnig.
Zitat von KGR:Du bist so ein Schwachkopf. Du konntest dich also nicht trennen, weil du erst eine andere Frau als Notausgang brauchst? Und deshalb, weil sich davor noch keine andere Frau gefunden hat, setzt du ein Kind in die Welt? Du bist so was von egoistisch, das Kind kann einem echt Leid tun.
Am besten gebt ihr es zur Adoption frei, dann hat euer Kind wenigstens die Chance, bei vernünftigen Leuten aufzuwachsen.
Zitat von unbel Leberwurst:Ich hänge mich immer noch an dem Gedanken auf, dass du diese Fragen vor der Schwangerschaft hättest stellen müssen. Warum kommen die jetzt erst?
Beziehungsweise wie kann man sich in so einer fragilen Situation für ein Kind entscheiden?
Zitat von einsamerheld:Die Frage habe ich doch schon beantwortet... weil ich mich plötzlich in eine andere Frau verliebt habe aus heiterem Himmel und nun mein Leben wieder auf dem Kopf steht. Da stellt man sich gerne vor, wie so ein Neuanfang aussehen würde...
Zitat von unbel Leberwurst:Nach wie vor bin ich der Meinung, dass das die falsche Herangehensweise ist.
Du hast Dich mit Deiner Frau für ein Kind entschieden, dazu solltest Du stehen.
Zitat von JetztGöttin:Ich weiss nicht genau, was mit dem Satz gemeint ist, aber ich würde hier nur soweit mitgehen, dass zu dem Kind zu stehen ist und für das Kind die volle Verantwortung zu übernehmen und vollumfänglich Priorität im Leben einzuräumen ist.
Ich würde hier die Elternebene ganz klar von der Paarebene trennen wollen
Zitat von unbel Leberwurst:Ich will damit sagen, dass man sich ja in der Regel nicht isoliert für ein Kind entscheidet, sondern sich auch dafür entscheidet, lange mit dem Partner zusammenzusein und als Familie das Kind erzieht.
Zitat von JetztGöttin:
Im Idealfall schon. Man kann gerade hier im Forum aber alle möglichen Geschichten lesen, die deutlich sagen, es gibt nichts, was es nicht gibt.
Ich hab allerdings nicht rausgelesen, dass einsamerheld die Flinte ins Korn werfen will. Ich lese hier einen Mann, für den die Trennung ebenso Option ist wie Bleiben. Sehr zerissen und in einem emotionalen Ausnahmezustand. Nicht mehr und nicht weniger. (Siehe das Fragezeichen am Threadtitel)
Ich denke hier ging es stark um Momentwahrheiten. Ich kannte das Wort und die Bedeutung bis vor Kurzem auch noch nicht. Ich selbst halte mich selbst für entscheidungsfreudig und auch entscheidungssicher. Ich musste aber (für mich sehr schmerzhaft) lernen, dass es Menschen gibt, die für den Moment entscheiden und in dem Moment fühlt sich das dann auch gut und richtig an und sie stehen dazu. Nur leider fühlt sich im nächsten Moment etwas anderes gut und richtig an.
Ob das auf Dich einsamerheld zutrifft, kann ich nicht beurteilen, ich vermute aber aus folgendem Grund ist das sehr wahrscheinlich: Ihr seid bald 20 Jahre zusammen, wie Du schreibst und ihr habt Euch lange ein Kind zusammen gewünscht. Dieser Wunsch war bestimmt stark und kam natürlich durch die Turbulenzen immer mal wieder ins Wanken. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Genauso wie die Hoffnung diese lange Beziehung nicht aufgeben zu müssen. Ich kann das Gefühlschaos mit all den Verletzungen und Schmerzen sehr gut nachvollziehen. Und ich kann mir gut vorstellen, wie sehr man sich an die schönen hoffnungsvollen Moment festhält, um nicht das, woran, man so viele Jahre geglaubt hat, zu verlieren.
Ja und wer schafft es und behält schon in solch einem Gefühlschaos den Überblick und kühlen Kopf? Gefühlsmenschen sind da ganz schlecht drin. Ob es die beste Idee war, in einer solchen Situation in Kind zu zeugen, sei mal dahingestellt. Wer kann schon in die Zukunft blicken und sagen, wie es mit dem Kind laufen wird. Kann ja auch sein, dass einsamerheld und seine (Noch-)Frau ganz tolle Eltern sind und es dem Kind richtig gut gehen wird. Ich drück jedenfalls dafür fest die Daumen, denn das wäre das Beste, was man im Fall der Fälle daraus machen kann. Und eine Trennung ist heutzutage kein Weltuntergang mehr. Echt nicht.
Gefühle erzwingen kann man nicht. Ich halte von Aushalten, weil nun mal ein Kind da ist, gar nichts. Ich finde das hat auch nur sehr wenig mit Verantwortung übernehmen zu tun, denn die größte Verantwortung hat man noch immer gegenüber sich selbst. und nur wenn, man mit sich selbst im Reinen ist, kann man ein guter Vater bzw. Partner sein. Ansonsten gibt es immer ein Gefühl der Ambivalenz, das sehr wirklich häßliche Blüten treiben kann und worunter alle Beteiligten zu leiden haben. Meiner Meinung nach ist aber genau das nur in Ruhe zu klären und nicht inmitten einer Schwangerschaft und Affäre.
Du hast nur dieses ein Leben und es liegt in Deiner Hand glücklich zu sein bzw. zu werden. Wenn Du einsamerheld feststellt, dass die Gefühle für Deine Frau nicht mehr ausreichen und sich auch nicht mehr wiederbeleben lassen, hast Du jedes Recht für Dich die Konsequenzen zu ziehen und die Paarebene endgültig zu verlassen.
Zitat von einsamerheld:Vor der Affäre habe ich begonnen, mich mit vielem einfach abzufinden und habe einfach weitergemacht, jedoch ohne ihr zu verzeihen.
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