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Trennung trotz Schwangerschaft?

L
Zitat von Rose 32:
Jetzt hast du ja schon einiges an Feedback bekommen !


In der Tat. Vielen Dank an alle, die sich hier beteiligt haben. Auf ein paar Teilbeiträge möchte ich trotzdem noch eingehen, auch wenn sich am Status Quo dadurch nichts mehr ändern wird. Allein das Schreiben bzw. Reflektieren hilft mir sehr...

Zitat von Urmel_:
Du Kind Freundin Mutter


Das habe ich recht schnell erkannt, und da gibt's auch überhaupt nichts zu diskutieren. Meine Freundin fand es ziemlich schlimm, als ich mal sagte, dass ich die wichtigste Person in meinem Leben bin. Wenn sie von sich etwas Anderes behauptet, dann heuchelt sie nur rum. Auch stimme ich dem Rest Deiner Aussagen zu: Wie soll ich funktionieren, wenn ich krank bin? Forderungen am laufenden Band erzeugen Druck, Druck erzeugt Stress, und Stress macht krank.

Zitat von Urmel_:
Was Deine Freundin da abzieht ist nichts anderes als emotionale Erpressung. Und das Verhalten wird schlimmer werden, eine Besserung kannst Du vergessen.


Nicht, dass ich Dir ohne jede Begründung würde widersprechen wollen. Aber meinst Du wirklich, dass sie sich nicht bessern könnte? Woher nimmst Du diese Gewissheit? Wenn ich ehrlich sein soll: Meine Hoffnung, dass sich irgendwas ändert, kann ich erst dann aufgeben, wenn es ein letztes Gespräch gegeben hat. Dass ICH SIE nicht ändern kann, ist mir allerdings bewusst. Das will ich auch gar nicht.

Zitat von whynot60:
Erstens: Wenn Ihr Euch schon ewig kennt, wie ist es dann dazu gekommen, daß plötzlich die Liebe ausgebrochen ist?


Ohje, das ist eine unendliche Geschichte. Wenn ich die aufrolle, wird sich der Eindruck vieler Mitleser hier bestätigen: Es war von Beginn an, da waren wir noch Teenies, ein ewiges Hin-und-Her. Ich wollte mehr, sie nicht. Anstatt das klar zu artikulieren, kamen wie aus dem Nichts Kontaktabbrüche zustande, die teilweise ein Jahr und länger dauerten. Natürlich lief ich ihr nicht hinterher und lebte mein Leben weiter, irgendwann kamen wir dann doch wieder in Kontakt, und es ging von vorne los. Ich will mich gar nicht daran zurückerinnern, wie schlimm das für mich war. Erst als ich mich letzten Winter nur deshalb mit ihr traf, um die ganze Sache ein für alle mal zu beenden, sind bei ihr die Dämme gebrochen. Wenige Wochen später waren wir dann zusammen. Das nur als Vorgeschichte...

Zitat von whynot60:
Zweitens: Könnte es sein, daß es Deiner Ex vor allem um die Erfüllung ihres Kinderwunsches gegangen ist? Und sie Dich nun wegekelt?


Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, aber ich kann nicht in sie hineinschauen. Wenn sie mich jetzt - wenn auch nur unterbewusst - wegekeln will, ist sie auf dem richtigen Dampfer. Was das mögliche Spannungsfeld für das Kind im Falle eines Fortbestehens der Beziehung angeht: Das ist mir bewusst. Also im Kopf. Aber frag mal mein Herz...

Zitat von Anne55:
Verliere dein Ziel nicht aus den Augen, deine Freundin muss sich erst abnabeln bevor Veränderungen möglich sind, sie scheut sich ja sogar davor einige Meter entfernt von ihrem Elternhaus mit dir einzuziehen.


Ach, ich denke, sie würde nach nebenan ziehen. Das Resultat wäre dann nämlich, dass alles bleibt, wie es ist, ihre Mutter würde da keinen merklich Einfluss verlieren. Mir geht's auch gar nicht so sehr um die räumliche Trennung... ob nun 5 km oder 50 km weg. Es geht mir darum, dass meine Freundin emotional derart abhängig von ihrer Mutter ist, als wäre sie noch ein Kleinkind. Dazu noch das Problem, dass sie keine Freunde hat. Wirklich gar keine. Manchmal frage ich mich, woran das wohl liegt...

Zitat von Anne55:
Du stehst auf verlorenem Posten, hast ihn eigentlich nie wirklich einnehmen können, ihre Elternbeziehung geht vor und das wird sich so schnell nicht ändern.


Ich komme, sobald unser Kind auf der Welt ist, an vierter Stelle in ihrem Leben. Sie verlangt aber gleichzeitig, dass sie meine absolute Nummer 1 ist. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich darüber lachen.

Zitat von Anne55:
Ich wünsche dir, dass du eine bestmögliche Lösung findest und deinem Kind ein stützender und schützender und vor allem liebender Vater sein kannst (darfst) und sie und die Familie, dir im Sinne des Kindes, alles ermöglichen, was dafür erforderlich ist!


Das hoffe ich auch... vielen Dank.

Zitat von Rose 32:
Sie wird mit deinem Tun und deinen Bemühungen - wohl nie zufrieden zu stellen sein. .. siehe deinen Vorschlag mit zusammenziehen - es wird ihr wohl immer alles zu wenig sein / bleiben und das lässt sie dich spüren - so kannst du nicht glücklich werden - oder ohne schlechtem Gewissen leben können - das spürst du ja jetzt schon ....

..... was ist dann die logische Konsequenz ?!


...die Trennung natürlich.

Aber wie ich schon eingangs sagte: Ich werde mich NICHT von ihr trennen. Diesen Gefallen werde ich ihr nicht tun. Jedenfalls nicht vor der Geburt. Wenn sie sich trennen möchte? Fein, kein Problem, dann kann ich mich emotional lösen. Aber sie schwanger verlassen? Im Leben nicht. Nicht, dass ich das unter den gegeben Umständen nicht vor mir selbst rechtfertigen könnte. Nein, es geht darum, was sie und ihre Mutter dann daraus machen: Sie werden mir jeden nur erdenklichen Stein in den Weg legen, wenn ich Zeit mit meinem Kind haben möchte. Da bin ich mir absolut sicher, und deswegen bleibe ich diesbezüglich bei meiner Haltung. Ich muss mir nicht noch mein eigenes Grab schaufeln...



Ganz allgemein gesprochen: Nachdem ich sie seit Tagen nicht erreiche und sie auch nicht zurückruft, habe ich ihr heute früh eine richtig lange Email geschrieben. Das ist mein letzter Schritt in ihre Richtung. In ein paar Tagen rufe ich ein letztes Mal an, das habe ich ihr auch so geschrieben, und wenn sie dann nicht rangeht oder sich nicht zurückmeldet, sehen wir uns eben nach der Geburt. Ich habe ihr allerdings klar gemacht: Falls sie sich einbildet, mir mein Kind vorenthalten zu können, dann ist sie auf dem Holzweg. Zur Not muss eben das Jugendamt oder ein Richter das Umgangsrecht festlegen. Ich frage mich, ob sie das wirklich will. Vor allen Dingen: Auf welcher Grundlage? Dass ich nicht bei ihr einziehen wollte? Oh Mann... das ist einfach nur noch lächerlich...

Leute, vielen liebe Dank für Eure Eindrücke!

18.08.2015 15:22 • #16


U
Lieber TE,

ich finde, dass Du an sich gesunde Standpunkte hast und auch Dein Handeln hinterfragst. Allerdings solltest Du nicht Deine Maßstäbe oder Werte bei anderen Menschen erwarten.

Zitat:
Das habe ich recht schnell erkannt, und da gibt's auch überhaupt nichts zu diskutieren. Meine Freundin fand es ziemlich schlimm, als ich mal sagte, dass ich die wichtigste Person in meinem Leben bin.


Demonstrieren statt argumentieren - dieser Grundsatz greift auch bei dieser Aussage von Dir.

Klar, Dir ist der Hintergrund dieser Aussage total einleuchtend und Du weißt, dass es nicht um egoistisches Verhalten in letzter Instanz geht, aber so läuft es nicht. Zum einen kommt bei Deinem Mädel eine völlig andere Botschaft an, als Du beabsichtigt hast, und Du kannst der weltbeste Erklärbär sein, es wird nix ändern, zum anderen machst Du Dich angreifbar, weil die Grunbdaussage ich denke an mich aus dem Kontext gerissen und gegen Dich verwendet wird.

Schlag Dir einfach jetzt und für alle Zeiten aus dem Kopf, dass man Gefühle verhandeln kann. Glaub mir, auch ich habe in ähnlichen Situationen, befeuert von Gerechtigkeitssinn und Stolz versucht, dem anderen Verständnis, ja sogar Einsicht, zu ermöglichen. Rational eine gute Idee, wenn man echte Argumente hat, aber es funktioniert einfach nicht. Und selbst wenn die Dame sagt ja, eigentlich hast Du Recht, unterbewusst und emotional fliegt Dir alles um die Ohren.

Darüber hinaus wird Dir der Teil der Aussage ich denke an mich, auf Basis eines Wertesystems, dem Du Dich stellen musst, häppchenweise als Manko untergeschoben, dass Du Dich da gegen nicht wehren kannst. Du bietest Angriffsfläche, die Empfänger der verstümmelten Aussage richten nach dem genannten Wertesystem und schon bist Du wieder der Depp.

Glaub mir, egal wie gut Du bist, manche Schlachten kann man nicht gewinnen. Deswegen ist taktischer Rückzug die Variante der Wahl. Und genau dies wollen die Mädels oft nicht, weil Du Dich dann aus einem Netz verabschiedest, dass zu Deinen Ungunsten justiert ist. Da kommt dann Drama und Co., damit Du eben wieder in die Schlacht reitest und die letzten Reserven aufbrauchst.

Demonstrieren statt Argumentieren. Immer. Und beiß Dir auf die Zunge und lasse Dich nicht verleiten, Dich zu rechtfertigen, denn sonst bist Du wieder....na, wo bist Du? Richtig, mitten in Waterloo, statt mit Deiner Armee dem Kampf aus dem Weg zu gehen, den Du nicht gewinnen kannst.

Zitat:
Was Deine Freundin da abzieht ist nichts anderes als emotionale Erpressung. Und das Verhalten wird schlimmer werden, eine Besserung kannst Du vergessen.

Nicht, dass ich Dir ohne jede Begründung würde widersprechen wollen. Aber meinst Du wirklich, dass sie sich nicht bessern könnte? Woher nimmst Du diese Gewissheit? Wenn ich ehrlich sein soll: Meine Hoffnung, dass sich irgendwas ändert, kann ich erst dann aufgeben, wenn es ein letztes Gespräch gegeben hat. Dass ICH SIE nicht ändern kann, ist mir allerdings bewusst. Das will ich auch gar nicht.


Menschen, die sich reflektieren, an sich arbeiten wollen, haben eine große Aufgabe vor sich. Man muss ehrlich zu sich selbst sein, seine Schwächen erkennen, Schuld eingestehen, Verantwortung übernehmen. Dieser Prozess dauert mitunter Jahre. Wenn man will, wenn man mutig ist, wenn man willen ist, seinem eigenen Stern zu folgen. Wenn man den Mut hat, sich mit Konventionen anzulegen, wenn man keine Angst vor Verlust hat, wenn man in seiner Mi8tte ist...oder zumindest dorthin möchte.

Treffen diese Ansätze auf Dein Mädel zu? Aus jedem Deiner Aussagen zu Ihr lese ich nur Vermeidung, Angst und Wut. Klar, zum großen Teil hat die diese auf sich selbst, projeziert diese aber auf Dich, damit Sie nicht Ihre eigenen Schwächen angehen will. Da geht man dann den Weg der Schmerzvermeidung. Und dieser einfache Weg macht Sie zwar nicht glücklich, aber verhindert, dass Sie ehrlich zu sich selber ist. SIe ist ne Wurst und hat Angst, mehr steckt da nicht dahinter. So viel Ansgt, dass SIe lieber aus vollen Rohren auf Dich projeziert, statt Ihr Leben mal in die eigene Hand zu nehmen.

Deswegen verpuffen auch Dinge wie ehrliche Mails oder letzte Gespräche bei solchen Menschen. Ihr Ego belügt sie, sie sehen das Problem gar nicht bei sich, sie projezieren es auf Dich. Deswegen ist die Mail auch wurscht, weil Sie es für lächerlich hält, dass Sie etwas falsch macht.

Und nun schließt sich der Kreis. Demonstrieren statt Argumentieren. Mit einer Mail oder Gesprächen schaffst Du es noch nimmer über die erste Burgmauer, weil Sie macht ja nix falsch. Und wenn Du Ihr das Gegenteil per Wort beweist, greifst Du Ihr Unterbewusstsein, Ihr Ich an, dann kommt die Angst und es wird erbarmungslos zurückgeschossen.

Solche Menschen erkennen erst dann, dass Sie auch an sich arbeiten müssen, wenn der Schmerz echt ist, wenn das System in sich zusammenbricht. Deswegen - Demonstrieren. Fakten schaffen.

Und nun das Problem für Dich bei der Sache: Wenn ein Typ kommt, der Ihr den einfachen Weg wieder ermöglicht, dann wird Sie diesen vermutlich gehen, weil Sie ne Wurst ist. Und das Schauspiel wiederholt sich. Vielleicht noch drei Männer lang, vielleicht bis ans Ende Ihres Lebens.

Und Du? Wartest und stirbst jeden Tag ein Stück mehr.

Sie kann nur sich selber helfen. Du kannst Dich nur schützen.

Ich war dort. Ich hab alles selbst erlebt. Und ich kenne beide Seiten.

18.08.2015 17:44 • x 1 #17


A


Trennung trotz Schwangerschaft?

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H
Also das alles im Detail zu lesen fehlt mir die Zeit, aber auch beim überfliegen wird mir vieles schnell klar..

Klar, ihr seid zu verschieden. Interessant ist das warum...
Deine Freundin hat keine Freunde, aber an der Mutter klebt sie? Na logo - super bequeme Lebensphilosophie - fürs alleine sein und allen Problemen und Konsequenzen die eine leben in der Gesellschaft mit sich bringt aus dem Weg zu gehen. Damit baut sie ihr rießen Ego noch weiter aus, weil Mutti immer brav zum Kind hält.
Nun kommst Du, bist höflich, anständig, respektvoll, usw... *man merkt schon wos hingeht*.
Das einzige was hier noch helfen würde ist, wenn Du lässig (!) über den Dingen stehen würdest und sie zu dir aufschauen würde. Aber da du so nicht bist, wie ich das interpretiere, gehst du in dem Strudel unter.
Sie ist es nie, es sind immer die andern. Und welch kreative Argumentationen dann immer kommen ist erstaunlich.
Ich hab öfters die Erfahrung gemacht... es wird nicht besser.
Schlimm ists eigentlich nur fürs Kind. Entweder es wächst in chaotischen Verhätnissen auf mit Wut, hass und Streitereien, oder genauso, aber zusätzlich Alleinerziehend mit Überforderung der Mutter. Dabei wärst Du vielleicht das bessere Elternteil. So zwingt die Gesellschaft das Kind zu seinem Glück.

Achja, in der Schwangerschaft wird fast jede Frau extremer.

Aber ich will nicht jede Chance madig machen. Vielleicht gibt's ja noch eine. Auf jeden Fall würd ichs durchziehen bis es wirklich und ganz klar nicht mehr geht. Dann hast wenigstens alles versucht und die Schuldgefühle fürs Kind sind klein wenig erträglicher.

Versuchen würde ichs erstmal mit rausfinden ob und was sie an dir denn liebt. Dann gucken wie wichtig ihr es ist dass das Kind mit dem Vater aufwächst bzw in heiler Familie.
Das dann so verwenden um sie zum einlenken zu bringen.
Bleib immer ruhig, nie mitgehen wenns knallt. Egal wies kommt oder wie hart sie wird. Es geht dabei nicht um sie, sondern um dich. Das geht so schleichend dass dich nach einiger Zeit irgendwann selbst nicht mehr erkennst.

Kurzum, wenn nicht über ihren Launen stehen kannst, auf Dauer, dann habt ihr ein echtes Problem.
Sie zu erreichen ginge nur alles für sie zu tun und da zu sein. Also ihr Leben leben, wie sie es sich vorstellt. Denn sonst bist ja gegen sie .
Dann verlierst aber dein Leben, Autorität, sie macht dich zu ihrem Spielball.
Im Prinzip kannst nur verlieren.
Das war aber nur aus Deinen Beschreibungen zu lesen, die ich auch nur überflogen hab. Wenn ich falsch liege sorry und vergiss das ganze.

Trotz allem, drücke euch die Daumen und hoffe dass ihr trotzdem irgendwie nen weg findet... wünschen kann man sichs ja.

19.08.2015 12:11 • #18


L
Urmel, Halodri, vielen Dank für Eure Standpunkte. Auch wenn ich hier nicht auf jeden Satz von Euch eingehe, habe ich Eure Beiträge doch sehr aufmerksam gelesen. Es sind ein paar Tage vergangen, und es gibt auch Neuigkeiten. Ich weiss selbst noch nicht, was ich davon halten soll. Im Moment geht's mir jedenfalls nicht besser... aber darauf komme ich gleich zurück.

Zitat von Urmel_:
Treffen diese Ansätze auf Dein Mädel zu? Aus jedem Deiner Aussagen zu Ihr lese ich nur Vermeidung, Angst und Wut. Klar, zum großen Teil hat die diese auf sich selbst, projeziert diese aber auf Dich, damit Sie nicht Ihre eigenen Schwächen angehen will. Da geht man dann den Weg der Schmerzvermeidung. Und dieser einfache Weg macht Sie zwar nicht glücklich, aber verhindert, dass Sie ehrlich zu sich selber ist. SIe ist ne Wurst und hat Angst, mehr steckt da nicht dahinter. So viel Ansgt, dass SIe lieber aus vollen Rohren auf Dich projeziert, statt Ihr Leben mal in die eigene Hand zu nehmen.


Interessant ist gerade der Punkt Schmerzvermeidung. So argumentierte auch ein Freund von mir. Allerdings meinte er auch, es sei kein Zufall, dass gerade meine Freundin und ich zusammengefunden hätten. Damit wollte er sagen, dass ich die Ursache des ganzen Übels sehr wahrscheinlich IN MIR trage. Könnte ich diese Ursache beseitigen, würde meine Freundin damit aufhören, sich so zu verhalten, wie sie es tut. Ich kann zwar bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, wie er das gemeint hat, aber diese Art des höheren Bewusstseins zu erlangen wird sicher nicht von heute auf morgen funktionieren, und folglich hilft mir das nur mittel- bis langfristig. Das heisst aber nicht, dass seine und Deine Worte nicht stark auf mich wirken.

Was meine Freundin angeht: Mit ihr kannst Du über dieses Thema nicht mal im Ansatz reden. Ein bis zwei Mal taute sie ein wenig auf, als sie von ihrer Mutter einen Einlauf verpasst bekam. Da heulte sie sich die Seele aus dem Leib und war offen für Argumente meinerseits. Am nächsten Morgen, keine 12 Stunden später, rief sie mich freudestrahlend an und erklärte mir, dass sie die Sache mit ihrer Mutter wieder ins Lot gebracht hätte. Lerneffekt? Null.

Vielleicht überinterpretiere ich hier, aber lasst mich den Gedanken bitte kurz in Worte giessen. Das Bemerkenswerte an der ganzen Situation ist: Geht es um ihre Mutter, sucht meine Freundin die Schuld für einen Konflikt immer und ausschliesslich bei sich selbst, fast schon als sei ihre Mutter ein höheres Wesen, dessen Anforderungen man auf Gedeih und Verderb erfüllen müsse. Sobald es Streit gibt, sieht sie sich selbst und nur sich selbst in der Verantwortung, diesen durch Reue auflösen zu müssen. Kurzum: Sie ist nicht in der Lage, ihrer Mutter Grenzen aufzuzeigen. Selbst dann nicht, wenn sie sich situationsbedingt richtig mies fühlt ob des Verhaltens ihrer Mutter. Das genaue Gegenteil passiert in allen anderen Beziehungen. Ist es nun die Beziehung zum Vater oder Beziehung zu mir, andere Bindungen wie Freundschaften hat sie schliesslich nicht. In diesen Beziehungen ist in erster Linie der Andere schuld, was die Symbiose mit ihrer Mutter nur noch verstärkt.

Wisst Ihr, in gewisser Weise verstehe ich ihr Dilemma: Sie ist abhängig von ihrer Mutter. Sobald sie für einen Bruchteil einer Sekunde erkennt, dass das nicht gut ist, kommt aber sofort die Angst hoch, ohne ihre Mutter hilflos zu sein. Denn: Ihr Partner, also ich, will diese Rolle offensichtlich nicht einnehmen. Das macht sie mir auch mehr oder weniger direkt zum Vorwurf. O-Ton: Wenn ich meine Mutter nicht hätte, wäre ich in den letzten Wochen ziemlich arm dran gewesen. Ob sie, gesetzt den Fall ich würde diese Rolle einnehmen wollen, sich wirklich von ihrer Mutter emotional lösen würde, sei mal dahingestellt. Aber ich kann und will diese Leistung nicht erbringen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was das für unsere Zukunft heissen würde. Freunde? Hobbies? Alles nicht mehr machbar, wenn ich mich tagein, tagaus um meine Freundin kümmern müsste.

Zitat von Halodri:
Deine Freundin hat keine Freunde, aber an der Mutter klebt sie? Na logo - super bequeme Lebensphilosophie - fürs alleine sein und allen Problemen und Konsequenzen die eine leben in der Gesellschaft mit sich bringt aus dem Weg zu gehen. Damit baut sie ihr rießen Ego noch weiter aus, weil Mutti immer brav zum Kind hält.


Das ist mir durchaus bewusst. Aber wie ich weiter oben schon schrieb: Sie will sich aus dieser Symbiose gar nicht lösen. Als ich mal den Punkt ansprach, dass es ein Problem sei, dass sie keinerlei Freunde hätte, wurde sie merklich aggressiv und entgegnete Ich will auch gar keine Freunde!. Das ist so schlimm, mir fällt da nichts mehr ein. Denn eben durch genau diesen Umstand, die völlige Abschottung von anderen Meinungen ausser der ihrer Mutter, entwickelt sich natürlich ein sehr einseitiges und komplett subjektives Selbstbild. Noch einmal: Ich bin nicht perfekt, ich mache Fehler, ich habe an mir zu arbeiten. Aber wie soll sowas konstruktiv ablaufen, wenn man nichts Anderes hört als die Anderen sind doof und somit in seinem kleinen Nest verbleibt, das Einflüsse von aussen nicht zulässt?

Zitat von Halodri:
Aber ich will nicht jede Chance madig machen. Vielleicht gibt's ja noch eine. Auf jeden Fall würd ichs durchziehen bis es wirklich und ganz klar nicht mehr geht. Dann hast wenigstens alles versucht und die Schuldgefühle fürs Kind sind klein wenig erträglicher.


So, jetzt komme ich zu den Neuigkeiten, von denen ich eingangs sprach. Nachdem ich ihr diese ewig lange Email schrieb, rief sie mich abends auch prompt an. Sie war super aufbrausend und überzog mich schnell mit einer Reihe von Vorwürfen. Die Email sei unter aller Sau, ich hätte sie angegriffen, ihre Eltern angegriffen, ihr gedroht... und überhaupt solle ich die Email besser schnell löschen und nicht mehr daran denken, sowas Asoziales verfasst zu haben.

Nun gut, was war der Inhalt der Email? Ich schrieb, ich könne ihr Verhalten nicht verstehen, würde in dieser Taktik, einem konstruktiven Gespräch aus dem Weg zu gehen, auch keinen Sinn sehen. Ich fragte, was sie sich davon erhoffen würde? Darüber hinaus stellte ich unsere Situation dar und betonte ein weiteres Mal, dass ich bei ihr nicht einziehen würde, weil mir die Enge zu ihren Eltern zu viel wäre und ich nicht damit leben könnte, dass sie gewichtige Entscheidungen nicht allein treffen kann. Dabei unterstrich ich, dass das nicht gegen ihre Eltern persönlich geht, sondern dass ich mich dieser Lebensvorstellung bei aller Liebe nicht unterordnen könne. Daher mein Kompromissvorschlag, uns eine eigene Bleibe zu suchen. Ich betonte weiterhin, dass ich sie gar nicht allein lassen wolle, mir das aber in Anbetracht der Umstände und ihrer Verhaltensweise extrem schwer fallen würde. Als Letztes, und das ist vermutlich das, was sie als Drohung auffasste, machte ich ihr klar, dass es unser Kind ist, nicht ihres, und dass ich mir ungeachtet ihrer derzeitigen Verhaltensweise den Umgang mit unserem Kind nicht verwehren lassen würde.

Während des Telefonats kamen noch weitere Vorwürfe, die aus meiner Sicht haltlos waren. Wenn ich nachbohrte, kam nichts Handfestes. Es ist, als hätte sie sich das Bild von mir geschnitzt, das in ihre Agenda passt, und darauf basieren dann all ihre Vorwürfe und Tiraden. Argumentation, das hat Urmel weiter oben schon gut herausgearbeitet, verpufft wie ein Tropfen auf dem heissen Stein. Ich bin erschrocken darüber, wie ein Aussenstehender mit so wenig Informationen so sehr ins Schwarze treffen kann.

Auf meine direkte Frage, ob sie überhaupt noch mit mir zusammen sein wolle, meinte sie, dass sie das nicht wüsste. Nun, wenigstens eine ehrliche Antwort. Ich fragte dann weiter, wie sie sich die nächsten Monate vorstellen würde, wenn wir uns nicht sehen würden, denn letztlich hätten wir dann auch keine Beziehung mehr. Sie meinte, dass sie das nicht wüsste. Sie wüsste nur, dass sie nicht wollen würde, dass ich in der nächsten Zeit zu ihr käme. Schliesslich würde ich mich bei ihr nicht wohl fühlen, und sie würde mich zu nichts zwingen wollen, was ich nicht möchte (aha, auf einmal...). Nun denn, so verblieben wir damit, dass wir uns nächstes Mal bei mir treffen. Im Laufe der Woche schlug ich den Samstag vor, aber da sagte sie mir dann am Donnerstag ab, weil sie keine Zeit hätte. Kein Gegenvorschlag, nichts. Sie meinte nur wir können ja telefonieren.

Ganz ehrlich... ich komme mir vor wie der letzte Depp. Ich telefoniere ihr hinterher, ich schreibe Emails, ich mache ihr Vorschläge, ich will einen Kompromiss finden. All das reicht nicht, stattdessen begründet sie ihr Verhalten mit meinem Fehlverhalten. Allein das macht mich schon super wütend, weil da jemand sitzt, der in erster Linie Vergeltung üben und keinen Kompromiss finden möchte. Wie soll ich bitte mit so einem Menschen zusammenleben? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass eine gemeinsame Wohnung die Sache nicht besser machen würde. Im Gegenteil.

Ganz allgemein zum Thema gemeinsame Wohnung: Ich schickte ihr vor ein paar Wochen eine Email mit einer Liste von Objekten in unserer Nähe. Ich erwähnte das schon, glaube ich. Ihre Reaktion: Alles nur Mist. Am Telefon vergangenen Dienstag machte sie daraus Folgendes: Du machst ja nix. Dann nimm Dir doch eine Wohnung, dann sehen wir weiter. Heisst also: Ich soll eine Wohnung anmieten, von der sie nix weiss, und dann möchte sie entscheiden, ob sie mit dem Kind zu mir zieht. Soll das ein schlechter Witz sein?

Ganz übel fand ich auch die Aussage: Du willst doch überhaupt keinen Kompromiss eingehen. Stellt Euch das mal vor. Sie sitzt daheim, schwelgt in Selbstmitleid, macht mir Vorwürfe, drückt mir bei jeder Form von Annäherung ein Brett vor den Kopf und sagt dann, dass ICH nicht kompromissbereit wäre. Ehrlich... da muss ich meinen Freunden und Euch Recht geben: Sie nutzt die Situation, dass sie schwanger ist und mir unsere Zukunft eben nicht egal ist, schamlos aus. Was mich dann auch an den vorigen Punkt zurückbringt: Will ich mit so einem Menschen zusammenleben? Vielleicht ist es wirklich besser, wenn wir uns trennen. Aber ich schaffe das nicht, und das weiss sie. Und so drehen wir uns weiter und weiter und weiter, und dabei kommen wir zu keiner gütlichen Lösung. Bis dann unser Kind da ist, auf dessen Rücken all die Konflikte ausgetragen werden. Na wunderbar...

Ich denke, ich muss mir eine Frist setzen. Keine Ahnung, sechster Monat oder so. Und dann danach handeln, was im Interesse unseres Kindes ist. Auch wenn ich dadurch mit meinen Vorsätzen brechen muss, mit meinem Anstand, mit meinem Verantwortungsgefühl. Jeder meiner Freunde meint, dass ein zwanghaftes Festhalten an diesem Konstrukt auf Dauer schädlicher für unsere Kind ist als eine sauber artikulierte Trennung. Rational bin ich derselben Meinung, absolut, nur bin ich emotional noch nicht so weit.

Ohje... schon wieder einen halben Roman geschrieben... für heute reicht's. Falls keiner von Euch dazu noch etwas zu sagen hat, hab ich dafür vollstes Verständnis, Ihr seid nicht meine Therapeuten. Aber es tut schon gut, dass ich das alles runterschreibe und für mich selbst reflektiere. Euch allen ein schönes Wochenende...

23.08.2015 09:24 • #19


U
Lieber TE,

du ignorierst die Grundsätze Gefühle sind nicht verhandelbar und demonstrieren statt argumentieren und beschwerst Dich über das Ergebnis.

Dazu kommt die falsche Annahme, dass es ein Beziehungs-Sparbuch gibt. Garnieren tust Du die Situation noch mit dem Fehler, dass Du auf Worte hörst, statt auf Taten zu schauen.

Hinzu kommen noch die Baustellen Deines Mädels, die für sich betrachtet und auch für eine in sich ruhenden Mann zu stressig wären.

Ist alles in etwas so, als wenn Du auf dem Golfplatz das Tor suchst. Du scheiterst schon an der Realität, dass Du auf einem Golfplatz bist.

23.08.2015 12:33 • #20


L
Zitat von Urmel_:
Lieber TE, du ignorierst die Grundsätze Gefühle sind nicht verhandelbar und demonstrieren statt argumentieren und beschwerst Dich über das Ergebnis.


Zu meiner Verteidigung, und damit Du nicht denkst, ich würde Deine Worte einfach abtun: Unser letztes Telefonat fand statt, bevor ich mir diese Grundsätze überhaupt zu Gemüte führen konnte. Deine Metaphern sind wirklich hilfreich, und es kommt durchaus bei mir an, was Du ausdrücken willst.

Eine gewisse Form von Umdenken hat schon stattgefunden: Will ich mir das wirklich antun, nur um nicht am Ende als der Verlasser gebrandmarkt zu sein? Will ich mich wirklich mit ihrem Mist arrangieren, nur damit ihre Konsequenzen mir gegenüber milder sind? Allein, dass ich das alles hinterfrage, zeigt doch schon, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Finde ich jedenfalls...

23.08.2015 12:54 • #21


U
Ok, dachte schon...

Ist aber egal, wie Du später darstehst, kannst Du eh nicht kontrollieren.

Deine Maxime ist Dein Wohlbefinden!

23.08.2015 14:33 • #22


Blanca
Zitat von LaberRhabarber:
Das, was ich mir an Fehlern vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass ich mich weigere, bei ihr einzuziehen

Nein! Wirf Dir das nicht vor. Denn es ist eine goldrichtige Entscheidung. Es gäbe eine Katastrophe, wenn Du da einziehst.

Zitat:
und auf ihr Einfordern nach Nähe und Harmonie nicht reagiere, weil ich es schlicht nicht kann.

Sie kannte Dich schon ewig, bevor Ihr ein Paar wurdet und insofern wußte sie, worauf sie sich da einläßt. Außerdem wäre es heuchlerisch, wenn Du Dich selbst so verleugnest. Daher nochmal: Bitte wirf Dir das nicht vor. Es ist goldrichtig, wie Du Dich entschieden hast.

Zitat:
Ich wage es kaum zu sagen, aber manchmal denke ich, sie ist tief gestört und müsste in Therapie gehen.

... und ihre Mutter sollte sie am besten dorthin mitnehmen. Denn ihre Störung ist familiär bedingt.


Zitat:
Aber dann frage ich mich: Vielleicht sollte ICH in Therapie gehen und mal darüber nachdenken, was ich diesem armen Wesen alles antue.

Du brauchst keine Therapie, nur weil Du sie mit dem realen Leben und realen Bedürfnissen konfrontierst, denen sie sich in ihre Familie entzieht. Du verhältst Dich damit im Gegenteil völlig normal!

Sie hingegen hat nicht umsonst keine Freunde. Und eine normale Frau hätte mit Deinem Verhalten auch nicht solche Probleme.

Wenn überhaupt, dann frag Dich, warum Du Dich überhaupt auf so ein Muttertöchterchen eingelassen hast. Dachtest Du, Du könntest sie ändern?

Zitat:
Denn wenn nur 10% ihrer Vorwürfe wahr sind, bin ich der schlimmste Mensch der Welt.

Gestörte Menschen denken bizarr und so fallen auch ihre Vorwürfe aus. Entsprechend solltest Du das einordnen, also zieh Dir diese Schuhe nicht an.

23.08.2015 16:14 • #23


Anna29
Hallo,

eine sehr schwierige Situation, in die jetzt noch jemand Unschuldiges hineingeboren wird.
Vielleicht naiv...aber wäre es nicht möglich, dass du in einem ruhigen Moment und nach ihrer Kontaktpause, die sie jetzt vollzieht dich nochmal mit ihr zusammen setzt und ihr ernst besprecht, wie die Zukunft aussehen kann?
Wenn du ihr klar sagst, dass du sie noch liebst, aber unbedingt mit ihr ein Eigenheim brauchst, was ja nicht heißt, dass sie keine Zeit mehr mit ihrer Mutter verbringen darf?
Mach´ihr klar, dass du sie nicht verlassen willst, aber eben auch deine Basics brauchst, um eine funktionierende- möglicherweise lebenslange Beziehung zu führen- ansonsten würdest du nur deine Vaterrolle erfüllen.

LG Anny

23.08.2015 17:07 • #24


L
Ich komme mir langsam wirklich blöd vor, hier immer wieder aufzuschlagen. Gerade Urmels Hinweise treffen eigentlich den Nagel auf den Kopf, aber ich kann nicht einfach handeln ohne Rücksicht darauf, was das für meine Zukunft bedeutet. Ich schaffe es nicht...

Ich hatte gerade wieder einen halben Roman geschrieben, habe das aber bewusst wieder gelöscht, ich kann hier von niemandem abverlangen, dass er sich den ganzen Sermon antut. Deshalb möchte ich mich bewusst kurz fassen und meine Probleme auf einige wenige Aspekte konzentrieren.

Führen wir überhaupt noch eine Beziehung?

Wir haben uns in den letzten acht Wochen ganze vier oder fünf Mal gesehen. Bis auf den einen Termin beim Frauenarzt, bei dem ich um meine Anwesenheit fast schon betteln musste, kam nichts als Streiterein dabei heraus. Einerseits wirft sie mir vor, sie allein zu lassen, andererseits aber sagt sie offen, dass ich ihr nicht gut tue und dass sie mich zumindest bei sich daheim nicht sehen will. Hinzu kommt, dass von ihr KEINERLEI Initiative mehr ausgeht. Gar nix. Ich darf ihr hinterhertelefonieren und mich dann anätzen lassen. Melde ich mich nicht, ist's auch falsch. Schlage ich ihr ein Treffen vor, wird's ohne Gegenvorschlag abgeschmettert. Aber der Schuldige bin ich...

Ich denke, mir bleiben zwei Optionen:
a) Den Dreck bis zur Geburt mitmachen, ungeachtet meiner Gesundheit
b) Die Sache nach einem Gespräch sauber beenden

Da Option a) eigentlich keine Option ist, bleibt nur die Trennung. Oder sehe ich das falsch?

Ich weiss nicht. Vielleicht wäre es wirklich ratsam, ihr in einem diplomatischen und ruhigen Gespräch zu verklickern, dass es auf lange Sicht im Interesse aller Beteiligten ist, die Trennung zu vollziehen. Eitelkeiten, und Stolz, all das hat in der Situation eigentlich nichts zu suchen. Ebensowenig ständige Vorwürfe und Hasstiraden. Das bringt genau gar nichts. Stattdessen sollten wir uns wie zwei Erwachsene verhalten, die ein Kind gezeugt haben, und das Beste daraus machen. Je früher wir erkennen, dass wir nicht zusammenpassen, desto besser. Für unser Kind und auch für uns...

Was meint Ihr?

26.08.2015 13:18 • #25


G
Ganz ehrlich
Option c nämlich nichts mehr du siehst doch selbst was bei einem Gespräch rum kommt, nämlich nichts,
deine Worte kommen nicht an, egal ob gesungen, in 100 Sprachen oder 10000 mal wiederholt, es gibt so menschen habe da auch lange für gebraucht es zu kapieren, die checken es nicht, die denken einfach quer.

ich an deiner Stelle würde bis zur Geburt Garnichts mehr machen, keinen Kontaktversuch keine sms keine Email kein Telefonnat kein nichts

wenn dein Kind da ist, hast du alle Rechte der Welt dich zu kümmern und für dein Kind da zu sein,
aber lies dir nur all deine Beiträge mal in Ruhe durch, du wirst da nichts ändern oder durch reden reden und umformulieren deiner Worte etwas ändern
oder füg dich, das machst du ein paar Wochen bis du wieder das Fass voll hast

Viel Glück

26.08.2015 13:52 • x 1 #26


Blanca
Zitat von LaberRhabarber:
Führen wir überhaupt noch eine Beziehung?

So wie Du das schilderst: Nein.

Zitat:
Ich darf ihr hinterhertelefonieren und mich dann anätzen lassen.

Tanz nicht länger nach ihrer Pfeife, sondern agiere, statt zu reagieren:

Ruf sie an oder schick ihr eine Email, in der Du darlegst, daß ihr Verhalten für Dich nicht zumutbar ist. Schreib ihr, was Du Dir stattdessen erwartest, wenn Du sie tatsächlich noch bis zur Geburt begleiten sollst.

Mach klar, daß Du Dich jetzt zurückziehst und daß sie sich auf Dich zubewegen muß, wenn sie Dich nochmal sehen will. Auch, daß Du sie sofort allein im Raum stehen lassen und gehen wirst, wenn sie sich noch einmal so danebenbenimmt, wie von Dir geschildert.

Wenn sie darauf nicht eingeht, melde Dich nicht mehr bei ihr. Stattdessen wirst Du Dir kurz oder nach der Geburt einen Anwalt nehmen, um Dich über Deine (Sorge-)Rechte zu informieren und sie ggfs. auch nachhaltig geltend zu machen. Die hast Du nämlich - und eben nicht nur (Zahl-)Pflichten.

Zitat:
Ich denke, mir bleiben zwei Optionen:
a) Den Dreck bis zur Geburt mitmachen, ungeachtet meiner Gesundheit
b) Die Sache nach einem Gespräch sauber beenden

Deine Gesundheit geht vor, daher mein obiger Ratschlag, per Anruf oder Email einen klaren Schnitt anzustreben: Entweder in Sachen vernünftigen weiteren Umgang miteinander, oder in Sachen Trennung, zumindest bis zur Geburt.

Was b) betrifft, so würde ich ihr noch den benefit of the doubt geben, daß sie durch die Schwangerschaft vielleicht schlicht überfordert ist, irrational reagiert und sich evt. nach vollendeter Geburt noch etwas tun könnte. Zudem würde ich mich gut positionieren wollen, um - nachweislich - nicht als verantwortungsloser Vater dazustehen.

Deshalb fände ich das mit der Mail fast noch besser als ein Telefonat. Wenn Deine (Noch-)Freundin oder deren Sippe jemals Gerüchte streuen sollten, von wegen Du hättest sie vor der Geburt hängenlassen, wird sie Dir nämlich als Beweis dienen, was wirklich Sache war. Es ist dann an ihr, nachzuweisen, daß sie auf Deine berechtigten Forderungen eingegangen ist und Du Dich trotzdem nicht länger um sie und das Kind bemüht hast - das wird sie nicht können, da es ja auch nicht der Wahrheit entspricht. ***

Ihr könnt so auf keinen Fall eine Beziehung fortführen und ja: Für das Kind wäre es ggfs. besser, es wächst mit getrennten Eltern und einer klaren Umgangsregelung auf, die es Deiner Fürsorge nicht entzieht.

Es tut mir wirklich leid, daß ich keine besseren Nachrichten für Dich habe - auch für Euer Kind - aber diese Karre steckt wirklich tief im Dreck, so wie Du das beschrieben hast. Dennoch drücke ich Dir ganz feste die Daumen, daß spätestens nach der Geburt doch noch ein kleines Wunder passiert und sie zur Vernunft kommt...



*** (Ich würde ggfs. sogar noch einen draufsetzen und sie wegen übler Nachrede bzw. Verleumdung drankriegen, wenn Du mitbekommen solltest, daß sie oder ihre Sippe sowas streuen. Je eher und deutlicher Deine Reaktion, desto wahrscheinlicher werden sie davon beeindruckt.)

26.08.2015 21:24 • x 1 #27


L
Zitat von Gast123:
ich an deiner Stelle würde bis zur Geburt Garnichts mehr machen, keinen Kontaktversuch keine sms keine Email kein Telefonnat kein nichts


Ich weiss nicht... das halte ich nicht für das richtige Mittel. Das wird sie in ihrem Eindruck nur bestärken und die Fronten weiter verhärten. Dass SIE dafür verantwortlich ist und nicht ich, ändert an der Konsequenz leider gar nix. Von daher gefällt mir Blancas Vorschlag deutlich besser:

Zitat von Blanca:
Ruf sie an oder schick ihr eine Email, in der Du darlegst, daß ihr Verhalten für Dich nicht zumutbar ist. Schreib ihr, was Du Dir stattdessen erwartest, wenn Du sie tatsächlich noch bis zur Geburt begleiten sollst.

Mach klar, daß Du Dich jetzt zurückziehst und daß sie sich auf Dich zubewegen muß, wenn sie Dich nochmal sehen will. Auch, daß Du sie sofort allein im Raum stehen lassen und gehen wirst, wenn sie sich noch einmal so danebenbenimmt, wie von Dir geschildert.

Wenn sie darauf nicht eingeht, melde Dich nicht mehr bei ihr. Stattdessen wirst Du Dir kurz oder nach der Geburt einen Anwalt nehmen, um Dich über Deine (Sorge-)Rechte zu informieren und sie ggfs. auch nachhaltig geltend zu machen. Die hast Du nämlich - und eben nicht nur (Zahl-)Pflichten.


Das mit dem Anrufen habe ich gestern schon probiert. Keine Reaktion. Mein Prinzesschen verhält sich genau wie von Mama konditioniert: Wenn er nicht spurt, musst Du ihn durch Ignoranz abstrafen, so hab ich das mit Dir auch immer gemacht! Das alles ist so unglaublich lächerlich, auch wenn mir eher nach Weinen zumute ist. Mit wem hab ich es hier bitte zu tun? Mit einer 35jähirgen 3jährigen? Bitte keine Vorwürfe an dieser Stelle, die Maske ist erst NACH der Schwangerschaft gefallen.

Falls Ihr Euch fragt, was ich mit meinem Anruf gestern bezwecken wollte: Eigentlich wollte ich nur fragen, wann der nächste Ultraschall-Termin ist und wann genau sie im September Urlaub hat, damit ich einen Termin beim Jugendamt zwecks Vaterschaftsanerkennung und Teilung des Sorgerechts machen kann. Sie WEISS, dass ich das anstrebe. Aber auch das werde ich nochmal explizit in die anstehende Email packen. Wenn sie das ignoriert, und das kann sie als Mutter eines unehelichen Kindes, dann hab ich halt Pech. Aber immerhin hab ich dann alles versucht.

Zitat von Blanca:
Es tut mir wirklich leid, daß ich keine besseren Nachrichten für Dich habe - auch für Euer Kind - aber diese Karre steckt wirklich tief im Dreck, so wie Du das beschrieben hast. Dennoch drücke ich Dir ganz feste die Daumen, daß spätestens nach der Geburt doch noch ein kleines Wunder passiert und sie zur Vernunft kommt...


Danke für Deine warmen Worte, danke überhaupt für Deine Beiträge. Aber ich glaube an kein Wunder, dafür sind Madame und ihre Mama zu engstirnig und zu egozentrisch. Ich habe ihre Egos angegriffen, indem ich mich ihnen selbst in Anbetracht der Schwangerschaft nicht unterordnen wollte. Einfach... nur... krank. Krank. Total krank. Ich hab in meinem ganzen Leben keine übersteigerteren Egos erlebt... aber dass das SO enden würde... das hätte ich in meinen schlimmsten Alpträumen nicht erwartet. Nicht mal im Ansatz.

Ich werde eine letzte Email aufsetzen und alle Punkte ansprechen, die von Belang sind. Auch zum Zwecke einer späteren Beweisführung, falls das für eventuelle Sorge- und Umgangsrechts-Fragen relevant sein sollte. Wie die Geschichte weitergeht, unterliegt dann nicht mehr meinem Einfluss. Leider. Wahrscheinlich werde ich trotzdem hier weiterschreiben, auch wenn niemand mehr antwortet. Aber irgendwo muss ich hin mit meinen Gedanken...

Vielen Dank.

27.08.2015 08:37 • #28


B
Also da ich mich in ähnlicher Situation befinde, allerdings diesen Strang hier auch verfolge, mag ich auch mal ein paar Worte dazu äußern.

Egal ob konditioniert von der Mama oder nicht, du wirst das aus ihr nicht raus bekommen.

Abgesehen davon, dass du glaubst, das ein Kontaktversuch oder vernünftiges Reden oder ein Brief oder sonst was bringen soll, stimme ich hier meinen Vorrednern zu, das du gar keinen Kontakt mehr halten solltest. Selbst wenn ihr euch da irgendwie mal unterhaltet, was soll das bringen?

Sie handelt in dieser Form und sieht dich nicht als den Teil, den du möchtest, als Partner.

Das sagt eigentlich alles aus. Sei ebenso konsequent und handele deinerseits. In dem du dich jetzt sammelst, deine kräfte wieder findest und dich dann gestärkt mit um das Kind kümmerst. Und zwar als getrenntes Paar. So hart das klingt und ist. Ich kann genau nachfühlen was du fühlst.

Selbst wenn du sie dazu bekommst kurz nachzudenken, wirst du doch erkennen, dass es wenig wert hat, denn so gesehen ist es ja ihre Entscheidung und die ist viel mehr Wert, wenn Sie sich von selbst auf dich zu bewegen würde, ohne das du was dafür tun musst. So wäre es gesund und Partnerschaftlich. Auch um das kümmern später.

Rechtlich hast du fast genau so viel Rechte wie die Mutter, im Sinne des Kindes natürlich, was ohnehin nur im Vordergrund dann steht.

27.08.2015 14:33 • #29


L
Eine gute Nachricht für Frauen ab 30: Ich bin wieder auf dem Markt!

Als Fazit nach unserem letzten Telefonat bleibt mir: Sie hält mich in Bezug auf das Sorgerecht hin, indem sie mir ins Gesicht lügt. Sie wirft mir nach wie vor Dinge an den Kopf, die nie so passiert sind beziehungsweise gesagt wurden. Immerhin gibt sie endlich zu, dass wir keine Beziehung mehr haben, ich hab also nicht Schluss machen müssen. So ganz scheint ihr das aber nicht zu passen: Mach doch was Du willst, leb ruhig weiter in Deinem Rhythmus, leb doch weiter wie ein Junggeselle. Sie ist also SICHTLICH angepisst, versucht das aber zu verbergen. Das stört mich. Es ist nicht authentisch. Ich hab deutlich klar gemacht, wie schade ich es finde, dass sie mich bis zur Geburt in gar nichts mehr involvieren will. Ich hab sie sogar gebeten, das vielleicht nochmal zu überdenken und wollte ihr die Hand reichen. Hoffnungslos.

Traurig finde ich: Sie behauptet, dass wir uns wie Erwachsene benehmen müssten, verhält sich aber wie ein trotziges Kind. Ehrlich, wie ein trotziges Kind. Ich hab nicht getan, was sie wollte (Unterwerfen, Einziehen, etc.), und dafür kriege ich die Rechnung. Dazu verdreht sie die Realität in einem Masse, dass ich nur den Kopf schütteln kann. Ich kann schlicht nicht glauben, wie man so argumentieren kann. Hauptsache, das Selbstbild bleibt im Lot, keine Form von Selbstkritik. Nichts. Will ich darauf eingehen, spielt sie die Kinderkarte: Ich darf mich nicht aufregen, das ist schlecht für's Baby. Das tut sie seit Monaten: Bewirft mich mit Dreck, aber so richtig, stellt sich dann aber hinter das Baby, um dem Echo auszuweichen. Klar, ich sollte Grösse zeigen und erkennen, dass sie sich nicht anders zu helfen weiss. Aber genau dieses Verhalten in Konfliktsituation möchte ich nicht an mein Kind weitergegeben wissen. Es ist eine Schande, dass man das nicht mal ansprechen kann. Eine absolute Schande.

Ich werde in halbwegs regelmässigen Abständen bei ihr nachfragen, was unser Baby macht. Wenigstens ist der Druck weg, ihren Anforderungen gerecht werden zu müssen, und unterm Strich geht's mir schon besser. Trotzdem bin ich enttäuscht, wie das alles läuft. Die Verantwortung wird komplett auf mir abgewälzt, und da sie extrem leicht kränkbar und nachtragend ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass das nach der Geburt alles reibungslos läuft. Aber ich lasse mich überraschen.

Nun denn... ich danke Euch allen für Eure Anteilnahme.

02.09.2015 06:44 • #30


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