Hallo.
Ich dachte mir, warum schreibe ich mir nicht mal etwas von der Seele. Und vielleicht gibt es jemanden, der mir in meiner Situation helfen kann, mir den Kopf wäscht oder meine Fragen beantworten kann.
Ich könnte lang ausholen, aber ich habe beim Stöbern hier gemerkt, dass zu viel Text ne Menge an Aufmerksamkeit killt.
Ich fasse also zusammen.
Meine, jetzt seit knapp 5 Wochen, Verflossene und ich trennten uns aufgrund von unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen.
Ich bin 41, meine Ex-Freundin 36, wir waren 9 Jahre ein glückliches Paar, mit ganz wenigen Krisen, die wir aber allesamt locker bearbeiteten.
Ich bekam vor etwa einem Jahr eine sehr seltene, aber hochgradige Herzschwäche mitgeteilt und bevor ich hier Mitleid errege: es geht mir diesbezüglich gut
Es war für mich und auch für uns eine Zeit lang eine durchaus große psychische Belastung.
Seitdem haben sich allerdings bei mir einige Fragen bezüglich meiner Zukunft gestellt. Vor allen Dingen die Frage, wie es mit Nachwuchs aussieht.
Wir haben oft genug über Familienplanung gesprochen und waren uns diesbezüglich immer einig.
Seit meiner Diagnose ist dies anders.
Sie drängt, ich möchte zunächst gesunden.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Wir trennten uns. Es ging eher von ihr aus, aber ich konnte auf die Frage, wann wir damit starten keine konkrete Antwort geben. Auch nicht, ob überhaupt.
Weil ich bei der Erfüllung ihrer Lebens-Wünsche nicht im Weg stehen möchte, gingen wir auseinander.
Wir haben uns tage- und nächtelang quasi totgesprochen.
Die ersten Tage waren schlimm, nach meinem Auszug noch schlimmer.
Ich verabschiedete mich mit den Worten: Ich liebe Dich. Pass gut auf Dich auf.
Wir haben seit etwa 3 Wochen so gut wie Kontakt mehr. Der Wunsch danach ist zwar von niemandem ausgesprochen worden, aber es ist offensichtlich, dass sie keinen will.
Ich habe mich einmal bei ihr gemeldet, um etwas Organisatorisches zu regeln (okay, was Ihrer nur bedingt bedurfte). Darauf kam keine Reaktion.
Ein weiteres Mal, als ich ihr schrieb, dass es mir verdammt schwer fällt. Keine Reaktion.
Heute sah ich sie zufällig, denn wir fuhren mit den Fahrrädern schnell aneinander vorbei und ich war so perplex, dass ich meinen Mund nicht aufbekommen habe, um das Hallo zu erwidern. Ich blieb stehen, sie fuhr weiter und auf meine WhatsApp, dass sie bloß nicht auf die Idee kommen sollte, dass ich sie absichtlich nicht gegrüßt habe, ich einfach nur völlig überrascht war, ihr ein Hi sozusagen hinterherschicke und ihr einen schönen Urlaub wünsche: keine Reaktion.
Ich komme damit klar, dass sie sich darauf nicht meldet.
Es schmerzt, aber es ist wie es ist.
Ich hätte gerne nur Eure Meinung, was der Grund dafür sein könnte.
Zwingt sie sich dazu?
Weil jeglicher Kontakt ihr nicht gut tun würde?
Das ist meine Vermutung. Und diese beruhigt mein Herz.
Ich hab meinen Text nochmal durchgelesen.
Er klingt sehr kalt. Soll er aber nicht.
Es wird einfach abgeschickt.
07.07.2024 20:49 •
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