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Trennung trotz Liebe

E
Zitat von merretich:
Sie verlässt ihn doch nicht weil er krank ist.
Sondern weil ihr Lebenstraum bedroht ist und für sie! sich
.
Jetzt ist er kein Vatermaterial mehr.
Ich finds widerlich. Und eine Warm Wechslerin ist sie auch. Komplette Egoistin.
Mein Freund möchte keine Kinder mehr,
meine Zeit ist bald abgelaufen.
Aber NIE würde ich das, was ich mit ihm habe, gegen einen gesunden Samenspender aufgeben.

09.07.2024 21:11 • x 1 #76


K
Zitat von merretich:
Sie muss sich vermutlich abgrenzen, weil sie höllischen Schmerz dabei empfindet, sich zwischen einem geliebten Mann und dem nicht unerheblichen ...

Sehe ich genauso! Ich denke sie leidet und stößt dich weg, genau weil ihr die Entscheidung selbst das Herz bricht. Du hast ihr vermittelt, dass du wohl nie Kinder habrn mlchtest. Nach 9 Jahren, die ja rigentlich auch darauf jinliefen, mit dir den Traum von Familie zu leben.
Und nun ist der geplatzt. Nach einer Fehlgeburt. Das ist eben jetzt zuviel für sie. Sie geht nicht, weil du krank bist.

Falls seit bestimmter Zeit auch ein anderer Mann mit im Spiel ist, wird sie es nicht verraten. Salamitaktik. So wie di das ja auch erst jetzt herausrückst.

09.07.2024 21:19 • x 1 #77


A


Trennung trotz Liebe

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E
Zitat von kata_smiles:
Und nun ist der geplatzt. Nach einer Fehlgeburt. Das ist eben jetzt zuviel für sie

Der Mann ist schwer herzkrank. Könnte daran sterben. Aber die arme Frau mit ihrer Fehlgeburt, die jetzt schon Jahre (?) her ist.

09.07.2024 21:23 • #78


N
Hallo Mats,

so ganz werde ich aus Deiner Erzählung nicht schlau. Ich habe das Gefühl, dass da wesentliche Entwicklungen fehlen. Vielleicht hat eure Beziehung ja diese Entwicklungen durchlaufen, ohne dass Du sie bemerkt hast? Wenn Du eine aktive Ansprecherin brauchst, um Fehlentwicklungen zu bemerken, während sie einen aktiv mitdenkenden Mann erwartet hat, ist die Beziehung vielleicht in diesem Erwartungsdelta langsam gestorben, ohne dass Du das gemerkt hast. Und sie hat jetzt keine Lust, Dir die letzten 4 oder 5 Jahre der Beziehung in der Rückschau noch zu erklären?

Als ihr zusammen kamt, warst Du 32 und sie 27? Also beide in einem Alter, in dem man grundsätzlich weiß, was man will, und eigentlich allen klar ist, ob sie mal Kinder haben möchten oder nicht. Viele haben die Familiengründung dann schon begonnen oder auch schon abgeschlossen.

Und dann habt ihr 9(!) Jahre zusammen verbracht, ohne zu heiraten, gemeinsames Eigentum anzuschaffen oder mehr als ein Mal den gemeinsamen Kinderwunsch in Angriff zu nehmen?

Was war denn da los in den 8 Jahren, in denen Du nichts von Deiner Krankheit wusstest?

Warum hast Du nicht Nägel mit Köpfen gemacht, wenn Du sie so sehr geliebt hast und alles gut und harmonisch war?
Worauf habt ihr gewartet?

Ihre Nachricht klingt für mich wie die einer Frau, die sehr bereut, so lange gewartet und Geduld gehabt zu haben. Die bereut, ihre besten Jahre mit einem Mann verbracht zu haben, der im ja gerne, später mal lebt.

Kann es sein, dass Du auf sie in den letzten Jahren den Eindruck gemacht hast wie jemand, der das Leben lieber auf sich zukommen lässt und eher skeptisch abwartend als tatkräftig auf ein Ziel gerichtet agiert?

Dann hätte sie jahrelang gehofft, dass Du ein gemeinsames Ziel wirklich verfolgst, und hätte die Hoffnung jetzt endgültig begraben.

Wie kommt sie denn dazu, Dir die Schuld an der Fehlgeburt zu geben? Und wie kommst Du dazu, ihr darin zuzustimmen? War der Fötus krank und hatte das was mit Deinen Genen zu tun? Oder warst Du während der Schwangerschaft nicht froh und unterstützend? Oder hast Du die Tragödie ihr gegenüber mit einem hat wohl nicht sollen sein o.ä. verarbeitet?
Es klingt jedenfalls nicht nach großer Liebe und Harmonie, wenn da so große Vorwürfe im Raum standen und nicht geklärt wurden.

In welchem Jahr eurer Beziehung ist die Fehlgeburt passiert?

Und wie habt ihr euch nach der Fehlgeburt neu aufgestellt? Sollte danach weiter probiert werden und dann kam gleich Deine Diagnose? Oder hast Du ihr das mit Deiner Angst vor weiteren Fehlgeburten gesagt und wieder verhütet?

Und was wäre dann Deine Lösung für den gemeinsamen Kinderwunsch gewesen? Bei Genetik deinerseits liegt ja eine anonyme Samenspende nahe. Oder ging es ihr und/oder Dir darum, dass Du auch der biologische und nicht nur der tatsächliche Vater wirst?

Bist Du Dir ganz sicher, dass Du vor Deiner Krankheit einen eigenen Kinderwunsch hattest und ihn in Zukunft auch weiter verfolgt hättest, wenn sich Deine Gesundheit stabilisiert hätte? Oder ging es Dir eher darum, Dir diese Option weiterhin offen zu halten? Oder ging es vor allem darum, sie nicht als Partnerin zu verlieren?

Was mich auch wundert ist, dass ihr nach 9 Jahren innerhalb von knapp 5 Wochen sämtliche organisatorischen Fragen einer Trennung schon geklärt habt. Wer ist denn ausgezogen und wie habt ihr die Möbel und Elektronik aufgeteilt? Hattet ihr gemeinsame Konten, Versicherungen, etc.? Oder hatte sie das alles schon vororganisiert, als sie sich getrennt hat? Denn sonst wären das ja noch Punkte gewesen, über die man sich hätte austauschen müssen.

Es tut mir jedenfalls sehr leid, dass Du jetzt in einem Alter, in dem die meisten sich ein stabiles Leben mit oder ohne Kinder aufgebaut haben, nochmal von vorne anfangen musst - und das auch noch mit einer schweren Erkrankung. Jetzt hilft nur die Konzentration auf Deine eigenen Ziele. Und dass sie die Kommunikationskanäle zu Dir geschlossen hat, wird Dir dabei helfen. So bleibt Dir nur der Blick nach vorn.

09.07.2024 21:30 • x 5 #79


Y
Zitat von Emily:
. Jetzt ist er kein Vatermaterial mehr. Ich finds widerlich. Und eine Warm Wechslerin ist sie auch. Komplette Egoistin. Mein Freund ...

Das darf aber mal jeder selbst für sich entscheiden. Und nein, es ist nicht egoistisch auf Kinder nicht verzichten zu wollen. Es gibt Themen, da sollte man auch nicht urteilen.

Kinder zu bekommen oder nicht, in welche Richtung das auch immer geht (Kinderwunsch, kein Kinderwunsch, Abtreibung) ist ein Lebensthema. Es ist tief in Lebewesen verwurzelt, verändert das gesamte Leben, hat tiefgreifende Auswirkungen auf alles. Ob es wie bei ihm um Gene oder Belastbarkeit geht oder bei ihr, der du vorwirfst aus tiefsten Herzen Mutter sein zu wollen, das sind ganz ganz persönliche Fragestellungen und die darf und sollte jeder Mensch für sich beantworten können. Ohne Vorwürfe, gerümpfte Nasen, hochgezogene Augenbrauen oder ständiges meinst du nicht, dass....

09.07.2024 21:37 • x 7 #80


B
Ich finde es auch sehr seltsam, dass man nicht versucht Lösungen zu finden. Der Thread heißt Trennung trotz Liebe. Nun ja.... Ich würde auch niemals alles einwerfen ohne alles zu versuchen.
Mats hätte etwas Zeit gebraucht, er hat es explizit nicht ausgeschlossen. Und wie mehrfach erwähnt, hätte man andere Wege finden können. Ich verstehe auch echt gar nicht, wieso sie so zu macht. Oder uns fehlen hier ein paar Eckdaten.

So oder so, es tut mir sehr sehr leid Mats, dass sie sich so sperrt und abgrenzt. Mehr kann ich nicht sagen. Wenn das mal nicht der Fehler ihres Lebens wird....

09.07.2024 21:43 • x 2 #81


M
Zitat von Nalf:
Ihre Nachricht klingt für mich wie die einer Frau, die sehr bereut, so lange gewartet und Geduld gehabt zu haben. Die bereut, ihre besten Jahre mit einem Mann verbracht zu haben, der im ja gerne, später mal lebt


Das ist ein guter Einwand.

Es mag sein, dass sie das JETZT so sieht.
Diesen Gedanken hatte ich natürlich auch.

In unserer Zeit konnte sie diesen Gedanken nicht haben.
Wir verhüteten mal, und mal nicht. Wann und wann nicht, da gab es keine besonderen Zeitpunkte.
Ließen beide das Leben auf uns zukommen.
Genossen es aber auch.
Sie sicherlich mehr als ich, aber das war okay.

Vielleicht haben wir beide den Moment verpasst, ernsthaft zu sagen: nu aber.

Dann kam meine Diagnose.

Erst danach wurde ihr Wunsch sehr, sehr ernsthaft kommuniziert.

Im Zweifel gingen wir beide also davon aus, dass es schon noch klappen wird. Und bis dahin leben wir einfach.

09.07.2024 21:53 • x 3 #82


M
@Bizzy1510
Ironischerweise haben wir genau über den Fehler des Lebens gesprochen.

Sie selber kam darauf, als sie sich vorstellte, wie denn ihre Zukunft aussieht.
Schnelle Entscheidung mit unglaublich viel Druck und der Hoffnung auf Glück.

Sie hat sich letzten Endes für diesen Weg entschieden.
Und das hab ich zu akzeptieren.

09.07.2024 22:01 • x 1 #83


E
Zitat von Yoffi:
der du vorwirfst aus tiefsten Herzen Mutter sein zu wollen,

Sie liebt also ein ungeborenes Wesen mehr als ihren langjährigen Partner?
Und wer gibt ihr die Gewissheit, dass es jetzt klappt?

09.07.2024 22:06 • x 1 #84


Y
Zitat von Emily:
Sie liebt also ein ungeborenes Wesen mehr als ihren langjährigen Partner? Und wer gibt ihr die Gewissheit, dass es jetzt klappt?

Es geht nicht um ein ungeborenes Leben. Es geht um das eigene Leben und wie man das leben möchte. Und ob sie Gewissheit hat oder nicht ist doch ihre Sache.

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist unerträglich. Akzeptier es einfach.

09.07.2024 22:09 • x 6 #85


E
Zitat von Yoffi:
Akzeptier es einfach.

Akzeptier einfach andere Meinungen.

09.07.2024 22:11 • #86


B
@Mats11 Ja, akzeptieren musst du es. Ich bewundere deine Rationalität.

09.07.2024 22:14 • #87


M
@Bizzy1510
Die bewundere ich auch.

Vielleicht Selbstschutz.
Vielleicht auch nur Ironie.
Vielleicht Ironie als Selbstschutz.

Ich komme damit, auch für mich komischerweise, gut zurecht.
Bei meinen ersten Trennungen im Leben war ich ein Wrack. Und das einmal mehrere Jahre.
Ich war jünger, okay.
Aber offensichtlich habe ich meine Verlustangst, mit der ich nach Trennungen immer zu kämpfen hatte, einigermaßen im Griff.
(Liest sich jetzt so, als hätte ich Hunderte hinter mir. Es waren derer Drei von zwei zumindest ernsthaften und langjährigen Beziehungen. Die Trennung von meiner ersten großen Liebe war am schlimmsten wir hatten uns in den 20 Wochen einfach auseinander gelebt )

Womöglich sind es auch nur die Umstände, die es mich besser ertragen lassen.

Vielleicht auch an dieser Internetseite.
Wenn ich eines sagen darf:

Hier zu schreiben lenkt mich unglaublich gut ab. Ich freue mich über jeden Beitrag und versuche, auf jeden einzugehen. Das ist anhand der Menge gar nicht zu schaffen und das tut mir leid.
Aber es ist schön.
Danke dafür.

09.07.2024 22:34 • x 3 #88


B
Schön, dass es dir so gut geht! Und das die Trennung nach 20 Wochen schlimmer war als die nach 9 Jahren. Dann kann es so schlimm ja nicht sein und ist sicher schnell überwunden. Alles Gute für dein Herz!

09.07.2024 22:37 • #89


M
@Bizzy1510
Dass das ein Scherz war, hast Du hoffentlich verstanden.

Aber danke für Deine Wünsche

09.07.2024 22:41 • x 1 #90


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