Trennung trotz Liebe

Meine Güte, so viele Ratschläge und Interpretationen.

Ich versuche mal, das alles etwas zu ordnen:

Wir haben durchaus versucht, Eltern zu werden. Es gab eine Fehlgeburt, die uns schwer zu schaffen gemacht, uns aber näher zueinander gebracht hat.
3 Mal dürft ihr raten, was aus unserem sowas passiert eben nach meiner Herzgeschichte wurde.
Ich formuliere jetzt mal frech: ich war schuld.
So dachte ich, so dachte sie.
Ich hab mir und ihr das nicht mal übel genommen.
Das noch einmal zu erleben würde mir allerdings das Herz brechen (schöne Metapher diesbezüglich)


Ich weiß nicht, ob dies mit ein Grund war, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass ab diesem Zeitpunkt eine Menge in ihrem Kopf vorging. Und ihre Zweifel stärker wurden, ob das mit mir überhaupt klappt.
Ich weiß es nicht.


Die Trennung war alles andere als einfach und nicht mal eben zwischen Kaffee und Abendbrot.

Natürlich quält mich der Gedanke, warum ich es nicht einfach trotzdem durchziehe.
Eine passende Antwort habe ich noch nicht gefunden.


Mir geht es momentan gesundheitlich den Umständen entsprechend gut.
Wie lang das so ist, weiß der Himmel.
Der Gedanke daran ist immer da und ist wie ein Kloß im Kopf.
Ob er verschwindet, weiß ich nicht.
Ob der Kloß normal ist, auch nicht.


Letztendlich geht es mir darum, eine Antwort darauf zu finden, warum sie selbst die popeligsten WhatsApps ignoriert. Also nicht antwortet.
Nicht mal das, was man vielleicht erwarten könnte wie: mach es uns nicht noch schwerer. Oder sowas ähnliches.


Das würde meiner Verarbeitung helfen. Darum bin ich hier.
Für auch alles andere: Danke.

Zitat von Multiversum:

Also das habe ich bisher so nicht verstanden,
dass der TE sterben wird, sondern, dass man damit leben kann !?

Da in einem nachfolgenden Beitrag von einer Herztransplantation in einigen Jahren die Rede ist, würde ich das so nicht unterstreichen.
Da auch der Vater sowie zwei seiner vor ihm geborenen Geschwister daran gestorben sind, scheint von der Krankheit ja durchaus eine reelle Gefahr auszugehen, früher abzuleben als einem lieb ist.

Und selbst wenn Dank der modernen Medizin mittlerweile viel machbar ist, was vor 30 Jahren nicht machbar war, finde ich nicht verwunderlich, wenn jemand mit so einer Diagnose ins Wanken gerät und alles hinterfragt, was für ihn bisher scheinbar klar war.

Zitat von Multiversum:

Den Eindruck habe ich eher nicht. -Dann würde man ja nicht alles wegwerfen,
sondern nach Lösungen suchen! (#Adoption)

Die beiden haben sich ja nicht wegen einer Lappalie getrennt oder weil sie meinen, jemand Besseres zu finden, sondern weil sie sich bei der Kinderwunschumsetzung nicht einig waren.
Laut TE wurde das Thema intensiv besprochen und man kam auf keinen gemeinsamen Nenner. Ob die Möglichkeit einer Adoption oder Samenspende besprochen wurde, weiß ich nicht; ich gehe aber mal wie selbstverständlich davon aus, dass dies Thema war und wohl nicht in Frage kam.

Warten wir am Besten ab, was der TE berichtet.

Zitat von Mats11:

Letztendlich geht es mir darum, eine Antwort darauf zu finden, warum sie selbst die popeligsten WhatsApps ignoriert. Also nicht antwortet.
Nicht mal das, was man vielleicht erwarten könnte wie: mach es uns nicht noch schwerer. Oder sowas ähnliches.

Meine Interpretation, ganz kurz und knapp:
Weil jegliche Reaktion ihrerseits dazu führen könnte, dass ihre Schutzmauer einstürzt, man sich in Diskussionen, die man gar nicht führen wollte, verwickelt und die noch nicht einmal ansatzweise verheilte Wunde wieder aufreisst.

@Multiversum
Natürlich ist es nicht einfach, an jemandem, der eine Trennung ausspricht und sich danach faktisch tot stellt, nicht zu zweifeln.

Natürlich mache ich mir Gedanken, ob denn alles, was sie über ihre Gefühle zu meiner Person sagte, ernst gemeint war.

@Multiversum
Von meiner Seite aus kam zumindest nichts in die Richtung: lass mich in Ruhe oder ich wünsche keinen Kontakt mehr.
Von ihr hab ich das auch nicht gehört.

Allerdings gibt es News:
Ich habe ihr heute eine WhatsApp geschrieben: warum sie es für sinnvoll erachtet, dass wir so miteinander umgehen?
Dass es doch eine große Bandbreite an Antworten gäbe zwischen nicht mein Problem und lass mich in Ruhe, statt mich meine zwei Nachrichten völlig zu ignorieren.


Darauf kam vor 5 Minuten folgendes:

Hey Mats,
Ich habe Deine Nachrichten ignoriert, weil ich dich bereits in unserem letzten Gespräch darum gebeten hatte, meine Entscheidung zu akzeptieren.
Ich möchte keinerlei Kontaktaufnahme deinerseits und verlange, dass du das ernst nimmst und mich in Ruhe lässt.

Danke und alles Liebe
(wortwörtlich)


Damit hab ich zwar weniger gerechnet, denn ich habe akzeptiert und ihr exakt drei Nachrichten geschrieben, aber es bestätigt mich zumindest darin, dass ihr Kopf unglaublich stark ist.

Soll ich darauf antworten? Und wenn ja, was?

Oh wow. Sie grenzt sich ganz schön ab.

Mein Kopf sagt: schreib ihr nicht mehr. Sie hat sich ja klar positioniert.

Mein Herz würde ihr eine letzte Abschiedsnachricht schreiben wollen, mich verabschieden und ihr alles Glück für ihr Leben wünschen.

Mein Herz würde außerdem weinen. Wahrscheinlich auch brechen. Du hast dir das ja auch alles anders erträumt.

Meine Erfahrung im Leben bisher: aus solchen Krisen ist meist am Ende etwas Gutes und Besseres entstanden. Wer weiß wie du in ein paar Jahren auf diese Zeit zurückschaust und vielleicht dankbar bist, dass alles so gekommen ist.

Zitat von Mats11:

Ich möchte keinerlei Kontaktaufnahme deinerseits

Zitat von Mats11:

Soll ich darauf antworten?

An sich erübrigt sich eine Antwort auf deine Frage. Keinerlei Kontaktaufnahme schließt eine Reaktion auf ihre Antwort ein, würde ich meinen.

Aber ich verstehe natürlich, dass du dich dazu noch äußern möchtest. Ich würde es trotzdem lassen.

Tut mir leid für dich

@Multiversum
Mir erschließt es sich auch nicht.

Ich kann natürlich neun Jahre hier nicht wiedergeben und auch nicht in ihren Kopf schauen.
Mich haut die Nachricht, ehrlich gesagt, um.
Und kann sie mir nicht erklären.
Tatsächlich nicht.

Zumindest ist es deutlich.
Aber ich werde antworten.