Trennung trotz Liebe

Hallo Mats,

wenn es Dir hilft, mit ihr abzuschließen, war es für einen guten Zweck.

Bitte vergiss bei weiteren Gesprächen nicht, dass
Wie er mit meiner Familie umging
und
Alle in ihrem Umfeld würden das wissen. Dass ich ihre Familie auf den Tod nicht abkönne.
zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Ich glaube, dass ihr von Anfang an ein massives Sender-Empfänger Problem hattet und 9 Jahre lang an einander vorbei geredet habt, wobei ihr euch 7-8 der 9 Jahre geliebt habt und daher die Aussagen des anderen im Positiven überinterpretiert habt. Und jetzt schlägt es halt aufs andere Extrem durch.
Sie ist Dir da schon mehrere Monate voraus und sieht Dich sehr nüchtern bis negativ. Du bist selbst auf dem besten Weg, es ihr gleich zu tun. In ein paar Monaten habt ihr dann beide nicht mehr das Bedürfnis, mit dem anderen zu reden und dann ist alles (hoffentlich) gut.

Küchenpsychologie von außen:
Sie traut sich nicht, ihre Wünsche und Bedürfnisse klar zu benennen und einzufordern, sondern überdramatisiert statt dessen.
Und Du traust Dich nicht Deine Ängste klar zu benennen und findest Stellvertretergründe für Deine Zurückhaltung.
Auf der einen Seite passen diese Vermeidungsstrategien perfekt zu einander.
Auf der anderen Seite hättet ihr zusammen auf diesem Weg nie irgendwas erreicht, das über 14 Tage gemeinsamen Urlaub hinaus geht.

Es war also gut, dass ihr euch (Deine Aussage am 7.7.) oder Du Dich von ihr (angeblich ihre Aussage gegenüber der Bekannten) oder sie sich von Dir (Deine Aussage jetzt) getrennt habt.

@Mats11 wie geht's dir heute?

Gute Frage...

Ich bin traurig.

Meine Liebe zu ihr schüttet meine Wut und Enttäuschung zu.

Bei ihr ist es umgekehrt.

@Nalf

Das mag alles stimmen.

Ich war heute bei einem meiner besten Freunde.
Der sagte schon vor Wochen, ich soll einen Haken dran machen.

Was ich so faszinierend finde, ist die Tatsache, dass alle rational auf sämtliche Themen auf dieser hilfreichen Internetseite Schauenden einen wesentlich besseren, reiferen Blick auf die Situation haben, als jeder Themenersteller selbst.

Mir geht das genauso.

Beim Lesen anderer Themen denke ich von
Mein Gott, schieß den Dummkopf endlich ab über
Sie will doch offensichtlich nix mehr von Dir bis
Siehst Du nicht, dass Dir das alles selbst nicht gut tut.


Ausnahmslos weiß es jeder, der hier nach Hilfe sucht und sie allein durchs Aufschreiben findet, auf eine besondere Art besser

Ich weiß das alles.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich Liebeskummer durchlebe.
Der heftigste war nach unserer Fehlgeburt, doch da musste ich nicht allein durch.

Aber es ist doch faszinierend, was Liebeskummer mit uns macht.

Sie hatte nie auch nur irgendeinen Fehler. Sie ging mir niemals auf die Nerven. Sie war perfekt.
Wie wir uns von uns selber verarschen lassen.
Völlig verrückt.

Ja, das sind Hormone. Wenn wir eine Trennung erfahren kommt es in uns zu einer biochemischen Reaktion, die sowohl der eines Süchtigen entspricht, also dieses starke Gefühl von Entzug auslöst, aber auch der Konstellation in der akuten Verliebtheitsphase ähnelt. Die rosarote Brille kommt also zurück und der Ex Partner erscheint wieder wie die tollste Person ever.

Da gibt es viele Studien zu.

@Yoffi
Dieser wissenschaftliche Kappes

Biochemie fand ich schon immer doof.
Aber Du hast Recht.



Meine Ex sitzt übrigens gerade bei ihrer Freundin und wird sich über mich ausheulen.

Die Freundin wollte sich morgen bei mir melden und ich bin gespannt, ob sie das tut.

Hi,

ich denke tatsächlich dies könnte ein Fehler in der Kommunikation sein.

Wenn ich mir von einem Partner nach neun (!) Jahren endlich eine
Familiengründung wünsche, und er sagt, er wünsche mir alles Gute, dass dies
mit einem anderen Mann klappt, kann man das durchaus so auffassen, dass
Du sie verlassen habest, nicht umgekehrt.

Ich würde nicht gleich Böswilligkeit unterstellen.
vielleicht übertreibt auch Deine Bekannte und verdreht Aussagen.
Das kann man nicht wissen.

Auch wissen wir alle, wenn zwei Menschen nach Trennung ihre
Geschichte erzählen, sind dies oft zwei völlig verschiedene Geschichten.

@merretich
Was die Umstände angeht, mag es dann doch eher Böswilligkeit sein.

Naja, Du hast Recht.

Es ist, wie es ist.

Ich bin gespannt, was ich morgen erzählt bekomme.

So.

Die Kurzversion.


Sie hat abgeschlossen und zwar vollständig, dies auch schon seit Monaten.
Ist jetzt bei tinder und sucht ihr Glück.

Sie sei klar und sehr deutlich in ihren Aussagen gewesen, hätte eine Stärke und Selbstbewusstsein an den Tag gelegt, die zwar unbekannt, aber beeindruckend wären.


Ich hatte nicht viel anderes erwartet und weiß, damit umzugehen.

Das wird eine Weile dauern, deine innerlichen Scherben aufzulesen
und das Vertrauen in die Menschheit wiederzugewinnen.

Erwacht aus einem schlechten Film. In dem man auch noch mit Gefühlen
beteiligt war. Es tut mir wirklich leid.
Das einzig Positive daran ist: Du kannst sie nicht auf einen Sockel stellen,
dich vermehrt an die guten Zeiten erinnern, nach dem, was du über ihre Freundin
nun rausbekommen hast. Erinnere dich an diese/ihre Verhaltensweisen,
an euer Ende und lasse es los. Ablenkung ist nun wirklich wichtig.

Aus allem zieht man sich etwas. Was ist oder wird es bei dir sein?
Was nimmst du aus dieser Situation, diesem Ende, für dich als Mensch mit?
Wie wächst du daran? Besser kommunzieren? Innerlich erforschen,
ob ihr wirklich gut zueinander gepasst habt?
Bewertest du viele Situationen mit ihr aus heutiger Sicht nun anders?
Was wären Punkte/Änderungen, die du bei dir ansetzen würdest,
was zukünftige zwischenmenschliche Begegnungen angeht?

Aber um Gottes Willen, lass dir Zeit. Kümmere dich um deine Gesundheit.
Lege den Fokus auf dich und verbringe Zeit mit Menschen, wenn du das magst,
die dich schätzen und unterstützen.

@Chandos
Danke für Deine Wünsche.

Auch für Deine Fragen, die ich tatsächlich zumindest grob für mich schon beantworten könnte,, aber ich werde warten, bis ich es wirklich ausformulieren kann.

Aber auch wenn ich alles für mich beantwortet habe und in geraumer Zukunft die Lust verspüre, mich auf einen Menschen einzulassen, dann bleibt bei allem Erlebten, allen Verletzungen und allen Narben sowieso nur Eines:
Springen.


Das wird mir gelingen.

Über eine Sache mache ich mir seit ein paar Tagen Gedanken.

Wenn ihr erlaubt, hole ich dafür etwas aus:

Meine erste große Liebe hat sich vor weit mehr als 2 Jahrzehnten von mir getrennt. Wir waren nur ein halbes Jahr zusammen, aber ich habe ganz lange gelitten wie ein Hund.

Meine dritte ernsthafte Beziehung (es war eher eine on/off Geschichte,aber ernsthaft ) ging nach 2 Jahren in die Brüche und meine Traurigkeit sehr intensiv.

Nach der jetzigen Trennung waren die ersten Tage Wochen wirklich furchtbar, aber mittlerweile geht es mir tatsächlich besser und es ist eher ein Auf als ein Ab.


Worauf ich hinaus will und vielleicht ist das ein guter Denkanstoß zu einer Diskussion:

Bei meiner zweiten ernsten Beziehung, die 10 Jahre hielt und vom ersten Tag an durch tiefes Vertrauen und große Liebe gekennzeichnet war, waren meine Trauer und meine Verletztheit durchaus stark.
Aber der Wunsch, dass es IHR gut geht und SIE glücklich wird, war größer.

Versteht ihr, was ich damit sagen will?

Gibt es einen erkennbaren Unterschied bei den Gefühlen nach einer Trennung, wenn es sich statt um Liebe eher um Selbstmitleid handelt?

Bei Nummer 1 und 3 war der Schmerz meines Selbstmitleids wesentlich größer als der Verlust der Liebe.

Bei 2 und 4 verspüre ich Liebe und den bloßen Wunsch, dass es Ihnen auch ohne mich gut gehen wird. Dies macht mein Selbstmitleid platt.

Oder ist es schlicht Erfahrung oder typabhängig?

Gute Frage