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Trennung trotz Liebe

M
Zitat von Mats11:
Sie ist, was ihren Wunsch angeht, sehr kompromisslos.
Und das darf sie auch sein.



Also nach 9(!) gemeinsamen glücklichen Jahren
alles hinzuschmeißen,
(nur) weil es keine gemeinsamen Kinder geben wird, finde ich bedenklich.
Man könnte ja z.B. auch Kinder adoptieren !?

08.07.2024 13:34 • x 4 #16


R
Ich sehe das Ganze etwas anders wie die Anderen bisher.

Der TE wollte erst einmal Zeit für sich und seine Gesundheit, dem gegenüber stand der Wille der Freundin, Kind(er) zu bekommen.

Da gibt es nichts Höherwertiges, das sind beides Wünsche, die es zu respektieren gilt.

Wenn eine 9 Jahre bestehende Partnerschaft dieser Ausnahmesituation nicht standhält, dann stimmte rückblickend etwas nicht. Ihre Schutzhaltung in allen Ehren, aber hier ist niemand zu Schaden gekommen. Entweder ist sie jetzt zutiefst verletzt und reagiert deshalb so oder der TE hat einfach 9 Jahre eine Partnerin gehabt, die sich erst jetzt outet.

08.07.2024 13:43 • x 4 #17


A


Trennung trotz Liebe

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ElGatoRojo
Zitat von Hermine47:
ch denke das ist jetzt eine reine Kopfentscheidung von ihr.
Sie ist 36 und will (ein) Kind (er). Du bittest um Zeit die sie eventuell nicht mehr hat !?

Whow - Liebespaare trennen sich trotz Liebe, weil sie ein noch unbedingt Kind will (offenbar egal von wem) und er lieber auf seine Flamme verzichtet als Vater zu werden. Tja, kann man so machen und ist ja auch keineswegs illegal - aber hat eben den Hauch von Lebensflucht bei ihm - und bei ihr von Hinterhalt.

Ja, beide weinen bei der Trennung, aber danach ist sie unerreichbar. Sie ist fein raus. 10 Jahre mit dem netten Typen rumgeliebt, aber dann ist Kind wichtiger als Liebe. Und praktisch, das frei sein für einen anderen. UInd die Moral ist auf ihrer Seite. (Frage zur Statistik: Wieviele dieser frei flügge werdenden Frauen bekommen dann tatsächlich ein Kind?)

Frage mich immer, warum man erst 35 werden muss, um diese Frage kurz vor Ende der Möglichkeit wichtig zu nehmen. Für Frau und Kind oft besser, diesen Bruch mit dem Partner zu machen schon mit 30. Ihm überhaupt dann schon die Frage stellen? Ach nee, besser noch weitere 5 Jahre warten bis es nicht mehr anders geht. Und dann das großherzige Drama - sie selbstlos in ihrem Kinderwunsch, er selbstlos in seinem Loslassen. Soviel Edelmut? Oder zu feige, Vater werden zu wollen.

08.07.2024 13:53 • x 6 #18


M
Zitat von rudi333:
Wünsche, die es zu respektieren gilt



Ich kann nur staunen über so viel Sorglosigkeit, eine
funktionierende Beziehung leichtfertig aufzugeben.
Sicherlich ist laut der Werbung der nächste Traumpartner nur einen Klick entfernt,
das entspricht nur leider nicht der Realität.
Ob oder wann sie einen neuen verlässlichen Partner der auch Vater werden will, findet,
steht in den Sternen.
(es sei denn sie hat schon jemanden im Auge)
Mit etwas Pech verbringen sie und der TE den Rest ihres Lebens allein,
aber das muss dann wohl so sein.

08.07.2024 14:23 • x 4 #19


Y
Ob sie leichtfertig gehandelt hat kann doch keiner sagen.

Ich persönlich war schon in der Situation des TE (schwere Krankheit, die es zu verarbeiten galt) und der Frau (Mann mit unklarem KiWu, ich Mitte 30). Und beide Positionen sind extrem bescheiden und das wünscht man keinem.

Ich liebe meinen Mann. Aber ungewollt kinderlos zu sein, weil es irgendwann zu spät war, ist furchtbar. Sie wird wissen, dass es nicht einfach wird jemanden zu finden. Das ist das Risiko. Das sie offensichtlich gewillt ist einzugehen.

Er hingegen hat nicht nur eine schwere Erkrankung durchgemacht, sondern es wurden dabei auch alte Familienthemen hochgebracht und hat seine bis dahin bestehende Sicht geändert und bestimmt auch seinen Blick aufs Leben. Dass er in dieser Situation nicht in der Lage war ihr eine faire und ernstgemeinte Antwort zu geben ist verständlich. Dass er sie nicht angelogen hat, davor habe ich Hochachtung. Denn für ihn bestand ja das offensichtlich sehr reale Risiko sie zu verlieren.

08.07.2024 15:16 • x 5 #20


brokenforever
Wenn man sich trotz Liebe trennt, weil man nicht weiß ob wann Vater werden - der lügt sich schon beinahe selbst an - da muss man schon eine immense Abneigung gegen's Vatersein haben.

Wie kann man sich so zieren? Kann dann die Liebe so groß sein? Wenn nach 9 Jahren noch nicht vorstellbar ist, die Traumfrau zur Mutter meiner zukünftigen Kinder zu machen, wieviel Zeit braucht es denn dann noch?

Kein Kontakt ist weiterhin sinnvoll. Stark, dass sie nicht auf deine Kontaktversuche eingeht.

08.07.2024 15:33 • x 4 #21


Y
Glückwunsch an alle, die sich noch nie in der Situation befanden, dass eine schwere Erkrankung (Transplantation in Aussicht, Vater und 2 Geschwister daran verstorben, wenn ich das richtig verstanden habe) erst einmal alles auf den Kopf stellt.

Wie lange lebe ich noch? Was kommt da gesundheitlich auf mich, auf meine Familie, zu? Werde ich ein Pflegefall? Werde ich meine Familie finanziell versorgen können? Wie belastbar werde ich sein? Vererbe ich die Krankheit?

Das sind doch nur ein paar wenige Fragen, die man sich in solchen Momenten stellt.

08.07.2024 15:38 • x 5 #22


B
Ich finde das erst einmal dabei total entscheidend. Ich verstehe total, dass er sich sortieren muss. Ich hätte das aber anders gelöst als durch strikte Trennung. Pause, Bedenkzeit, Kompromisse, Plan B in einem Jahr (Adoption, Samenspende o.ä.). Ich würde die große Liebe nicht aufgeben. Aber jeder ist anders.

08.07.2024 15:44 • x 3 #23


brokenforever
@Yoffi aber von dem Herzleiden weiß er doch erst seit einem Jahr. Was passierte in den Jahren davor? Wieso hat man sich da noch nicht geeinigt?

Das verstehe ich nicht.

08.07.2024 15:49 • x 4 #24


Y
Zitat von Bizzy1510:
Ich finde das erst einmal dabei total entscheidend. Ich verstehe total, dass er sich sortieren muss. Ich hätte das aber anders gelöst ...

Ja natürlich. Aber ihr Zeitfenster wird dabei immer kleiner und offensichtlich konnte und wollte sie sich nicht darauf verlassen, dass er sich pro Kind und das noch rechtzeitig entscheidet. Denn wenn er sich dagegen entscheiden würde in einem Jahr oder es ihm sehr viel schlechter ginge, würde es nur noch schwerer zu gehen und noch enger jemand Neues rechtzeitig zu finden.

08.07.2024 15:49 • x 2 #25


Y
Zitat von brokenforever:
@Yoffi aber von dem Herzleiden weiß er doch erst seit einem Jahr. Was passierte in den Jahren davor? Wieso hat man sich da noch nicht geeinigt? Das ...

Vorher waren sie sich doch einig und wollten Kinder. Durch seine Krankheit hat sich das jetzt geändert.

Klar, sie hätten schon anfangen können. Aber vielleicht war ihr das noch zu früh? Vielleicht hatten sie auch schon gestartet? Wer weiß. Wahrscheinlich dachten sie, wir sind uns einig, wir fangen irgendwann bald an. Und dann kam seine Krankheit dazwischen und hat alles verändert.

08.07.2024 15:52 • x 1 #26


B
@Yoffi ja das ist eben genau die Frage. Ich habe nicht ganz durchblickt, ob sie eben die treibende Kraft war, weil zu ungeduldig oder doch eher er weil Märtyrer.

Naja, aber wie gesagt, jeder ist anders. Ich bräuchte Jahre um so eine Trennung zu überwinden. Eine neue Partnerschaft eingehen und ein Kind zeugen würde für mich dadurch in so weite Ferne rücken, dass ich auf die paar Monate echt sch*** würde. Man hätte ja im Kontakt miteinander bleiben können und vor allem auch über Alternativen reden können.

Ich denke aber auch jeder hat andere Prioritäten. Bei ihr ist es vielleicht das Mutter sein.
Und bei ihm verständlicherweise gerade die Gesundheit.
Einfach nur schade, dass man da keine gemeinsame Lösung gefunden hat.

08.07.2024 16:12 • x 1 #27


GarstigeGräte
Ich sehe hier keine sorglose Aufgabe einer gut funktionierenden Beziehung.
Sondern zwei Menschen, deren gemeinsamen Lebensziele sich auf Grund der Krankheit des TEs verschoben haben und die keine andere Alternative als eine Trennung als Lösung gefunden haben.

Jeder geht anders mit der Verarbeitung einer potentiell tödlich ausgehenden Krankheit um. Wer so eine Diagnose erhält, darf schon mal strugglen und seine bisherigen Lebensziele hinterfragen. Und sich dann auch anders als ursprünglich geplant entscheiden -oder eben auch unsicher sein.

Zitat von Bizzy1510:
Sie kennt die Sachlage, sie kann das selbst entscheiden.

Entscheiden, ja. Aber auch rational entscheiden?
Ich finde es nicht verkehrt, sich Gedanken darüber zu machen, ob man Kinder in die Welt setzt, wenn eine schwerwiegende Krankheit vererbt werden könnte. Je nach Wahrscheinlichkeit kann es Sinn machen, sich gegen Kinder -zumindest mit diesem Partner- zu entscheiden.

Unabhängig davon gehören zwei dazu, ob und welches Risiko sie eingehen möchten. Wenn man sich nicht einig wird und andere Alternativen nicht in Frage kommen, bleibt unter dem Strich m.E. nur die Trennung. So traurig das ist.

Zitat von Multiversum:
Sicherlich ist laut der Werbung der nächste Traumpartner nur einen Klick entfernt,
das entspricht nur leider nicht der Realität.

Ich bin ja nicht unbedingt für meine Empathie bekannt, aber diesen Sarkasmus finde ich schon etwas mies.
Für mich sieht es nicht so aus, als hätten die beiden sich aus Jux und Dollerei getrennt. Mindestens eine Partei, nämlich die Partnerin des TE, dürfte ziemlich verzweifelt gewesen sein, sich von dem Menschen zu trennen, den sie liebt und von dem sie Kinder wollte. Der TE selbst macht auf mich auch keinen sonderlich glücklichen Eindruck.
Da fehlt so ein Spruch noch.

08.07.2024 16:14 • x 5 #28


B
Zitat von GarstigeGräte:
Unabhängig davon gehören zwei dazu, ob und welches Risiko sie eingehen möchten. Wenn man sich nicht einig wird und andere Alternativen nicht in Frage kommen, bleibt unter dem Strich m.E. nur die Trennung. So traurig das ist.

Ja auf jeden Fall. Ich möchte da auch nicht missverstanden werden. Habe vollstes Verständnis, wenn er sich dagegen entscheidet. Aber doch bitte nicht für sie mit. Das muss dann schon sie entscheiden, ob sie geht oder bleibt. Hat sie ja auch. Ich hatte mich nur an dem ihr nicht im Wege stehen gestört.

08.07.2024 16:22 • #29


M
Zitat von GarstigeGräte:
potentiell tödlich ausgehenden Krankheit



Also das habe ich bisher so nicht verstanden,
dass der TE sterben wird, sondern, dass man damit leben kann !?
Vielleicht kannst Du dazu nochmal was sagen @Mats11 ?

Zitat von GarstigeGräte:
diesen Sarkasmus finde ich schon etwas mies


Das ist nicht sarkastisch gemeint, sondern entspricht aus meiner Sicht der heutigen Realität,
vor der man sich nicht verschließen sollte.

Zitat von GarstigeGräte:
die Partnerin des TE, dürfte ziemlich verzweifelt gewesen sein, sich von dem Menschen zu trennen, den sie liebt


Den Eindruck habe ich eher nicht. -Dann würde man ja nicht alles wegwerfen,
sondern nach Lösungen suchen! (#Adoption)
Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht wütend ist,
weil er das Risiko mit dem Kinderkriegen zumindest im Moment
nicht eingehen will !?

08.07.2024 17:19 • x 1 #30


A


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