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Trennung trotz Liebe

Charla
Zitat von Eisblumenfenster:
Ich denke ich bin selbst das größte Problem in der Sache…
Ich und meine familiäre Bindung.

Nicht er oder?

Ja, du bist für dich das größte Problem weil du dich meiner Einschätzung nach an etwas/ihn geklammert hast, was nicht wirklich vorhanden war und nicht schon lange vorher die Reissleine gezogen hast.

Familiäre Bindung ist wertvoll und ok, solange du deine eigene Identität dadurch nicht verlierst und sie dir Raum und Zeit zum Entfalten geben, dich dabei stützen und stärken.

Er hat seine eigenen Probleme und brauchte dich dafür um sie weiterhin aufrecht erhalten zu können.

07.09.2023 14:14 • x 4 #151


M
Zitat von Charla:
Ja, du bist für dich das größte Problem weil du dich meiner Einschätzung nach an etwas/ihn geklammert hast, was nicht wirklich vorhanden war und nicht schon lange vorher die Reissleine gezogen hast. Familiäre Bindung ist wertvoll und ok, solange du deine eigene Identität dadurch nicht verlierst und sie dir Raum ...

...so könnte man es auch formulieren

07.09.2023 14:15 • x 2 #152


A


Trennung trotz Liebe

x 3


E
Mir fehlt wirklich die Abgrenzung von seiner Persönlichkeit.

Ich verstehe nicht warum mir das so schwer fällt.
Dadurch dass ich mich nicht abgrenzen konnte bin ich mehr und mehr in die bedürftige Rolle gefallen…

Wann kommt er?
Wo ist er?
Was macht er?
Zweifelt er an unserer Beziehung?
Passe ich nicht so wie ich bin?
Passt meine Familie nicht?
Mein Umfeld?

All diese Gedanken kamen immer und immer wieder… und um dies zu unterdrücken hab ich mich autonomer gegeben als ich war…

Die innere Stabilität zu mir selbst ist komplett hinüber…

peinlich…..

07.09.2023 14:29 • #153


E
Ich habe in älteren Threads von dir reingeblaettert und diese Unsicherheit hat tiefe Wurzeln meiner Meinung nach. Dein jetziger Partner ist nicht der Verursacher, er ist eine geeignete Möglichkeit, an deine Themen zu arbeiten.

07.09.2023 14:59 • #154


E
Zitat von Eisblumenfenster:
peinlich

Nichts ist peinlich. Du hast eine recht starke Tendenz, dich selbst fertig zu machen. Mit solchen Gedanken zum Beispiel. Bitte sei lieb zu dir, so etwas hast du nicht verdient.

Dein Partner übertreibt womöglich mit seiner Autonomie, aber zum Teil zeigt dir, wie es geht, sich für sich einzusetzen.

Ich vermute stark, dass du ihn übertrieben eigensinnig empfindest, weil du dich zu abhängig fühlst, klein, ohnmächtig. Es wäre gut, wenn du es schaffen würdest, das Ganze etwas differenzierter anzuschaien. Das lernt man in der Therapie.

Sei dir sicher, dass jede Sichtweise subjektiv ist. Nicht nur deine, jede. Nicht alles, was du glaubst zu erkennen, oder was du fühlst ist so.

07.09.2023 15:06 • x 1 #155


E
Ja ich fühle mich klein und ohnmächtig…

Weiß nicht konkret wie ich meinen Selbstwert nun unabhängig von ihm wieder aufbauen soll.

Er kann mir den fehlenden Selbstwert nicht zurück geben… den muss ich mir selbst wieder holen…

Er kann es ja auch…. Warum ich nicht?

Irgendwie greift mich grad nichts… fühle mich ausgelaugt…
Möchte am liebsten meinen Kopf mit meinen Gedanken ausschalten.

das Schreiben hier hilft gut.

Versuche nun etwas spazieren zu gehen…
an einem Verlust stirbt man nicht… es geht immer irgendwie weiter…
mein Mantra was ich mir vorsagen muss.

Finde es nur peinlich, dass ich anscheinend nicht in der Lage war die Beziehung stabil zu halten.

07.09.2023 15:30 • #156


Libellenfrau
@Eisblumenfenster Das mit dem klein und ohnmächtig ist nur deine Selbstwahrnehmung im Moment. Du gehst mit gegenteiligem in Resonanz, weil du da deine Defizite hast. Es ist nichts Schlimmes, bedürftig zu sein. Es kann aber schlimm werden, wenn man sich nicht um diese Bedürfnisse kümmert. Klar, wenn man bei sich selber hinschaut, entdeckt man nicht nut Bewundernswertes, sondern auch seine Schattenseiten. Anstatt diese als Peinlichkeit wahrzunehmen, wäre es besser, daran zu arbeiten. Ich glaube, das wirst du aber nur schaffen, wenn du dich ausschließlich auf dich selber konzentrierst. Der Mann ist nur eine Projektionsfläche mit seiner vermeintlichen Eigenständigkeit. Aber du hast schon gemerkt, dass diese nicht Souveränität bei ihm zeigt, sondern eine Unvermögen, mit anderen Menschen eine enge Verbindung einzugehen, und deren Bedürfnisse wahrzunehmen. Es wird dich nicht zufrieden stellen, wenn du das alles jedes Mal anfordern musst. Ein Partner muss zwar nicht Gedanken lesen können, aber Zweisamkeit bedeutet schon gegenseitiges Wahrnehmen.

07.09.2023 15:47 • x 2 #157


E
Ja das sollte der Partner natürlich… aber dieses betteln nach Verbindung stammt denke ich aus meiner Kindheit.


Aktuell fühl ich mich wie ein kleines Kind was nicht weiß wohin mit sich.
Habe das Gefühl allen Erwartungen gleichzeitig gerecht werden zu müssen und mich nicht abgrenzen zu können…

Ich Denke die Arbeit mit dem inneren Kind sind vielleicht schon mal ein guter Anfang.

Und er wird seine Autonomie in keinster Weise einschränken oder aufgeben…. Das muss er auch gar nicht….

Ich frage mich nun: wie lange sollte der Abstand anhalten?
Bis ich ihn tatsächlich nicht mehr vermisse?

08.09.2023 09:28 • #158


Charla
@Eisblumenfenster
Zitat von eisblumenfenster:
Aktuell fühl ich mich wie ein kleines Kind was nicht weiß wohin mit sich.
Habe das Gefühl allen Erwartungen gleichzeitig gerecht werden zu müssen und mich nicht abgrenzen zu können…

Hast du das Gefühl schon deinen Eltern gegenüber gehabt, dass du ihre Erwartungen erfüllen und dich selber zurückstellen musst um ihnen zu Gefallen ?

Zitat von Eisblumenfenster:
Ich frage mich nun: wie lange sollte der Abstand anhalten?
Bis ich ihn tatsächlich nicht mehr vermisse?

Was erhoffst du dir von weiteren Kontakten mit ihm ?
Willst du so ein Leben mit ihm weiterführen, auch wenns dir schadet und dich am Wachstum hindert ?

08.09.2023 11:27 • #159


E
Als Kind phasenweise schon…
Besonders bei meiner Mutter war’s schwierig und Traumatisch.

Nun bin ich in einer Beziehung die mir einige Jahre sehr viel Schönes gegeben hat und nichts erwarten musste.

Dann kam die in meinen Augen fehlende Unterstützung von ihm die ich als mangelnde Gefühle / Desinteresse etc gefühlt hatte.
Dann kam die Wut und die Traurigkeit. Meine Familie hat das deutlich gespürt und gesehen… und ich hab’s phasenweise auch erzählt was mir fehlt…
Und dann der Worst Case mit dem Brief seiner Eltern und die Unverständnis meiner Eltern wegen seines vermeintlichen Desinteresses.

Was er aber gar nicht so gesehen hat…

Dann meine Eltern dass sie kein Verständnis hätten wenn ich mich wieder auf ihn einlassen würde. Und er bräuchte sich nicht mehr blicken lassen…

Nun mein Zwiespalt was ich wirklich will, wohin mit mir…
Liebe ich ihn oder ist es Abhängigkeit. ?

Er gibt mir nur den Raum und die Zeit zu mir zu finden…
Er kann mir nur das geben was er hat… an Emotionen. Aber verlieren möchte er mich nicht und hofft dass WIR das schaffen.

08.09.2023 13:00 • x 1 #160


Charla
@Eisblumenfenster
egal was deine Eltern oder seine machen, sagen und tun, ist völlig Bohne, es geht um dich und dein Leben, du selbst bist dafür verantwortlich, das für dich zu schaffen um dich gut und wohl zu fühlen.
Zitat von Eisblumenfenster:
Liebe ich ihn oder ist es Abhängigkeit. ?

. . . Als Kind phasenweise schon…
Besonders bei meiner Mutter war’s schwierig und Traumatisch.

Du reagierst jetzt als Kind. Überlege mal, du bist beides, liebst und bist abhängig von Liebe, traumatisierst wurdest du weil du glaubtest die Erwartungshaltung der Eltern, besonders die deiner Mutter nicht zu erfüllen. Hinterfrage das mal, denn es kann gut sein, dass du dich unbewusst selbst dafür bestrafst und deshalb auch Schuldgefühle und unterdrückte Wutgefühle hast, dafür könnten deine Depressionen stehen.
Was deine Eltern und Freund für dich gut finden, muss dir nicht unbedingt gut tun und deine Aufgabe ist dieses mit ihnen zu klären !

Manchmal muss man um sich zu schützen auch Abstand nehmen können, auch wenn der Andere noch geliebt wird, die Liebe zu sich selbst sollte das Wert sein.

08.09.2023 13:38 • x 2 #161


E
@Charla ja das stimmt.

Ich denke wenn wir eine Chance haben wollen BEIDE dann müssen wir alles familiäre raus lassen. Alles was Spannung bringt wofür wir nichts können.

Es sollten halt auch beide aufeinander zugehen… so dass wir uns beide wieder wohlfühlen.
Es kann mich nicht nur ich mich seiner Autonomie unterordnen und er sich nicht nach meinem hohen Anspruch nach „permanenter“ Nähe.

Wenn er seine Autonomie über allem stellt dann hat es genau so wenig Chancen wie wenn ich permanent klammere.

Aber wie kommt man da bloß hin?

08.09.2023 13:49 • x 1 #162


Charla
@Eisblumenfenster
dazu fällt mir ein Zitat von Emil Gött ein :
Zitat:
Gut auseinandersetzen hilft zum guten Zusammensitzen.“

bedeutet für mich respektvoll darüber reden, auch was das Verhalten des anderen in einem selbst auslöst und gemeinsam über Verhaltensänderungen zu Lösungen zu kommen.
Beide müssen bereit sein Kompromisse einzugehen, ohne sich dabei verbiegen zu müssen.

08.09.2023 14:58 • x 2 #163


E
Blöd ist dass ich mich phasenweise dabei erwische dass ich in meiner leider noch etwas „Bedürftigen“ Art.
Etwas auf ihn WARTE….

Wir hatten ja auch keinen zeitlichen Rahmen vereinbart.

Ist es bescheuert wenn ich an ihn denke und hoffe dass er auch an mich denkt?

Gedankenspiralen….

08.09.2023 17:12 • #164


Libellenfrau
Zitat von Eisblumenfenster:
Blöd ist dass ich mich phasenweise dabei erwische dass ich in meiner leider noch etwas „Bedürftigen“ Art. Etwas auf ihn WARTE…. Wir hatten ja ...

Ja, es ist bescheuert, aber normal in der Situation

08.09.2023 17:43 • #165


A


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