Liebe ist nicht genug - es passt nicht zwischen uns

Hallo, Erstmal entschuldigung, falls der Text zu lange wird und danke an alle, die ihn lesen und antworten.
Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll.Ich bin 19, bald 20 jahre alt und habe vor zwei Tagen meine erste Beziehung beendet. Wie der Titel schon sagt, ging es nicht um fehlende Gefühle, sondern der Verstand, der mir gesagt hat, dass die Beziehung keine Zukunft hat. Er ist bald 24 und wir waren 2 1/2 Jahre zusammen. Er ist meine erste Liebe und ich auch seine. Grob zusammen gefasst, war der Grund der Trennung, dass wir zu verschieden sind. Er kommt aus einem anderen Land, ist in einer anderen Kultur groß geworden und hat viele andere Ansichten und Vorstellungen. Einige Beispiele sind, dass er nicht will, dass seine Frau Alk. trinkt, nachts lange draußen bleibt, ins Schwimmbad geht, männliche Bekannte in den Arm nimmt und und und. Er wollte mich nie verarschen, hat mir von Anfang an klar und deutlich erklärt, wie er ist und was er mag und was eben nicht. Ich habe bei allem zugestimmt, weil ich ihn einfach nicht verlieren wollte. Ich wollte diese Frau sein, die all diese Dinge nicht tut, damit ich bei ihm bleiben kann. Nur hab ich mit der Zeit gemerkt, dass ich so nicht 100 prozentig glücklich bin. Das habe ich ihm dann vor einer Woche gesagt, danach hatten wir drei Tage keinen Kontakt, weil er mir Zeit geben wollte um nachzudenken, was mich glücklich macht und was nicht. Von seiner Seite aus kam auch nie ein Druck oder er hat mich nie gezwungen Dinge sein zu lassen oder bei ihm zu bleiben. Seine Worte ''Ich will nur, dass du glücklich bist, dann bin ich es auch. Ich werde dich nicht festhalten und sagen 'du gehörst mir'.''
Vor zwei Tagen haben wir uns dann endgültig getrennt, er wusste schon an dem Abend vor einer Woche Bescheid, dass es für mich im Kopf schon zu Ende ist. Er hat vor mir geweint, mir gesagt, dass er mich immer lieben wird. Er wird auch nie wieder eine Frau lieben wollen und nur eine suchen, um eine Familie zu gründen. Der Platz in seinem Herzen für mich, wird immer frei bleiben.
Seine Familie kann immernoch meine Familie sein, wenn ich das möchte und er wird nie sauer auf mich sein oder mich hassen.
Er ist kein schlechter Mensch, nur erwartet er Dinge von seiner Frau, die ich zwar einhalten kann, aber das Gefühl habe, so nicht richtig glücklich zu sein.
Ich liebe ihn und er liebt mich, das glaube ich wirklich. aber es reicht einfach nicht.
Mir geht es wirklich schlecht, ich bin seit über einer Woche jeden tag am Weinen. Ich weiß, dass noch nicht viel Zeit vergangen ist, aber ich würde mich gerne über Antworten freuen.
Hattet ihr mal eine ähnliche Situation? Was denkt ihr darüber?
Gerne alles schreiben, was ihr dazu denkt.

Liebe Grüße.

Er liebt dich und macht dir Vorschriften wie du zu leben hast? Ist das Liebe oder Besitz ?

Gute Frage und schwer zu beantworten, weil er mich wie gesagt nie gezwungen hat.
Ich weiß selber, dass es irgendwie nicht zusammen passt und keinen Sinn ergibt. Auf der einen Seite, müsste ich auf Dinge versichten, um bei ihm zu bleiben. Auf der anderen Seite, lässt er mich aber auch gehen, weil er merkt, dass ich unglücklich bin.

Ich finde, Du hast eine für Dein weiteres Leben sehr kluge Entscheidung getroffen. Manchmal müssen wir erkennen und lernen, dass Liebe manchmal leider eben doch nicht reicht.

Eigentlich ist das keine schwere Frage, außer man hat eine andere Vorstellung von Liebe ... Das hier hat für mich nichts mit Liebe zu tun :

Zitat:

Einige Beispiele sind, dass er nicht will, dass seine Frau Alk. trinkt, nachts lange draußen bleibt, ins Schwimmbad geht, männliche Bekannte in den Arm nimmt und und und.

Zitat von mafa:

Eigentlich ist das keine schwere Frage, außer man hat eine andere Vorstellung von Liebe ... Das hier hat für mich nichts mit Liebe zu tun :

Das sehe ich etwas anders. Das siehst DU so, aber wärst du anders sozialisiert worden, dann würde das vielleicht auch ganz anders aussehen.

Man muss ja nicht gleich seine Gefühle in Frage stellen, nur weil er andere Vorstellungen von der Partnerin an seiner Seite hat.
es gibt auch Frauen, die sich genau in dieser Rolle wohl fühlen..

ich bin eher bei KBR: manchmal genügt Liebe eben nicht.
ich finde es sehr weise von dir, dass du dir bewusst gemacht hast, womit du gut leben kannst.

und der Liebeskummer wird nun echt beschissen.. da kann man nichts schön reden.. aber das Forum kann dir ein guter Wegbegleiter sein..

tut mir echt leid für dich..

Zitat von TinTin1980:

Das sehe ich etwas anders. Das siehst DU so, aber wärst du anders sozialisiert worden, dann würde das vielleicht auch ganz anders aussehen.

Stimmt, genau wie die ganzen Frauen die Kopftücher ja gerne tragen und auch gern unterdrückt werden in manchen Ländern ... aber du hast recht, sie lieben ihren Mann bestimmt auch

mafa, man merkt, dass du sehr pauschalisierst und nicht genau weisst, was Sozialisation bedeutet.

Ich glaube,du hast da eine sehr kluge Entscheidung getroffen. Wünsche dir viel Kraft.Das Forum wird dir helfen

Zitat von mafa:

Stimmt, genau wie die ganzen Frauen die Kopftücher ja gerne tragen und auch gern unterdrückt werden in manchen Ländern . aber du hast recht, sie lieben ihren Mann bestimmt auch

Ob du es glaubst oder nicht, ich kenne Frauen, die tragen ihr Kopftuch gerne und mit Stolz. Wie gesagt, es kommt auf die Sozialisierung an. Liebe ist Definition kein fester Zustand.

Danke an euch alle.
@mafa: Sorry, aber solche ironsichen Aussagen helfen niemandem weiter und ich wollte auch keine Diskussion über andere Kulturen eröffnen.

Zitat von Minila:

mafa, man merkt, dass du sehr pauschalisierst und nicht genau weisst, was Sozialisation bedeutet.

Es reicht wenn ich sehe dass man seinen Partner einschränken will in seinen Lebensrechten. Da brauche ich nicht zu pauschalisieren

Zitat von onelove1:

Danke an euch alle.
@mafa: Sorry, aber solche ironsichen Aussagen helfen niemandem weiter und ich wollte auch keine Diskussion über andere Kulturen eröffnen.

Das war keine Ironie, ich verstehe bloß euch Frauen nicht. Man verbiegt sich, umarmt seine Freunde nicht mehr weil es der Partner nicht möchte, und merkt irgendwann dass man damit völlig unzufrieden ist weil es einfach gegen die eigene Natur ist ...

Zitat von mafa:

Es reicht wenn ich sehe dass man seinen Partner einschränken will in seinen Lebensrechten. Da brauche ich nicht zu pauschalisieren

Hast du den Text von der TE eigentlich wirklich gelesen? Er sagte, wie er es sich vorstellt, hat keinen Druck ausgeübt und war sehr ehrbar in seiner Art. Ja, da gibt es andere Exemplare, aber der Ex ist in meinen Augen schon wirklich vernünftig und hat sie eben ihre Entscheidung treffen lassen.