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Trennung trotz "Liebe" Bin total verzweifelt

E
Guten Morgen,

wie bereits erwähnt...Du musst wissen, was Du möchtest. Versuche die Geschichte auch von einer anderen Sichtweise zu betrachten. Überlege Dir gut, ob Du diesen ganzen Mist noch mitmachen möchtest. Ein Ende mit Schrecken kann besser sein als ein Schrecken ohne Ende.

LG Alex

23.10.2015 07:02 • #31


T
Du kennst doch die Antwort ganz genau. Nein, ich will nicht, dass jemand so wenig achtsam mit mir umgeht. Inklusive Ä...gucken in Rio, was mir erst, als ich es dir erzählt hatte, wieder eingefallen ist. Noch so ne rücksichtlose Aktion *Kopfschüttel*, die er durchziehen muss. Ein USA Trip etc. hätte es nicht auch getan?! Für mich zeigt das: Er KANN zu was stehen, wenn es IHM wichtig ist und sich durchsetzen. Er KANN Prioritäten setzen. Nur meine Gefühle und ich gehören leider nicht dazu.

Aber so einfach wie du das hier resumierst ist es nicht.

Sind hier Menschen, die Erfahrung mit Pausen/starkem Vertrauensverlust (daher kein Weg mehr sehen aber nicht loslassen können; bevor das passiert ist, habe ich sehr wohl Wege gesehen) haben?

23.10.2015 09:40 • #32


A


Trennung trotz "Liebe" Bin total verzweifelt

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E
Servus,

dass es einfach ist habe ich nie behauptet. Du kennst meine Geschichte und es ist brutal schwer....

23.10.2015 11:39 • #33


T
Wieder ein Abend voller Tränen und da ich uns selbst nicht verstehe poste ich nun einfach mal die Nachrichten, die hin und her gingen.

Ausgangslage war - nachdem ich einfach zu verletzt hatte, weil er bei der OP nicht mal gefragt hatte, wie es mir geht, dass ich ihm all das mitteilen wollte, was mir noch auf dem Herzen lag.
Ich hatte gehofft, dass auch wenn es natürlich - auch wenn ich versucht habe es nicht so zu formulieren - Kritik an seinem Verhalten war, meine Gefühle zu schildern ihm helfen würden, zu begreifen, was eigentlich passiert ist.
Was sein Verhalten bei mir ausgelöst hat. Hatte mir Selbstreflexion gewünscht und dass ich ihm Impulse geben könnte, einmal meine Perspektive zu verstehen und nicht nur sich zu sehen.
Aber auch wenn ich meinen Anteil am Scheitern der Beziehung mit erwähnt habe, scheint es bei ihm so angekommen zu sein, als wolle ich ihn nur fertig machen. Aber hier mal die Konversation und was danach geschah:

Hallo M, ja, das ist eine subjektive Ansicht. Meine ist eine andere: hätte mich gefreut, wenn du gefragt hättest, wie es mir geht, was das Ergebnis bzgl. Unfruchtbarkeit ist oder was mit dem Job ist. Wäre in ner kurzen SMS/Anruf möglich gewesen. Ich musste ein zweites Mal ins KH und eine weitere OP steht wie es ausschaut an.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich dir meine Gedanken nochmal mitteilen soll, denn da ich den Eindruck habe, dass du wenig über dein Verhalten reflektierst (und wenn scheint es unmöglich sich zu entschuldigen-ganz unabhängig wie es mit uns weitergegangen wäre) wirst du es wahrscheinlich sowieso als Vorwürfe auffassen und denken Ok, liegt ja eh schon alles in Scherben. Wahrscheinlich ein Grund für dich sich weiter zurückzuziehen.

Du bist jedoch so plötzlich und auf eine ... Art und Weise aus meinem Leben verschwunden, dass ich denke, dass ich das Recht habe, dazu noch etwas zu sagen.
Um für mich selbst zu wissen, dass ich ausgedrückt habe, was ich fühle.
Ob du es dann nachvollziehen kannst, kann ich nicht beeinflussen. Eine Antwort möchte ich darauf nicht. Wir brauchen keine ewig langen Schriftwechsel per whats App führen.

Es war eine schwere OP und ich hätte dich gebraucht. Nicht als (Ex-)Partner sondern als Mensch. Denn bis zu diesem Zeitpunkt warst du ALLES für mich. Du verharrst jedoch in einer passiven, gleichgültigen und kühlen Haltung und bezeichnest das was du für mich fühlst trotzdem
als Liebe. Für mich unverständlich - auch unter dem Aspekt, dass du wahrscheinlich überfordert warst wie du damit umgehen sollst.

In vielen Punkten bin ich sicher kein Unschuldslamm, nicht das Opfer sondern auch Täter. Auch ich kann stark verletzen wenn ich verletzt bin. Bin froh, dass ich die Reflexion mich zu entschuldigen. Auch wenn es das natürlich nicht wieder gut macht.

Bis zu dem Freitag, an dem du mir unsere Beziehung vor die Füße geworfen hast (kurz nach der Endometriose Diagnose, vor einem Paargespräch und ein Monat vor Ende meiner Probezeit) habe ich an uns geglaubt und war zu allem bereit.

Wer nicht bereit ist, etwas zu ändern, Wege zu gehen und Kompromisse einzugehen, für den sind es Hochhäuser die man versetzen muss, um die Bedürfnisse zweier Menschen auf einen Nenner zu bringen. Wer bereit ist, etwas zu ändern und Lösungen zu suchen, für den sind es Gartenhäuschen. Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

Mag sein, dass du heillos überfordert bist. Auch ich habe viele Baustellen gehabt, die dich Kraft gekostet haben, auch wenn ich daran gearbeitet habe: bin nach Salzburg **Spezialist Arzt Depressionen*** gefahren, habe mir Hilfe geholt, habe 70 Bewerbungen geschrieben, das Gespräch bei ***Therapeutin *** angestoßen. Aufgeben kam für mich - auch wenn ich aus Hilflosigkeit Verletzung manchmal so etwas falscher Weise gesagt habe - in letzter Konsequenz nie in Frage. Uns zuliebe. Dass du es getan hast, muss ich akzeptieren.

Mag sein, dass ich alles andere als einfach und sehr emotional bin, dass es deine erste Beziehung ist und es dir schwer fällt an deinen Bedürfnissen/Gewohnheiten Abstriche zu machen oder deine Priorität auf eine Beziehung zu legen. Dass ich - durch meine Kindheit - besonders verletzlich bin, wenn jm nicht zu mir steht und dann zurück verletze.

Niemand wollte dir deine Freunde oder Familie wegnehmen oder dich davon fernhalten. Du weißt, wie sehr ich deine Freunde mag. Und mir auch gewünscht hätte, eine Ersatzfamilie durch deine Familie zu bekommen bis sie ihre Ablehnung so offensichtlich nach außen getragen haben. Doch meine meine Freunde und meine Bedürfnisse gibt es auch noch.

Es gibt viele Aktionen von dir, die für mein Empfinden sehr rücksichtslos sind und bei mir die Folgerung auslösen, dass meine Gefühle eine untergeordnete Rolle für dich spielen (Deine Trennungsaktion - auch wenn du nicht mehr konntest; mit mir zu schlafen und es danach eiskalt fertig zu bringen, 15 Min. später meine Sachen in Keller zu räumen und schließlich zu gehen. Hättest du das mit der Pause wollen, hättest du sie ja wieder mitnehmen können, aber so war es einfacher für dich, egal was ich dabei fühle; kompletten Prüfungsabend mit ***Mitbewohnerin*** verbringen obwohl Anstoßen als Kompromiss ausgemacht war; auf Sylvester in ***bei seinen Freunden*** zu bestehen; Ärsche gucken in Rio durchziehen-hätte es nicht auch ein anderes Urlaubsziel gegeben?!; das erste Treffen mit deinen Eltern ewig ausdehnen trotz meiner Zahnschmerzen und meiner Angst vor fremden Menschen; deine Wohnsituation soll ich seit 1,5 Jahren akzeptieren, denn du bist nicht bereit sie zu ändern, ein WG Zimmer in einen Sprinter zu schmeißen und es uns einfacher zu machen. Überlege mal bitte wie du dich fühlen würdest, wenn ich mit einem Mann die komplette Beziehung über zusammen wohnen würde, der schei. zu dir ist).

Mag sein, dass das Leben und das Umfeld uns zu viele Herausforderungen gestellt haben.
Es gibt viele Erklärungen und auch ich beleuchte meinen Anteil und versuche manche Aktionen von dir vor mir selbst mit Erklärungen zu rechtfertigen.

Unterm Strich bleibt aber das gleiche: verlorenes Vertrauen, unsagbarer Schmerz und das Gefühl dass deine Liebe eine Lüge war.

Fühle mich von dir verraten und fühle unsere Liebe verraten.
Mittlerweile bin ich nicht mal mehr sicher, ob du ***Mitbewohnerin*** (oder deinen
Eltern) nicht komplett meine Kindheit und Therapie erzählt hast. Woher sonst, kommt das Wort Psychotante. Aber auch dafür, hast du sie nicht zur Rechenschaft gezogen. Aus meiner Sicht ist es ganz schön einfach zu sagen, ich kann xy nicht den Mund verbieten. Also macht man gar nichts. Vielleicht die erlernte Hilflosigkeit (aus Angst etwas falsch zu machen) und Passivität, zu der dich deine Mutter durch zu viel Fürsorge erzogen hat.
Aber es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt auch noch ein grau. Das hätte es statt der radikalen Aktion von dir vor ein paar Wochen auch gegeben.

Da ich die Wohnung untervermieten werde, bitte ich dich, XY den Schlüssel in Briefkasten zu schmeißen (Adresse). Danke.

Auch ich werde deine Sachen dann dort vorbei bringen. Dann hat jeder das was ihm gehört, sollte es nicht nochmal zu einem Gespräch kommen.

Für mich ist zu viel passiert, um dir in der nächsten Zeit gegenüber zu stehen und ich weiß nicht ob/wann ich es nochmal kann. Ich habe zu viel Angst, dass du mir wieder weh tun wirst. Den Schmerz, über das was passiert ist, halte ich kaum aus.

Aber du wirst viele Menschen haben, die froh sind, dass ich weg bin und dir (ganz ohne Eigennutz) sagen werden, dass es besser so ist. Von diesen kannst du dich ja dann auffangen lassen. Denn sie gingen ja auch die letzten 1,5 Jahre immer vor.

B


Seine Reaktion war gewohnt sachlich, ohne dass ich erkennen konnte, dass er seine Anteile reflektiert hatte, ganz im Gegenteil*Du Schuld, dass ich mich so verhalten habe, Passivität rechtfertigen*:

Hallo B,

wie du vielleicht weißt, bin ich gerade in Dubai. Ich habe aber davor deinen Schlüssel bei XY vorbeigebracht.

Es hat mich die ganze Zeit interessiert, wie es dir geht, was durch die OP herauskam, was das jetzt bedeutet, was die Ergebnisse aus Salzburg gebracht haben, was mit deiner Probezeit und deinem Job ist und warum du jetzt deine Wohnung untervermieten willst.

Das alles interessiert mich noch immer, nur war ich mir nicht sicher, ob ich dich danach fragen kann ohne wieder eine blöde Antwort zu bekommen.

Aber ich wäre froh, auf diese Fragen Antworten zu bekommen.

Zu allem anderen werde ich mich nach meinem Urlaub in Ruhe äußern.

M

Ich konnte damit nicht umgehen, klar ist seine sms nicht eiskalt aber für das, wie sehr er immer wieder betont, wie sehr er mich liebt und für das, dass er auch einige schei. gebaut hat, finde ich sie unangebracht. Welchen Zacken hätte er sich aus der Krone gebrochen, jetzt mal zu fragen ob wir reden können oder sich zu entschuldigen ?! Wie wäre es mal mit ich wollte nicht, dass es so mit uns kommt, können wir nach dem Urlaub sprechen. Wie geht es dir? Alles gute für die OP gewesen?

In meinem Schmerz habe ich ihm mitgeteilt, dass ich meine Kraft gerade für mich selbst und die anstehende 2. OP brauche und ihn bitte mir nicht mehr zu schreiben. Nicht weil es mir besser geht, wenn ich nichts von ihm höre, sondern weil ich mit seinen kühlen SMS und der Tatsache, dass er seine Anteile nicht reflektiert nicht umgehen kann und mich schützen möchte. Trotzdem habe ich ihm offen gelassen, dass es nach einiger Zeit - wenn er dazu bereit ist, seine Seite zu beleuchten und ich die Kraft habe, ihm gegenüber zu stehen, noch ein Gespräch geben könnte. Dann habe ich ihn blockiert.


Dass ich ihn blockiert habe, hat ihm nicht etwa als Zeichen gereicht, dass es nun mal reicht und beide nun mal die Füße still halten sollen.
Im Gegenteil, er hat meiner Freundin geschrieben, sie möge mir doch bitte ausrichten, er wäre wenn überhaupt Ende November zu einem Gespräch bereit aber eigentlich will er nun nur seine Sachen im Moment zurück haben. Bitte auf dem schnellsten Weg.
Er würde sie abholen oder ich sollte sie bringen. Auf meine Vorwürfe hätte er keinen Bock.

Meines Erachtens eine völlig unnötige Sache, zumal ich wenn ich operiert werde nicht als erstes an seine Sachen denke - die Sachen nichts wichtiges sind (ein paar Hemden, Fahrrad etc) und er noch vor kurzem (2 Wo) gesagt hat, dass er sie nicht braucht im Moment.

Ich sage ihm also noch bitte kontaktiere mich gerade nicht, dein Umgang mit mir verletzt mich und ich brauche meine Kraft für mich selbst, für die OP und um gesund zu werden und er nimmt den Umweg über die Freundin um mich noch weiter zu verletzten .

Versteht man das? Ich verstehe es nicht.
Aber auch wenn meine ewig lange Nachricht was ich über die Trennung denke ihm wohl zu blöd war und ihm als Reihe von Vorwürfen ankam, muss ich dann nicht mal drüber nachdenken, was an den Vorwürfen berechtigt ist, statt so zu reagieren?
Ich hätte es noch verstanden, wenn er mir etwas menschliches hätte ausrichten lassen wie Alles Gute für deine zweite OP aber doch nicht so ein Sch*** der mich noch weiter runterzieht.

Für mich ein weiterer Beleg, dass er wahrscheinlich einfach null nachdenkt, was ich fühle und wie es mir in einer Situation wie dieser geht.
Vielleicht ist er genau so empathielos, wie ich ihn die letzten Wochen erlebt habe....

Vielleicht ist auch einfach nur wieder seine Schwester kräftig am gegen mich wettern - denn sie ist mit ihm im Urlaub (jetzt hat die uns auch noch den Urlaub mit ihrer blöden SMS durchtrieben) und sie mag mich ja eh nicht (wie Mama und Papa eben, denn Mama und Papa sind ja Gesetz) und ist natürlich froh ihren Bruder wieder für sich zu haben.
Ihm den Urlaub zu versauen war nicht meine Intention, aber dass er im Urlaub ist, wusste ich nicht.
Was mich auch so ärgert ist, wie leicht er beeinflussbar ist und sich wahrscheinlich mit ihr über mich austauscht, die mich eh nicht leiden kann und die von Beziehungen wenig Ahnung hat, weil mit 25 Jahren durch Mama und Papa fixiert noch nie einen Freund gehabt.

Ich weiß nicht mehr weiter.
Werde ihm seine Sachen irgendwie zukommen lassen, auch wenn ich das in der Situation mehr als unangebracht finde.

Warum müssen sich immer solche Dramen abspielen. Reicht es nicht, dass beide leiden, muss man es immer noch schlimmer machen ?

Kann das alles kaum verarbeiten....

28.10.2015 00:09 • #34


B
Hallo Teardrop,

habe jetzt zum ersten Mal Deinen Thread gesehen und ihn in einem Zug durchgelesen.

Lass Dich erstmal drücken!

Mensch, das tut mir so leid, dass Du an so einen Typen geraten bist und Dich neben allen anderen Schwierigkeiten und Ängsten und Hiobsbotschaften, die Dich in letzter Zeit so viel Kraft kosten und überwunden werden wollen/müssen, auch noch an so einem Deppen abarbeiten musst.

Ich hatte auch mal so ein Exemplar. Diese sachlichen SMS, das angebliche Sich nicht trauen, nachzufragen, obwohl man vooooll interessiert ist, diese Liebe, die immer behauptet wird, aber nicht spürbar ist, das Imstichlassen in Situationen, in denen Einsatz gefragt ist, das Verabreden des kleinen Fingers als Kompromiss und am Ende des Abends steht man ohne Hand da und der Partner wundert sich, warum man wütend oder enttäuscht oder mal wieder nicht gut drauf ist, die Illoyalität, die dazu führt, dass man hübsch langsam paranoid wird, was möglicherweise noch alles gedacht, gesagt oder getan wird, um einem aus Versehen, völlig ohne Absicht in den Rücken zu fallen oder gemeinsame Pläne stillschweigend zu sabotieren. Und das Erstaunen darüber, dass am Ende alles so läuft, wie er sich das wünscht und wie es für ihn am bequemsten ist, weil er sich dem gemeinsamen Weg entzieht, meine Kompromisse annimmt, aber selbst nicht zurückstecken kann, und jeder Minikompromiss seinerseits gleich eine Heldentat ist, für die man noch fünf mal dankbar sein muss. Dazu gehört auch, dass diese Sorte Männer sich nicht richtig entschuldigen kann, aber auch um nichts wirklich offen bitten und danach Danke sagen kann, keine Empathie aufbringt, sondern eigenen Stress als riesig und absolut vordringlich und anderer Leute Sorgen als nicht so schlimm bzw. nervig empfindet. Dann diese feigen Rückzüge in die Passivität und das ungerührte Zuschauen, wie der Partner rotiert und immer verzweifelter wird, nur um dann vorzuwerfen, dass die Lösung gewesen wäre, einfach mal Ruhe zu geben. Zwischendurch kleine Zeichen der Zuneigung, über die man sich freut wie Bolle, weil man so ausgehungert ist und so gern daran glauben möchre, dass er nun endlich kapiert hat und es ein Anfang ist. Nur um kurz danach wieder von einer dieser Gedankenlosigkeiten verletzt und Krümel für Krümel im Selbstwert beschädigt zu werden. Auf die man dann ja völlig überreagiert und es doch tatsächlich auf sich bezieht, weil es so gar nicht gemeint war und er nicht sieht, wie sich diese Lieblosigkeit und Rücksichtslosigkeit wie ein roter Faden durch den Alltag zieht. Hach, ich könnte noch stundenlang weiter schreiben, weil da so viele Eigenarten sind, die sich bei diesem Typ Mann gleichen.

Meine Freundin ist später auch mal an so einen geraten. Mann sieht es ihnen am Anfang, wenn sie sich bemühen, nicht an. Aber sobald sie das Gefühl haben, sich nicht mehr bemühen zu müssen, fällt man vom Glauben ab, mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihre Art leben und wie sehr das auch von ihren Umfeld akzeptiert wird, weil sie dort ja anders sind und andere Rollen haben. Und wer das nicht akzeptieren kann, wendet sich ohnehin irgendwann ganz ab oder wird aussortiert, so dass da keine Kritik und keine Vorwürfe mehr kommen können.

Und ich kann Dir auch nicht genau sagen, was bei diesen Typen schief gegangen ist, dass sie so geworden (oder geblieben) sind. Aber ich tippe auch ganz stark auf ein Elternhaus aus Egozentrikern mit übergrifflichen Müttern, harmoniesüchtigen Vätern und unausgesprochenen Konflikte und Machtkämpfe, die auf eine passive Art des es dem anderen madig machen ausgetragen werden.

Ich kann Dir nur sagen, dass ich es absolut bewundernswert finde, wie wenig Du in den letzten Wochen ausgeflippt bist und der gesamten Sippe vor die Tür gesch***en hast. Dafür meinen größten Respekt dafür und meinen Glückwunsch, denn sie würden es nicht so verstehen, wie es gemeint ist, nichts daraus lernen, sondern EA nur so lange um deuten, bis sie sich in ihrer Meinung und ihrem Selbstbild bestätigt fühlen. Vergebene Liebesmüh.

Den einzigen Rat, den ich Dir geben kann (und ich weiß, dass er sehr schwer umzusetzen ist, wenn man ein reflektierter Mensch ist, der gewohnt ist, aus allem im Leben lernen und verstehen zu wollen):
Verschwende keine einzige (oder wenigstens so wenige wie möglich) Minute mehr mit Gedanken oder Taten an den Kerl und seine ungesunde Umgebung. Er ist es einfach nicht wert und wird Dir nie etwas zurückgeben können, das Dir etwas nützt.

Der Gedanke, dass er doch mal verstehen müsse, was er da getan hat, und rs Durbgegenüber irgendwie wieder gut machen oder ausgleichen könnte, ist gegenüber normalen, sozialen Menschen gut, aber bei solchen Typen völlig nutzlos. Der lernt es nicht mehr.
Und er kann all das, was Du bist, überhaupt nicht wertschätzen. Er wird immer ein kleiner, dummer Junge mit einem Horizont von hier bis zur Türklinke bleiben, der zwar nach Rio und Dubai fliegen kann, aber weder ein Herz noch Kraft noch Temperament oder einen A in der Hose bei sich findet.

Und sich einzugestehen und -vor allem- sich selbst zu verzeihen, dass man sich in so ein Würstchen verliebt hat, in Zeiten der Not auf ihn bauen wollte, ihm alles anvertraut und das ganze Herz geöffnet und schutzlos so viel Liebe geschenkt hat, ist das Schwerste.
Daran muss ich selbst bis heute noch manchmal arbeiten.
Keine Entschuldigung für so ein Verhalten zu finden, sondern es ganz klar als mies und läppisch zu bezeichnen und sich einzugestehen, dass man so jemanden mal geliebt hat, evtl sogar immer noch liebt, sein Potential gesehen hat und dabei ausgeblendet hat, dass er es gar nicht nutzt, und die eigene Verletzlichkeit in die Hände so eines stumpfen Gesellen gelegt hat. Das ist der schmerzhafte Prozess, den man erst gehennkann, wenn man die durch die Beziehung verursachte Abwertung der eigenen Person abgeschüttelt hat.

Und keine Angst davor, dass mit Dir etwas nicht stimmen könnte, weil Du Dir so einen Hanswurst ausgesucht und Dich in ihn verliebt hast.
Du hast ihn in einer Zeit der Schwäche kennen gelernt (Arbeitslosigkeit, Wohnortwechsel). In solchen Zeiten der Verletzlichkeit fällt man am ehesten auf solche Charaktere herein. Ist mir so passiert. Und meiner Freundin auch.
Wärst Du so kraftvoll und selbstsicher gewesen, wie Du sein kannst (und wieder werden wirst), wäre dieser Mann mit seinem merkwürdigen Umfeld, seinem Blabla und seiner inhaltslosen Liebe für Dich nie attraktiv gewesen. So war es zumindest bei mir. Sobald ich aus dem Loch gekrabbelt war, in dem ich saß, als ich ihn kennen lernte und das durch die Beziehung mit ihm tiefer und tiefer wurde, hab ich mir den Mann nochmal angesehen und musste über mich selbst lachen, dass DER jemals eine Ausstrahlung auf mich gehabt hat und ich ihm meine Liebe geschenkt habe. Was ich alles für positive Eigenschaften in seine Luftblasen reininterpretiert habe, unglaublich.
Dieser Mann kommt jetzt, wo für alle zu sehen ist, dass nicht ich die hysterische Nörgeltante war, in regelmäßigen Abständen angekrochen. Auch wieder nur ums Eck, über Freunde oder Einladungen zu Social Media. Ganz feige und passiv. Das ist alles so läppisch und kraftlos, dass es mich schüttelt.

Ich bin eine ganz normale Frau mit Fehlern und Schwächen und bestimmt kein Überflieger. Aber DER war mir nur in dem einen Moment gewachsen, als ich am Boden lag. Und jetzt stehe ich wieder aufrecht und kann mich gar nicht mehr so weit runterbeugen, um mich ihm jemals wieder anzunähern.

Konzentrier Dich mit aller Kraft auf Dich selbst. Sei Dir selbst die beste Freundin. Buddel Dich aus dem Loch. Zweifel nicht an Dir und Deinen Gefühlen. Die und mit Dir ist alles richtig.

Seine Sachen sind nicht mehr Dein Problem und haben für Dich keinerlei Prio. Muss er halt mal sehen, wie er ohne das Zeug auskommt. War ja bislang auch kein Problem. Und Segen oder treffen brauchst Du ihn dafür auch nicht. Du würdest Dir nur wieder Hoffnungen machen, dass er JETZT endlich was gelernt hätte. Und würdest nur wieder enttäuscht werden. Was seine dämliche Schwester über Dich denkt, kann Dir schnurz sein. Seine Eltern werden noch erleben, wen sie da großgezogen haben, wenn er sie leider, leider ins Heim verfrachtet und es dann einfach nicht häufiger schafft, sie zu besuchen. Seine Mitbewohnerin wird damit leben müssen, dass trotz aller Gemeinsamkeiten und aller Bemühungen ihrerseits, es die Psychotante war, die er geküsst hat und wegen der er sich noch häufig in den Schlaf weinen wird.
Die werden, so wie sie sind, nie in der Lage sein, Dir zu folgen oder Dir auch nur das Wasser zu reichen. Deren menschliche Entwicklung ist, so wie Du sie erlebt hast, schon längst abgeschlossen und sie sind mit dem Ergebnis zufrieden - bemitleidenswert.

Sorge Dich um Dich und darum, dass Dein Leben Schritt für Schritt besser und wieder schön wird. Denn Du hast (auch wenn es sich gerade gar nicht so anfühlt) das Potential UND die Kraft UND den Willen dazu, dass Dinge besser werden und sich entwickeln können.

Toitoitoi für die OP und alles Gute für DICH.

29.10.2015 02:13 • x 4 #35


G
Erst einmal alles Gute für Deine OP !
Und dass Du dazu Liebeskummer hast, tut mir sehr leid !
Mit 'Du reflektierst Dich nicht selbst',
ist ein Gespräch schwierig.
Bittest Du ihn ?, Außer 'Wirf bitte den Schlüssel bei XY ein.'
Deine Nachrichten haben mich nachdenklich gemacht.
Ich selbst bedränge auch und bitte nicht wirklich.

Ich hatte selbst eine schwere OP und mein Mann hatte damals beruflich viel Stress. Ich bat zwei Freundinnen mich zu besuchen und mir zu helfen und dadurch lief alles besser und ich hatte nicht das Bedürfnis, dass e r mehr Mitgefühl und Anrufe /Nachrichten bringen müsste.

Je älter ich werde, ich bin über fünfzig, um so mehr denke ich, dass Männer und Frauen zu viel voneinander erwarten und dass Nachbarschaften, Freundschaften und der Kollegenkreis wichtig sind, wenn's geht auch die Verwandtschaften, was in meinem Fall, ähnlich Deinem, wegen zu viel Leistungs- und erzkatholischen Forderungen nicht positiv möglich ist.

Wenn ich Deine Nachrichten lese, ich texte auch zu viel, nehme ich mir vor, meinen Partner s e l b s t zu bitten, ihm das Recht zu lassen, ja oder nein zu sagen, und bei der Antwort
nein jemand anderen aus meinem Umfeld zu bitten.

Alles Gute und Liebe !

29.10.2015 06:36 • #36


T
Liebe BekanntealsGast,

erstmal ganz lieben Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, die ganze Sache bis zu dieser Stelle zu lesen.
Ich hatte mir schon gedacht, ob meine Texte einfach zu wirr uns zu lang sind, weil keine Antworten kamen. Oder ob ich mich mit meinen Ansichten in was verrenne. Und ich habe mich wegen seiner knallharten Reaktionen und seinem nicht vorhandenen Bewusstsein, was er gemacht hat (vor allem meine ich nicht die Fehler in der Beziehung, da habe ich auch welche gemacht sondern die Art sich zu trennen und alles was danach kam) gefragt, ob ich ein falsches Denken über die Dinge habe. Ob ich so ok bin, wie ich bin .

Du scheinst genau so ein Exemplar gehabt zu haben, wie meiner einer ist. Nur habe ich wahrscheinlich aufgrund der Liebe, die ich für ihn empfinde, die Tatsachen noch nie so knallhart analysiert wie du es ja jetzt (danke auch dafür!) mal getan hast. In allem was du schreibst fühle ich mich so 100% ig verstanden und das tut gut.

Es ist genau diese Passivität und der Irrwitz das mit Liebe gleichzusetzen, der mich so verzweifeln lässt. Das nicht einfühlen können, wie es mir geht mit meiner gesundheitlichen Situation. Ich mache gerade einiges durch und es kommt nichts Menschliches von ihm. Ganz im Gegenteil, alles was kommt ist selbstgerecht und nicht selbstreflektierend.
Und dieses „steht man nachher ohne Hand da“ trifft es zu 2000% - weil in der letzten Konsequenz dann ausgemachte Kompromisse nicht eingehalten werden, sodass er dann doch wieder seinen Willen bekommt. Das Treffen bei den Eltern, der Prüfungsabend, Sylvester etc. all das war anders vereinbart. Und die Paartherapie war auch vereinbart und dann „hat man halt kein Bock mehr drauf“.

Genau wie du habe ich auch kleine Zeichen von Empathie schon als große Geste gewertet , weil ja so oft seine Bedürfnisse durchgesetzt wurden und wenig Selbstreflexion. Doch diese Gesten sind kleine, winzige Funken, die ihm ab und zu mal aufgehen (wenn er Impulse von Leuten bekommt, die er schätzt und die nicht gerade wie seine Familie gegen mich sprechen). Im Alltag sofort wieder erloschen . Weil diese Gedankenstruktur sich in den anderen reinversetzen zu wollen und zu können, wohl nicht angelegt ist. Gespräche und Gefühle in denen ich ihm das spiegle enden mit Abwehrhaltung „kein Bock auf Vorwürfe“ oder mit „du bist die einzige, die behauptet ich sei ein Egoist“. Ja es hat sich halt noch keine andere so intensiv mit ihm auseinander gesetzt und Bedürfnisse aushandeln müssen.

Das was du über das Elternhaus schreibst, trifft es auch wahrlich. Hier ist kein Platz für andere Gedanken/Weltansichten und Lebensweisen außer ihre eigenen . Über ihre Scheuklappen raus gucken können diese Menschen nicht, weil auch sie ihre Bedürfnisse (dass der Sohn so funktioniert wie sie wollen) über alles stellen und weil sie nicht das geistige Vermögen haben, sich damit auseinander zu setzen, dass nicht jeder Mensch gleich ist. Sie hätten nie akzeptiert, dass ich wegen meiner Kindheit in Therapie bin oder sich die Mühe gemacht mal dahinter zu gucken, was ich für ein Mensch bin. Dass ich mich um ihren Sohn 1,5 Jahre gekümmert habe, als wäre es das goldene Ei in meinem Leben. Viel gekocht oder ihm anders gezeigt, wie sehr ich ihn liebe (Herzluftballons etc.). Ganz im Gegenteil: sie gehen immer vom Schlechtesten bei mir aus: „Kocht die nicht richtig, oder warum hast du so abgenommen?“. Dass ich gesünder koche als das wovon er sich vorher ernährt hat, kam natürlich nicht in ihren Sinn. Zudem ist er ein erwachsener Mann und sollte sich selbst versorgen können. Sein Vater ist ein extremer Egozentriker und Mutter übergriffig. Genau wie du schreibst. In dieser Familie wurden Konflikte nie so ausgetragen, dass eine Perspektivenübernahme stattfinden kann und somit hat er das auch nicht gelernt.

Aber zeigt leider auch nicht die Bereitschaft es zu lernen. Tut ja all das, was er die letzten Monate abgezogen hat, als unberechtigte Vorwürfe meinerseits abstempeln.

Seiner Schwester unterstelle ich keine Böswilligkeit außer dass sie will, dass alles wieder wie früher ist, bevor es mich gab. Ansonsten hat sie einfach keinerlei Erfahrung mit Beziehungen und würde ihre eigenen Eltern und deren Verhalten auch nie hinterfragen. Somit ist sie unpassendste Person hier irgendwie weiterzuhelfen. Aber das ist ihm wohl auch nicht so bewusst. Er lässt sich eben auffangen und realisiert nicht, dass er dadurch nur immer weiter von mir weg kommt, da die Art und Weise wie sie die Sachen sieht eben sehr ähnlich ist durch die Familienprägung und sie ihm keine neuen Impulse geben kann. Aber will er die Impulse überhaupt? Zu sagen „Du machst mir nur Vorwürfe“ ist da natürlich einfacher.

Und glaub mir, es ist mir nicht leicht gefallen, der Sippe nicht vor die Tür zu sch******

Zitat:
„Der Gedanke, dass er doch mal verstehen müsse, was er da getan hat, und rs Durbgegenüber irgendwie wieder gut machen oder ausgleichen könnte, ist gegenüber normalen, sozialen Menschen gut, aber bei solchen Typen völlig nutzlos. Der lernt es nicht mehr.
Und er kann all das, was Du bist, überhaupt nicht wertschätzen. Er wird immer ein kleiner, dummer Junge mit einem Horizont von hier bis zur Türklinke bleiben, der zwar nach Rio und Dubai fliegen kann, aber weder ein Herz noch Kraft noch Temperament oder einen A in der Hose bei sich findet.“


Dein Zitat trifft es.- ich fürchte auch – wenn er es nach 6 Wochen noch nicht begriffen hat, dann wird er es auch nicht mehr begreifen. Zu alledem postet er bei whats app dann auch noch ein Coco Jambo Urlaubsbild und Status, nimmt unseren gemeinsamen Status (über den wir uns mal so totgelacht hatten) raus. Klar ist das sein gutes Recht. Auch sein Urlaub und sich abzulenken. Aber kommt doch sehr als trotzige Reaktion/Verletzung nach der Schilderung meiner Gefühle rüber.

Wo andere Leute Empathie haben oder Reflexion scheint er ein großes schwarzes Loch zu haben. Es macht mich traurig, das zu schreiben, doch vielleicht ist das die Wahrheit, die ich beginnen muss zu akzeptieren .

Natürlich bin ich – das habe ich ja hier im Forum schon oft betont, nicht fehlerfrei und habe viele Baustellen. Nur bin ich kein passiver Mensch, ich kann reflektieren, mich entschuldigen und nach Lösungen suchen. Vor allem bin ich da wenn es drauf ankommt. Und besitze die Fähigkeit mich auseinander zu setzen.

Es macht mich alles so traurig und ich weiß weder ein noch aus.

Hatte einen halben Nervenzusammenbruch als er mich auf Umwegen mit der SMS über die Freundin wieder verletzt hat.

Wie lang bist du nun getrennt und wie lange hat er gebraucht diese klare Haltung zu entwickeln?

29.10.2015 12:59 • #37


T
@ Gast happy: Danke für deine guten Wünsche. Klar ist es ok seinen Partner mal um etwas zu bitten, aber es gibt auch Situationen, wo er selbst mal schalten sollte...

29.10.2015 13:00 • #38


T
@all
Meine Freundin hat mir gerade einen Text geschrieben, der sich auf das Problem Passivität/Geben-Nehmen/einseitige Beziehung bezieht. Und da ich diesen so schön und treffend finde, werde ich ihn hier mal posten - danke dafür :


Wir sollten uns echt die Frage stellen wieso wir immer mit soviel Verständnis an die Typen rangehen und keins zurück kriegen. Wie die Tasche bei Mary Poppins kommt man sich da vor. Da sind lauter tolle Sachen drin, die jeden begeistern, der sie öffnet und rein greift. Die schillernsten Sachen, für jeden das Beste dabei und wenn nicht, dann gräbt man noch tiefer, da wird schon noch was Tolles drin sein, das ich mir rausnehmen kann! Was aber nicht gesehen wird ist, dass die Tasche auch mal leer ist und Mann sie auch gerne mal füllen darf mit Sachen, die der Eigentümerin gefallen und gut tun. Und es wird übersehen, ob die Eigentümerin die Sachen vielleicht auch braucht, die Mann da rausgenommen hat.
Uuuuund die Eigentümerin übersieht das Wichtigste: den leeren Beutel mit dem der Mann da ankommt und in dem NICHTS drin ist außer heiße Luft...schei. ist nur, dass wir uns sehr leicht in diese Beutel verlieben!

29.10.2015 13:39 • #39


I
hallo teardrop,

er will nicht mehr.
nichts von dem, was du tust, wird daran etwas ändern.
je mehr du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, desto eher wird er in einigen jahren an dich denken als die psychotante
kann dir zwar egal sein, aber ich glaube, deine verbissene art wird dir in einer neuen beziehung wieder in die quere kommen.

du dir selbst den gefallen und kümmere dich um deine baustellen bzgl. op und therapie.

alles gute

29.10.2015 14:05 • #40


T
Hallo Idaho. Was meinst du mit verbissener Art? Dass ich alles zu tode analysiere und versuche die Erklärungen zu finden, die die Sitaution nicht ändern?
Er selbst hat gesagt er liebt mich über alles und kann ohne mich nicht leben.
Dass er im Moment keinen Ausweg sieht, heisst für mich (noch nicht ganz - aber vielleicht komme ich bald an diesen Punkt) nicht, dass er nie bereit sein wird nach Lösungen für unsere Probleme zu suchen. Auch er hat zu mir gesagt, er wünscht sich, dass wir es zusammen nochmal hinbekommen. Und dass er nie wieder einen Menschen so lieben wird wie mich.

Natürlich lasse ich ihn ziehen, wenn das das ist was er will und wenn er nicht mehr bereit ist, Lösungen zu suchen und einen gemeinsamen Weg zu gehen. Auch möchte ich nicht ständig verletzt werden, wenn er nicht bereit ist, sich auch seine Verhaltensweisen mal anzuschauen.

Ich habe ihn in 6 Wochen Trennung zwei Mal von mir aus kontaktiert: einmal um ihm zu sagen, dass mir die SMS leid tut und einmal um ihm zu sagen, was ich fühle. Ich denke dieses Recht hat man, wenn der Partner von jetzt auf nachher geht und man keine Gelegenheit hat in der Situation seine Gefühle zu ordnen. Seine Sachen bekommt er wie gewünscht ohne großes Theater zurück.
Weder kann noch will ich ihn festhalten, wenn er nicht mehr an UNS festhält.

So wie es war kann es ja nicht weitergehen. Das tu auch ich mir nicht mehr an.

29.10.2015 14:50 • #41


evengeline04
Liebe Teardrop_ine,

Du hast ja wirklich eine enorme Odysee hinter Dir und es ist merklich wie sehr Dich all dies festhält.
Jedoch ist es schwer Dir einen klugen Rat zu geben, da keiner hier im Forum auch seine Sicht der Dinge kennt (wie übrigens in den meisten Fällen ).
Aber ich denke es ist besser wenn Du einen klaren Schlussstrich ziehst und hierfür benötigst Du ihn nicht!
Es ist eine Entscheidung die Du allein für Dich von innen heraus treffen kannst, ohne ihm das mitteilen zu müssen, es ist die Entscheidung ja zu sagen um vorerst die Wunden heilen zu lassen.

Worte können viel verursachen und zerstören und ich denke das zwischen Euch momentan einfach zu viel gesagt wurde und geschehen ist, um ein entspanntes Miteinander erhoffen zu können.
Liebe ist etwas starkes was zwei Menschen verbindet, doch ist es bei euch wirklich noch Liebe?
Ich selbst habe eine sehr sehr schwere Zeit hinter mir und auch ich habe die Erfahrung der Auszeit, Beziehungspause, Trennung auf Zeit oder wie man es sonst noch nennen mag gemacht. Es ist die Hölle!
Aber, es war eine Zeit die ich benötigt habe ohne es zu merken um mich selbst reflektieren zu können und auch um für mich diese Liebe wieder spüren zu können für Ihn die ich lang vorher verloren glaubte.

Aber ich kann Dir nur diesen einen Rat geben, solltest Du dich irgendwann beruhigen können und akzeptieren können was nun geschehen ist, es besser ist wirklich den Kontakt vorerst zu meiden und auch damit aufzuhören ihm Vorwürfe zu machen. Ich weiß es ist schwer mit all dem nicht mehr heraus zu brechen, doch um Dein eigenes Seelenheil herbei führen zu können musst zu verzeihen können.
Du Thematisierst so sehr das er Dir all das in den Keller gestellt hat, aber hast Du ihn in all der Zeit ein einziges Mal ruhig und besonnen gefragt warum er all diese kleinesten Kleinigkeiten zurück gegeben hat? Du vermutest und bastelst Dir die Antworten zusammen, jedoch den einzigen Menschen der dies beantworten kann zu fragen ist der weitaus leichtere Weg, das einzig schwere daran ist dies ruhig und anständig zu vollziehen.

Ich weiß Dir geht es nicht gut und Du hast erwartet das er dies sieht, dich auffängt und für dich da ist. Doch er tut es nicht, aus wahrscheinlich den unterschiedlichsten Gründen. Weil er es nicht weiß, es nicht sieht, es nicht möchte, nicht kann, es zu weh tut, er ein Ar. ist oder oder oder...
Das wirklich Einzige was Dir helfen wird um wieder einen guten Seelenzustand zu erzielen ist abschließen und all die Fragen, die Wut, die Vorwürfe usw. zu verbannen und einen neuen Weg zu beschreiten. Vorerst ohne Ihn. Umso mehr Du ihn in die Ecke drängst umso mehr wird er sich von Dir entfernen, er kann Dich nur dann vermissen wenn Du weg bist und er die guten Seiten in Dir sehen kann. versuch für dich selbst wieder stark zu werden und Dich selbst wieder zu lieben. Beginne die Dämonen zu bekämpfen statt sie zu akzeptieren, Du bist ein Mensch der es Wert ist glücklich zu sein und der dies auch selbst leben sollte. Lass ihn los, gib ihn frei denn auch erst dann wirst Du dir selbst vergeben und wieder frei atmen können. Wenn er dann den Weg zu Dir wieder findet, dann waren seine Worte wahr. Wenn nicht schließt ihn ab und beginne ohne ihn ein neues Leben...

29.10.2015 15:10 • #42


E
Zitat von evengeline04:
Du bist ein Mensch der es Wert ist glücklich zu sein


Das unterschreib ich sofort.

Sehr schön geschrieben alles.

29.10.2015 16:49 • #43


T
Hallo evangeline,
vielen Dank für deine einfühlsamen Zeilen.
Ich habe das Gefühl, dass du dich wegen deiner eigenen Pause/Trennung auf Zeit sehr gut in meine Situation versetzen kannst. Ich habe deine Geschichte durchgelesen und manche Dinge gleichen sich. V.a. dass vieles krampfig ist und nicht mehr achtsam miteinander umgegangen wurde. Dass der Streit das Schöne in der Beziehung auffrisst/ ähh -fraß Und ja: es ist die Hölle, ohne den Menschen zu sein, den man liebt.

Dass er mich liebt, wir uns lieben, habe ich nie in Frage gestellt .
Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht.
Du fragst mich ja Ist es bei euch wirklich noch Liebe?.

Bis vor 6,5 Wochen als er trotz dieser ganzen Umstände (die ich ja schon x mal aufgeführt habe) gegangen ist und sich auch bei der OP nicht gekümmert hat und alles was kam sachlich und kühl in meinen Augen war oder es kam eben gar nichts.
Da habe ich mich dann schon gefragt, ob das Liebe ist.

Ich liebe ihn sehr...kann aber seine Liebe nicht mehr spüren. Oder er hat eine andere Definition von Liebe.
Was das gerade überhaupt ist: Trennung, Pause etc. - selbst das weiß ich nicht!
Er will seine Sachen aber ist Ende November zu einem Gespräch bereit.
Widersprüchlich...
Durch meine Definition von Liebe ist das was wir haben im Moment definitiv eine Trennung .

Seine Sachen lasse ich am Dienstag los, da kommt ein Kurier . Nicht dass mir das einfach fallen würde... nur habe ich keine Kraft mehr.
Wenn das alles ist, was ihn interessiert, soll er seine ach so wichtigen Sachen haben und gut ist.

Denke viel darüber nach, was passiert ist, was ich zum scheitern der Beziehung beigetragen habe...wünschte, er würde das auch tun. Zu sagen von dir kommen nur Vorwürfe und darauf habe ich keinen Bock ist meiner Meinung nach der einfachere/passivere Weg als sich damit auseinander zu setzen, was passiert ist.
Auch kann sich nichts ändern, wenn man nicht darüber nachdenkt, was die eigenen Anteile sind.

Aber auch hier gebe ich auf.
Solange er keine Bereitschaft zeigt seinen Anteil zu sehen, gebe ich einfach auf. Und werde auch nicht mehr auf ihn zugehen.

Und das was du schreibst stimmt auch: kann mich kaum beruhigen und daher ist ein Kontakt auch nicht sinnvoll.
Jeden Tag an dem ich aufwache, wenn ich denn mal schlafe, fällt mir als erstes morgens ein, was er gemacht hat. Ich fahre mit den Gedanken zur Arbeit, dass das doch alles nicht wahr sein kann, was passiert ist.
Beim Mittagessen mit den Kollegen, fühlt sich eine Suppe wie zehn Schweine an. Der Kloß (Schmerz) schnürt mir alles zusammen. Ich bin froh, wenn ich den Tag überstanden habe nur um dann wieder nicht einschlafen zu können, weil sich das Gedankenkarussell weiter dreht . Wenn ich morgens aufwache und nicht gerade daran denke, was er gemacht hat, vermisse ich ihn schrecklich. In seinem Arm zu liegen und in seine wunderschönen Augen zu schauen. Sein Lächeln morgens.

Du hast recht: Ich habe ihn nicht gefragt Warum hast du mir die Zuckertüten in Keller?, ich habe ihn nicht gefragt Warum hast du bei der OP nicht angerufen? Wie geht es dir mit unserer Trennung. Ich bin davon ausgegangen, dass es ihm egal ist wie ich mich fühle.

Wenn man ihn fragen würde, was er über alles denkt, so würde ich nun vermuten, dass er sagt ich habe mich doch schon für B sehr weit auf das Modell Beziehung eingelassen, ich habe doch schon meine Freunde/Familie weniger gesehen, aber es ist ihr nie genug. Ihre Erwartungen sind einfach zu hoch. Aber auch das ist - wie gesagt - eine Vermutung, das reinkriechen in seine Gedanken, das mir nichts bringt.
Seine Sichtweise fehlt. Weil wir nicht mehr normal miteinander reden können.
Weil da zu viel vorgefallen ist.
Der Vertrauensbruch ist für mich sogar größer, als wenn er mit einer anderen Frau geschlafen hätte.
Wahrscheinlich ist daher loslassen der einzige Weg, den ich momentan habe.
Alles andere würde noch mehr zwischen uns zerstören.

Ich frage mich ob ich ihm zum Geburtstag gratulieren soll, oder es lassen soll?!
Aber ich denke, auch hier werde ich nichts tun... vielleicht bewegt es ja (außer sauer darüber sein) etwas in ihm und er denkt an letztes Jahr, als ich aus Zuckerwürfeln ein Iglu gebaut habe und Polartiere darauf gesetzt habe, weil ich ihm eine Iglu Nacht geschenkt habe. Und ich habe thailändisch gekocht und wir hatten einen wunderschönen Abend. Natürlich hat seine Mutter wieder Theater gemacht, dass ich ihr den Sohn weg nehme .

Um ganz ehrlich zu sein, es ändert doch nichts mehr. Ob ich ihm gratuliere oder nicht. Ob ich ihm meine Gefühle mitteile oder nicht. Uns trennen mittlerweile mehr als nur die 240km unserer Wohnorte. Uns trennt das Verständnis für einander, der Blick was der andere fühlt und die Akzeptanz, dass der andere so ok ist wie er ist.

Somit und weil ich das alles nicht verzeihen kann, gebe ich auf. Lasse ihn los. Auch wenn er mir jede Sekunde fehlt. Aber alleine eine Beziehung führen, wenn der andere nicht mehr will, alleine kämpfen kann ich auch nicht mehr.
Auch ist zu viel passiert, um noch zu kämpfen.
Für verlorenes Vertrauen gibt es kein Fundbüro...
Es zerreißt mich fast.

01.11.2015 18:20 • #44


E
Ich mache ähnliches durch wie Teardrop, zumindest von der Abhängigkeit her von diesem Mann. Und ja er hat mir sehr geschadet und das erste Jahr von uns war aber schön!

Ja mich schüttelt es Teardrop, ich finde Du machst es gut! Dieser Mann schätzt Dich nicht, gibt es aber nicht zu. Es gibt solche Männer die führen eine Beziehung BIS EINE BESSERE KOMMT DIE SIE DANN SCHÄTZEN UND SOGAR IHRE KOTZE MORGENS VON SAUFRUNDEN AUFWISCHEN WÜRDEN. (Du dagegen müsstest Dich Jahre Entschuldigen für so einen VOrfall)

BEKANNTEALSGAST Dein Beitrag hat mir SEHR SEHR SEHR GEHOLFEN

02.11.2015 21:43 • #45


A


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