Hallo zusammen,
ich bin 35 Jahre alt, mein Partner 42 und wir sind seit 5 Jahren zusammen. Er ist meine zweite Partnerschaft, vorher war ich 8 Jahre mit jemandem zusammen, der sich von mir getrennt hat, war zwischenzeitlich fast 4 Jahre allein und bin in der Zeit alleinerziehnend Mutter geworden.
Zurück zur aktuellen Partnerschaft. Es war schon immer sehr gefühlsintensiv von Anfang an sehr leidenschaftlich.
Ich bin so ein Typ Mensch, der sich sehr in die Beziehung einbringt. Ich war von Anfang an ganz oft bei ihm, habe immer schön für uns gekocht usw. .. Als er arbeitslos war, habe ich mich mit ihm hingesetzt und ihm Mut gemacht. Überlegt wie es weitergehen kann. Ihn in seiner darauf folgenden Selbstständigkeit immer unterstützt, soviel es nur geht. War auf Familienfeiern, habe Kontakt zu seiner Familie gehabt, auch dort geholfen usw. Seine Familie mag mich auch sehr gern.
Der Grund für den Trennungsgedanken ist nun, dass ich nach all den Jahren vom ihm das einfach so nicht zurückbekomme. Er bemüht sich nicht um mich und meine Belange, er unterstützt mich nicht in meiner Lebensplanung. Er besucht mich nie (!) ich soll immer zu ihm kommen, aber ich fühle mich dort nicht wohl, weil es so unordentlich da ist. Und ich möchte auch nach all der Zeit, dass er mal einen Schritt auf mich zu geht.
Macht er aber nicht, er sagt immer, er vermisst mich und er liebt mich, ich lade ihn ein, möchte schön was kochen, aber dann hat er keine Lust auf Kinderprogramm, weil ich ja mit dem Kind alleine lebe.
Ein weiteres Thema, dass er permanent genervt ist, wenn ich ihn anrufe, oder zu müde. Und das wir uns in letzter Zeit nur noch gestritten haben, eben auch wegen dem Thema Verabredungen.
Zusammenziehen kommt aus verschieden Gründen einfach nicht in Frage.
Aus diesen Gründen stand ich schon mehrmals vor der Trennung. Ich weiß nicht warum meine Gefühle für diesen Mann noch so stark sind, warum es so weh tut, der Gedanke ohne ihn zu sein.
Weil es doch irgendwo schöne Gemeinsamkeiten gab. Weil wir viele ähnliche Gedankengänge teilen. Eine ähnliche Grundeinstellung zu unseren Mitmenschen haben uns einfach sehr gut kennen.
Aber ich komme nicht mehr damit zurecht, dass er nie zu mir kommt. Beziehungsweiße sich bei Verabredungen immer ein Hintertürchen offen lässt ala ich muss aber vielleicht noch dieses und jenes tun um dann wieder absagen zu können.
Ich habe ihm jetzt mitgeteilt, dass ich das nicht mehr möchte, dass ich ihn auch nicht mehr sehen möchte, weil dann alles wieder von vorne los geht, dann ist es mal wieder schön, ich habe Hoffnung und dann geht alles von vorne los.
Meine Familie mag ihn nicht, sie bekommen wenig von ihm mit, haben aber schon bemerkt, dass er nie da ist und irgendwie immer andere mich unterstützen, dass er so egoistisch sein Leben lebt und nie mal für mich einfach was anderes hinten anstehen lässt, was ich jahrelang gemacht habe.
Nun nicht mehr tue, weil ich glaube Beziehung ist ein Geben und Nehmen und ich bin jetzt mal dran mit Nehmen und wenn nicht dann bleibe ich lieber alleine.
Er möchte mich aber nicht gehen lassen, sagt, dass ich seine Traumfrau bin und das er an uns glaubt.
Ich sagte ich tue das aber nicht, ich sehe uns nicht als Paar in der Zukunft. Ich sehe nicht, dass sich irgendwas ändern kann, weil wir beide einfach so sind, wie wir sind.
Gleichzeitig zweifel ich daran, dass meine Entscheidung richtig ist. Weil ich für diesen Menschen halt noch Gefühle empfinde und in gewissen Momenten einfach der Gedanke aufkommt, es könnte doch noch was werden.
Das es ungerecht wäre, wenn ich seinem Wunsch, dass wir uns treffen, nicht nachkomme, weil ich genau weiß, wie das endet, im Bett oder im Streit.
Und danach wieder alles von vorne.
Eigentlich wollte ich mir das nur mal von der Seele schreiben, aber wenn jemand eine Meinung dazu hat, höre ich sie mir auch gern an, bzw. lese sie.
LG und danke
07.12.2013 11:29 •
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