Ich bin 35, frisch getrennt.
Die Geschichte mit uns begann etwa vor 6 Jahren. Wir haben uns auf Arbeit kennengelernt. Zur gleichen Zeit lernte er auch seine Ex kennen und sie kamen zusammen. Ich hatte zwischenzeitig auch eine 2-jährige Beziehung, die aber aufgrund meiner Gefühle für den Arbeitskollegen scheiterte.
Nach der 2-jährigen Beziehung intensivierten wir unsere Freundschaft - er ging fremd; etwa 1 Jahr lang, bis er es ihr erzählte. Da startete unser erster Versuch einer Beziehung. So richtig klappte es nicht, sie wohnte noch bei ihm und er konnte sie nicht rausschmeißen (er dachte, sie würde von sich aus ausziehen). Ich beendete die Sache schweren Herzens und hatte sogar eine Therapie. Aber wir kamen nicht voneinander los. Wir sahen uns auf Arbeit, hatten aber sonst kaum Kontakt (nur SMS). Wir waren einfach traurig zueinander - falls ihr versteht... Irgendwann im Laufe meiner Therapie wurde mit empfohlen, eine Frist zu setzen. Das tat ich auch. 3-4 Monate gab ich ihm und meinte, dass sie dann ausgezogen sein sollte. So kam es auch, sie zog zu Verwandten.
So richtig schön wurde es aber nicht, er hing noch an ihr und war sehr nachdenklich. Er sprach nicht mit mir darüber. Eine schöne Beziehung war das nicht. Trotzdem kam das Ende überraschend, als er mir schrieb!, dass er sie nicht vergessen kann. Da war es zum zweiten Mal aus, wieder schlimm.
Ein paar Wochen später trafen wir uns wieder, zum Reden. Da übernachtete er plötzlich wieder bei mir. Wir einigten uns darauf, dass wir nicht voneinander loslassen können und eine Art Dreierbeziehung probieren. Wir sahen uns weiterhin auf Arbeit und ab und zu auch danach, mehrere Monate. Nachdem er mit ihr im Urlaub war, wollte ich die Chance nutzen und die Sache beenden, von ihm loskommen. Er schrieb aber oft und wollte sich auch danach mit mir unbedingt gleich treffen. Er hatte einen neuen Plan, wollte noch einen Versuch:
Er zog für einen Großteil der Woche bei mir ein, hatte auch seine Sachen bei mir. 3 Monate ging das so - sie wohnte aber weiterhin bei ihm und damit sah er auch sie regelmäßig. Sie hatten zwar keine offiziellen Verabredungen/ Unternehmungen - das machte er viel mit mir. Diesmal war es eine richtig schöne Zeit.
Allerdings wohnte sie eben noch da und er machte keine Anstalten, das zu ändern. Daher sprach ich ihn nocheinmal auf das Thema an. Er kann sie nicht vergessen. Daher meinte ich, dass er seine Sachen nehmen solle und gehen. Wir haben nach dem Satz noch viel geredet, vor allem beide viel geweint.
Er möchte mich auch nicht loslassen, aber mich auch nicht weiter traurig sehen. Er sagt selbst, er hat sich nicht für sie entschieden, aber kann mir eben nicht das geben, was ich möchte (dass sie auszieht und wir 100% sozusagen der Zeit miteinander verbringen, wie eine normale Beziehung eben).
Das war heute. Jetzt ist er weg.
Ich weiß, dass wir so viele Chancen hatten, aber ich weiß auch, dass wir es bisher nicht geschafft haben, voneinander wegzukommen.
Ich weiß, dass er mich liebt - scheinbar nicht genug, um sie dauerhaft loslassen zu können, aber doch herzlich. Komischerweise hat er mit ihr eher eine platonische Beziehung. Sie erfüllt ihn geistig, ich eben nur auf emotionaler und körperlicher Ebene.
Leider können wir uns nicht aus den Weg gehen, da er auf Arbeit neben mir sitzt.
Wie soll ich das nur durchhalten?
Danke fürs Durchhalten und Lesen.
Jasmin
09.03.2013 18:47 •
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