Hallo miteinander,
erst einmal bitte ich um Nachsicht. Es ist mein erster Beitrag und ich hoffe zutiefst auch mein letzer. Es ist nicht meine Art mich in dieser Art Foren aufzuhalten, da ich der Meinung bin, das hier sehr viel Hass produziert wird und sich viele an dem Leid anderer ergötzen. Alle die sich jetzt angesprochen fühlen antwortet nicht auf meinen Post.
Ich bin auf der Suche nach einer anderen Sichweise die Licht in die Situation bringen und mich und im Optimalfall uns ein Stück weiter bringen. Ich versuche mich kurz zu fassen, aber dies wird tatsächlich schwierig um das Ausmaß zu verstehen.
Vor etwas weniger als 3 Jahren habe ich einen Mann kennen gelernt (Über eine Datingplatform). Sehr intelligent und immer einen lockeren Spruch auf den Lipppen. Wir trafen uns zu abendlichen Spaziergängen und kommunzierten über den Tag über Whatsapp, da erinen Job hat in dem er viel gefordert wird. Ab und zu in den Pausen telefonierten wir. Ansonsten gab es über den Tag viele Sprachnachrichten. Er hat eine Tochter. Für mich überhaupt kein Problem, ich liebe Kinder.
Von November bis Januar erlebten wir eine schöne Zeit. Er berichtete mir, dass er noch sehr mit der Beziehungsbewältigung seiner Ex zutun hat. Da war das erste Warnsignal. welches ich nicht vernommen habe. An Valentienstag lies er mich das erste mal sitzen. Es kam wohl eine eMail von der besagten Ex und statt unser Date wahrzunehmen, was er in dem Moment völlig vergessen hatte saß er zu Hause und hat sich betrunken. Nach einer Weile streiten und ausdiskutieren des Themas sind wir uns wieder einig geworden und ich habe sein Kind kennen gelernt. Wir haben offen über das Thema Ex-Freundin kommuniziert und sie hatte ihn zu damaliger Zeit wegen eines anderen verlassen und war nun auch schwanger von ihm und dabei ihn zu heiraten. Trotzdem hat sie ihn immer wieder kontaktiert. Da ich der Meinung war, wir können offen über das Thema reden und er sagt mir, wenn sie sich meldet war dies so Inordnung für mich. Wir planten unseren ersten Urlaub. Es sollte an die See gehen. Er erzählte nebenbei so Dinge, wie das sein Kühlschrank gut in meine Wohnung passen würde und ich war total happy. Nebenbei am Rande erwähnt ich hatte mit dem Beginn unserer Dates ein Haus gekauft, welches renovierungsbedürftig war. Einzug war im Frühjahr.
Er erzählte, dass er total gern am Haus mitarbeiten würde und da total Freude dran hätte. Auf Grund seiner Arbeit machten wir, also meine Freunde und ich den Umzug allein und sanierten die komplette 1. Etage. Wir schliefen zeitweise im Keller, was aber überhaupt nicht gestört hat. Ich lernte in der Zeit seineFamilie kennen und wir verbrachten 4-5 Tage die Woche zuammen. Mal bei ihm mal bei mir.
Zurück zum Verlauf. Der Urlaub. Sein Kind schlief das erste mal bei mir, ich war total aufgeregt. Am nächsten Tag ging es in den Urlaub. Nur ein paar Tage, aber ich freute mich so sehr. Wir hatten ein Zimmer zu 3. Da wir zu spät gebucht hatten waren wir natürlich nicht am See, aber circa 3 Min von dort entfernt. Also verbrachten wir bei schlechtem Wetter die Zeit in der Stadt um die Ecke und bei gutem Wetter gingen wir an den Strand. Eigentlich war dies auch super schön. Er laß sein Buch und wir kamen zur Ruhe. Schockmoment war da als sein Kind aufeinmal nicht mehr ersichtlich war. Sie war auf dem Spielplatz (Kindergartenalter) und woltle zurück zu uns kommen, aber hat unsere Strandmuschel nicht mehr gesehen. Nach 15Min verzweifelter Suche haben wir sie gefunden. Sie hatte Angst das wir ohne sie gangen seien. So ein Quatsch, aber nach dem Schock war alles wieder gut. Der restliche Urlaub verlief ohne große Zwischenfälle.
Wir fuhren glaube ich nach 5 oder 7 Tagen wieder nach Hause und wollten dann den Rest unseres Urlaubes nutzen um das Haus auf Fordermann zu bringen. Er sagte er wollte mit seinem Kind nach Hause fahren und dort eine Nacht übernachten und sie am nächsten Tag zur Mutter bringen. So weit so gut. Geplant war eigentlich das sie noch mal bei mir schlafen, aber für den ersten Urlaub lief es gut, dachte ich zumindest.
Die Monate danach waren schrecklich. Er verfiel völlig im Selbstmitleid und meldete sich teilweise tagelang nicht. Er erzählte mir das er zu einem Beziehungstherapeuten gehe seit der Vorfall mit seiner Ex war. Ich hab versucht ihm da irgendwie raus zu helfen. Es war mehr als schwierig, da wir zeitweise gar keinen Kontakt mehr hatten. Irgendwann sind wir zusammen zu seinem Therapeuten gegangen. Ich war sehr unzufrieden mit den Geprächen und schlug ihm vor einen anderen Therapeuten zu finden. Er willigte ein und ich fand jemanden, welcher uns beiden gefiel und in ihm viele Fortschritte aufzeigte. Er hat totale Bindungsängste. Er hat eine ziemlich schreckliche Kindheit gehabt und wohnt nich im Elternhaus. Emotionale Erpressung war an der Tagesordnung. Das gab er auch so an mich weiter. Es gab viele Ereignisse wie ein gemeinsames Weihnachtsfest an dem er mich um 15 Uhr stehen ließ und dann doch zu seinen Eltern fuhr. Meine Eltern hatten natrülich für ihn mitgekocht und waren völlig beleidgt. Während der kommenden 1 1/2 Jahre hab es unregeömäßige Therapiesitzungen, er hat mich aus seiner Wohnung verbannt. Heißt ich durfte ihn nicht mehr besuchen und wir haben uns 1 -2 die Woche gesehen. Kein Kind habe ich nicht mehr zu gesicht bekommen. Es war ein auf und ab von Trennung wieder zusammen. Wir erstellten einen Maßnahmenplan, nein ich erstellte einen Maßnahmenplan mit den Mindesanforderungen für eine Beziehung für mich.
Irgendwann im Frühjahr brach er bei mir im Türrahmen zusammen und hatte einen Nervenzusammenbruch. Er weinte bitterlich und ließ den Kummer der letzten Jahre raus. Er erzählte mir auch das er am Anfang keine Beziehung mit mir wollte und völlig überrumpelt von den Gefühlen war, welche ich in ihm geweckt habe und er ist immer wieder vor den Gefühlen geflohen. Im Frühjahr sogar zu einer anderen Frau mit der er sich mehrmals getroffen hat und sogar kein Kind dorthin mitgenommen hat. Er sagte da lief nichts. Es tat mir so weh, das er das Kind dort mit hin genommen hat. Für mich war damals das Kennenlernen des Kindes ein Zeichen, dass er es Ernst mit uns meint.
Im Herbst kaufte ich mir einen Hund zu meiner bestehenden Katze. Ich erfüllte mir damit einen Herzenswunsch. Meine Freunde und ich renovierten weiter das Haus. Ich hatte von Anfang an das größte Zimmer im Haus für sein Kind reserviert. Der Einzug wurde immer wieder hinaus gezögert. Er sagte zwar er wolle aber irgendwas hinderte ihn immer daran. Wir stritten viel, weil mir die Zeit mir ihm zu wenig war.
Unsere Trennungen wurden immer Häufiger, weil ich nicht mehr weiter um seine Liebe betteln wollte bis ich im November 2022 einen entgültigen Schlussstrich gezogen habe. Ich war total unglücklich darüber das ich den Mann neben mir so sehr vermisse. Es kam zu einem Suizidversuch seinterseits und 1 Woche Therapie. Ich wurde darüber erst sehr viel später informiert und das nicht von seiner Familie. Ich hab bis heute keine Telefonnr. oder ähnliches von ihnen. Ich besuchte ihn in der Klinik und wir kamen uns wieder näher. Er hat sich dazu entschlossen den Schritt zu wagen und zu mir zu ziehen. Zwischen Dezember und Februar gab es immer wieder hin und her und zeitweise Trennungen bis er wirklich einzog.
Ich bat ihn Möbel mitzubringen, da die Möbel, welche ich besaß natürlich schon mit Sachen gefüllt waren und ich ja z.B. wusste das ihm sein Kühlschrank viel bedeutete. Er kam mit einem Regal und einem Sideboard. Ich habe versucht meine Möbel so weit wie möglich leer zu räumen damit auch Platz bekam. Es musste aber ein Großteil erst mal in den Keller bis Möbel dazu da waren. Die Umstellung für das Kind war auch erst mal schwierig. Sie schlief jede Nacht bei uns im Bett. Sie hat ziemliche Trennungsängste durch das ganze hin und her mit uns entwickelt und mit der Trennung von Mama und Papa. Aber auch das haben wir hinbekommen.
Am Anfang hatten wir die üblichen Streits wegen Haushalt und co. Das hatten wir aber für mich soweit geregelt, dass keiner zu wenig oder zu viel machen musste. Dafür, das wir nun zusammen wohnten wurde unser Beziehungsleben aber nicht besser. Wir machten nichts mehr zu zweit, abgesehen von Kino oder zusammen auf der Couch sitzen. Im März habe ich dann erfahren, dass ich schwanger bin. Ich hatte sehr wahrscheinlich schon mal im Herbst eine Fehlgeburt und im Dezember eine OP am Unterleib. Die Wahrscheinlichkeit das ich schwanger werden würde war sehr gering. Er wünschte sich ein 2. Kind zumindest sagte er das. Wir hatten nicht verhütet. Ich war total aufgeregt als der Test positiv war und machte direkt einen Termin beim Frauenarzt und rief ihn an, ob er an dem Tag Zeit hätte. Ich wollte ihm mit zum FA nehmen. Da er im Schichtdienst arbeitete sagte er mir, dass er an dem Tag nicht um die Uhrzeit könne, aber merkte wie aufgeregt ich war und ließ sich nicht abwimmeln, sodass ich ihm dann am Telefon sagte, dass ich schwanger sei und schickte ihm per Messenger den positiven Test. Er schien sehr resigniert. Er sagte er wisse nicht wie er damit umgehen soll und sei überrascht. Ich hatte ihm eine Karte gekauft mit einem Herz und den Worten du wirst Papa und hatte das Ultraschallbild dort hinein gelegt.
Seine Reaktion war das er wieder spurlos verschwunden war. Nach circa 3 Tage kam er zurück. In der Zeit musste ich mich das erste mal beschäftigen mit Elterngeld, Kindesunterhalt etc. Ich war fix und fertig. Als er wieder da war entschuldigte er sich für sein Verhalten und in einer Woche in der nur er frei hatte half er im Keller bei den Renovierungen.Unsere Kommunikation war weiterhin schlecht. Bis auf 2 Besuchen, wo seine Eltern hier waren gab es auch keinen Kontakt zu seiner Familie. Dort fragte auch niemand wie es dem Baby gehen würde. Mit seinem Wiederkommen versprach er nicht mehr zu gehen. Er war aber weiterhin geistig nicht da. Er war viel arbeiten und ansonsten gab es weitehrin nur abendliches TV oder zocken am PC oder Konsole. Keine gemeinsame Zeit. Er half viel mti dem Hund und ich betreute dabei sein Kind. Also die Aufgaben waren verteilt, aber es gab kein Miteinander. Ich fragte wie wir diese Situation lösen und das ich mich allein fühle. Ich bat um Hilfe für das Baby. Es musste so viel orgainisert werden. Hebamme Geburtsvorbereitung Elterngeld Kitaplatz ect. von seiner Seite kam nichts. Ich machte es also allein und meldete mich bei den Kliniken an um mir die Kreissäale anzusehen. Nachdem er von den Terminen wusste kam er auch mit. Er war auch bei einem FA Termin dabei und wann die nächsten Termine wären. Den nächsten Termin nahm er nicht mehr war. Es war der Termin der Geschlechtsbestimmung des Babys.
Es vielen immer wieder böse Worte und wir fanden keinen gemeinsamen Nenner. Bis zum Urlaub. Der begann Monatg. Vorab seit dem Urlaub vor 2 Jahren wurde jeder Urlaub allein für sich verbracht, da es vorher immer zum Streit kam. Am besagten Montag sind wir noch zusammen einkaufen gefahren und ich habe Dinge für das Baby ausgesucht. Wir waren gemeinsam da, aber ich hatte nicht das Gefühl das da Interesse für den Kauf von Zubehör ist. Wir sind noch kurz zu seiner Arbeit weil ich dort Dinge benötigte. Auch hier hatte ich das Gefühl das er dort nicht mir mir gesehen werden möchte. Immer 2 Meter vor mir her gelaufen und möglichst schnell wieder raus. Vorher sagte er mir im Auto, dass nicht zu Arbeit zu ihm wolle und wir lieber einen Umweg zu einem anderen Markt machen sollten. Zu Hause ist er mit dem Hund los und ich habe Mittagessen gemacht. Nach dem Essen fragte ich mehrfach was er machen möchte und wie seine Pläne für den Urlaub ausschauen. Sonntags war er wieder allein zu seinen Eltern gefahren nachdem er mittags nur chillen wollte und keine weiteren Unternehmungen mit mir geplant war. Ein Anruf und er war weg.
Nachdem 4x nix seinerseits kam sagte ich ihm das ich gern den Keller weiter renovieren wollte. Hier soll bis zur Geburt ein Gästezimmer entstehen, damit wir auch mal Unterstützung haben, welche über nach bleiben kann. Kein muss aber momemtan steht das Gästebett im Kinderzimmer und dort sollte es raus, weil das Kind zeitnah in die Schule kommt. Nächste Woche und hier Wickelkommode und Schreibtisch platz finden sollten.
Er fragte, ob er mir helfen kann und ich bejate dies. Den ganzen Vormittag wechselten wir vllt. 20 Sätze. Mit dem Einstieg in das Auto nahm er sein Handy heraus und zockte während ich fuhr. Dann im Keller auch großes Schweigen. Ich hab immer wieder versucht ihn einzubeziehen. Dann ging es um ein Kabel in der Wand, ob hier noch LAN rein solle oder nicht. Er sagte nur so wie ich das möchte und ich sagte : Hast du dazu keine Meinung? Er verneinte das und ich fing an zu weinen. Mit so viel Desinteresse hab ich nicht gerechnet und bin erst mal hoch um mich zu beruhigen. Als ich wieder runter kam war seine erste Frage wo wir jetzt weiter machen. Kein Gespräch darüber was gerade passiert ist und mir schossen wieder die Tränen in die Augen und ich erklärte ihm, dass wir jetzt wohl erst mal besser aufhören sollten, da das heute zu nicht mehr fühen würde.
Tatsächlich kam es dann zu einem Gespräch. Wir redeten über unsere Beziehung und ich wollte Lösungsvorschläge wie wir aus dem Schlamassel wieder raus kämen. Ich habe in den letzten 3 Jahren immer wieder Vorschläge gemacht, welche nicht umgesetzt worden sind und wollte nun einen Vorschlag von ihm.
Er sagte ich lasse ihm keinen Raum für seine Bedürfnisse und er möchte mehr Freiheiten. Meine Antwort darauf war. WIr führen gerade keine Beziehung und noch mehr Freiheiten ist dann die Trennung. Ich bat ihn mir zu sagen, welche Bedürfnisse er hat, welche nicht erfüllt werden, aber das könnte er mir nicht sagen.
Mein Fazit aus der ganzen Situation ist, dass ich noch nie so einsam in einer Beziehung war wie jetzt und er sagte er hat sich noch nie so wenig gewertschätzt gefühlt wie jetzt. Ich versteh die Situtaion nicht, da ich zumindest so denke ich das für mich alles in die Beziehung gebe, was ich geben kann und immer wieder versucht habe ihn zu fördern und zu fordern. Ja natürlich gab es mal böse Worte im Streit und diese werden jetzt von ihm immmer wieder benannt und auf die Waage gestellt. Es ist nach wie vor so das ich nur möchte das er glücklich ist und ich brauche aber einen Partner auf den ich mich verlassen kann und das Gefühl vermittelt er mir nicht. Ich hab das Gefühl immer einen Plan B haben zu müssen, wenn ich ihn mit einplane, weil ich mir nicht sicher sein kann ob er dann da ist.
Ende der Geschichte ist, das er seit gestern wieder weg ist und wir über das Ende unserer Beziehung gesprochen haben, weil wir uns scheinbar beide nicht das geben können was der andere braucht. So wie er am Anfang der Beziehung war, ist der der Partner den ich brauche. D.h. ich weiß das er das kann und es tut so undendlich weh ihn gehen zu lassen. Ich weiß aber einfach keine andere Lösung mehr, weil ich so wie die Situation jetzt ist total unglücklich bin, weil ich darauf warte das der Mann zu mir zurück kommt in den ich mich verliebt habe. Ich will ihn auch nicht weiter verletzten oder einengen und muss ein Raum für unser gemeinsames Kind schaffen in dem ein glückliches Aufwachsen möglich ist.
Ich hab sicher einiges vergessen zu erwähnen und zu erzählen, aber vllt. hat jemand noch einen Rat, was uns helfen kann. Wie wir endgültig zueinander finden ohne diese dicke Mauer zwischen uns. Wie wir glücklich miteinander sein können ohne uns selbst zu verlieren.
27.07.2023 10:16 •
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