verschwindet er für ein paar Wochen und bettelt dann zurückkommen zu dürfen. Beim vorletzten mal sagte ich ihm er sollte sich eine Wohnung nehmen. Wir leben wie in einer WG und er nervt mich immer mehr. Durch das häufige verschwinden sorge ich mich nicht mehr wo er ist, mir ist es mehr oder weniger egal. Ich komme zurecht, auch wenn es mega anstrengend ist. Ich schrieb ihm einen langen Brief. Dass Kinder Verantwortung bedeuten und er nicht Familie spielen könnte wenn er wollte und wenn es ihm zu viel Verpflichtungen werden abhauen. Er hätte eigentlich die Pflicht gehabt, nachdem diese ganzen Lügen rauskamen zu beweisen, ob ihm etwas an mir liegt oder nicht. Schließlich reicht bei sowas kein Sorry aus. Da muss schon etwas mehr passieren. Ich wollte, dass er sein eigenes Leben führt, aber gerne zu uns zu Besuch kommen kann, da die Kinder sehr an ihm hängen. Er machte sich auf die suche nach einer Wohnung, aus der Ferne jedoch schwer machbar. Also kam er wieder zurück. Da ließ sein Engagement aber wieder los. Wir stritten ständig und mich nervte einfach nur noch alles. Ich ekel mich vor ihm, ertrage seinen Geruch nicht in der Wohnung etc. Das zusammenleben war eine einzige Qual. Ich meinte, er solle verschwinden, wollte einfach,dass er weg ist. Machte ihm dann den Vorschlag, dass er zu seiner Mutter geht und dort sich erstmal um seine Altlasten kümmert, da die ihn natürlich bei allem behindern. Ich freute mich regelrecht auf den Abstand, da ich seit Ende 2011 neben Haushalt und Kindern auch wieder vollzeit arbeiten gehe (n muss) und ständig fix und fertig bin und er nur den ganzen Tag nichts tut. Er war dann vier Wochen weg und natürlich ging alles schief. Kinder fast durchgängig krank, Wasserrohrbruch über uns, unsere Wohnung überflutet, alles nass,kaputt,dann tagelang Handwerker, Bautrockner, Schimmel, Arbeit von zuhause... Ich ging auf dem Zahnfleisch. War beim Arzt und dann wurde auch noch ein Problem mit meinem Herz-KreislaufSystem festgestellt und etliche Untersuchungen gemacht. Obwohl wir bis dahin keinen Kontakt hatten, hatte ich das Bedürfnis mit ihm zu sprechen. Er war sichtlich geschockt und machte sich Sorgen. Wir beschlossen, dass er erstmal zurückkommt und unser ziel aber trotzdem seine eigene Wohnung wäre. Ich war einfach nur froh, dass ich nicht mehr alleine mit allem dastand. Das was Anfang März. Doch schnell kam wieder der Alltag. Ich war von morgens um vier bis abends um zehn nur am ackern, kümmern, Kinder betreuen, einkaufen, aufräumen, und sowas alles. Ich sagte ihm, er müsse sich jetzt kümmern, da ich es nicht mehr ertrage,dass ich alles alleine bewältigen müsste und er nur mal im Haushalt oder kurz Kinder Beaufsichtigung hilft. Ich falle am Abend tot ins bett, während er die halbe Nacht fernsehen schaut. Und er suchte weder eine Wohnung noch kümmerte er sich ernsthaft um einen Job. Dann begann mein Osterurlaub. Samstag verschwand er morgens, kam nachts betrunken zurück. Und ich hasse betrunkene Männer, da ich vor etwa 15 Jahren von einem vergewaltigt wurde und seitdem diesen Geruch nicht mehr ertragen kann. Sonntag und Montag waren okay.Dienstag sollte er zu einem VorstellungsGespräch. Er ging,kam aber erst nachts und total betrunken wieder und was mega laut. Ich wurde wach und meinte, ich habe die Nase voll, er solle mir den wohnungsSchlüssel geben und dahin verschwinden, wo er herkam. Er wurde aggressiv und begann mich zu schlagen. Mit letzter Kraft schmiss ich ihn aus der Wohnung. Er trat mehrmals gegen die Tür und beschimpfte mich mit echt heftigen Ausdrücken. Freitag spät abends tauchte er wieder und sah erbärmlich aus. Er meinte, er hätte im Wald in einem Abrisshaus geschlafen,ihm wäre eisigkalt und er hätte Hunger. Ich hatte voll das schlechte gewissen und schämte mich, dass ich in kauf genommen habe, dass er da draußen erfrieren könnte. Samstag dann war er morgens weg und kam kurz darauf mit Geld wieder. Weil ich ihn diese Nacht wieder aufgenommen hatte, wollte er uns zum Essen einladen. Der Tag war ganz nett, allerdings meinte ich,dass ich das jetzt zwar nett fand,aber darauf bestehe, dass er aussieht. Und solange Er in meiner Wohnung ist, meine Regeln gelten. Abends entdeckte ich jedoch wieder B. versteckt unterm KüchenSchrank und er roch wieder nach Alk. und schwankte durch die Wohnung. Ich meinte, ich hatte ihm jetzt so viele Chancen gegeben,irgendwann ist Schluss und das ist jetzt. Er soll sofort meine Wohnung verlassen. Er tat aber nichts, sondern machte sich nur über mich lustig und da bin ich rasend geworden. Die ganze aufgestaute Wut brach aus mir raus. Ich griff ihn am Arm und wollte ihn aus der Wohnung werfen. er schubste mich und ich musste mich mit aller Kraft wehren. Ich hyperventilierte, weil ich so aufgebracht war und alle Kraft brauchte und wurde kurz ohnmächtig. Als ich wieder zu mir kam wir er weg. Und gleich meldete sich mein schlechtes gewissen, denn der letzte Satz von ihm, den ich hörte, war lieber erfriere ich im Wald als noch länger so eine gestörte Vo...e wie dich zu ertragen das war Samstag Abend. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Das möchte ich eigentlich auch nicht mehr und ich fühle mich befreit. Aber gleichzeitig habe ich Angst, dass ihm wirklich was passiert ist. Dann wäre ich schuld und ich könnte mir das nie verzeihen. Schließlich ist er der Vater meiner Kinder. Nun sitze ich hier alleine,denke nach und schwanke zwischen Wut auf mich selbst wie lange ich diesen Schei... Mitgemacht habe. Ärgere mich, dass ich es so weit habe kommen lassen und immer wieder gehofft habe, obwohl ich es hätte besser wissen müssen...und Sorgen ob es ihm gut geht, denn ich möchte ja nicht, dass er tot ist und ich schuld bin...und Freude, dass er weg ist und ich ihn nicht ertragen muss...und Traurigkeit. Traurigkeit, dass ich so viele Jahre vergeudet habe und jetzt allein bin und wohl immer alleine sein werde und ich nicht weiß, wie ich das schaffen soll. Ich fühle mich kraftlos und bin verzweifelt, ob ich das alles hinkriege. Ich möchte ihn nie wieder sehen, aber habe gleichzeitig Angst davor. Ich weiß gerade gar nicht so recht, wo oben und unten ist... Dabei ist mir klar, dass er sich niemals ändern wird, egal was er verspricht und es so das beste ist. Und er hat nicht verdient, dass ich mir wegen ihm Gedanken mache. Ich sollte die Sache abhaken und vergessen. Warum fällt mir das, nach Alldem, so schwer. Würde mir eine Freundin das erzählen, dass sie sich fragt, wie es ihm geht, würde ich sie wohl einweisen lassen. Warum kann ich nicht neutral bleiben und mich freuen? Sorry für den extrem langen Text, aber das musste mal raus. Und danke schon mal an alle, die ihn trotzdem lesen und mir vielleicht einen Tipp geben könnten!
09.04.2012 21:14 •
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