Trennung/Scheidung nach 25 Jahren - am Boden zerstört

Die Endgültigkeit, was der Auszug bedeutet.
Der Verlust, von dem, was dir immer lieb und teuer war.
Das Wissen, das es jetzt nie mehr so sein wird - wie es mal war.
Das kleine Fünkchen Hoffnung, das trotz Allem noch vorhanden war - geschreddert.

Knuddels. Dafür erholt man sich davon dann leichter. Aber die erste 2, 3 Tage ist das durchaus nachvollziehbar

Deine Frau weiß, wie sehr dir ihr Auszug wehtut, sie weiß sicher auch, dass du das Chaos auch ohne sie beseitigen kannst. Sie hat dir wehgetan, dass weiß sie, auch wenn sie es euch nicht zeigt.

Manchmal wird einem das durch Kleinigkeiten bewusst.

Als ich mich von Exi getrennt habe hing noch lange eine Jacke von mir an der Garderobe, die ich Mal unterwegs mit ihm gekauft habe. Ich habe diese Jacke nicht vermisst und der Enkelin gesagt, wenn sie will, kann sie die anziehen wenn sie ihr passt
Eines Tages sah er, wie die Enkelin die genommen und angezogen hat. Er forderte sie auf, die sofort zurückzuhängen, dass ist meine Jacke und nicht ihre.
Sie antwortete, dass ich ihr die Jacke geschenkt habe (was stimmte, weil ihre Familie wieder mal übersehen hatte, dass sie aus ihrer Winterjacke raus gewachsen ist).
Da hat er ihr eine Ohrfeige verpasst und mich gleich angerufen und gefragt, ob ich ihr wirklich die Jacke geschenkt habe. Ich bestätigte das, er entschuldigte sich sofort bei der Enkelin, hatte Tränen in den Augen und zog sich in sein Schlafzimmer zurück.
Später sagte er da sei ihm entgültige klar geworden, dass es mit uns vorbei ist...

Ich glaube, dass die richtige Verarbeitung erst anfangen kann, wenn der Auszug stattfindet. Es ist doch vorher immer ein Stück Familienleben und ein Stück Fremdheit im Miteinander. Manchmal schwer auseinanderzuhalten. Der Kopf gaukelt öfter auch noch „gute“ alte Zeit vor, das sind die Gewohnheiten.

Es wird jetzt besser lieber Maku, wirst sehen. Mir hat geholfen, gleich mit der Umgestaltung und Renovierung (in kleinen Stücken) anzufangen. So wird es immer mehr dein Reich und das der Kinder.

Ich musste mich auch dran gewöhnen, alleine mit meiner Tochter zu sein (bzw. ganz allein zu sein, wenn sie beim Papa war). Aber ich habe es auch recht schnell zu schätzen gelernt, wie schön es ist mein Ding zu machen.
Die Ruhe empfinde ich nach wie vor als herrlich, wenn ich mal alleine hier bin (ist ja auch nicht so oft).

Ich mache übrigens auch mittlerweile alles das, was ich mir früher eher verkniffen habe…Party, Freunde zum Essen einladen, auch mal im Chaos leben:). Über alles entscheide nun ich! Großartig.

Das wird dir auch bald so gehen! Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen!

Es ist ja noch so frisch.
Alles was nun auf dich zu kommt ist unbekannt, nicht greifbar. Was nicht heißt dass es schlimm wird.
Die Erinnerungen werden irgendwann den neuen Erlebnissen weichen.
Sicher wirst du dich trotzdem immer wieder dabei ertappen dran zu denken wie war das in der Zeit mit ihr. Da haben wir das und jenes zusammen gemacht.
Das ist ok und es wird weniger werden. Geb dir einfach Zeit.

Du hast jetzt das Schlimmste hinter dir. Und da man sich auch an das allerschlimmste gewöhnt, kann selbst das Ende einer bösen Phase einen erst Mal schmerzen. Dazu kommt sicher das Sterben des letzten kleinen Funkens von Hoffnung, welches sich vielleicht irgendwo in deinem Herzen noch versteckt hatte. Alles normal, lieber Maku.

Aber jetzt geht auch eine neue Zeitrechnung los. Und ich bin mir sicher, in eine sehr positive Richtung. Du kannst dich jetzt voll auf dich konzentrieren und verschwendest bald immer weniger Gedanken an deine Ex. Das wird schon, gräm dich nicht.

Nun ja, die Dame hat ja nun nicht wirklich etwas damit zu tun wie es gerade bei euch aussieht oder?

Zitat von aquarius2:

Deine Frau weiß, wie sehr dir ihr Auszug wehtut, sie weiß sicher auch, dass du das Chaos auch ohne sie beseitigen kannst. Sie hat dir wehgetan, ...

@aquarius2 Gänsehaut beim lesen gerade

Ich kann dich schon verstehen.
Es ist eine Person die mit bestimmten Erinnerungen verknüpft ist.

Zitat von MaKu:

bleibt mir auch echt nix erspart... laeuft mir die diese Erinnung jeden Tag ueber den Weg.

du kannst ja deine Fühler ausstrecken, nach Veränderung der Bank, der Kollegen, der Aufgaben und der Möglichkeiten

Zitat von MaKu:

Natürlich nicht. War auch nur ne Randnotiz.

Solche Situationen wird es immer wieder geben. Sei froh, dass sie weit weg gezogen ist, so begegnest du ihr nicht an jeder Straßenecke, beim Bäcker etc.
Irgendwann hat sie ihr letztes Eigentum abgeholt. Warum hat sie eigentlich nicht alles gleich mitgenommen?

Hallo Maku,
Ich habe deine Geschichte gelesen und mir fällt auf dass Du anscheinend nicht richtig verstanden hast , dass du nicht nur Fehler begangen hast , sondern diese auch nicht im Nachgang geradeziehen willst.
Beispiel: du findest es voll in Ordnung dass du der Entscheider über eure Finanzen bist , weil du verdienst .
Du hast sie wie ein kleines Kind behandelt. Ich habe früher auch dein Modell gelebt und hatte Zugang zum gemeinsamen Konto. Abgesprochen wurden nur größere Anschaffungen wie Auto oder Möbel. Sonst konnte ich verfügen . Wieso hast du ihr nicht vorgeschlagen , dass du hier Anpassungen vornehmen willst ?

Warum denkst du, dass Sie nicht einverstanden ist mit dem Auszahlungsbetrag vom Haus? Vielleicht weil das Haus zu schlecht bewertet wurde und man am freier Markt mehr erhalten würde?

Verstehst Du ?

Du sprichst von Liebe aber ihre Kommunikation wäre gestört . Mich hört es sich so an als ob du ein dominanter Mann bist, der es gewohnt ist, Entscheidungen zu treffen. Dem das gefällt . Rücksicht auf sie hast du nicht genommen. Und auch im Nachgang sehe ich keine Einsicht.
So ein kleines bisschen Einsicht, wie: ich hätte besser zuhören müssen. Aber wo ist die große Einsicht? Ihr vorzuschlagen, dass ihr gemeinsam Zugriff aufs Konto habt? Usw. Davon habe ich nichts gelesen.

Ich denke die hat es so wie ich empfunden . Ehrlich , ich hätte mich von meinem Mann nicht so behandeln lassen .
Nur weil er verdient.