Trennung/Scheidung nach 25 Jahren - am Boden zerstört

Zitat von MaKu:

Sie isoliert sich selbst.

Ich verstehe es einfach nicht! Wie kann das sein, wenn man 25 Jahre glücklich miteinander gelebt hat, wenn man 3 Kinder zusammen hat? Warum kann man sich nicht mit dem zufrieden geben was man hat? Was will man denn noch für einen Preis hier auf der Welt gewinnen? Was kann einen Menschen so plötzlich verändern?
Mich macht das echt wütend. Reicht nicht eine Liebe für diese Welt, wenn man schon so einen weiten Weg miteinander gegangen ist? Manchmal will man echt mal in den Kopf von anderen hineinschauen, was da wohl so vorgehen mag?

Es ist aber schön zu lesen, dass du einen gefestigten Eindruck machst, das der Glaube dir Kraft und Zuversicht gibt. Sicherlich bewahrt dich deine Einstellung davor noch Öl ins Feuer zu gießen. Für die Kinder ist es bestimmt auch nicht leicht. Ich hoffe, dass sie den Glauben an eine Christliche Ehe nicht verlieren, denn ich bin trotzdem überzeugt, dass eine Partnerschaft nicht schöner sein kann, als wenn Christus das dritte Band in der Ehe ist.

Zitat von aquarius2:

Sie machte nichts mit anderen Menschen, außer arbeiten

doch schon, aber im Vergleich zu den letzten Monaten ist sie abends mehr zu Hause.
Sie ist kein Einsiedler, hat Freundinnen. Ihre Hobbies (Basteln, Nähen, etc.) finden aber eher drinnen statt.

Zitat von Thomi:

Ich verstehe es einfach nicht! Wie kann das sein, wenn man 25 Jahre glücklich miteinander gelebt hat, wenn man 3 Kinder zusammen hat? Warum kann man sich nicht mit dem zufrieden geben was man hat? Was will man denn noch für einen Preis hier auf der Welt gewinnen?

oje, damit hast Du sicher wieder einige Kämpferinnen erschüttert, die das eigene Glück und die persönliche Selbstverwirklichung über alles stellen. Aber ich stimme Dir zu. ich dachte, sie/wir würden eine glückliche Ehe führen, ganz ehrlich, nie Streit. Keine Affären, hat eigentlich alles gepasst. Offensichtlich nicht für sie. Sie hat einiges in sich reingeladen, nicht drüber gesprochen, ich konnte es nicht erkennen...aber das hatten wir ja hier alles schon ausgeführt. Aber auch bei uns schlich sich nach 25 die Gewohnheit ein, ich hab zu viel als Selbstverständlich gesehen, zu wenig investiert. Wenn ich schon das Wort als Maßstab nehme, dann hab ich da versagt, denn im Epheser steht wie wir unsere Frauen ehren sollen...

Zitat von Thomi:

Es ist aber schön zu lesen, dass du einen gefestigten Eindruck machst, das der Glaube dir Kraft und Zuversicht gibt. Sicherlich bewahrt dich deine Einstellung davor noch Öl ins Feuer zu gießen.

Denen die Gott lieben, dient alles zum Guten. Vielleicht sollte ich wach gerüttelt warden. Vielleicht war da zu viel Müßiggang und meine Öl-Lampe lehr.
ich bin näher an ihn ran gerückt als jemals zuvor, er gibt mir Kraft und Hoffnung, egal wie das ausgeht. Und egal was sie mir an den Kopf wirft, ich denke an die Korinther Liebe (sie erträgt alles, sie erduldet alles, sie hofft auf alles).

Zitat von Thomi:

Für die Kinder ist es bestimmt auch nicht leicht. Ich hoffe, dass sie den Glauben an eine Christliche Ehe nicht verlieren, denn ich bin trotzdem überzeugt, dass eine Partnerschaft nicht schöner sein kann, als wenn Christus das dritte Band in der Ehe ist

Die Großen sind alt genug und in ihrem eigenen Glauben schon sehr gewachsen. Die haben hier auch einen klaren Standpunkt. Wir haben die übrigens nie zu irgendwas gezwungen. Wir haben etwas vorgelebt, die hatten ihre Auszeiten, sind aber auch wieder umgekehrt. Nur die 14jährige, für die ist es momentan sehr schwer. Die kompensiert das mit ihren Pflegepferden. Ich versuche ihr ein gutter Vater zu sein, aber unser Verhältnis war schon immer schwierig. Als die beiden Großen noch klein waren, da hatte ich noch einen Job an der Hochschule, da war ich um 16 Uhr zu Hause und hab mich viel mit denen beschäftigt. Aber als Nr. 3 kam, war ich schon auf der Bank und kam abends spatter nach Hause. Deshalb ist mein Band zu ihr leider nie so eng geworden, wie mit den Großen

Ihr geht euch aus dem Weg, aber sie ist präsent. Ich habe es schon Mal gesagt und ich glaube es immer noch, sie will von dir wahrgenommen werden.
Ist sie damit einverstanden, dass du das Haus behältst, oder hat sie nur nicht die Möglichkeiten dich auszuzahlen?
Was macht sie, wenn ihr euch zufällig über den Weg läuft? Wie klärt ihr zum Beispiel, wer die Mülltonnen rein oder rausbringt, Den Gasmann reinlässt etc?

Zitat von aquarius2:

Ich habe es schon Mal gesagt und ich glaube es immer noch, sie will von dir wahrgenommen werden

Und ich hab schon Mal gesagt, dass dies eine merkwürdige Art ist, das zu zeigen

Zitat von aquarius2:

Ist sie damit einverstanden, dass du das Haus behältst, oder hat sie nur nicht die Möglichkeiten dich auszuzahlen?

Sie kann und will mich sicher nicht auszahlen, sie will das Haus auch sicher nicht, dass sie als Gefängnis bezeichnet hat. Ich könnte sie auszahlen, keine Ahnung, ob sie damit einverstanden ist. Wenn ich irgendwo 1000 oder mehr Miete zahlen muss, kann ich auch das Haus behalten. Hängt natürlich auch mit Unterhaltszahlungen ab.

Zitat von aquarius2:

Was macht sie, wenn ihr euch zufällig über den Weg läuft?

Kurzes Hallo oder ignorieren, oder notwendiges aussprechen

Zitat von aquarius2:

Wie klärt ihr zum Beispiel, wer die Mülltonnen rein oder rausbringt, Den Gasmann reinlässt etc?

War schon immer mein Bereich. Oder ich delegiere an die Großen.

Nochmal, diese Mini-Kontaktsperre mache ich nur aus Selbstschutz, um mir weitere Verletzungen zu ersparen. Ich liebe sie immer noch und wenn ich sie angucke sehe ich die für mich schönste Frau, die ich gerne umarmen und küssen würde... alleine darüber zu schreiben, schmerzt...

Zitat von MaKu:

Nochmal, diese Mini-Kontaktsperre mache ich nur aus Selbstschutz, um mir weitere Verletzungen zu ersparen. Ich liebe sie immer noch und wenn ich sie angucke sehe ich die für mich schönste Frau, die ich gerne umarmen und küssen würde... alleine darüber zu schreiben, schmerzt

Diese Patt Situation ist auf Dauer für alle (inkl. deiner Tochter) unerträglich. Ich würde da nicht mehr lange warten und eine Entscheidung einfordern. Entweder sie versucht nochmal gemeinsam mit dir, eure Ehe zu retten oder sie muss sich eine Wohnung suchen. Ich bin der Meinung, derjenige welcher sich trennt, sollte dann auch gehen. Und nicht dann in so einem für alle unerträglichen Vakuum irgendwie weiterexistieren.
So kommt ihr keinen Schritt weiter, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

@Wollie ... mag ja sein, aber es gibt keine rechtliche Grundlage dafür, dass ich sie zum Auszug zwingen könnte. Die Blöße gebe ich mir aber nicht, ihr so ne ent oder weder Frage zu stellen und sie lässt das völlig kalt. Außerdem, die Großen würden die Forderung verstehen, aber für die Kleine wäre ich der Böse, der ihre Mutter rauswirft. ...

Wäre es eine Alternative, dass du vorübergehend woanders hin ziehst?

Es macht noch viel weniger Sinn, Dinge nicht auszusprechen sich dem Partner und anderen gegenüber zu verschließen um dann die Trennung auszusprechen, aber jedes Gespräch oder eine Trennungsvereinbarung einfach liegen zu lassen. Frag sie doch mal, ob an dieser Vereinbarung was geändert werden soll und wenn ja was.

Zitat von fenestra:

Wäre es eine Alternative, dass du vorübergehend woanders hin ziehst?

Alternativen gäbe es. Ich könnte bei verschiedenen Single Kumpels unterkommen. In meinem Elternhaus gäbe es auch eine Etage für mich. Die Kids wollen das aber nicht und ehrlich gesagt, fühle ich mich in meinem Haus am wohlsten. Der Kummer ist auch nicht mehr so schlimm wie im Dez/Jan. Hab mich fast schon dran gewöhnt. Freundeskreis ist auch sehr groß. Die sind alle für mich da, wenn ich sie brauche.

Zitat von aquarius2:

Es macht noch viel weniger Sinn

Nichts von dem, was sie zur Zeit tut, macht irgendeinen Sinn. MLC halt, ohne Next glücklicherweise. Vielleicht wird sie sich langsam der Konsequenzen bewusst.

Ich hoffe, sie tut nichts, was ihr später leid tut. Schade, dass ihr so in einem Haus lebt! Wenigstens gehst du mal unter Leute und lenkt dich ab.

Zitat von aquarius2:

sie tut nichts, was ihr später leid tut

Die Tür steht sehr lange offen, selbst bei Auszug und späterer Scheidung... soll ja Leute geben, die sich 2x geheiratet haben. Aber natürlich ist irgendwann der Point of no return da.

Zitat von aquarius2:

Wenigstens gehst du mal unter Leute und lenkt dich ab.

Stimmt, da hab ich viele Möglichkeiten. Könnte mich eigentlich pausenlos bespaßen lassen. Ist immer was oder jemand da.
Aber ich will auch für die Kleine da sein, falls sie mal ne Tür aufmacht. Mit 14 ist es eher uncool mit dem Alten ins Kino zu gehen. Aber ich bin da. Ach ja, da ist auch noch ein Haushalt und ein Garten...

Ich Frage jetzt noch Mal, denn in einen deiner ersten Post habe ich gelesen, es gehe ihr um Geld. Kannst du ein Beispiel nennen wo es um Geld ging und ihr gestritten habt? Diese Frage solltest du dir aber nur selbst beantworten.
Welche Entscheidung wurde getroffen? Was wolltest du, was wollte sie?
Geld wird nämlich oft angeführt, ist aber oft nur ein Symbol für ganz andere Dinge. Ich nenne Mal ein Beispiel, sie möchte eine Kreuzfahrt, du eine Rundreise durch Kanada. Wie hättet ihr euch entschieden?
Oder, sie möchte ein neues Sofa, wie entscheidet ihr euch, welches Sofa wird es? Sie will ein Designersofa, du eine Wohnlandschaft...
Hast du ihr Mal gesagt, sie gibt zu viel Geld für ... aus? Hat sie sich Mal geäußert, du gibst zuviel für .... aus? Wie seid ihr verblieben?
Wie hoch ist das Haushaltseinkommen? Wenn du alle laufenden Kosten abziehst, wer bestimmt was von dem Rest gespart oder ausgegeben oder angelegt wird und wie?
Wie gesagt, nur für dich kein Fragebogen für das Forum hier...

Ich denke auch konkrete Zahlen wären hilfreich. Wieviel verdienst du netto jeden Monat? Wie hoch ist die Kreditrate für Euer Haus plus Nebenkosten? Wieviel überweist du an deine EF für Lebenshaltung? Was passiert mit dem restlichen Geld? Warum habt Ihr beide kein Taschengeld zur Verfügung?
Ich denke schon, dass du ihre Vorwürfe einmal in Ruhe anhören musst nach so langer Ehe, um sie besser zu verstehen.

Vermutlich wäre es sinnvoller gewesen, deine EF hätte in Teilzeit einen qualifizierten Job gehabt, der ihr Spass macht. Dann hätte sie die Bodenhaftung nicht so verloren.

Ich muss oft lachen, wenn ich davon lese wie verwöhnte Luxus Ehe Weibchen, man verzeihe mir diesen Ausdruck, die nie gearbeitet und immer nur genommen haben, plötzlich ein Single-Leben führen wollen. Ein Single Leben kann sehr hart sein und bedeutet viel Arbeit. Diese 1001, Urlaube und SUVs und Freizeutvergnügen Gatte ich als unverheiratete Frau nie im Leben. Ich habe durchwegs hart arbeiten müssen.