Hallo liebe Leidensgenossen,
zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich dieses Forum für eine tolle Idee halte. Ich weiß nicht, was ich mir hier erhoffe, vielleicht will ich nur meinen Kummer von der Seele schreiben, aber vielleicht gibt es gute Ratschläge, vielleicht gibt es Menschen, die eine solche Geschichte auch kennen:
Ich (34) war jetzt 2 Jahre lang in einer Beziehung. Es lief eigentlich alles ganz gut, nur seit wenigen Wochen machte meine Freundin (ebenfalls 34) Andeutungen, dass sie nicht mehr sich nicht mehr sicher ist, ob sie mich noch liebt. Naja, ich weiß halt von ihr, dass sie Weihnachten hasst und wenn es Richtung Weihnachten geht, sinkt ihre Stimmung in den Keller - das war letztes und vorletztes Jahr auch schon so.
Kurz vor Weihnachten gab es ein Wochenende, da hatten wir beide auch schon miese Stimmung, so dass ich mich zurück gezogen habe in meine eigene Wohnung. Danach hatten wir gesprochen, alles scheinbar wieder gut.
Am 1. Weihnachtstag fing sie an zu weinen, als wir uns beschenkt haben. Die Stimmung war im Keller. Sie wusste nicht, ob sie mich noch liebt; Gründe oder Vorschläge, was man tun könnte, konnte sie leider auch nicht liefern. Als ich am zweiten Weihnachtstag mit ihr gesprochen habe, sagte sie, wenn sie sich auf der Stelle entscheiden müsste, würde sie Schluss machen. In einer Kurzschlussreaktion habe ich dann alle meine Sachen gepackt und bin gegangen. Sie hat auch nicht versucht mich aufzuhalten, sie hat mich sogar noch weinend zum Bahnhof gefahren und mir meine Schlüssel wieder gegeben.
Ich wollte die Beziehung nicht beenden und habe mich bedrängt gefühlt - aber wie hätte ich in der Situation schon reagieren sollen.
Mich macht es wahnsinnig, weil ich das Gefühl habe, dass Sie mich nur wegen eines Stimmungstiefs aus ihrem Leben gedrängt hat - an Weihnachten. Es scheint mir so schrecklich offensichtlich zu sein - wobei ich natürlich keine Gewissheit haben kann, dass die Gefühle bei ihr nicht tatsächlich schon erloschen sind und dass das Stimmungstief sein übriges getan hat. Ich frage mich die ganze Zeit, ob es mit ein bisschen Zeit nach Weihnachten wieder normal gelaufen wäre / wieder normal laufen könnte.
Ich habe gestern noch mit ihr telefoniert, aber Sie meinte, sie ist froh, dass es vorbei ist.
Ich erzähle hier wahrscheinlich niemanden etwas unbekanntes, wenn ich sage, dass es furchtbar schwer für mich ist. Im Moment bin ich zwar recht gefasst, aber vielleicht bin ich auch nur übermüdet, weil ich letzte Nacht maximal eine Stunde geschlafen habe. Ich habe Angst, dass ich wieder wach im Bett liege und mich diese ganzen Gefühle wieder übermannen.
28.12.2015 21:59 •
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