Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin und ob ihr mir überhaupt helfen könnt, aber ich glaube ich muss es einfach mal loswerden und eventuell eine Meinung einer außenstehenden Person hören. Für eventuelle Rechtschreibfehler entschuldige ich mich jetzt schon. Ich bin eh schon dankbar, wenn sich überhaupt eine Person Zeit nimmt, sich das alles durchzulesen!
Also, mein Freund (23, ich nenn ihn jetzt einfach mal Chris) und ich (21) sind jetzt seit 5 Jahren ein Paar aber im Moment bin ich mir einfach nicht mehr sicher, wie es weitergehen soll. Es hat alles angefangen, als er mir Sylvester 2012/13 meinte, einen Heiratsantrag machen zu müssen und ich leider Gottes, dank dem Alk. befügelt, ja gesagt habe und wir es gleich bekannt gemacht haben! Am nächsten Tag gleich, war ich irgendwie geschockt und dachte mit gleich, „Oh mein Gott! Was hab ich da gemacht? Bin ich wirklich schon bereit dafür?“ Irgendwie dachte ich, dass ich er wäre. Vielleicht kommt dazu, dass eine Freundin von mir in der Zeit auch geheiratet hat und ich da irgendwie mitmachen wollte? Keine Ahnung… naja jedenfalls war ich seit dem Zeitpunkt irgendwie in einem Zwang „das musst du jetzt durchziehen!“
Ja, im Nachhinein wars falsch nicht gleich mit meinem Freund darüber zu sprechen, aber ich war mir wirklich nicht sicher und das hab ich ihm auch gleich gesagt. Dann meinte er halt auch immer, dass man sich NIE sicher sein könnte. Es gibt keine Garantie dafür! Dazu kommt, dass seine Mutter auch ständig davon geredet hat und die beiden mir irgendwie eingeredet haben, dass man sich ja wie gesagt, nie sicher sein könnte und wenn ich ihn liebe, dann kann ich ihn doch heiraten. Ich konnte mir zudem Zeitpunkt, wirklich eine Zukunft mit ihm vorstellen, aber halt irgendwie noch keine Heirat. Was sie auch ständig gesagt haben, ist, dass eine Heirat ja nur auf dem Papier ist und ja, es stimmt, aber dennoch ist es für mich irgendwie was anderes. Ich wollte immer nur einmal heiraten. Ja klar, jede Frau wünscht sich das doch irgendwie aber wie mein Freund und seine Mutter auch immer gesagt haben, sicher sein kannst du dir nie. Naja, aufjedenfall irgendwann hab ich selbst gedacht, dass ich es jetzt dadurch, dass es eh jeder weiß, durchziehen muss. Ab dem Zeitpunkt, hats bei mir wahrscheinlich schon angefangen. Aus dem Traum, wurde für mich ein Alptraum. Immer wenn irgendjemand mit dem Thema Hochzeit angefangen hat, konnte ich mich irgendwie gut rausreden, meist haben die es auch dabei gelassen, aber seine Mutter nicht. Sie hat ständig solche Sachen gebracht wie z.B. „Wenn dann mal Enkel da sind, dann will ich sie fei auch sehen! Ich will nicht das es genauso ist wie bei Chris, den hab ich immer nur zu der Oma väterlicherseits gegeben , aber meine Mutti hat ihn nie gesehen!“ oder „Ja Chris, wenn ihr heiratet, dann frag bitte Tante, ob sie Trauzeugin/Taufpate werden will, du weißt ja, sie hat keine Kinder und du bist sowas wie ihr Kind!“
Ich kam mir halt immer so vor, als würde sie mir jetzt schon vorschreiben, wie ich was zu tun haben soll, wer welche Rolle haben soll und am besten, dass des Kind (was noch nicht mal in PLANUNG! War) ständig bei ihr sein soll! Man muss vielleicht noch dazusagen, dass von Chris die Eltern sich getrennt haben. Chris Vater hat seine Mutter mit einer sehr guten Freundin beschissen und die haben jetzt zusammen 2 Kinder. Chris Mutter ist ständig eifersüchtig und gibt so Sachen von sich, wie dass wir ja viiiel öfter zu Chris Vater fahren oder zu meinen Eltern, was aber eigentlich nicht stimmt, außer dass wir öfter bei meinen Eltern sind, aber auch nur weil die im Nachbarort wohnen und meine Eltern uns oft zum Essen einladen (meist Sonntags), da als wir in unserer Wohnung eingezogen sind, ich noch in der Ausbildung war und Chris bereits Ausgelernt, aber der alleinige Vollverdiener.
So. Letztes Jahr im Juli/August, kam es halt zu einem Zwischenfall in unserem dauerhaften Freundeskreis in unserem Wohnort, der alles verändert hat. Ich werde diese Geschichte kurzhalten, da dies eine eigene lange Geschichte wird. Meine damalige „beste“ Freundin wurde zum 2x von ihrem Freund geschlagen, dieser Freund ist ein sehr guter Freund (ich nenne ihn mal Stefan) von Chris. Ich hab damals die beste Freundin beschützt und ihr geholfen, da die zusammen auch ein Kind haben. Die Freundin hat dann bei uns für eine Woche gewohnt danach bei meinen Eltern. Chris hat zu dem Zeitpunkt Stefan verteidigt und gemeint, dass es jetzt halt nun mal passiert ist und das ja gar nicht so schlimm war. Dieser Meinung waren alle im gesamten Freundeskreis nur irgendwie ich nicht. Für mich was das schlimm genug, dass Stefan seine Freundin schon zum 2x geschlagen hat, auch wenn es vielleicht „nur“ eine Ohrfeige war, aber wir wissen/wussten alle, dass wenn Stefan genug getrunken hat, oftmals aggressiv ist. Naja jedenfalls hat Chris ihn halt irgendwie verteidigt und halt weiter zu ihm gehalten, aber nicht zu mir. Dies hat mich zu dem Zeitpunkt sehr verletzt, da irgendwie niemand hinter mir gestanden hat vom kompletten Freundeskreis. Da dachte ich kann ich wenigstens auf die Unterstützung von Chris hoffen, dem war aber nicht so. Ende August, war ich dann damals auch schon kurz davor mit ihm Schluss zu machen, da mir alles zu viel wurde.
Dass er nicht hinter mir steht, dass mit der Heirat, dann kam noch dazu, dass er im Haushalt sogut wie nie was gemacht hat und irgendwie alles an mir hängen blieb. Damals hab ich ihm alles gesagt und auch ihn gebeten sich hin Hinsicht mit dem Aufräumen zu ändern. Man muss dazu sagen, dass er in seinem damaligen Betrieb Kurzarbeit hatte und somit vll. Höchstens 3x in der Woche arbeiten musste. Ich musste aber die ganze Zeit voll arbeiten und das 40 Wochenstunden, was ja normal ist. Ich habe aber dazu noch einen längeren Fahrtweg zu meiner Arbeit als er. Ich fahr jeden Tag einfach 1 ½ Stunden, er nur eine halbe Stunde. Er muss zwar zum Schichtdienst auch früh aufstehen, aber das mach ich auch. Ich steh genauso wie er, wenn er Frühdienst hatte, um 04:15 Uhr auf. Ab September ging Chris dann auf die Meisterschule, für die er ca. 200 km weit fahren musste und blieb da auch unter der Woche über Nacht. Da ich dank dem Zoff zwischen Stefan und seiner Freundin irgendwie jeden Freund in unserem Wohnort verloren habe, von dem ich dachte wir wären Freunde, stand ich dann halt zu dem Zeitpunkt fast allein da. Chris war unter der Woche nicht da und hat sich auch nicht wirklich dafür interessiert wie es mir geht, obwohl ich ihn oftmals weinend angerufen hab und gesagt hab, dass ich es nicht mehr aushalte. Seine Antwort war meistens nur, dass es schon wieder wird und ich soll mich nicht runter tun, er wusste schon immer das Person A und Person B keine guten Freunde sind und blablabla.. mir tats aber extrem weh, diese auf eine Art und Weise zu verlieren, da sie weiterhin auch zu Stefan gehalten haben und sein Verhalten zwar nicht in Ordnung fanden, dass er seine Freundin schlägt, aber sie wollen auch nicht die ganze Freundschaft wegen so was aufs Spiel setzen. Ich konnte halt zu dem damaligen Zeitpunkt nicht verstehen, wie man das einfach übergehen kann und weiterhin zu halten kann, obwohl er seine Freundin bereits zum 2x geschlagen hat. Und sonst haben sie alle immer solche Sprüche gerissen von wegen Männer die Frauen schlagen sind feige und keine Ahnung was alles noch…
Naja, zu dem Zeitpunkt hab ich dann angefangen mit meiner letzten verbliebenen Freundin öfter spazieren zu gehen und an schönen Tagen Rad fahren. So konnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen und mir alles von der Seele reden, da sie mir zugehört hat und mich verstanden hat. Und das wichtigste, zu mir gehalten hat. Immer wenn Chris dann am Wochenende nach Hause gekommen ist, verbrachten wir die meiste Zeit daheim, da ich mit den ganzen Freundeskreis ja keinen Kontakt mehr hatte und auch mit denen nichts mehr zu tun haben wollte. Irgendwann hat Chris dann auch eingesehen, dass er einen Fehler gemacht hat, als er nicht zu mir gehalten hat, aber irgendwie kann ich ihm das nicht so richtig verzeihen. Als er dann mal meinte, dass ihm die Decke auf dem Kopf fällt daheim, habe ich dann wieder mehr Kontakt zu meinen alten Freunden in meinem Heimatdorf (wo meine Eltern wohnen) gesucht, mit denen Chris auch klar kommt und diese mag. Wir haben dann öfters mit denen auch was unternommen, meist hab ich dann was ausgemacht. Seit diesem Jahr wars dann aber immer öfter so, dass wenn wir dann am Wochenende was mit denen gemacht haben, Chris immer früher nach Hause gegangen ist. Am Anfang hat es mich schon gestört, da er sonst immer im „alten“ Freundeskreis feiern konnte bis zum geht nicht und dann auf einmal nicht mehr. Dazu kommt, dass wir uns ja unter der Woche eh nicht wirklich sehen, da er ja da auf der Meisterschule ist und ich eigentlich froh war, wenn wir am Wochenende dann was gemeinsam unternahmen.
Oftmals war er eh dann am Freitag den ganzen Tag nicht da, da er da an seiner Meisterarbeit arbeiten musste (Freitags wurde er von der Schule freigestellt, um genau diese Meisterarbeit zu schreiben). War ja auch alles kein Problem, aber ungefähr seit März/April war er immer öfters schlecht gelaunt und ist mich bei der kleinsten Kleinigkeit angegangen. Am Anfang dachte ich ja wirklich das es vielleicht an der Meisterschule liegt, da es ihm Notentechnisch nicht so gut geht und er irgendwie Angst hatte/hat das er durchfliegt. Und das er halt im Moment ziemlich viel Stress hat.
Da er den Meister aus eigener Tasche zahlt (also wir und unsere Eltern) musste er sich auch ab August dann eine neue Stelle suchen, da er ja keine Arbeit sonst hätte. Da ich ihm dann entgegen kommen wollte, hab ich dann angefangen ein paar Bewerbungen zu schreiben, wo halt Meisterstellen ausgeschrieben waren (in seiner Fachrichtung nicht wirklich viele…) Anfangs hab ich ihn dann auch noch gefragt, was er denn sich vorstellt und ob er denn bei der Firma oder bei der Firma arbeiten möchte und meistens kam dann von ihm das er keine lust auf die Stelle hätte oder dass da einer aus seiner Meisterklasse arbeitet und die keinen weiteren Meister suchen. So. Aber er braucht ja einen Job, also hab ich angefangen im kompletten Umkreis an jede Firma eine Initiativbewerbung zu schicken. Daraufhin hat er dann auch Bewerbungsgespräche bekommen. Er ist dann eh nur zu 3 gegangen und hat dann auch ne Stelle bekommen, was aber mein Problem war, ist das er dann immer genervt war, weil ja im moment alles zuviel wird und er soooo einen stress mit seinem Meister hat und er lernt ja soooo viel, aber trotzdem schreibt er „nur“ 3, 4 oder auch 5. Und dann sind meistens die Lehrer schuld. Ich hab dann halt zu ihm gesagt, dass er sich halt dann auch mal am Wochenende hinsetzen muss und lernen muss aber das wollte er nicht, weil er ja eine Auszeit braucht und das hat er ja nur am Wochenende. Immer wenn er dann heimgekommen ist, aber ich geschaut, dass dann was zu Essen daheim ist, nur mit dem Aufräumen sollte er mir helfen. Was er aber, wenn überhaupt, erst nach zehnmaliger Aufforderung getan hat. Und wie schon erwähnt, war er ständig schlecht gelaunt und hat mich bei jedem schei. angemault, obwohl ich ihm eh schon die meiste Arbeit abgenommen hab und ich mir dachte, ein bisschen Hilfe ist doch nicht zu viel verlangt. Naja, nachdem er ja dann eine Stelle bekomme hatte, gings darum, dass wir uns jetzt eine neue Wohnung suchen mussten, da dies von unserem jetzigen Wohnort aus einfach nicht rentabel ist und mir wars ja ganz recht, da mich nicht wirklich was in unserem jetzigen Wohnort gehalten hätte, allein was alles letztes Jahr passiert ist.
Da Chris ja auf der Meisterschule ist, hab dann auch wieder ICH die Wohnungssuche übernommen. Wie bereits bei den Bewerbungen, habe ich auch da am Anfang ihn gefragt und Wohnungsinserate geschickt, damit er sich die mal ansieht, ob ihm die Wohnung gefallen würde und dann ob ich halt einen Besichtigungstermin ausmachen kann. Darauf hat er immer „mir egal, wenn du sie anschauen willst, dann mach einen termin aus“ geantwortet. Also habe ich mir dann bei den anderen Wohnungen eine vorherige Frage gespart und gleich Termine ausgemacht. Dann kam ich halt mal Freitags von der Arbeit heim, er saß auf der Couch hat Xbox gezockt und er hat halt NICHTS in der Wohnung gemacht, obwohl ich ihm gesagt habe, dass wir aufräumen müssen, da unser Vermieter kommt und er nicht unbedingt alles dreckig sehen muss! Aber Chris wartet da lieber bis ich nach hause komme und hilft mir dann nur nach zehnmaliger Aufforderung. Und er ist mich halt gleich angegangen, das dieses Wochenende ja so stressig wird und er ja keine Zeit hätte sich auszuruhen, wenn Freitag ein Besichtigungstermin, Samstag ein Besichtigungstermin + nachmittags eine Ausstellung besuchen (An dem Sonntag war Muttertag und meine Mama hat sich das halt gewünscht und ich hab Chris gefragt, ob er mitgehen will oder nicht und er wollte mitgehen!) und Sonntag kommt der Vermieter + Sommerreifen auf Auto machen. Das empfand ich halt dann irgendwie als Angriff, da ich ihm immer gesagt habe, wann wir einen Termin haben und er hätte nicht mitgehen müssen! Natürlich hat er dann ab Freitag eine Fresse gezogen und übelst schlechte Laune gehabt, die er an mir ausgelassen hat. Den Samstag den wir (meine Schwester und ich) dann schön mit unserer Mutter verbringen wollten, hat er uns und auch meiner Mama durchtrieben, wegen seiner schlechten Laune. Naja ein wochenende später haben wir dann wieder eine Wohnung besichtigt, die mir ziemlich gut gefallen hätte, jedoch ein bisschen teurer gewesen ist. Als ich ihn dann gefragt habe, was er dann alles für Ausgaben hat (Versicherungen etc) musste ich SEINE Mutter anrufen und fragen, da er kein Ahnung hatte. Und als ihn dann gefragt hab ob wir die Wohnung nehmen kam von ihm immer nur ein „Keine Ahnung, ich weiß nicht, entscheide du“! Das war das, was bei mir irgendwie das Fass zum Überlaufen gebracht hat, da ich ständig alles in letzter Zeit allein entscheiden sollte, aber ich dachte wir reden hier von einer „gemeinsamen“ Zukunft.
Naja um es nochmal in einem Satz zusammen zufassen, er hat nicht zu mir gestanden, als ich es am ehesten gebraucht hab, er hilft mir so gut wie nie im Haushalt und wenn dann erst nach zehnmaliger Aufforderung, am Ende musste ich die ganzen Entscheidungen und Arbeiten übernehmen (Kündigung der Wohnung, Wohnungssuche, Bewerbungsschreiben, Einkaufen).
Tja letzte Woche Dienstag hab ich ihm das dann alles nochmal gesagt (und ich weiß nicht wie oft ich ihm das alles schon gesagt habe), weil es mir gereicht hat und wollte gehen. Bin dann erstmal zu meinen Eltern, aber ich wusste halt nicht, ob ich mich jetzt endgültig von ihm Trennen soll, da er es am Dienstag augenscheinlich wirklich erst begriffen hat, was er alles falsch gemacht hat und er halt jetzt fest davon überzeugt ist, dass er sich ändern will! Das schlimme ist, dass ich mir auch vorstellen kann, dass er sich ändert, aber ich kann halt nicht abschätzen ob er sich auf Dauer ändert oder halt nur wieder für 2-3 Monate… Und jetzt versucht er halt alles um mir zu zeigen, dass er sich ändern kann und macht genau die Sachen, die ich mir davor von ihm gewünscht habe. Ich weiß halt einfach nicht was ich machen soll. Ob es sinnvoll ist, eine Pause einzulegen ob mich selbst zu orientieren oder bedeutet eine Pause eigentlich schon ein Beziehungsaus?
Danke für denjenigen, der sich das alles durchgelesen hat, ich bin ziemlich schlecht im Kurzfassen
27.05.2014 08:22 •
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