Hallo, ich bin neu hier im Forum...
Habe erst ganz viel gelesen und es sind wirklich gute Beiträge dabei, ich hoffe dass mir das hier alles ein bisschen hilft und ich irgendwann, wenn es mir besser geht, auch anderen helfen kann.
Ich habe letztes Jahr eine ganz tolle Frau im Internet kennengelernt (bin selber eine Frau). Ich war zu dem Zeitpunkt ca. anderthalb Jahre alleine, hatte eine sehr heftige Beziehung mit einer Bordberlinerin hinter mir, die mich extrem viel Kraft gekostet hat, so sehr, dass ich in die Klinik gegangen bin, weil ich gar nicht mehr klar kam. Und als dann plötzlich diese Frau in mein Leben trat, war ich super glücklich. Wir führten eine Fernbeziehung (ca. 2 Stunden Fahrt), es war aber für uns beide klar, dass es nächstes Jahr - wenn es denn geklappt hätte - ein Ende gehabt hätte, ich wäre in ihre Stadt gezogen.
Die ersten Monate waren toll, wir haben es auch gut hingekriegt mit den Wochenenden. Es kristallisierte sich aber sehr schnell heraus, dass sie stark depressive Tendenzen hat, irgendwas melancholisches hatte sie - im Nachhinein betrachtet - immer irgendwie. Zudem war sie überfordert in ihrem Job, wirkte sehr belastet und weinte viel. Leider ist es so, dass ich gerade auch in einer schwierigen Zeit stecke, viel Stress habe und mich aufs Staats.amen vorbereite. Das heißt, wir sind beide nicht unbelastet in die Beziehung gegangen. Es war ja aber ein Ende abzusehen von dieser zeit - bei mir zumindest. Aber irgendwie haben wir die Kurve nicht gekriegt, ich habe schon öfters über Trennung nachgedacht, es auch angesprochen aber wir haben es dann nochmal versucht. Die Depressionen wurden bei ihr schlimmer aber ich hatte im Nachhinein auch das Gefühl, dass sie die Depression auch gerne als Mittel zum Zweck einsetzt, weil sie für einen depressiven Menschen doch noch zu ziemlich viel in der Lage war.
Ich war dadurch auch sehr belastet, ich war lange mit einem depressiven Mann zusammen, das war eine schlimme Zeit und es hat ganz viel getriggert bei mir, so dass es mir auch sehr schlecht ging. Ich habe daraufhin nach einer Selbsthilfegruppe gesucht für Partner von depressiven Menschen - naja die brauche ich ja jetzt nicht mehr. Auslöser war dann ein Wochenende im Juli, sie war wieder depressiv, konnte aber noch zu einer Großveranstaltung und auf eine Party gehen. Ich wusste das und es war abgemacht dass ich hinfahre, aber als sie mir dann an dem Tag nochmal eine Nachricht auf die Mailbox sprach, dass sie jetzt losgeht (ich sollte am tag darauf nachkommen weil ich noch eingeladen war, da wollte sie aber nicht mit weil es ihr zuviel Fahrerei war, obwohl ich mich darüber sehr gefreut hätte...), hatte ich plötzlich so einen Kloß im Magen und mir wurde ganz schlecht. Ich dachte toll, sie kann jetzt Party machen gehen aber ist depressiv...ich lag das ganze Wochenende daraufhin mit Fieber im Bett, sie meldete sich nur einmal kurz per whatsapp. Ich habe mich dann am Wochenanfang gemeldet dass es mir besser geht, da schrieb sie dann 12 Stunden später zurück und wünschte mir eine gute Nacht. Ich war mega enttäuscht, wir haben uns daraufhin noch geschrieben und dann festgestellt, dass wir der anderen wohl nicht das geben können, was sie braucht und dann über Trennung geschrieben.
Soweit alles ggf. nachvollziehbar. Was mich aber so fertig macht ist, dass sie sich weigert, mit mir nochmal zu sprechen oder ein Telefonat zu führen. Begründung: Sie sei so depressiv und würde das grade nicht ertragen, mit mir zu sprechen. Wir haben uns also per whatsapp getrennt wie zwei Teenies...ich komme an sie nicht mehr ran, habe es jetzt auch aufgegeben und wir haben seit fast drei Wochen keinen Kontakt mehr. Ich komme damit sehr schwer klar, meine Arbeit, meine Prüfungsvorbereitung, alles leidet extrem darunter. Kennt das jemand? Ist es bei jemandem schon mal ähnlich gelaufen? Danke fürs Zuhören, eure Musicmonk
25.08.2016 10:10 •
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