Mein Freund und ich sind seit fast 7 Jahren zusammen. Lange Zeit hatten wir eine Fernbeziehung, jetzt haben wir vor kurzem eine gemeinsame Wohnung gemietet. Er hat allerdings auch weiterhin wegen der Arbeit eine eigene Wohnung in einer anderen Stadt. Ich studiere noch.
Kennengelernt haben wir uns im Urlaub, da war ich 17, er 29. Also 12 Jahre Altersunterschied. Ich fand das aufregend, er auch. Wir haben uns super verstanden und tun das auch heute noch, wir haben gemeinsame Hobbies, reisen gern zusammen und streiten wenig.
Klingt sehr harmonisch, oder? Jetzt kommt der Grund, wieso ich die Böse bin: seitdem mich mein Freund Ende letzten Jahres gefragt hat, wie es aussieht mit Heiraten, Kindern, Hauskauf etc. habe ich ein schlechtes Gefühl. Es ist irgendwie nicht nur, dass ich mir das (mitten im Studium) NOCH nicht vorstellen kann, ich weiß auch nicht ob ich mir das später vorstellen kann, mit ihm. Ich habe ihm gesagt dass ich das noch nicht entscheiden kann, aber das Gefühl geht nicht weg.
Er hat ein sehr geringes Selbstbewusstsein und kommt mit Kritik und ernsten Gesprächen schlecht klar. Am Ende scheint das Problem immer bei mir zu liegen. Er hat auch schlimme Verlustängst, fragt mehrmals am Tag, ob ich ihn noch liebe. Lange fand ich das irgendwie süß, aber jetzt habe ich das Gefühl, einfach niemals genug geben zu können. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihn einfach nicht genug liebe?
Ich bin ganz verzweifelt, ich will ihn nicht verletzen, weder mit einer schlecht durchdachten Trennung, noch mit einem unnötigen Herauszögern der Beziehung. Am liebsten würde ich ihn wieder so sehen wie vor diesem Gespräch, aber vielleicht war das auch ein Augen öffnen?
Was würdet ihr als faire Lösung ansehen? War jemand schonmal in so einer Situation? Was ist geschehen? Wie ist es ausgegangen?
09.10.2018 14:00 •
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