Trennung - obwohl man Gefühle hat

Zitat von phoenix123:

Ich verstehe nicht, warum Menschen vorgeworfen wird, dass sie über ihre Gefühle und Gedanken sprechen.

Gefühle und Gedanken sind nicht das Problem - sondern der Zweck bzw. die Funktion, warum jemand darüber spricht, macht den Unterschied.

@phoenix123 vielen lieben Dank. Man hat vielleicht schon mitbekommen, dass ich mir hier sämtliche Meinungen zu Herzen nehme und mich schon selber frage, ob ich da was falsch sehe. Und dabei wird mir immer wieder gesagt, ich würde nicht reflektieren...

Ja, ich wollte darüber sprechen und auch diese Trennung ging mir kurz nahe und ich wollte Meinungen. In keinster Weise, wollte ich hören, was das für ein Ar...ist und dass ich die Beste auf Erden bin. Wie man darauf kommt, dass ich den Drang habe mich in die Öffentlichkeit stellen zu wollen oder keine Lust habe mich mit meinen Fehlern auseinander zu setzen ist mir ein Rätsel. Eher im Gegenteil. Ich habe mich nach meiner Ehe ganz deutlich und intensiv mit mir selbst auseinandergesetzt und vieles was meinen Mann damals gestört hat, sehe ich mittlerweile genauso und würde nie wieder so handeln. Genauso nach dieser langen F+. Und auch genauso jetzt. Aber sry, so weit bin ich noch nicht, dass ich nach einer 8-wöchigen Kennenlernphase der Meinung bin, ich muss sofort zum Therapeuten. So weit bin ich dann doch nicht.
Oder dass ich mir 2 Minuten das instaProfil eines Verflossenen angeguckt habe als ungesund zu betrachten. Ich weiß ja nicht..

@MissLilly danke auch Dir.
JA, ich wollte dem ganzen irgendwo eine Chance geben, weil er mich interessierte und weil er am Anfang meine angesprochenen Bedenken beiseite gewischt hat, es wäre bei ihm alles anders. ..Auch da weiß ich für die Zukunft Bescheid.

Zitat von MM2712:

Und dabei wird mir immer wieder gesagt, ich würde nicht reflektieren...

Ob du reflektierst oder nicht, kannst du nur selbst wissen.
Meine ganz persönliche Meinung (allgemein) ist, dass man sich selbst praktisch auch zu Tode reflektieren kann, wenn die entscheidende Handlung dazu aber ausbleibt, tja dann....läuft man Gefahr sich im Kreis zu drehen ...

@MissLilly also ich für mich nehme immer was mit. Wie gesagt, wie ich zum Ende meiner Ehe hin war, würde ich nicht wiederholen. Ich bin jetzt ein komplett anderer Mensch, mein Mann sagte mir, wieso konntest Du nicht so sein, wie Du jetzt bist....

Zitat von MM2712:

also ich für mich nehme immer was mit.

Ja, pauschal betrachtet ist das auch nicht schlecht. Manchmal jedoch ist es besser nicht immer was mitzunehmen, sondern es einfach da lassen wo es ist Auch wenn's auf den ersten Blick schwerfällt.

Zitat von MM2712:

Wie gesagt, wie ich zum Ende meiner Ehe hin war, würde ich nicht wiederholen.

Zitat von MM2712:

Ich bin jetzt ein komplett anderer Mensch,

Wie warst du denn da und wie bist du jetzt wenn ich fragen darf?

@MissLilly
darfst du.
20 jähriges Eheleben, Mann, 2 Kinder, Haus, Katze, Wie sagte mein Mann immer, Du bist nur noch Mutter. Ja so war es. Wir haben zwar noch gemeinsame Unternehmungen gemacht, aber im Bett oder auch nur Zärtlichkeiten, mal ne Umarmung oder so, komplett Fehlanzeige von mir.
Andere Freunde? Nein. 21 Uhr im Bett gewesen. Ich hatte feste Tage, wann ich was im Haushalt mache. Strukturiert ohne Ende. Feierlichkeiten, Sommergrillen bei der Familie? Ich war die erste, die wieder zu Hause war. Im Sommerurlaub mal länger mit ihm für ein paar Gläser Wein an der Bar sitzen bleiben? Nö, ich war lieber im Zimmer und habe gelesen. Einfach nur schlimm.

Und jetzt total anders.
Ich habe drei enge Freunde, aber einen großen Freundeskreis sowie auch Kollegen mit denen ich vieles unternehme. Ich bin gerne unter Menschen. Mein jetziger Chef ist mir hinterher gerannt, dass ich in seine Abteilung wechsel. Von meinen Kolleginnen werde ich als warm und herzlich empfunden. Also weit weg von Dramaqueen.
Im Haushalt lasse ich jetzt auch mal was liegen.
Und jetzt bei diesem Mann war es selbstverständlich für mich, ihn mal einfach so zu umarmen, Berührungen usw. S**macht mir wieder Spaß und ich habe Lust darauf.
Dieses ICH hätte sich mein Mann gewünscht. Hat er mir auch gesagt.

Und ich habe mich nicht verändert, weil das jetzt andere so wollten. Ich gehe ja jetzt nicht feiern, weil andere das sagen, sondern weil ich das selber will und Spaß daran habe. Und mir fällt es auch überhaupt nicht schwer, dass Mittwochs eben kein Bügeltag mehr ist

Zitat von MM2712:

20 jähriges Eheleben, Mann, 2 Kinder, Haus, Katze, Wie sagte mein Mann immer, Du bist nur noch Mutter. Ja so war es. Wir haben zwar noch gemeinsame Unternehmungen gemacht, aber im Bett oder auch nur Zärtlichkeiten, mal ne Umarmung oder so, komplett Fehlanzeige von mir.
Andere Freunde? Nein. 21 Uhr im Bett gewesen. Ich hatte feste Tage, wann ich was im Haushalt mache. Strukturiert ohne Ende. Feierlichkeiten, Sommergrillen bei der Familie? Ich war die erste, die wieder zu Hause war. Im Sommerurlaub mal länger mit ihm für ein paar Gläser Wein an der Bar sitzen bleiben? Nö, ich war lieber im Zimmer und habe gelesen. Einfach nur schlimm.

Wieso glaubst du war das damals so?

@MissLilly das ist etwas, worauf ich noch keine Antwort habe. Passiert mir das immer, sobald ich in einer längerfristigen Beziehung bin? Keine Ahnung, kann ich noch nicht beantworten.

An meinem Mann zumindest lag es nicht. Er wollte mich immer. Auch wenn ich patzig war oder schon lange keine Lust mehr auf S** oder Begrüßungsküsschen hatte. Er hat trotzdem alles gegeben für mich, für seine Familie und geht darin mit seiner neuen Partnerin auch wieder voll auf. Die das jetzt auch zulässt. Und ich kann verstehen, dass ihm Zärtlichkeiten gefehlt haben. Geht mir ja jetzt genauso. Wir hatten eine WG, wie Bruder und Schwester...aber waren kein Paar. Ohne dass von ihm irgendwas vorgefallen wäre, worauf ich mich dann zurückgezogen hätte. Wie gesagt, ich habe noch keine Antwort darauf. Zumal ich das bei anderen Männern ja jetzt kann. Auch jetzt bei dem letzten. Wenn wir morgens aufgewacht sind, haben wir erst noch ein bißchen gekuschelt. Und man staune, das ging von mir aus. Damals wäre mir das nie eingefallen. Ich weiß es einfach nicht.

Und mein Mann hat noch zwei Jahre nach seinem Seitensprung um mich gekämpft. Er wollte mich wieder zurück.

Zitat von MM2712:

Passiert mir das immer, sobald ich in einer längerfristigen Beziehung bin?

Die Langfristigkeit einer Beziehung denke ich ist wohl kaum das Problem.. vielleicht liegt es eher an der Verbindlichkeit, bei der du unbewusst den Druck verspürst was zurückgeben zu müssen ?

Zitat von sean_maguire:

Wenn du tatsächlich mit der ganzen Geschichte durch wärst, hätten wir keine mittlerweile 10 Seiten Gejammere, Herumanalysieren und Nachspionieren ...

also diese Einstellung, man beendet eine Sache, erfährt nix mehr vom anderen und ist schnell damit durch, nervt mich und ist unrealistisch.
die TE jammert auch nicht.
aber DU jammerst, von ihr zu lesen.
sorry, aber was genau stimmt bei dir nicht?
du musst hier nicht lesen.
merkste, oder?

Zitat von MM2712:

@sean_maguire die 10 Seiten ergeben sich nicht nur durch mein Gejammere, sondern in Summe mit den Antworten. Ich analysiere nichts, vielleicht am ...

lass dich nicht provozieren hier.
nicht alles, was hier verfasst wird, ist mit Sinn und Verstand verfasst.
und so mancher krittelt lieber an dir rum, als seinen eigenen Rat zu beachten, nämlich mal bei sich zu gucken, was genau ihn nervt und ob das nicht mehr mit ihm selber zu tun hat als mit dem, was er in deine Worte hineininterpretiert.

Zitat von sean_maguire:

. Das öffentliche Filetieren dieser kurzen Kennenlernphase bis ins kleinste Detail ist - wie bereits vorher vermutet - Vermeidung der Auseinandersetzung mit eigenen Anteilen.

Sean, kann das sein, dass Du nicht viel mit Frauen auf der Freundschaftsebene abhängst?

Nicht alle, aber schon einige von uns (ja, ich auch) verarbeiten unsere Lebenserfahrungen (Job, Kinder, Eltern, Männer) im Gespräch mit Freundinnen. Und zu Uhrzeiten, zu denen die schlafen, auch mit Fotenuserinnen. Und diese Freundinnen sind dann dazu da,die eigenen 360 Grad Denkprozesse zu unterstützen. Nenn Du es gern Fillettieren oder im außen suchen, aber es ist eine Auseinandersetzung mit einer Situation und der eigenen Haltung und Reaktion dazu.

Und genau diese Form der Auseinandersetzung ist der Grund dafür, dass Frauen in der Regel (ja, auch wieder nicht alle, aber die Mehrheit) mit Trennungen, Zurückweisungen, Frustrationen besser zurecht kommen als viele Männer.

Und wenn ich mir dann andere Threads anschauen, bei der eine Frau sich unpassend benommen hat, der Mann darauf Abstand genommen hat und umgehend von for the streets und 304 und Gurkenkarussell gemutmaßt wird, halte ich diese 10/11 Seiten nun wirklich nicht für drüber in der Verarbeitung.

Und wenn's Dich nervt, dann lies es halt nicht. Gibt ja genug ratsuchende Männer. Vielleicht liegt Dir deren Verarbeitungsstil ja eher.

Zitat von Nalf:

Und genau diese Form der Auseinandersetzung ist der Grund dafür, dass Frauen in der Regel (ja, auch wieder nicht alle, aber die Mehrheit) mit Trennungen, Zurückweisungen, Frustrationen besser zurecht kommen als viele Männer.

Aus Diskussionen mit Extremisten/innen jeglicher Art bin ich raus.
Es wurde erst unlängst ein anderer Thread mit seitenweise dogmatischem OT geshreddert - das reicht.

Zitat von sean_maguire:

Extremisten/innen

Extremistische Studienleser/innen.

Humboldt Uni Berlin
When young and middle-aged adults become singles.