1313

Trennung nach Unfall, weil er rücksichtslos ist?

B
Zitat von alleswirdbesser:
Fakt ist in der Zeit, in der sie ihn am meisten braucht, ignoriert er ihre Hilferufe und haut ab.

Ja. Fakt ist auch, die Ursache dafür ist unklar. Ich verstehe dass du es nicht akzeptieren kannst, dass die Motivation mies zu handeln eine andere Erklärung haben kann als Egoismus.
Ich gebe dir ein anderes Beispiel- Zwangsstörungen. Ich weiß von einem Fall, in dem die betroffene von einer Angstvorstellung so beeinträchtigt war, dass sie wieder jeglicher Vernunft handelte.

01.10.2024 11:51 • x 1 #181


alleswirdbesser
Zitat von BernhardQXY:
Der Punkt ist der Grund für dieses Verhalten

Egal ob Krankheit oder eine Störung, wenn jemand sich nicht menschlich verhält, und das selbst dem eigenen Partner gegenüber, kann man es damit nicht entschuldigen.

Ich kann Krankenhäuser zum Beispiel nicht so gut ertragen, aber wenn mein Kind oder meine Eltern es brauchen, gehe ich hin. Es gibt Situationen im Leben da kann man unmöglich nur an sich selbst denken.

01.10.2024 11:56 • x 4 #182


A


Trennung nach Unfall, weil er rücksichtslos ist?

x 3


alleswirdbesser
Zitat von BernhardQXY:
Ich gebe dir ein anderes Beispiel- Zwangsstörungen. Ich weiß von einem Fall, in dem die betroffene von einer Angstvorstellung so beeinträchtigt war, dass sie wieder jeglicher Vernunft handelte.

Würde diese Person aufgrund ihrer Störung ihr Kind im Stich lassen, zum Beispiel, würde ich es genauso wenig verstehen bzw. akzeptieren.

Würde jetzt jemand, der Angst vor Hunden hat, jeden Hund erschießen, der sich seinem Grundstück nährt, würdest du sagen „Okay, er hat dafür seine Gründe“?

Ich kannte mal jemanden mit Hundeangst, wenn wir zusammen unterwegs waren, versteckte sie sich immer hinter mir, von wegen „die kannst du als erstes beißen“. Damit konnte ich leben. Aber sie war nicht meine Partnerin.

01.10.2024 11:57 • x 4 #183


B
Zitat von Zaungast:
Ich hoffe, dass ihr Vater und ihre Freundinnen sie gut mit auffangen können.
Denn wenn der Schock vorbei geht und das Erwachen kommt, dann erst kommen die emotionalen Einbrüche.

Ich denke, sich jetzt einen Therapeuten zu suchen wäre auch kein Fehler
Meine persönliche Erfahrung, die einer Bekannten, die von @Scheol da kommt was.

01.10.2024 12:01 • x 2 #184


B
Zitat von alleswirdbesser:
kann man es damit nicht entschuldigen.

Verstehe deinen Standpunkt und breche die Diskussion ab.

01.10.2024 12:02 • #185


Sliderman
Zitat von alleswirdbesser:
Würde diese Person aufgrund ihrer Störung ihr Kind im Stich lassen, zum Beispiel, würde ich es genauso wenig verstehen bzw. akzeptieren. Würde jetzt jemand, der Angst vor Hunden hat, jeden Hund erschießen, der sich seinem Grundstück nährt, würdest du sagen „Okay, er hat dafür seine Gründe“? Ich kannte ...

Ich sehe es auch so , das es, wenn es spitz auf Knopf geht, auf den Partner Verlass sein sollte und aus einfachsten organisatorischen Dingen herauswinden geht gar nicht.

Das ist jetzt ne light Version meiner Meinung...

01.10.2024 12:11 • x 5 #186


C
Ich vermute mal, dass jeder vor irgendetwas Angst hat oder ein Terrain ihn unsicher werden lässt.
Nur, wenn wirklich Not am Mann ist, vor allem bei Leuten, die man liebt, kann man schon mal über sich hinauswachsen und tief einatmen, seine Ängste zum Wohle des andern, hinten anstellen.
Es gibt immer Möglichkeiten zu helfen, wenn sie auch nur indirekt sind.

Nur, einfach in den Urlaub zu fahren, mit dem Wissen, dass der Ehepartner, jetzt passager, auf Hilfe angewiesen ist, das ist schon eine Nummer, die eigentlich zeigt, dass dieser Mann von Zugewandtheit und der Sorge umeinander keine Ahnung hat, so traurig das ist.
Wäre es umgekehrt, würde ich seine Reaktion gerne wissen? Ich glaube nicht, dass er mal eben, wenn er selbst schlecht auf den Beinen wäre, eine gute Reise wünschen würde und ja Schatz, nach diesem Unfall, der MICH auf die Bretter gebracht hat, wünsche ich DIR gute Erholung, ich weiß, wie schwer dein Trauma wiegt.

Sorry, es gibt manchmal Zeiten, da sollte man seine eigenen Befindlichkeiten hinten anstellen und zugunsten eines geliebten Menschen eine Zeitlang die Zähne ..... zusammenbeissen können, auch wenn man gewohnt ist, dass es immer Brei regnet, man hat eben dann keinen Löffel.
Das heisst es erwachsen zu sein!

01.10.2024 12:22 • x 6 #187


B
Zitat von Sliderman:
herauswinden geht gar nicht.

Psychische Erkrankungen sind kein Herauswinden. Es ist einfach. Kann man akzeptieren, muss man nicht, das lässt diese allerdings auch nicht verschwinden.

01.10.2024 12:46 • #188


Libellenfrau
@BernhardQXY
Der Mann sucht aber keine Hilfe, weder wegen seinen Depressionen/depressiven Verstimmungen, noch eventuellem Schock, Trauma oder Zwangsstörung.

01.10.2024 12:51 • x 5 #189


Sliderman
Zitat von Libellenfrau:
@BernhardQXY Der Mann sucht aber keine Hilfe, weder wegen seinen Depressionen/depressiven Verstimmungen, noch eventuellem Schock, Trauma oder Zwangsstörung.

Ist ja auch einfacher....-und man hat immer ein Argument.

01.10.2024 12:54 • x 1 #190


Scheol
Man erklärte mir ,….
„Ein Mann der seine Frau verliert , kann traumatisiert sein. Der kann sein Leben schlecht oder gar nicht mehr bewältigen. Wenn er Elitesoldat ist, für z.b. Geißelbefreiung, und er auf der anderen Straßeseite eine Geiselnahme sieht, kann es sein das er aufsteht, rüber zum Haus geht , die Geißel befreit, wieder zurück kommt , und wieder erstarrt / zusammenbricht“.


Das beobachten einer schlimmen situation für andere kann traumatischer sein als wie für die Person die mitten in der Situation steckt.

01.10.2024 12:57 • x 5 #191


Scheol
Zitat von Libellenfrau:
@BernhardQXY Der Mann sucht aber keine Hilfe, weder wegen seinen Depressionen/depressiven Verstimmungen, noch eventuellem Schock, Trauma oder Zwangsstörung.

Der wird gar nicht richtig wissen was mit ihm los ist.

der hat sein Label Depression und gut ist . Auch da gibt es Unterschiede.

Meist erkennt Fachpersonal auch nicht das wahre Problem , außerdem ist es billiger Tabletten zu verschreiben.

01.10.2024 12:59 • x 2 #192


N
Mir ist Sabis Mann völlig gleich. Er schreibt ja nicht hier.

Aus Empfängersicht mieser Behandlung ist es imho egal, ob der mies Handelnde nicht anders konnte oder nicht anders wollte.

Da würde sich mir nur die Frage stellen, ob ich weiter mies behandelt werden möchte.
Oder ob ich anerkenne, dass ich jetzt ein bisschen weniger mies, aber noch nicht gut behandelt werde.
Oder ob ich die Tür für ungute Behandlung schließe, um Platz zu schaffen für Menschen, die mich gut behandeln wollen und können.

01.10.2024 13:10 • x 6 #193


W
Hallo @Sabi83 ,

Meine Sicht, vorallem bezogen auf dein Titelthema
Trennung nach Unfall, weil er rücksichtslos ist? Ich würde mich aktuell nicht trennen.
Warum? Nun, weil dieses Ereignis neben zusätzlichen eigenen Baustellen eure Beziehungsdynamik gewaltig erschüttert hat. Es bringt damit auch eure eigenen Themen in euch und Kritikpunkte eurer Partnerschaft deutlich hervor. Es ist nicht selten, dass es da gewaltig kracht. Lasst es dennoch erstmal sacken.
Zitat von Sabi83:
ich bin gerade ziemlich ratlos, sauer, enttäuscht und traurig.

Sein Verhalten verletzt dich sehr, hast du ihm das genauso offen und konkret kommuniziert, wie uns hier?

Zitat von Sabi83:
Ich wünschte, er würde reden…

hört er dir zu? Die Tatsache, dass ihr
Zitat von Sabi83:
Wir haben gestern übrigens einen ersten Annäherungsversuch gestartet mit dem Kaffeetrinken… Er gibt sich jetzt gerade auch sehr viel Mühe.

diesen Schritt aufeinander zugemacht habt, freut mich für dich.

Ich möchte dich bestärken, ihm zu sagen, was du dir für die nächsten drei-vier Wochen von ihm ganz konkret wünschst. (zB dass er zuhause bei Aufgaben x und y mit anpackt, Termin 1 von 4 begleitet, weil du ihn gern dabeihast, dass er diese Reise absagt oder verschiebt, wenn du mobiler bist).

Ich finde, selbst wenn er das hier raushängen lässt,
Zitat von Sabi83:
Ich spüre, dass er keine Lust hat, die Aufgaben oder meine seltenen Bitten, wenn etwas für mich wirklich unerreichbar ist, zu übernehmen bzw zu erfüllen.

kann er nicht einfach wegfliegen und sollte trotzdem mit anpacken, auch wenn er mault. Angenommen er hat ein Trauma - bewältigt er dies nicht in drei Wochen allein im Urlaub - weitere Baustellen hast du ja auch erwähnt.
Zitat von Sabi83:
das drum herum kann ich schwer ertragen.

hör auf dich, sag ihm deutlich, was es mit dir macht, wenn er tatsächlich fliegt und wochenlang wegist.
In dieser AKUTEN Situation wichtig ist, dass ihr jetzt als Team durch diese erste Zeit geht, danach könnt ihr immer noch sehen, wohin euer weiterer Weg führt.

Übernimm dich nicht und hab kein schlechtes Gewissen, ihn einzuspannen. Wenns ihm schlecht gehen würde wärst du ebenfalls da.

Er kann ja wegfahren - aber vielleicht findet ihr da einen Kompromis und er fährt übers Wochenende weg. Oder verschiebt sie auf einen späteren Zeitpunkt.

Und ich bin beim nächsten Aspekt bei @Libellenfrau (falls ichs verwechsel, sorry, ich glaub du hattest es bereits angesprochen)
Zitat von Sabi83:
alle finden, dass mich mein Mann im Stich lässt und schlecht behandelt und ich mich trennen sollte.

...konzentriert euch auf euch als Paar und Team, anstatt es hintenrum mit unmittelbar, nicht neutral anwesenden Dritten zu befeuern. Klar hat jeder seine Meinung dazu, dass wichtigste sollte dennoch sein, dass ihr das untereinander klärt und einen Weg findet.
Ganz viel Kraft und nimm dir die Zeit, die du brauchst! Das mit dem Homeoffice ist schön und in dem Fall echt praktisch.

01.10.2024 13:17 • x 2 #194


S
Zitat von Libellenfrau:
Es tut mir leid, wenn meine Worte hart klingen. Ich glaube nicht, dass der Urlaub eine Traumabewältigung sein soll. Ich denke, er möchte sich keiner Verantwortung stellen. Genau wie mit seinen Verstimmungen. Ich wünsche dir viel Kraft und Unterstützung und eine gute Genesung.


01.10.2024 14:32 • #195


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag