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Trennung nach Unfall, weil er rücksichtslos ist?

Heloise
@Sabi83
Oh das tut mir sehr leid! Ein Körperteil zu verlieren, ist eine schlimme Zäsur im Leben . Umso mehr bewundere ich deine Resilienz, wie du das psychisch meisterst.

Etwas fragwürdig kommt mir dein Ehemann vor. Heißt es nicht: „In guten wie in schlechten Zeiten“? Und sind jetzt nicht grad schlechte Zeiten?
Wann zeigt sich sonst , ob man sich auf seinen Partner verlassen kann, wenn nicht in Zeiten der Not? Und du bist grad in Not. Nämlich den körperlichen Übergang zu bewältigen, bis du mit der Prothese vertrauter bist.
Frag ihn, ob und wie er bereit ist, dich in dieser Zeit zu unterstützen.

29.09.2024 15:51 • x 4 #106


S
Zitat von Yoffi:
Sondern erstmal nur ihr eine potentielle Erklärung zu geben, mit der beide in den nächsten Monaten und Jahren arbeiten können, wenn sie wollen.

Am Anfang steht doch erstmal das Verständnis. Alles andere folgt darauf.

Ja klar...
Wir kennen ihn nicht und TE ihn am besten und versteht es nicht bzw. irgendwie ist sie auch verzweifelt, verständlicherweise...sonst würde sie hier auch nicht schreiben.
Aber zu viel Verständnis für den Ehemann aufzubringen, da kann ich nicht mitgehen, denn er zeigt augenscheinlich keine Bereitschaft mit dem Traumata umgehen zu wollen, sondern er will abhauen in den Urlaub.
Kann er ja machen, aber hier geht es um TE, die damit nicht klarkommt verständlicherweise...
Darauf setze ich den Fokus hier.

29.09.2024 15:59 • x 3 #107


A


Trennung nach Unfall, weil er rücksichtslos ist?

x 3


Y
@Sternenblitz ich setze da auch den Fokus drauf. Wenn sie sich nämlich nicht trennen will und möchte, dass ihre Ehe wieder besser wird, ist es wichtig ihn zu verstehen. Denn mit Gewalt wird sie ihn nicht ändern können.

Wie gesagt: gehen kann sie jederzeit.

29.09.2024 16:01 • x 2 #108


B
Zitat von Sternenblitz:
Aha...wenn du meinst...

Warum findest Du meine Replik lächerlich?

29.09.2024 16:04 • #109


Heffalump
Zitat von Yoffi:
ist es wichtig ihn zu verstehen

wie auch immer, bis zum 3.10. wird sich das voraussichtlich nicht lösen

29.09.2024 16:05 • x 1 #110


Libellenfrau
Selbst wenn er traumatisiert ist: Er hat in der Vergangenheit auch keine Hilfe wegen seinen Depressionen gesucht. Da kam nichts, um sich selbst zu helfen, und die Beziehung zu verbessern. Warum sollte er jetzt etwas tun? Er hat sich wohl daran gewöhnt, dass nicht er den Karren in der Spur halten muss.

29.09.2024 16:18 • x 6 #111


S
Zitat von Yoffi:
. Denn mit Gewalt wird sie ihn nicht ändern können.

Allein das Wort Gewalt zu erwähnen ist schon mal sehr fragwürdig, um es milde auszudrücken...
Und ändern wollen, sollte man grundsätzlich niemanden...
Es geht doch eher darum, wie miteinander kommuniziert wird und ob man Hürden gemeinsam meistert.
Es gibt Beziehungen, die in einer großen Krise zusammenwachsen oder auch eher dadurch auseinander geht, weil es für alle Beteiligten besser ist.
Te muss halt für sich entscheiden.

PS: Deine Haltung ist für mich nicht ganz nachvollziehbar und umgekehrt wahrscheinlich auch.
Kann ich mit leben.

29.09.2024 16:18 • x 2 #112


B
Zitat von Sternenblitz:
Aber zu viel Verständnis für den Ehemann aufzubringen, da kann ich nicht mitgehen, denn er zeigt augenscheinlich keine Bereitschaft mit dem Traumata umgehen zu wollen, sondern er will abhauen in den Urlaub.

Wenn ihm es nicht bewusst ist, dass er hier ein Trauma hat, ist es doch nur logisch, wenn er falsch handelt.
Es ist Mal wieder so eine typische Sache:

Die TE schildert ihre Geschichte.
Viele schreiben so ein Idiot.
Und dann kommt jemand, der sehr gut begründet, warum er eine andere Erklärung anbietet. Zu diesem Zeitpunkt war es lediglich ein Erklärungsversuch, der sofort auch eingeschränkt würde. Es war zu diesem Zeitpunkt nur eine Möglichkeit und keine gesicherten Erkenntnis.
Anstatt das erst einmal stehen zu lassen würde instantan von einigen Mitgliedern hier sofort geschriehen das kann gar nicht sein, weil jeder vernünftige Mensch unterstützen würde.
Also würde mit Engelsgeduld versucht zu erklären, dass das Verhalten auch durch ein Trauma verursacht sein KANN, nicht IST.
Es wurde ziemlich viel Energie investiert zu erklären, warum es so sein kann.
Vergeblich - für die meisten bleibt der Ehemann ein rücksichtsloser Schuft.
Und diejenige, die erklärt, warum sie diese Erklärung anbietet wird noch als Opfer dargestellt.
Großes Kino.
Ich finde es nicht in Ordnung hier so zu werten.
Von außen betrachtet ist es himmelschreitend ungerecht falls das so zutrifft, weil der te wirklich hilfsbedürftig.
ist.
Das nützt aber nichts. Nützlich wäre es vielmehr herauszufinden woran das ganze so liegt.
Wenn man die Situation klärt, dann erst kann man adäquat handeln.
Und noch eins gilt es zu betrachten:
4 Wochen nach einem schweren Unfall ist es viel zu kurz um zur Tagesordnung über zu gehen. Natürlich ist es toll, wenn man weiß, dass es Hilfsmittel gibt, die das Leben erleichtern können. Aber ich bin der Meinung, es ist für die te viel zu früh.

Was den Ehemann betrifft. Um sich Hilfe zu suchen muss er erst einmal verstehen dass er ein psychisches Problem hat.

29.09.2024 16:21 • x 2 #113


Scheol
Zitat von Sabi83:
auch er hat ein Trauma erfahren…. Ich wünschte, er würde reden…

Das schlimmste was passieren kann, ist das ein traumatisierte nicht drüber reden kann…..

29.09.2024 16:21 • #114


Ayaka
Zitat von BernhardQXY:
Vergeblich - für die meisten bleibt der Ehemann ein rücksichtsloser Schuft.

Da kommst du dann auch mit Argumenten und der permanenten Betonung, dass es ein weiterer Erklärungsversuch ist und die Trennung natürlich weiter auch im Raum steht nicht gegen an.

Edit: Finde es echt stark, dass @Yoffi auch deren persönliche Geschichte geteilt hat um das zu verdeutlichen. Danke! Schade, dass du dafür dann Hohn und Spott erntest. Ich finds mutig!

29.09.2024 16:25 • x 2 #115


S
Zitat von BernhardQXY:
Warum findest Du meine Replik lächerlich?

Lese dir doch dein eigenen Statement durch.
Wenn du meinst, dass es nicht meine Stärke und Verdienst war, sondern nur Glück...
Weißt nicht Bescheid und urteilst darüber so.
Was soll ich dazu dann noch sagen?
Dann kann ich das nur noch belächeln.

29.09.2024 16:30 • #116


N
@Yoffi:
Aber zwischen A-loch von klein auf (ob er früher schon so war) und lähmender Traumatisierung gibt es doch auch noch anderes.
Z.B. Menschen, die nur bis zu bestimmten Bedürftigkeiten helfen und sich dann konsequent selbst der nächste sind. Dieses A-loch Gen zeigt sich dann eben 16 Jahre lang nicht, sondern erst, wenn es durch besondere Anforderung (Unfall, Geburt eines Kindes) getriggert wird.

Und selbst wenn Deine These, dass Sabis Mann so schwer traumatisiert wurde, dass er nur urlauben und verdrängen, aber nicht helfen oder um Hilfe bitten kann, wahr sein sollte:
Ist es einer frisch Amputierten zumutbar, für einen Mann mit solch einer Behinderung jetzt noch da zu sein?

Finde es übrigens auch der TE gegenüber etwas unsensibel zu schreiben, gehen kann sie jederzeit.
Sabi selbst schreibt, dass Arbeiten im Homeoffice gerade das einzige ist, was sie bis zum Eintreffen der Prothese wirklich tun kann. Auf ihre Beschränkungen, Behinderungen, Bedürfnisse gehst Du gar nicht ein.
Als ob es für eine verheiratete, volljährige Frau nicht demütigend und hochnotpeinlich ist, zum Vater ziehen zu müssen, weil der Ehemann in Urlaub fährt statt zu helfen.

Und wie steht es denn um die Heilungsprognose dieses Mannes?
Nachdem er die Notwendigkeit, seine Depression behandeln zu lassen, um sein Umfeld nicht zu belasten, schon nicht erkannt hat, gehe ich davon aus, dass er noch viele Urlaube an der Sonne verbringt, bevor er den ersten eigenen Euro für eine zügige Traumatherapie ausgibt.

Als hier jemand schrieb, dass der Mann ja wohl hoffentlich für die Wochen seiner Abwesenheit eine Haushaltshilfe bestellt habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Unabhängig von der eigenen Kraft, Sabi zu helfen, sieht dieser Mann sich doch auch nicht im entferntesten in der Verantwortung, für ihr Wohlergehen Sorge zu tragen.
Und bei allen psychologischen Begründungen hierfür: Ein Partner, der keine Verantwortung übernehmen kann, wenn man ihn braucht, darf gerne ein guter Freund sein, aber eben kein Partner und Ehemann.

Dieser Mann hat ja offensichtlich noch nicht mal ein soziales Netzwerk, das ihn zur Verantwortung zieht. Und wenn er nicht mal Freunde oder Familie hat, die ihm die Ohren langziehen, wenn er 4 Wochen nach einem schweren Unfall ohne Ehefrau in den Urlaub fährt, und ihn nicht zum Psychologen schleppen, wenn er ganz offensichtlich komplett neben sich steht und sich wie ein Ar. verhält, ist als Lebenspartner nicht geeignet.

Selbst wenn Sabi seit 16 Jahren über viele seiner Schwächen hinweg sieht und sich mit ihnen arrangiert, ist sie jetzt möglicherweise in die Lage versetzt worden (bzw. gezwungen), mehr an sich zu denken und nicht mehr alles mitzumachen und abzufedern.

Die nächsten 16 Jahre darf Sabi ihr eigenes Wohl ernster nehmen. Und wenn ihr Mann da mitgehen kann, wunderbar. Wenn er das (aus welchen Gründen auch immer) nicht kann, sollte er den Anstand haben, sich aus der Verantwortungsposition Ehemann zu entfernen. Und das nicht nur temporär mit TUI.

29.09.2024 16:34 • x 12 #117


alleswirdbesser
@BernhardQXY ich stelle mir gerade eine Kriegssituation vor und Hunderte von Krankenschwestern und Pflegern, die einen Urlaub buchen, aufgrund traumatischer Erlebnisse und wegfliegen, anstatt Verwundete zu versorgen.

29.09.2024 16:37 • x 8 #118


S
@Sabi83
Wie geht es dir?

29.09.2024 16:37 • #119


B
@Sternenblitz
Nun, da ich weiß, dass es Traumata gibt die einen umnieten und handlungsunfähig machen, und das offensichtlich nicht der Fall bei dir war wüsste ich keine andere Erklärung, dass du entweder Glück hattest oder über resilienz verfügst, die es dir ermöglicht haben, so zu handeln wie du gehandelt hast.
Aber das ist kein Verdienst.

29.09.2024 16:41 • x 1 #120


A


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