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Trennung nach über 20 Jahren dann wieder diese Zweifel

Maki
Hallo Ihr Lieben,
ich bin 50, wir- Meine Frau und ich- haben uns vor kurzem nach über 20 Jahren Ehe getrennt, Die Initiative ging von mir aus, aber die Unzufriedenheit hatten wir beide.
Die Gründe sind mannigfaltig (kaum noch gemeinsame Interessen, fehlende Anziehung,2 Paar-Therapien, die zu nichts geführt haben).
und seit einem Jahr ginf es hin und her,

Wir leben noch zusammen, erst ab den Sommerferien wollen wir es den Kindern sagen und auch dann die Wohnsituation räumlich trennen.


Wir haben drei Kinder, der Große ist schon ausgezogen, die mittlere Maus macht im Sommer Abi (das ist der Grund, wieso wir noch bis Sommer warten, sie hat sich sehr viel Mühe gegeben, sich zum Abi zu kämpfen, das wollen wir jetzt nicht so kurz vorher Beeinträchtigen), die Kleine wird bald 13.

Obwohl ich immer wieder denke, innerlich wäre ich sehr zufrieden und klar mit der Entscheidung, merke ich, dass es mir, wenn ich etwa länger im Auto sitze und die Gedanken so schweifen lasse, immer wieder schwer fällt, nicht ins Zweifeln zu geraten. Dann stelle ich mir vor, dass es doch auch schöne Momente gab und auch wiedergeben wird und Dann passiert folgendes:
Wenn wir uns dann wieder sehen oder am Telefon etwas besprechen, wird mir wieder klar, das ist schon seine Gründe hat, wieso ich seit mehreren Jahren nicht mehr glücklich bin. Die schönen Momente sind sowas von selten geworden. Und ehrlicherweise ist es auch so, dass ich in den letzten Jahren Lieber allein war, als in ihrer Anwesenheit.

Und hierauf zielt meine Frage ab: kennt ihr das auch? Obwohl ihr meint, ihr seid klar, dass immer wieder so eine Art rimantisierender Reinnerungsoptimismus da reinkommt?

Ich freue mich auf eure Antworten

Heute 13:33 • x 2 #1


W
@Maki
Das waren 20 Jahre und die Entscheidung der Trennung habt ihr ja nicht über Nacht getroffen.
Da ging eine Geschichte voraus.
Ihr habt euch bestimmt beide gewünscht dass das klappt.
Gibt es hier eigentlich Positivbeispiele für diese Paartherapien.

Heute 13:48 • x 1 #2


A


Trennung nach über 20 Jahren dann wieder diese Zweifel

x 3


MaKu
Hallo Maki, hier kommt Rat von Maku,

Du wirst hier sicher noch andere Meinungen hoeren, aber meine ist: 20 Jahre und all das was zusammen haengt, wirft man nicht weg, Wenn beide noch kleinste Chancen sehen und es noch keine BlindMacherNexts gibt, dann sollte man daran arbeiten.

Nachher, wenn sie dann andere Wellen reitet, wirst Du eh nur an die positiven Zeiten erinnert und Dir tut vieles Leid.

Viel Erfolg

Heute 13:52 • x 5 #3


Violettsloth
@Maki
Hallo Maki,
es ist sehr schwer, eine solche Entscheidung zu treffen. Schließlich habt ihr viele Jahre miteinander verbracht, drei Kinder gemeinsam, da ist es nicht einfach rauszugehen. Aber du sagst es selbst, eigentlich steht die Entscheidung für dich. Zweifel werden immer wieder kommen, auch wenn ihr euch dann tatsächlich getrennt habt, da stell dich bitte drauf ein. Ich habe mich im April auch nach 23 Jahren von meinem Mann getrennt. Wie du auch, habe ich mein Leben ohne ihn schon vor mir gesehen und gewusst, ich möchte nicht mehr mit ihm zusammenleben. Trotzdem hat mich die endgültige Trennung dann überrannt und ich habe ein paar Monate gebraucht, mit meiner Entscheidung klarzukommen. Ich wollte ihn sogar zurück. Zum Glück blieb er stur und heute kann ich zu 100 % sagen: Es war die richtige Entscheidung!

Heute 13:59 • x 5 #4


Saule1980
Zitat von Maki:
Die schönen Momente sind sowas von selten geworden. Und ehrlicherweise ist es auch so, dass ich in den letzten Jahren Lieber allein war, als in ihrer Anwesenheit.

Exakt das Gleiche empfinde ich auch!
Ich habe mich auch nach 20 Jahren Ehe getrennt. Ich habe mich zur Trennung entschieden, weil ich fest überzeugt bin, dass ich ohne meinen Mann glücklicher bin. Ausschlaggebend waren bei meiner Entscheidung sein extremer Alk. und seine cholerischen Wutausbrüche. Das trifft in deinem Fall nicht zu.
Ich habe mich langsam aber sicher entliebt. Und TROTZDEM habe ich immer wieder AUCH schöne Erinnerungen an meine Ehe. Die negativen überwiegen leider die positiven. Deswegen fand ich die Entscheidung letztendlich folgerichtig.
Außerdem denke ich, dass ich einfach zu jung bin, um in einer unglücklichen Ehe zu verharren. Unsere Kinder sind erwachsen.

Heute 14:03 • x 2 #5


Maki
Zitat von MaKu:
Hallo Maki, hier kommt Rat von Maku, Du wirst hier sicher noch andere Meinungen hoeren, aber meine ist: 20 Jahre und all das was zusammen haengt, wirft man nicht weg, Wenn beide noch kleinste Chancen sehen und es noch keine BlindMacherNexts gibt, dann sollte man daran arbeiten. Nachher, wenn sie dann andere Wellen ...

BlindMacherNexts gibt es keine. Lediglich keine Gefühle mehr auf der Paarebene; keine Anziehung mehr auf der S. Ebene; keine gemeinsamen Themen mehr außer den Kindern; und - das ist fast das deutlichste - ich fühle mich nicht mehr wohl in ihrer Nähe.
Das ist ganz traurig, aber wahr.

Trotzdem kommen die schönen Erinnerungen immer wieder hoch und klopfen an, schlagen vor, man soll doch die ganze Trennungsidee abbrechen und weitermachen wie gehabt....

Das fühlt sich aber unauthentisch und wie Selbstaufgabe an...

Heute 16:14 • #6


Maki
@Saule1980
Spannend, dass du acuh solche Erfahrungen machst, obwohl es ja auch - mit Verlaub - toxisches Verhalten (Alk., Cholerische Phasen) bei Euch gegeben zu haben scheint.

Heute 16:16 • #7


MaKu
Zitat von Maki:
as ist fast das deutlichste - ich fühle mich nicht mehr wohl in ihrer Nähe.

...das gab es in meiner Ehe auch.... ich hatte 2019 paar gesundheitliche Probleme, wollte aber den starken Mann zeigen, unbewusst war ich immer froh, wenn sie unterwegs war, Paar-Ebene fand immer weniger statt...vieles lief so weiter, es wurde als Selbstverstaendlich hingenommen. Hab da viele Fehler gemacht, die Augen sind mir leider zu spaet aufgegangen. Ex war leider immer sehr veschlossen oder ich hab ihre Art der Hilfeschreie nicht verstanden.

Bei allem, was dann passierte und ich ich Ex vorwerfen kann, ich hatte auch meinen Teil am Niedergang. Es waren 3 harte Jahre. Heute 1,5 Jahre nach Scheidung komm ich ganz gut klar mit meinem Leben, Kinder sind alle bei mir geblieben, Ex weggezogen, Next geheiratet. Hab sie seit Monaten nicht mehr gesehen/gehoert... aber es gibt Momente der Erinnerungen, die traurig machen, dass man es an die Wand gefahren hat.

Nun ja, jeder muss diesbezueglich seine eigenen Erfahrungen machen und mit den Konsequenzen der Entscheidungen leben. Ich wuesche Dir viel Weisheit.

Heute 16:34 • x 4 #8


Saule1980
@Maki

Zitat von Maki:
Spannend, dass du acuh solche Erfahrungen machst, obwohl es ja auch - mit Verlaub - toxisches Verhalten

Ich glaube, dass ich mit meiner Trennung ein Gefühl des Scheiterns verbinde. Das fühlt sich so an. Wir sind halt als Paar gescheitert. Das ist ja traurig. Alles hat so schön angefangen und dann so geendet.

Heute 17:46 • #9


N
Zitat von Maki:
ich fühle mich nicht mehr wohl in ihrer Nähe.


Hallo Maki, was ist die Ursache hierfür? Kannst Du das für Dich benennen?

Heute 18:44 • #10


J
Zitat von Maki:
die Kleine wird bald 13.

unfair der Kleinen nicht die gleiche gute Chance zum Abitur einzuräumen wie den anderen Kindern.
Sie wird jetzt ein Scheidungskinder, reißt Euch zusammen und geht zur Eheberatung wartet ihr eh bis Sommer

Heute 18:46 • #11


Maki
@Nureingast
Ein schleichender Prozess der Entfremdung, der mit dem Großwerden der Kinder die wenigen Gemeinsamkeiten entblößt hat.

Heute 19:05 • #12


Maki
@Juffa
Ja, das ist das größte Schuld- und Störgefühl.
Aber 5 weitere Jahre „sich zusammenreißen“…..
Leicht gesagt liebe/r Juffa…

Heute 19:06 • x 1 #13


J
Zitat von Maki:
@Juffa Ja, das ist das größte Schuld- und Störgefühl. Aber 5 weitere Jahre „sich zusammenreißen“….. Leicht gesagt liebe/r Juffa…

Hast Du Kontakt zu einer anderen Frau ?

Heute 19:25 • #14


Maki
@Juffa
Nein. Keine andere Frau, keine Affäre, keine Aussicht oder Ähnliches

Heute 19:28 • #15


A


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